Hofmann verlässt den Hof

Siegburg. Mit welcher Frage beginnt man das Gespräch mit einem stadtbekannten Polizisten, der seit April 1980 für eine sichere Welt sorgt, ein Dreivierteljahr länger als man sich selbst auf der Welt befindet?

Unzählige Dinge fallen ein, die wir von Volker Hofmann, Polizeihauptkommissar und Dienstgruppenleiter, 55 Tage vor der Pension wissen wollen. Wir beginnen beim Menschlichen. Tausend Nachtdienste oder mehr, wie bleibt man da fit? "Wenn es die Situation zulässt, Power Napping, ein kurzes, intensives Ruhen von 20 Minuten, aber kein Schlaf. Das macht frisch für Stunden. Ausgleich neben dem Job ist enorm wichtig, bei mir das Arbeiten im Garten oder am Haus."

Volker Hofmann geht in Ruhestand. Eine Nachspielzeit hatte er schon erhalten. Auf seine Erfahrung verzichtet das Land ungern, und weil auch er sich im blauen Fahrzeug mit Sirene pudelwohl fühlt, zögerte er den dritten Lebensabschnitt hinaus. Mit 62 Jahren ist endgültig Schluss für den bedachten Mann, der sein Berufsleben als Kunststoffschlosser begann, 15 Monate bei der Bundeswehr diente, dann die polizeiliche Ausbildung antrat und später, zwischen 1994 und 97, noch ein Studium an der FH in Köln anschloss.

Dass ihm das Loslassen schwerfällt, merkt man, als er mit viel Herzblut die Besucher am Girls Day betreut, ihnen die Bedeutung von Leitstelle, Zellen und der Ausrüstung auf der Wache an der Frankfurter Straße erklärt (Foto). Würde er den Mädchen und Jungen raten, Polizistin und Polizist zu werden? "Unbedingt. Kein Tag ist wie der andere, an jedem Tag wartet eine andere Herausforderung. Man hat mit Menschen zu tun. Das ist das Schönste."

Mit Menschen, die ihm zujubeln. So an Rosenmontag, wenn er dem Zug vorausfährt, als Einsatzleiter der Polizei und Vorhut der Kamellewagen. Mit Menschen, die ihn gar nicht mehr gehen lassen wollen, wie vor Jahren nach dem Unfall auf der B56, hoch nach Franzhäuschen. "In einem beteiligten Auto sitzt eine Frau in Umständen, bei der die Wehen einsetzen. Ich halte ihre Hand, beruhige sie."

Als die Rettungswagenbesatzung eintrifft und Hofmann von den Rettungskräften aufgefordert wird, sich zu entfernen und an sie zu übergeben, schreit die werdende Mutter: "Halt, der Mann bleibt hier!"

Was hat sich verändert in vier Jahrzehnten? Die Einsätze wiederholen sich. Verkehrsunfälle, Brände, Diebstähle, häusliche Gewalt, die früher - für uns klingt es verharmlosend - schlicht "Streit" hieß. Immer geht es um Schicksale, die bewegen, mit denen der Profi umzugehen lernte. Hofmann sagt: "Was sich verändert, ist die Intensität." Schneller als früher eskaliert die Lage. Nicht selten werden die Beamten zu Streitigkeiten zweier Gruppen gerufen, bei denen urplötzlich beide Seiten auf die Polizisten losgehen.

Der aus dem Dienst Tretende bestätigt die Tendenz des abnehmenden Respekts vor den Uniformierten. "Kontrollieren wir auf der Straße, heißt es: 'Warum haltet ihr mich an, fangt lieber Einbrecher!' Werden wir zu Einbrüchen gerufen, rufen die Hausbesitzer uns entgegen: 'Warum seid ihr nicht eher da, kommt jetzt erst?'" Klar sind das bislang Ausnahmen. Doch die Ausnahmen nehmen zu.

Im Laufe der fast vierzig Jahre tat Hofmann in drei Kommunen seine Pflicht. Neben Siegburg auch in Sankt Augustin und in Eitorf. "Kein Ort ist wie die andere, den unterschiedlichen Charakter der Städte und ihrer Bewohner muss man kennen." Eitorf, das ist für ihn Land, Siegburg die klassische Kleinstadt. In Teilen Augustins wird der Schutzmann mit großstädtischen Problemen konfrontiert. "Da braucht es eine jeweils abgestimmte Ansprache."

