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Siegburg - Logo 1. November 2017  
 
Geschichte des 20. Jahrhunderts auf der Literaturbühne

Krieg und Frieden

Siegburg. Es gibt Professoren. Und es gibt Prof. Edgar Wolfrum. Meisterhaft schildert er das 20. als das außergewöhnlichste Jahrhundert der Weltgeschichte in all seiner Zerrissenheit zwischen Fortschritt und Abgrund. Er porträtiert aus unterschiedlichen Perspektiven ein zutiefst widersprüchliches Zeitalter, dessen ungelöste Probleme unsere Gegenwart bis heute bestimmen. Krieg und Frieden, Demokratie und Diktatur, Liebesglück und Geschlechterungleichheit, Wohlstand und Hunger, Säkularisierung und Rückkehr der Religionen.

Wolfrum tauscht am Mittwoch, 8. November, den Hörsaal gegen die Siegburger Literaturbühne und stellt um 20 Uhr in der Stadtbibliothek "Welt im Zwiespalt. Eine andere Geschichte des 20. Jahrhunderts" vor. Der Journalist Gisbert Baltes (WDR) übernimmt die Moderation. Karten für 10 Euro an der Museumskasse, die morgen ab 10 Uhr geöffnet hat. Über den folgenden Link sehen Sie das, was Sie eben gelesen haben, in bewegten Bildern. Foto (© Annette Hauschild 2a): Edgar Wolfrum

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Gewandert durchs Siebengebirge, bewandert in Sachen Riesenvogel

Nachtigall, Möhre und Strauß

Siegburg. Was haben Nachtigall, Möhre und Strauß gemeinsam? Alle drei hatten Kontakt zu Mitgliedern der Bürgergemeinschaft Deichhaus im Oktober. Aber der Reihe nach: Seit der deutschen Wiedervereinigung führt die Bürgergemeinschaft am 3. Oktober ihre Vereinswanderung durch. 2017 war das Siebengebirge mit dem Nachtigallenweg das Ziel. Die Fidelen Deichhäuserinnen sorgten unterwegs für eine zünftige Brotzeit, Josef Wißborn und Walter Zemlin hatten das Vergnügen rund um die Margarethenhöhe ausgekundschaftet.

Nun zur Möhre. Am 12. Oktober gingen 30 Kinder der Kita Deichhaus-Küken und der Hans Alfred Keller-Schule sowie 15 Erwachsene mit einer Oecotrophologin und einem Pädagogen auf eine vitaminreiche Entdeckungsreise. Die Pänz schmeckten, rochen und fühlten sich einmal durch Gottes Obst- und Gemüse(g)arten. Zum Schluss schufen sie Kunstwerke aus Vollkornbrot, Quark, Frischkäse, Möhre, Tomate und Schnittlauch.

Zuletzt der Strauß: Der diesjährige Jahresausflug der Bürgergemeinschaft führte am 15. Oktober zum Geysir nach Andernach und danach zur Straußenfarm in Remagen. Man beobachtete den Ausbruch - des Geysirs, nicht der Riesenvögel. "Beim Mittagessen lernten wir, dass man den Strauß nicht nur ansehen, bestaunen, sondern auch...", hier bricht die Meldung der Bürgergemeinschaft, wohl unter Rücksichtnahme auf Vegetarier, unvermittelt ab. Die Warnung, dass die Strauße den Besuchern gerne mal das Handy entreißen, wurde beachtet, ein Smartphone wurde nicht geraubt. Besonders niedlich war der Straußenkindergarten, wo am Besuchstag geschlüpfte Babys bestaunt wurden.

