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Grußwort von Bürgermeister Franz Huhn zum neuen Jahr

"Optimistisch nach vorn"

In diesen Tagen sind sie wieder unterwegs und für andere da:
Die Rede ist von den Sternsingern, die hoffentlich die Herzen (und Geldbörsen) der von ihnen Aufgesuchten erreichen. Vielen Dank an die Kinder, die Wind und Wetter trotzen! Herzlich schließe ich die Eltern ein, die den Weg der Segensbringer und Spendensammler von Haustür zu Haustür begleiten. Heranwachsenden in ärmeren Weltgegenden zu einem besseren Leben zu verhelfen, ist ein Ziel, für das sich der Einsatz in den Ferien lohnt. In wenigen Tagen sehen wir uns beim Sternsingerempfang im Rathaus. Mir liegt viel daran, dass wir das hohe Niveau des ehrenamtlichen Engagements erhalten. Siegburg lebt davon. Deshalb bauen wir ab 2018 ein neues Feuerwehrhaus in Kaldauen. Auf dass der Neubau eine Magnetwirkung auf den Nachwuchs ausübe! Bildung ist ein Rohstoff für verantwortungsvolles Handeln im Erwachsenalter. Im nächsten Jahr beginnen wir mit den konkreten Planungen zur Stärkung des Schulstandorts Neuenhof. Rund 40 Millionen Euro werden investiert. Am Gymnasium Alleestraße entsteht 2018/19 eine neue Doppelturnhalle, von der die Schüler im Sportunterricht Gebrauch machen, die aber auch den Vereinen zugutekommt. Ebenfalls in Kaldauen erfolgt in wenigen Monaten der Spatenstich für eine neue Kindertagesstätte, die das vielfältige pädagogische Spektrum unserer ohnehin bunten Kita-Landschaft noch erweitert. Die Nachfrage nach Kinderbetreuung wächst stetig, mit dem Bau tragen wir dem steigenden Bedarf Rechnung. Meine besten Wünsche für das neue Jahr. Blicken wir optimistisch nach vorn, wir haben allen Grund dazu!

 
 
Lange Mauer an der Seufzerallee wird über Wochen saniert

Aus dem Lot geraten

Siegburg. Die lange Hangstützmauer unter der Abtei an der Seufzerallee wird saniert. Der Stadtrat gab grünes Licht für Sicherungsmaßnahmen durch Erdanker. Das kostet 250.000 Euro. Unter guten Witterungsbedingungen und der Voraussetzung, dass keine geologischen Überraschungen auftauchen, werden die Arbeiten insgesamt rund zehn Wochen dauern. Im Rahmen der Umsetzung des Michaelsbergkonzeptes war bei Freischneidearbeiten an der seit Jahren aus Sicherheitsgründen gesperrten Seufzerallee festgestellt worden, dass die angrenzende Hangstützmauer - sie ist exakt 88,30 Meter lang, bis zu einem Meter dick und bis zu 3,20 Meter hoch - "aus dem Lot" geraten war. Tiefergehende Untersuchungen erbrachten: Die Stützmauer verfügt über kein eigenes Fundament, wurde seinerzeit lediglich "aufgesetzt". Das bedeutete: Keinerlei Standsicherheit. Jederzeit kann die Mauer dem Hangdruck nachgeben. Mittlerweile ist die historische und beliebte Seufzerallee wieder für die Öffentlichkeit frei. Und damit eine Sanierung der Hangstützmauer unverzichtbar. Gegen einen Abbruch der vorhandenen Mauer mit anschließendem Neubau sprach der Denkmalschutz. Jetzt soll das Natursteinmauerwerk etwas erhalten, was die Ingenieure in ihrer blühenden Fachsprache mit dem Ausdruck der "kraftschlüssigen Ertüchtigung" belegt haben. Letztlich wird die gesamte Mauer im tieferen Felsgestein mit vier bis sieben Meter langen Erd- und Zugankern ausgestattet.