Wie es scheint, geht sein Dienst in eine zweite Verlängerung. Der Polizei-Sport-Verein hat für ein Selbstbehauptungstraining angefragt, das er leiten soll. Hofmann hat sich Bedenkzeit erbeten. Gut Ding will Weile haben.

Raum erinnert an Siegburger Jüdin

Siegburg. Es ist bislang noch nicht vorgekommen, dass wir unsere Leser ins Clara-Schumann-Gymnasium an die Ecke Loestraße/Bonner Talweg entführen. Heute ist es so weit. Eine Projektgruppe von Schülern aus dem Q2-Geschichtsleistungskurs des Bonner Gymnasiums eröffnete am Dienstag in Klassenzimmer A019 den Ilse Fröhlich-Raum.

In Anbindung an den Unterricht über die nationalsozialistische Herrschaft in Deutschland und die Entrechtung und Verfolgung von Juden gestalteten vier Schülerinnen und Schüler die Lehrerbibliothek, den Ort des damaligen jüdischen Religionsunterrichts, in eine beeindruckende Gedenkstätte um. Der Raum widmet sich mit den Aspekten "Gedemütigt", "Entrechtet" und "Flucht in den Tod" dem kurzen Leben der Ilse Fröhlich (1919-1939). Weiterlesen!

Träume einer jungen Frau

Siegburg. Ilse Fröhlich wurde am 11. Februar 1919 geboren. Da ihre Mutter vier Tage nach der Geburt verstarb, wurde Ilse von ihrem Vater Michael, der in der Siegburger Kaiserstraße 20 ein Hutgeschäft führte, und seiner Mitarbeiterin, die von der Familie "Frau Degen" genannt wurde, großgezogen.

Von 1928 bis 1931 besuchte sie das Städtische Lyzeum, heute Gymnasium Alleestraße. Im Alter von 12 Jahren wechselte sie an die Städtische Studienanstalt, das heutige Clara-Schumann-Gymnasium Bonn. Die Geschichts-LKler Anka Kreide, Sophie Schlüter, Franz Janssen und Robert Kühn recherchierten das Folgende und trugen es ihren Mitschülern vor:

In dem nun nach ihr benannten Raum erhielten Ilse und andere Schülerinnen jüdischen Religionsunterricht bei Rabbi Seligsohn. 1936 musste sie aufgrund der antisemitischen Gesetzgebung die Schule verlassen. Ihr Traum vom Abitur erfüllte sich nicht, sie trat eine Lehre in einem Kölner Bankhaus an. Auch ihre Liebesbeziehung zu Rudolf Marx, einem Wehrmachtssoldaten, konnte sie nicht frei ausleben, weil die Nürnberger Rassengesetze von 1935 eine Beziehung beziehungsweise Heirat zwischen Juden und Nichtjuden unter Strafe stellten. Ilse und Rudolf wussten, dass sie in diesem Regime keine gemeinsame Zukunft haben würden und entschieden sich deswegen 1939 für den Freitod am Ostseestrand von Usedom. Der bewegende Abschiedsbrief ist im Siegburger Stadtmuseum ausgestellt.

Das Quartett vom Clara-Schumann-Gymnasium, das sich intensiv mit Ilse Fröhlichs Leben auseinandersetzte, schließt mit dem Satz: "Der nach ihr benannte Raum soll an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern und uns Schülerinnen und Schüler immer als Mahnung vor derartigen oder vergleichbaren Taten dienen."

Zu einer von den Schülern produzierten Audio-Datei geht es über den "mehr"-Link.

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"Große Chance für kleine Vereine"

Siegburg. Zurück zu den Wurzeln: Das Stadtfest 2019 soll ein Fest von Siegburgern für Siegburger und Gäste aus der Region werden. Damit ist es die ideale Plattform für Vereine, sich zu präsentieren.