 
 
Diskussion in Murkel-Kita über familienfreundliche Personalpolitik

Im Spagat

Siegburg. Der Spagat zwischen Familie und Beruf ist nicht leicht. Die Elterninitiative Murkel ist mit dem "Familienzentrum NRW Kinderhaus I" in Kaldauen und dem Offenen Ganztag der Hans Alfred Keller-Schule auf dem Deichhaus eine wichtige Institution in Siegburg, sie sorgt für Betretung vom Kleinkindalter bis zum Übergang in die weiterführende Schule.
Nun hatte Murkel über die IHK mehr als zwei Dutzend Unternehmen aus Siegburg und Umgebung eingeladen, deren Vertreter sich mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung und Politikern über die Herausforderungen einer familienfreundlichen Personalpolitik austauschten. Hintergrund ist Murkels Teilnahme am genannten Programm "KitaPlus - Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist", in dessen Rahmen erweiterte Betreuungszeiten angeboten werden. Seit diesem März wird dieses Angebot gerne von den Eltern genutzt, die im Schichtbetrieb arbeiten, selbständig oder alleinerziehend sind. Es gibt auch Familien, die sich aus Angst vor gesellschaftlicher Ablehnung nicht trauen, ihren Betreuungsbedarf außerhalb der "normalen" Öffnungszeiten anzumelden.
"Unser Ziel ist eine 24-Stunden-Betreuung, was aber keinesfalls bedeutet, dass die Kinder rund um die Uhr fremdbetreut werden", so Ulla Braun-Schwartz, die Vorstandsvorsitzende der Elterninitiative. "Dabei werden lediglich die Betreuungszeiten an die Arbeitszeiten der Eltern angepasst, damit sie ihren Einsatz im Beruf mit ihrem Familienleben besser vereinbaren können", erklärte sie. Da das Programm zeitlich begrenzt ist und Ende 2018 ausläuft, sucht die Leitung des Kinderhauses den Schulterschluss mit Arbeitgebern, Politik und Verwaltung, um das Modell dauerhaft zu installieren.

 
 
Der Stallberg denkt an ehemaligen Pfarrer Axel Werner

Basar für Flutopfer in Peru

Siegburg. Der Ortsausschuss und die Frauengemeinschaft kfd in St. Mariä Empfängnis auf dem Stallberg laden am 4. November, 15 bis 19 Uhr, und am 5. November, 11 bis 16 Uhr, zu einem Benefizbasar mit Cafeteria in den Pfarrer-Rupprecht-Saal an der Kaldauer Straße. Angeboten werden Häkel-, Strick- oder Holzschnitzarbeiten, Kerzen oder auch Schmuck. Der Reinerlös kommt der vom ehemaligen Siegburger Pfarrer Axel Werner in Peru organisierten Katastrophenhilfe nach den schlimmen Überflutungen (wir berichteten) zugute.

 
 
Workshop bringt Jugendliche mit und ohne Handicap zusammen

Ruckzuck zum Rap

Siegburg. Aus jeder Ecke tönen unterschiedliche Beats, der Bass dröhnt. In jedem Raum Zettel mit Gedanken, Textzeilen, durchgestrichen, neu verfasst, zusammengefügt. In jedem Raum ein Ghettoblaster. In jedem Raum junge Menschen, mit und ohne Handicap, die wie selbstverständlich zusammen an Sätzen feilen, zum Beat singen oder rappen.

Das ist der Rap- und Gesangworkshop im Kulturcafé, gelebte Inklusion im Jugendzentrum an der Ringstraße. Mit von der Partie ist "JJD", Rapper, Produzent, Hip-Hop- und studierter Musikexperte. Hip-Hop bedeutet für ihn, dass Jugendliche in die Lage versetzt werden, ihre Lebens- und Gefühlssituationen aufzugreifen, auszudrücken. Ihm steht der Rapper Daniel "NoName" zur Seite. Die beiden Profis ackerten mit ihren Schülern, bis die Kunstwerke fertig waren. Im kommenden Jahr geht es weiter, dann steht dem Kulturcafé auch ein eigenes Tonstudio zur Verfügung stehen.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Mittwoch, 1. November (Allerheiligen)