 
 
Insektensterben schädigt Ökosystem/3

Hilfe durch Insektenhotels

Siegburg. Lästige Wespen und mückenverschmierte Pkw-Scheiben nach längerer Autobahn-Fahrt - braucht alles keiner wirklich. Aber: Das zunehmende Insektensterben schädigt das Ökosystem. So warnen Experten: "Wie arm wäre unser Leben und unsere Welt ohne die Fülle von Blumen, Kultur- und Arzneipflanzen sowie den natürlichen Reichtum an Blütenpflanzen, den wir - fast unbemerkt - durch die Blütenbestäuber erhalten!" Im städtischen Umweltausschuss in Siegburg wurde darüber beraten, was auf lokaler Ebene gegen das Insektensterben unternommen werden kann. Beispiele: Eine Änderung der Baumstrukturen am Michaelsberg trägt zu einem artenreicheren Angebot bei. Blühende Wegränder: Streifen oder Inseln mit Blütenpflanzen an und in Feldern, an Feldwegen und an Straßen sind selten geworden, obwohl sie für alle Insekten und Bestäuber unverzichtbarer Bestandteil der Natur sind. Das häufige Abmähen von Wegerändern sollte vermieden werden. Der Erhalt von Weidezäunen mit ihren Gräsern und Krautsäumen wäre ein Vorteil für die Insekten. Invasive Arten, wie Herkulesstaude und Springkraut, müssen bekämpft werden. Landwirte sollten die Vegetation bisher ungenutzter Wegeparzellen und Wegeränder stehen lassen und nicht düngen. Die Staudenmischpflanze "Silbersommer", sie steht an der Konrad-Adenauer-Allee, am Kreisel Luisenstraße/Barbarossastraße, am Alten Friedhof Johannesstraße und am Kreisel Stallberg, erfreut sich großer Beliebtheit und sollte weiter gepflanzt werden. Auch "Insektenhotels" kommt Bedeutung zu: Die Stadt informiert regelmäßig über die naturnahe Gestaltung von Privatgärten, Balkonbepflanzungen und Kleingärten, das Aufstellen von Insektenhotels oder Dach- und Fassadenbegrünung. Außerdem ist der Schutz der Umwelt auch Teil des Projektes "Erlebnistouren", in dem Schüler und Kindergartenkinder bereits früh in die Vielfalt der Natur und den Erhalt eingebunden werden. Am Nordfreidhof wurde in diesem Jahr ein "Insekten-Großhotel" aufgestellt. Beiträge leisten zahhlreiche Siegburger Häuser mit Fassadenbegrünung (z.B. in der Annostraße und in der Frankfurter Straße). Erlebnistouren für Schulen und Kindergärten (z.B. "Mein Freund der Baum", "Von bunten Blättern und fleißigen Sammlern", "Wildkräutern auf der Spur") sensibilisieren frühzeitig. Foto: Kreisel an der Konrad-Adenauer-Allee

(wird fortgesetzt)

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute in Siegburg:

Sonntag, 31. Dezember

22 Uhr, Casbah Clubbing, Markt 35: CASBAH ROYAL 2017 - Die Silvester Party, AK 10 Euro

19 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstraße 1: Springmaus Improvisationstheater


Montag, 1. Januar

16.30 Uhr, Kranz Parkhotel, Mühlenstraße 32-44: Impuls-Vortrag nach der Coaching Methode "connecting link" mit Volker Schwarz: "Kann ich überhaupt noch etwas ändern?"

 

Der Tag heute:

Sonntag, 31. Dezember, der 365. Tag in 2017, Silvester

Wetter: Sie können ohne Mütze und Handschuhe das Feuerwerk ansehen.

 

Sonnenuntergang: 16.34 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.33 Uhr
Mondaufgang morgen: 16.20 Uhr
Monduntergang morgen: 7.24 Uhr

Heilige und Namenstage: Silvester (römischer Bischof ab 314, starb am 31. Dezember 335); Melanie (griechisch: "Die Schwarze", geboren 383, stammte aus der alten römischen Adelsfamilie der Valerier, unterstützte mit ihrem Gatten Arme und Klöster, richtete in ihrem römischen Haus eine Pilgerherberge ein, starb in Jerusalem am 31. Dezember 439).