"Gerade auch für kleine Vereine ist dies eine große Chance", betont Silke Göldner von der veranstaltenden Wirtschaftsförderung Siegburg. Denn kein Verein muss drei Tage Präsenz zeigen. "Es gibt Pagodenzelte, die kostenlos für ein von uns vorgegebenes Zeitfenster gemietet werden können", erklärt Göldner. So entstehen den Ausstellern keine Kosten, das Standpersonal muss nur für wenige Stunden organisiert werden.

"Nach oben sind fast alle Grenzen offen", ist die frohe Botschaft für alle, die sich in einem größeren Rahmen einbringen wollen und können: Vom dreitägigen Infostand über einen Getränkeverkauf bis hin zur Bereicherung des begleitenden Bühnenprogramms gibt es zahlreiche Möglichkeiten, zum Erfolg des Stadtfests beizutragen.

Bereits nach dem Infoabend, bei dem es überwiegend positive Rückmeldungen auf die vorgetragenen Ideen gab, haben sich zahlreiche Vereine angemeldet. "Doch das Konzept funktioniert nur, wenn möglichst alle mitmachen!" Daher freut sich die Wirtschaftsförderung über weitere Vereine, die die Gelegenheit nutzen, das Stadtfest zu bereichern und sich einem großen Publikum zu zeigen. Die Anmeldefrist endet am 31. Mai. Zum Anmeldeformular über den Link. Für Rückfragen stehen Silke Göldner, silke.goeldner@siegburg.de, und Susan Klose-Lehmann, susan.klose-lehmann@siegburg.de, Telefon 02241/102-268, zur Verfügung. Foto: Pagodenzelte auf dem Markt bei der 950-Jahr-Feier 2014

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Messe, Vortrag, indisches Essen

Siegburg. Zum Karmeltag laden die Karmeliten am morgigen Samstag, 6. April, auf den Michaelsberg. Der Tag beginnt mit der Heiligen Messe in der ehemaligen Abteikirche um 10 Uhr. Im Anschluss hält Pater Michael Jakel aus dem Karmelitenkloster in Würzburg einen Vortrag über die 2015 heiliggesprochenen Eltern der heiligen Theresia vom Kinde Jesu und vom heiligen Antlitz, Louis und Zélie Martin (Bild). Der Tag wird mit einem indischen Essen und dem Dankgebet "Salve Regina" abgeschlossen.

Vom Museum auf den Friedhof

Siegburg. "Macht Schuld etwa Sinn?" fragen Chris Paul, die bekannteste Trauerbegleiterin Deutschlands, und Ida Paul als Clown Aphrodite am Mittwoch, 10. April, um 19.30 Uhr im Stadtmuseum. Am Donnerstag, 11. April, wird die Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Let's talk about ?" im Cafe T.O.D. (auf dem Nordfriedhof) nachbereitet. Die Teilnehmer können sich zum Thema Schuld austauschen.

Am Karfreitag, 19. April, laden der Freundeskreis der Stadtbibliothek und das Café T.O.D. um 11.30 Uhr zu literarischen Momenten ein. Am Sonntag, 28. April, führt Standesbeamtin Andrea Müller-Battermann um 14.30 Uhr über den Nordfriedhof. Foto: Literarischer Moment 2014 am Grab von Walburga Bergweiler. Mehr dazu im "Siegburger Kalenderblatt".

Café T.O.D. war zu klein

Siegburg. Am Donnerstag trafen sich im Rahmen des Seniorenprogramms mehr Menschen als erwartet zu Gunda Botschs Lesung "Die Fremde in mir". Kurzfristig wich man daher vom Café T.O.D. in die benachbarte Trauerhalle des Nordfriedhofs aus. Nach einer Stunde zeigten sich die meisten Zuhörer so interessiert am Ausgang des Buches, dass sie sich im Anschluss ein Exemplar mit nach Hause nahmen.

Die nächste Veranstaltung folgt auf dem Fuß. Am Montag, 8. April, führt Kreisarchivarin Dr. Claudia Maria Arndt auf den Spuren ehemaligen jüdischen Lebens durch Siegburg. Treffpunkt ist um 15 Uhr vor dem Stadtmuseum.

Wer darf zur ü30 Party?