11 bis 17 Uhr, Nordfriedhof, Alte Lohmarer Straße: Café T.O.D. hat geöffnet

19.30 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: ORDEN OGAN "Gunmen" Tour 2017, mit Special Guests "Rhapsody of Fire", Opener: Unleash the Archers, Karten Abendkasse 24 Euro

20 Uhr, Buchhandlung R², Holzgasse 45: R²-JazzCube - Jens Düppe & Band stellt seine neue CD vor, Karten 16 Euro

20 Uhr, Bar in der Kunst- und Ausstellungshalle, Luisenstr. 80: Konzert mit Ralf Bauer, Eintritt frei


Donnerstag, 2. November

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:Ausstellung "Alanus - InterPro" - ausgewählte Kunstprojekte der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (bis 5. November)

14 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Die Artothek hat geöffnet

18.30 Uhr, Feuer- und Rettungswache, Neuenhof 1b: Infoveranstaltung mit der Deuten Herzstiftung zum Thema "Telefon-Reanimation"

19.30 Uhr, Pumpwerk, Bonner Str. 65: Philosophischer Gesprächskreis mit Rüdiger Kaun, Thema: "Glanz und Elend der Philosophie", Eintritt frei

20 Uhr, Stadtmuseum am Markt: 38. Siegburger Literaturwochen: Heikko Deutschmann liest Jewgenij Samjatin "Wir. Utopischer Roman" (Karten 18 Euro)

 

Der Tag heute:

Mittwoch, 1. November, der 305. Tag in 2017, Allerheiligen

Papst Gregor IV. legte 839 den Gedächtnistag fest, seither wird an Allerheiligen "aller Heiligen" gedacht, auch jener nicht kirchenoffiziell zu solchen ausgerufen und ernannten, "um deren Heiligkeit niemand weiß als Gott".

Der November ist der Monat des Gedenkens. Sein alter deutscher Name "Windmond" geht zurück auf Karl den Großen. Andere historische Bezeichnungen sind Nebelung und Wintermonat. Der Name November geht auf das lateinische Novem für Neun zurück. Bis 153 v. Chr. war es der neunte Monat im römischen Kalender.

Wetter: "Allerheiligen klar und helle, sitzt der Winter auf der Schwelle."

 

Sonnenuntergang: 17.05 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.23 Uhr
Mondaufgang morgen: 16.43 Uhr
Monduntergang morgen: 4.38 Uhr

Heilige und Namenstage: Harald (Blauzahn, König von Dänemark, Märtyrer, starb 987 in Jumne, dem sagenhaften Jomsburg); Rupert (von Mayer, Priester und Ordensmann, unerschrockener Kämpfer gegen die Nazis, mehrfach im KZ Sachsenhausen inhaftiert, gesundheitlich ruiniert, starb während einer Messe am 1. November 1945 in München), auch: Robert.

Geburtstag: Gustav IV. Adolf (1779-1837), schwedischer König von 1792 bis 1809; Hermann Broch (1886-1951), österreichischer Schriftsteller ("Der Tod des Vergil"); Ilse Aichinger (1921), österreichische Schriftstellerin ("Spiegelgeschichte"); Edgar Reitz (1932), Regisseur ("Heimat"); Witta Pohl (1937-2011), Schauspielerin ("Diese Drombuschs"); Salvatore Adamo (1943), auf Sizilien geborener belgischer Sänger ("Es geht eine Träne auf Reisen"); Rainer Hunold (1949), Schauspieler ("Ein Fall für Zwei"); Dan Peek (1950-2011), amerikanischer Sänger und Gitarrist bei "America" ("The Last Unicorne", "A Horse with No Name"); Katja Riemann (1963), Schauspielerin ("Der bewegte Mann"); Sophie B. Hawkins (1967), amerikanische Sängerin ("I Want You"; "Right Beside You"); Mario Barth (1972), Comedian und Berliner Populismus-Surfer; Gabriela Koukalova (1989), tschechische Biathletin, Olympia-Silber in Sotschi 2014 in Massenstart und Mixed, Gold bei der WM 2015 in Kontiolahti in der Mixed-Staffel, Silber im Einzel, Gesamtweltcupsiegerin 2015/16.