Geburtstag: Gottfried August Bürger (1747-1794), Schriftsteller ("Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande - Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen"), Henri Matisse (1869-1954), französischer Maler; George C. Marschall (1880-1959), amerikanischer General und Politiker, entwickelte den nach ihm benannten Plan zum Wiederaufbau des weltkriegszerstörten Europa, Friedensnobelpreis 1953; Adolf Grimme (1889-1963), Pädagoge und Politiker, erster Kultusminister Niedersachsens und erster Generaldirektor des nordwestdeutschen Rundfunks NWDR, aus dem später NDR und WDR hervorgingen; Jule Styne (1905-1994), britischer Komponist ("Let It Snow"; "Diamonds are a Girl's Best Friend"); Simon Wiesenthal (1908-2005), österreichischer Publizist und unermüdlicher Nazi-Jäger, er überlebte das Konzentrationslager Mauthausen und machte danach die "Suche nach Gerechtigkeit für Millionen unschuldig ermordeter Juden" zu seiner Lebensaufgabe, er spürte - unter anderem - 1953 Adolf Eichmann in Argentinien auf und 1963 Karl Silberbauer in Wien, der einst die 15-jährige Anne Frank verhaftet hatte und der gegen Wiesenthal auf tätige Hilfe noch aktiver Nazi-Seilschaften in Österreich hatte zählen dürfen; Artur Fischer (1919-2016), begnadeter Erfinder, der nach ihm benannte Dübel ist es, der vieles auf der Welt im Innersten zusammenhält, und Fischer selbst hielt über 1.000 Patente; Mildred Scheel (1932-1985), Ärztin, Mitbegründerin der deutschen Krebshilfe, Präsidentengattin ("Nennen Sie mich bloß nicht Landesmutter"); Peter Herbolzheimer (1935-2010), Jazzmusiker; Siv Malmkvist (1936), schwedische Sängerin ("Liebeskummer lohnt sich nicht", "Harlekin"); Anthony Hopkins (1937), britischer Schauspieler ("Das Schweigen der Lämmer"); Nicolas Born (1937-1979), Schriftsteller ("Die erdabgewandte Seite der Geschichte"); Sir Alexander Ferguson (1941), schottische Fußballtrainerlegende, 1986-2013 bei ManU, dann die Trainermemoiren als Buch: Spieler Wayne Rooney sei "nicht der schnellste Lerner", aber: "Die Fähigkeit, den ganzen Tag zu rennen, sollte nicht unterschätzt werden"; Ben Kingsley (1943), britischer Schauspieler, verkörperte Mahatma Gandhi, Simon Wiesenthal und Lenin; Wolfgang Gerhardt (1943), FDP-Politiker; John Denver (1943-1997), amerikanischer Country-Sänger ("Rocky Mountain High", "Take me Home, Country Roads", "Leaving On a Jet Plane"); Patti Smith (1946), amerikanische Sängerin ("Because The Night"); Donna Summer (1948-2012), amerikanische Sängerin; Claudia Kleinert (1969), TV-Moderatorin ("Wetter im Ersten").

Todestag: 1980: Raoul Walsh, der amerikanische Regisseur ("Der Dieb von Bagdad", "Des Königs Admiral", "Die Nackten und die Toten") stirbt 88-jährig in Simi Valley/Kalifornien; 1997: Flyod Cramer, der Pianist auf zahlreichen Aufnahmen bekannter Künstler wie Patsy Cline, Roy Orbinson, Elvis Presley, Paul Anka und den "Everly Brothers", aber auch bekannt durch selbst komponierte Songs wie "Last Date", stirbt 64-jährig in Nashville; 2013: Ulrich Bliese, der Siegburger Bildhauer und Kunsterzieher stirbt im Alter von 91 Jahren; auf das Elementare reduzierte, meist figürliche Darstellungen, aber auch mathematisch-rhythmische Kompositionen aus den unterschiedlichsten Materialien kennzeichneten seine Arbeiten; vor über 20 Jahren schuf er die Plastik vor der damals neueröffneten Siegburger Stadtbibliothek: Buchstaben aus Bronze auf einer Scheibe schwedischen Granits symbolisieren den Geist, der sich über die Materie erhebt; 2013: Bruno Moravetz, der Sportjournalist und einstige Mitbegründer des "Aktuellen Sportstudios", stirbt 92-jährig in Kempten; "Mora" berichtete zwischen 1952 und 1992 von allen elf Olympischen Winterspielen, zwischen 1960 und 1984 auch von fünf Sommerspielen; unvergessen seine annährend verzweifelt-wiederkehrende Frage "Wo ist Behle?", als der bundesdeutsche Ski-Langläufer Jochen Behle am 17. Februar 1980 beim 15-Kilometer-Lauf zwischenzeitlich aus den Live-TV-Bildern geraten war; 2015: Natalie Cole, die amerikanische Sängerin und Songwriterin, Tochter der Jazz-Größen Nat King Cole und Marie Ellington, stirbt 65-jährig in Los Angeles; in 40 Karrierejahren verkaufte sie allein in den Staaten 13,5 Millionen Alben; neun Grammys.