Siegburg. Fünfmal zwei Eintrittskarten für Suberg's ü30 Party verlosten wir im gestrigen Gewinnspiel. Das gesuchte südamerikanische Land, das 1884 zum Binnenstaat wurde, war Bolivien. Richtig antworteten unter anderem Anke Weißenberg, Jessica Katzer, Uwe Schleich, Dirk Löhe und Uschi Schallowetz - und dürfen sich jetzt morgen Abend auf Tanzspaß in der Rhein-Sieg-Halle freuen.

Offenes Lesen

Siegburg. Es gibt ein Lesen nach dem "Haus zum Tannenbaum". Die Veranstaltungsreihe "Offenes Lesen" der Buchhandlung R², bei der jeder, der Lust hat, für eine Viertelstunde einen beliebigen Text vortragen darf, geht weiter. Jeweils am Samstag um 11 Uhr im R²-Interim, Holzgasse 27.

Musik trifft auf Kunst

Siegburg. Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung "Ich zeig Dir, wer ich bin" am vergangenen Wochenende setzt die Kurdische Gemeinschaft Bonn/Rhein-Sieg die Reihe "Heimat, Identität und Vielfalt" morgen um 15 Uhr mit dem Workshop "Musik trifft auf Kunst" fort. Hasan Hüseyin Deveci, Künstler und Leiter des Workshops, erwartet den Komponisten Brahim Shexo als Gast. Gemeinsam führen sie die Teilnehmer zunächst an traditionelle Musikinstrumente aus dem Nahen Osten heran, um die Sinne der Kunstinteressierten für Melodie, Bewegung, Rhythmus und Takt zu schärfen. Danach beantworten sie die Frage, ob sich Musik in Malerei oder Zeichnungen übersetzen lässt. Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Teilnahme kostenfrei.

50 Frauen trafen sich

Siegburg. Rund 50 Frauen trafen sich zum Gründerinnentag im Kreishaus. In einer Talkrunde berichteten sie von ihren Erfahrungen als Unternehmensinitiatorinnen, in Kurzvorträgen wurde von Gründungskonzepten berichtet, an Tischen unter anderem zu Förderprogrammen, Finanzierung, Steuern, Versicherung und Marketing informiert. Eingeladen hatten die IHK Bonn/Rhein-Sieg sowie die Wirtschaftsförderungen Bonn und Siegburg in Zusammenarbeit mit dem BeraterinnenNetzwerk Bonn/Rhein-Sieg.

Die Wirtschaftsförderung Siegburg ist seit Januar Mitglied in dem Netzwerk. Dieses hilft Frauen seit über 20 Jahren dabei, erfolgreich an der Selbständigkeit zu arbeiten. Das Foto zeigt von links nach rechts: Brigitta Lindemann, Gerlinde Waering, Petra Tiedemann, Kerstin Pettenkofer, Gertrud Hennen, Annett Herrendörfer, Benita Schuba, Irene Kuron, Yvonne Günther, Edith Ketter, Susan Klose-Lehmann, Regina Rosenstock, Birgit Goldenstern.

Für die Finanzen und das Controlling

Siegburg. Das Seniorenzentrum Siegburg sucht für den Bereich Finanzen/Controlling Mitarbeiter in Teil- und Vollzeit. Zu Ihren Aufgaben gehören die Kontierung und das Buchen von Eingangsrechnungen, die Mitarbeit an und fristgerechte Erstellung von Monats-, Quartals- und Jahresberichten, die aktive Begleitung der Geschäftsleitung bei der Bewertung der unternehmerischen Aktivitäten sowie die Mitarbeit bei Sonderprojekten zur Prozessoptimierung und Effizienzsteigerung.

Sie verfügen über eine kaufmännische Ausbildung, mehrjährige Berufserfahrung in den Bereichen Finanzen, Controlling oder Rechnungswesen, einen sicherer Umgang mit den gängigen MS-Office-Anwendungen, ein ausgeprägtes analytisches und konzeptionelles Denken und eine hohe Affinität für Zahlen? Erfahrungen im Bereich HR-Controlling sind vorteilhaft und wünschenswert.