Todestag: 1903: Theodor Mommsen, der Historiker und erste deutsche Literaturnobelpreisträger ("Römische Geschichte") stirbt 85-jährig in Charlottenburg; 1957: Rosemarie Nitribitt, die 24-jährige Prostituierte wird mit Würgemalen am Hals tot in ihrer Frankfurter Luxuswohnung aufgefunden, die prüde Nachkriegsära hat ihren großen Gesellschaftsskandal; auf dem Nachttisch der Toten steht ein Foto von Krupp-Sprößling Harald von Bohlen und Halbuch, in ihrem Notizbuch die Adressenliste der bundesdeutschen Prominenz - Nitribitt, mit schwarzem Mercedes 190 SL und roten Ledersitzen unterwegs, geht als "verruchtes Symbol des Wirtschaftswunders" in die Geschichte ein; erst 1999 gelingt es einer Journalistin nach mühevollen Recherchen, in Staatsarchiven Nitribitts Kontakte zu zahlreichen Industriellen zu entdecken: Wichtige Fahndungsspuren wurden offenbar seinerzeit bewusst verwischt; 1972: Ezra Pound, der amerikanische Dichter ("Die Pisaner Gesänge") stirbt 87-jährig in Venedig; 1982: King Vidor, der amerikanische Regisseur ("Krieg und Frieden", "Duell in der Sonne") stirbt 88-jährig im kalifornischen El Paso de Robles; 1989: Hoimar von Ditfurth, der Arzt und populäre Wissenschaftsjournalist ("Kinder des Weltalls") stirbt 68-jährig in Freiburg; 2007: Paul Warfield Tibbets, der amerikanische Air-Force-Colonel und spätere Brigadegeneral, Pilot der Maschine, die am 6. August 1945 die Atombombe über Hiroshima abwarf, stirbt 92-jährig in Columbus/Ohio; 2008: Jaques Piccard, der schweizerische Ozeanograf und bedeutende Tiefsee-Forscher stirbt 86-jährig in Brüssel; 2009: Achim Stocker, der Präsident des FC Freiburg über 37 Jahre, Rekord im deutschen Profifußball (und das lange Zeit mit einem Volker Finke!), stirbt 74-jährig in seiner Heimatstadt im Breisgau; 2011: Heinz Ludwig Arnold, der Publizist und Experte der Gegenwartsliteratur, Herausgeber von "Kindlers Literaturlexikon", stirbt 71-jährig in Göttingen; 2012: Gaetana "Gae" Aulenti, die italienische Architektin stirbt 84-jährig in Mailand; Kritikern, die fehlenden Stil bemängelten, hielt die Innenarchitektin großer Museen in Paris oder Barcelona entgegen: "Stil ist ein Fehler. Ich kann nicht überall mit ein und derselben Handschrift arbeiten. Denn es ist der Ort, der die Art und Weise vorgibt, wie etwas zu gestalten ist. Stil bedeutet die Wiederholung einer immer gleichen Idee und von immer gleichen Details. Das hat mich nie interessiert!"; 2014: Klaus Bölling, der Publizist und langjährige Sprecher der sozialliberalen Koalitionsregierung unter Helmut Schmidt stirbt 86-jährig in Berlin; 2015: Günter Schabowski, der stets linientreue ostdeutsche SED-Funktionär, 1997 vom Berliner Landgericht wegen seiner Mitverantwortung für mehrfachen Totschlag durch das Grenzregime zu drei Jahren Haft verurteilt - allerdings immerhin einer der wenigen Genossen, die sich ihrer Schuld an der DDR-Diktatur bekannten (das untaugliche System sei an sich selbst zugrunde gegangen), stirbt 86-jährig in Berlin; seinen Platz im Geschichtsbuch der Deutschen sicherte er sich durch seinen Auftritt als Regierungssprecher am Abend des 9. November 1989, als er - regierungsinterne Sperrfristen übersehend - auf eine neue Regelung für Reisen ins westliche Ausland hinwies und - auf Nachfrage von Bild-Reporter Peter Brinkmann - live per TV verkündete: "Das tritt nach meiner Kenntnis... ist das sofort, unverzüglich." Der unversehens beginnende Bevölkerungsansturm auf die Grenzstellen leitete das Ende von Mauer und DDR ein; ursprünglich lautete der Politbüro-Auftrag, eine Regelung für ständige, also endgültige Ausreisen aus der DDR zu entwerfen, doch eine Arbeitsgruppe des Innenministers erweiterte das Papier auf Erlaubnisse für Reisen mit Rückkehr, Staatsratsvorsitzender Egon Krenz ließ es - wissentlich - passieren, Widerspruch in ZK und Politbüro erfolgte nicht, doch Krenz erwähnte bei Übergabe der Unterlagen samt Sprechzettel an den zu spät erschienenen Schabowski nicht die Sperrfrist, der frühzeitige Ansturm auf die Übergangsstellen erwischte das Regime unvorbereitet; Krenz erklärte 1999, er werfe Schabowski den Irrtum über den zeitlichen Regelungsbeginn nicht vor. "Niemand kann sagen, wie sich die Bevölkerung verhalten hätte, wenn die Grenzöffnung wie geplant am Morgen des 10. November erfolgt wäre. Allerdings, und das ist wesentlich, am Morgen des 10. November wären die vorbereiteten Befehle vor Ort gewesen. Die Schutz- und Sicherheitsorgane hätten gewusst, was zu tun ist." Schabowski selbst erklärte 2004, er sei davon ausgegangen, dass die Behörden die neuen Ausreisemöglichkeiten hätten kontrollieren können: "Nach der Pressekonferenz bin ich zurück ins ZK gefahren, habe meine Tasche genommen und bin nach Hause nach Wandlitz gefahren. Ich habe keinen Moment daran gezweifelt, dass alles so verlaufen würde, wie beschlossen, also die Bürokratie funktioniert, die Grenzöffnung wird ab 10. November wirksam. Dass diese Bürokratie nicht funktionieren konnte, kam mir überhaupt nicht in den Sinn."