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 70 Jahren - 31. Dezember 1947
Silvester im zerbombten und traumatisierten Deutschland. Gefeiert wird mit einfachsten Mitteln. Kerzen statt Elektroleuchten, Dekorationen für die bescheidene Party aus Altpapier. Und viele sind einsam und allein: Allein die USA haben als Siegermacht ihre Kriegsgefangenen entlassen. Das Schicksal von Millionen in sowjetischer Gefangenschaft ist ungewiss. Nach langen Regenfällen herrschen in Süd- und Westdeutschland seit zwei Tagen verheerende Überschwemmungen.

Vor 25 Jahren - 31. Dezember 1992
Die Tschechoslowakei (Tschechische und Slowakische Föderative Republik/CSFR, einst CSSR) wird aufgelöst. Es entstehen die Tschechische Republik mit der Hauptstadt Prag und die Slowakei mit der Hauptstadt Bratislava.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 31. Dezember 1917
In der Nacht zum 30. Dezember ist im hiesigen Güterschuppen der Bröltalbahn eingebrochen worden, es wurden fast sämtliche Kisten, Körbe und Säcke aufgebrochen bzw. aufgeschnitten, unter anderem Kriegsgefangenen-Pakete. Der Güterschuppen war an insgesamt fünf Stellen verunreinigt. Am Tatort wurde ein langes Messer gefunden.

Vor 100 Jahren - 31. Dezember 1917
Dreistes Rotkäppchen ändert das Kinoprogramm an Weihnachten: Am Montag, Heiligabend, ist anscheinend auf dem Bahnhof in Siegburg ein Paket mit vier Kinofilmen gestohlen worden. Zwei dieser Filme wurden von Kindern in der Nähe des Bahnübergangs der Aggertalbahn aufgefunden. Die dort vorgefundenen Kinofilme sind kurz nach 3 Uhr durch ein Mädchen im Alter von etwa 10 Jahren hingeworfen worden. Bei diesem Hinwerfen hat sich das Mädchen scheu umgesehen und ist nachher in Richtung Buisdorf weitergegangen. Es trug eine weiße Schürze und ein rotes gestricktes Mützchen.

Vor 100 Jahren - Dezember 1917
Früher war alles besser? Von wegen: "Das Benehmen unserer Jugend gegen Erwachsene, nicht nur gegenüber Frauen, sondern auch den Männern gegenüber läßt von Tag zu Tag mehr zu wünschen übrig. Man merkt leider, daß die erzieherische Hand der im Felde stehenden Männer in gar zu vielen Fällen fehlt. Vielen dieser halbreifen Burschen - teilweise sogar der weiblichen Gruppe- sind vielleicht auch die hohen Löhne in den Kopf gestiegen, mit denen ihre meist minderwertige Arbeit aus Mangel an überhaupt zu erfassenden Arbeitskräften bezahlt wird. Dieser Zug von Zügellosigkeit in jeder Hinsicht ist eine traurige Begleiterscheinung unserer Zeit, Aufgabe der Eltern bzw. der Mütter allein ist es unbedingt, der Jugend das Verständnis dafür wieder zu wecken, daß eine vorübergehende übertriebene Wertschöpfung, wie sie jetzt aus der Not der Zeit geboren, der Jugend beigemessen wird, kein Anlaß zum Größenwahn sein darf. Der völlige Umschlag der Verhältnisse wird nach dem Krieg wie ein kalter Wasserstrahl wirken." (Siegburger Kreisblatt)