Im Gegenzug erhalten Sie eine verantwortungsvolle und vielseitige Tätigkeit in einem professionellen, engagierten und motivierten Team sowie ein attraktives Gehalt nach TVöD, eine betriebliche Altersversorgung, Fitness-/Gesundheitstrainings können ebenso in Anspruch genommen werden wie das Jobticket. Bei Interesse senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit frühestmöglichem Eintrittsdatum und Ihrer Gehaltsvorstellung an:
Seniorenzentrum Siegburg GmbH - Personalabteilung, Friedrich-Ebert-Straße 16, 53721 Siegburg, per E-Mail an bewerbung@seniorenzentrum.siegburg.de.

Bei der Festnahme die Fäuste geballt

Siegburg. Mittwochvormittag wurde die Bundespolizei im Siegburger Bahnhof durch einen Reisenden um Hilfe gebeten: "Gerade wurde eine Frau in der Linie 66 geschlagen, bitte helfen Sie!"
Was war passiert? Ein Mann hatte der besagten Frau in der Straßenbahn den Rucksack weggerissen. Die Reisende konnte sich ihr Eigentum mit Hilfe eines Zeugen zurückholen und den Bundespolizisten den Tatverdächtigen, der sich noch immer in der Straßenbahn befand, zeigen. Die Beamten des Bundes nahmen den 56-Jährigen, der auch ihnen gegenüber seine Fäuste ballte, fest. Sie übergaben ihn zuständigkeitshalber an die Landespolizei. Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen räuberischem Diebstahl eingeleitet.

SUV-Fahrerin übersieht Mann auf Tretroller

Siegburg. Mit einer schweren Kopf- und Gesichtsverletzung ist ein 45-jähriger Siegburger am Mittwochmorgen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Mann war auf einem Tret-Roller für Erwachsene unterwegs und wollte gegen 8.45 Uhr den Fußgängerüberweg an der Cecilienstraße in Richtung Stadtmitte überqueren. Auf dem Überweg wurde er von einer 57 Jahre alten Frau in einem SUV angefahren. Die Siegburgerin war auf der Theodor-Heuss-Straße nach links in die Cecilienstraße abgebogen. Dabei erfasste sie den 45-Jährigen auf dem Überweg, warf ihn zu Boden. Sie gab später zu Protokoll, den Rollenden zu spät gesehen zu haben.

Mutter und Tochter

Siegburg. Die Löwenkopfkaninchendame Henriette kam Anfang Oktober 2018 in das auch für Siegburg zuständige Tierheim Troisdorf, Siebengebirgsstraße 105. Dort brachte sie mehrere Junge zur Welt. Während ihre Söhne mittlerweile neue Besitzer gefunden haben, wartet Henriette mit Tochter Corsa noch. Wenn Sie Henriette und Corsa ein Zuhause in Innenhaltung mit einem großzügigen Gehege und artgerechte Ernährung mit viel Frischfutter und Kräutern schenken möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Tierheim auf. Dorthin über den Link.

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Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Freitag, 5. April

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellung Gaby Kutz "ARS POLITICA" (bis 5. Mai)
im Museumsschaufenster und Galerie im Foyer: "Natur - Kunst - Raum" Schülerarbeiten des Gymnasiums Alleestraße (bis 5. Mai)

20.15 bis 21.30 Uhr, VHS-Studienhaus, Raum 011, Humperdinckstr. 27: Tauschbörse "Kramen, klönen, Kleider tauschen", (Abgabe der Kleidung von 18 bis 19:45 Uhr in Raum 011)
Eintritt frei

18.30 bis 20 Uhr, VHS-Studienhaus, Raum 003, Humperdinckstr. 27: Wie steht es um unsere zweite Haut? - Kleidung und Nachhaltigkeit, Eintritt frei, Plätze solange der Vorrat reicht

19 Uhr, Pumpwerk, Bonner Str. 65: Klingendes Pumpwerk "6. Kleines Cello-Festival" mit Ursula Keusen-Nickel

21 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: Mad Zeppelin, Tribute to Led Zeppelin, Karten AK 18,50 Euro


Samstag, 6. April

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellung Gaby Kutz "ARS POLITICA" (bis 5. Mai)
im Museumsschaufenster und Galerie im Foyer: "Natur - Kunst - Raum" Schülerarbeiten des Gymnasiums Alleestraße (bis 5. Mai)