Vor 100 Jahren - 31. Dezember 1917
Die Gefahr von Luftangriffen besteht, die Pflicht zur Verdunkelung aller Fenster, Türen und sonstiger Öffnungen auch. Doch: In letzter Zeit sind verschiedene Siegburger Bürger wegen nicht genügenden Abdunklungen von Nachbarn angeschwärzt und zur Anzeige gebracht worden, die Beschuldigten werden sich demnächst vor dem Kriegsgericht zu verantworten haben und vielleicht mit Gefängnis bestraft.

 
 
Vor 95 Jahren - 31. Dezember 1922

Zur großen Weihnachtsfeier "mit humoristischen Einlagen" nachmittags 4.30 Uhr und anschließendem Sylvester-Ball ab 7 Uhr abends lädt der Vorstand des Kameradschaftlichen Vereins Siegburg-Ost am Sonntag, 31. Dezember, in den Saal Kemp nach Wolsdorf. Eintritt frei. Großes Sylverster-Konzert in der Schützenburg. Im "Driescher Hof" bei Heinrich Fuchs feiert ab nachmittags der Arbeiter-Gesang-Verein "Einigkeit". Der Freundschaftsbund "Wanderlust" begrüßt das neue Jahr mit einem Ball im "Jägerhof? in der Aulgasse". Geschlossene Gesellschaft ("Nichtmitglieder können durch Mitglieder eingeführt werden") beim Familien-Abend des Radfahrvereins "Viktoria" 1913 bei Kamp, später die "Sonne", in der Waldstraße. Auch im Hotel "Felder" am Bahnhof steigt eine große Sylvester- und Neujahrsfeier. Foto Gert Kamp: Gesellschaft im Lokal "Zur Sonne" in der Waldstraße, 1926.

 
 
Vor 60 Jahren - 31. Dezember 1957

"Ein Faltenbalg zwischen zwei rechteckigen Rahmen, auf denen sich Knöpfe befinden. Der Spieler zieht den Faltenbalg auseinander - Zug - und drückt ihn wieder zusammen - Druck. So entsteht ein Luftstrom, der frei schwingende, paarweise angeordnete Metallzungen, die Tonlamellen, in Schwung setzt, wodurch ein Ton erklingt." Die Fabrik, nein eher Manufaktur, welche derartig kompliziert beschriebene Musikinstrumente herstellt, schließt heute in Siegburg ihre Tore. Die Cantulia KG - eine fast vergessene Produktionsstätte der besten "Quetschebüggel" in Deutschland. 20 Jahre zuvor, am 2. Januar 1937, auf dem Gelände der heutigen Siegwerk AG in angepachteten Hallen eröffnet. Hier hatte sich einst das Walzwerk der 1914 geschlossenen Kattunfabrik Rolffs&Co. befunden. Bereits 1937 arbeiteten 50 Beschäftigte, hauptsächlich Schreiner und Tischler, in der Cantulia. "Hier dröhnen keine Maschinen. Hier singt die Arbeit ihr nicht hämmerndes Lied. Ab und zu klingt fein ein Ton auf, ein anderer daneben. Es liegt Musik in der Luft", hieß es in einer zeitgenössischen Reportage. Und: "Alles ist Handarbeit. Das Einsetzen der Stimmböcke, der Einbau des komplizierten Mechanismus der Tastaturen, das Überziehen der Harmonikagehäuse und schließlich das Stimmen." Erfolgreich verläuft die Firmenentwicklung, die Zahl der verkauften "Quetschebüggel" verdoppelt sich bis zum Beginn des 2. Weltkrieges von 2 500 auf 5 000. 1942 wird ein großer Teil der Belegschaft zum Kriegsdienst eingezogen, die Cantulia schließt bis 1945 ihre Tore. Doch nach der Beseitigung von Kriegsschäden geht es wieder aufwärts. 1953 arbeiten über 250 Menschen im Werk, die Cantulia ist hinter der Chemie-FaserAG ("Phrix") die zweitgrößte Industriefirma in Siegburg. Im Erdgeschoss des dreistöckigen Gebäudes, vor dessen Eingang ein Akkordeon-Männchen als Maskottchen steht, befinden sich Tischlerei und Büros, darüber das Lager und Mechanik-Werkstätten. Im Obergeschoss arbeiten die Instrumente-Stimmer und verleihen den fertigen Quetschebüggeln den letzten Schliff. Es entstehen in jener Zeit bundesweit Cantulia-Orchester, allerdings erweist sich die ewige und einzige Konkurrenzfirma - "Hohner" in Trossingen - letztlich als übermächtig. Nach einigen Zeiten des Leerstands übernimmt das Siegwerk das Gebäude wieder. Foto: Mitarbeiter der Siegburger Cantulia in der Fertigung.