10 bis 14 Uhr, Zeitraum, Ringstr. 2: Repair Café

18 bis 19 Uhr, vor der Krankenhauskapelle Ringstraße: Kreuzweg für den Frieden der kath. Pfarrgemeinde St. Servatius

19.30 Uhr, Musikwerkstatt, Zeughausstr. 5: Beethoven, Brahms und Debussy, Karten 7 Euro

20 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: "Harmonika der Lenz ist da", Frühjahrs-Konzert des Akkordeonorchester Müllekoven

20 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: Heart & Soul, Beethoven, Brahms und Debussy, Karten AK

21 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstr. 1: Suberg's ü30 Party, Karten 14 Euro

Historisches Kalenderblatt:

Vor 145 Jahren - 5. April 1874
"Die Fledermaus", Operette von Johann Strauß, hat in Wien Uraufführung. Das Premierenpublikum reagiert eher gelangweilt, doch das Stück wird zum Renner und macht den Komponisten weltberühmt.

Vor 100 Jahren - 5. April 1919
Die Regierung hat beschlossen, daß für das Jahr 1919, ebenso wie in den vorhergehenden Jahren, die Sommerzeit eingeführt wird. Die Uhr wird in der Nacht zum 2. Mai um 60 Minuten vorgestellt. Die normale Zeitrechnung wird am 5. Oktober wieder hergestellt.

Vor 70 Jahren - 5. April 1949
Zwölf Staaten schließen sich in Washington zur "North Atlantic Treaty Organization", der NATO, zusammen. Dem westlichen Verteidigungsbündnis gegen kommunistische Bedrohung gehören neben den USA Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Portugal an. 14 Nato-Divisionen stehen im Gründungsjahr in Europa 200 sowjetischen Divisionen gegenüber. 1955 tritt die Bundesrepublik dem NATO-Bündnis bei. Die Verbündeten verpflichten sich zur gegenseitigen Hilfeleistung, wird ein Mitgliedsstaat angegriffen.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - April 1914
Früher war alles besser, so war es auch früher: Die hohe Bedeutung der Kunst und die besondere Verantwortung des Siegburger Theatervereins von 1909 stellt der Kulturredakteur des Siegburger Kreisblattes heraus: "Ein gut geleiteter Theaterverein bietet in seinen Aufführungen eine kostbare Quelle vornehmer Bildung und edlen Genusses. Der erste und beste Wert dieser Aufführungen muss darin bestehen, dass sie Richtlinien für das Leben geben, daß sie zeigen, wie der Weg des Lasters und der Leidenschaft in Not und Elend enden. Diesem ersten und obersten Grundsatz ist der Verein stets treu geblieben, wie so recht zeigt sein Schauspiel "Am Grabe der Mutter". Ein Lustspiel soll des Menschen Tun und Treiben von seiner behaglichen Seite zeigen, aber nicht zur blößen Ergötzung, sondern mit dem Zweck, den Menschen zu veredeln und zu erheben. Dieser Zweck wurde durch das Lustspiel 'Der Geisterstudent' voll und ganz erreicht. Dafür gebührt dauerndes Wohlwollen der gesamten Bürgerschaft. Hoffentlich wird uns der Verein noch oft mit gediegenen Aufführungen erfreuen und dadurch ein treuer Mithelfer werden in dem schweren Kampf gegen die Schund- und Schmutzliteratur!"

Am vergangenen Sonntag fand seitens der hiesigen evangelischen Gemeinde die Begrüßung der aus dem Felde heimgekehrten Krieger im Hauptgottesdienste statt. Eine zahlreiche Gemeinde und eine stattlich große Zahl von Kriegsteilnehmern hatten sich zu der schlichten, aber eindrucksvollen Feier eingefunden. Der Kirchenchor weckte und erinnerte mit seinem schönen Liede 'Sei treu bis an den Tod' dankbare Gedanken an unsere gefallenen Brüder. Herr Pfarrer Rehmann legte seiner Ansprache den 7., 20. und 22. Vers aus dem 71. Psalm zu Grunde und führte aus, weshalb erst jetzt die Begrüßung in der Heimatkirche stattfände. Zu vieles und zu Schweres sei in diesen Tagen der Heimkehr auf uns eingestürmt. In seinen Worten nahm er gleichsam die ganze Gemeinde im Geist mit an die Heldengräber draußen im Feindesland und verweilte dort einen Augenblick in stillem Gebet, während dessen die Orgel leise spielte 'Wie sie so sanft ruhn'. Dann forderte die Predigt die gesamte Gemeinde auf, gemeinsam das Schwere zu tragen und Hand in Hand an den großen Aufgaben unseres Volkes in der Welt zu arbeiten. Eine Sammlung zum Besten der kriegsgefangenen Soldaten brachte 117 Mark ein. (Kreisblatt) Foto: Die zwischen 1877 und 1879 errichtete Evangelische Stadtkirche um 1890, das Gotteshaus wurde durch die Bombenangriffe vom 28. Dezember 1944 und 6. März 1945 zerstört.

In den letzten Tagen ist die Umzäunung des Wasserbehälters auf dem Wolsberge beschädigt und mehrere eiserne Posten und Stacheldraht entwendet worden. Es scheint sich hier um eine Tat zu handeln, die von habwüchsigen Burschen begangen worden ist, die in letzter Zeit an den Wolsbergen ihr Unwesen treiben. Im allgemeinen Interesse werden die Bewohner der unteren Riemberg- und Jakobstraße gebeten, sofern sie derartigen Unfug beachten, doch umgehend die Polizei zu benachrichtigen. (Kreisblatt) Foto: Der Wasserbehälter auf dem Riemberg. Nach Inbetriebnahme des Städtischen Wasserwerks an der Wahnbachtalstraße trieben ab 1886 Dampfpumpen das Wasser zum Hochbehälter der Siegburger Wasserleitung, der rund 500 Kubikmeter fasste.

Vor 95 Jahren - 5. April 1924
Vor einigen Tagen wurden im Walde hinter dem Rothenbach beim Ausroden von Wurzeln ein halbes Dutzend versilberte Kaffeelöffel und ein halbes Dutzend versilberte Eßlöffel im Boden vergraben gefunden, die Gegenstände rühren anscheinend aus einem Diebstahl.

Betroffen hörten die Teilnehmer der "Literarischen Momente" auf dem Siegburger Nordfriedhof vom Mut der Walburga Bergweiler. Sie hatte im Dritten Reich unter Lebensgefahr dafür gesorgt, dass Juden, politische Gefangene und russische Zwangsarbeiter nicht in Massengräbern, sondern einzeln bestattet wurden: "Sie ist die Heldin auf diesem Friedhof", so Andrea Müller, die Vorsitzende des Café T.O.D., das zusammen mit dem Freundeskreis der Stadtbibliothek diese Veranstaltung organisierte. Auf dem Friedhof wurden drei Gräber aufgesucht, an denen Müller, Freundeskreis-Vorsitzender Charly Halft und Uschi Stenz Gedichte von Erich Kästner, Charles Péguy und Kristian G. Aumann vortrugen. Dazu wurde kurz auf das Leben der dortigen Toten Bezug genommen. Diese standen für Zivilcourage, Engagement trotz Krankheit und Menschliches in Einsamkeit, voller Würde im Einsatz für andere. In der Halle endete der besinnliche Gang mit Texten von Hanns Dieter Hüsch, Oliver Zajonz und Jorge Bucay. Danach waren die Teilnehmer als Ausklang und Diskussionsforum zu einem gemeinsamen Imbiss eingeladen, was viele gerne annahmen. Foto (Uschi Stenz): Am Grab von Walburga Bergweiler

Kinoprogramm Freitag, 5. April:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Für diesen Tag liegen keine Spielzeiten vor.


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Monsieur Claude 2: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Friedhof der Kuscheltiere (2019): 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks: 14:45 Uhr
Die Goldfische: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Dumbo: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Captain Marvel: 14:45 Uhr, 17:00 Uhr, 20:00 Uhr 3D, 23:00 Uhr 3D
Wir: 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Shazam!: 14:45 Uhr, 17:00 Uhr, 20:00 Uhr 3D, 23:00 Uhr 3D
Unheimlich perfekte Freunde: 15:15 Uhr, 17:45 Uhr
Escape Room: 23:00 Uhr