 
 
Vor 5 Jahren - 31. Dezember 2012

"Das schönste Siegburg-Bild des Jahres", schreibt siegburgaktuell: "Der Blick auf eine gesicherte Zukunft für das städtische Wahrzeichen, unseren Michaelsberg. So sieht das Modell des Siegerentwurfs beim Architektenwettbewerb zum Umbau und zur Erweiterung der alten Abteigebäude aus. Für die Ansiedlung des renommierten Katholisch Sozialen Instituts (KSI) aus Bad Honnef, der künftige 'Ankermieter' der Klosteranlage, entsteht auf dem Parkplatzgelände gegenüber dem Rosengarten vor dem Westflügel der Abtei, ein Neubau. Das Rennen in dem vom Kölner Erzbistum durchgeführten Architektenwettbewerb machte der Entwurf des Büros Holger Meyer und Caspar Schmitz-Morkramer. Er soll sich möglichst unauffällig in die gegebene Situation einfügen und den 'Respekt vor der Abtei' wahren. Bürgermeister Franz Huhn, Generalvikar Dr. Stefan Heße, Architekt Caspar Schmitz-Morkramer, KSI-Direktor Professor Ralph Bergold und der Vorsitzende des Preisgerichts, Kaspar Kramer, präsentieren das Modell (Foto, v.l.). Auch wenn es so aussehen mag, als wolle der Generalvikar Zugriff nehmen auf Siegburgs Wahrzeichen, es ist eher die schützende Hand. 40 Millionen Euro - nach derzeitigem Erkenntnisstand - investiert Köln auf dem Berg. Es handele sich um keinen bloßen Anbau, betonte Dr. Heße: "Wir erweitern kein Kloster. Wir schaffen etwas Neues." Und das erfordere auch einen besonderen architektonischen Akzent. Eine Verzahnung von Alt und Neu ist angestrebt, eine Verbindung von Tradition und Aufbruch.

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Alfred Nobel Apotheke, Pfarrer-Kenntemich-Platz 3/5 , Troisdorf, Tel.: 02241/7 72 34
Montag:
Apotheke im City Center, Kölner Str. 69 , Troisdorf, Tel.: 02241/7 31 00
 

Kinoprogramm Sonntag 31. Dezember:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
hier lag kein Programm vor.


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Bo und der Weihnachtsstern: 11:00 Uhr
Burg Schreckenstein 2: 11:30 Uhr
Coco - Lebendiger als das Leben: 11:30 Uhr, 14:15 Uhr
Daddy's Home 2 - Mehr Väter, mehr Probleme!: 11:30 Uhr
Dieses bescheuerte Herz: 17:30 Uhr
Fack ju Göhte 3: 11:30 Uhr
Ferdinand - Geht stierisch ab!: 14:00 Uhr
Jumanji: Willkommen im Dschungel: 14:45 Uhr 3D, 17:30 Uhr 3D
Mord im Orient Express: 11:30 Uhr
Paddington 2: 12:45 Uhr
Pitch Perfect 3: 14:15 Uhr
Star Wars: Die letzten Jedi: 11:00 Uhr 3D, 14:00 Uhr, 14:30 Uhr 3D, 16:30 Uhr 3D, 17:00 Uhr 3D, 17:15 Uhr

 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)