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 505 Jahren - 1. November 1512
Enthüllung der Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle im Vatikan: Vier Jahre hat das Universalgenie Michelangelo gearbeitet, um in der Hauskapelle des Papstes in drei Zyklen Schöpfungsgeschichte, Propheten und Vorfahren Christi abzubilden. Eine der berühmtesten Szenen ist die Erschaffung Adams (Foto).

 
 
Vor 120 Jahren - 1. November 1897

In der Hauptstadt des Piemont wird der Fußballclub Juventus Turin gegründet. 28 italienische Meisterschaften werden bis heute verzeichnet, zwei weitere wurden wegen mieser Manipulationen im Skandal 2005/2006 gelöscht. Als erster Verein Europas holt Juve mit dem Sieg im Europapokal der Landesmeister 1985 beim Tragödienspiel im Brüsseler Heysel-Stadion gegen Liverpool (39 Tote) das kontinentale Triple: UEFA-Cup (heute Euro League), Europa-Landesmeistertitel (heute Champions League) und Europapokal der Pokalsieger (heute mit der EL zusammengelegt). Foto: Noch ohne Gianluigi Buffon und Andrea Pirlo - Juve-Team 1903.

 
 
Vor 55 Jahren - 1. November 1962

Die beiden sowjetischen Luftwaffenoffiziere Jewgeni Nikolajewitsch Andrejew und Pjotr Dolgow springen von einem Heliumballon aus einer Höhe von 25.458 Metern ab. Zwei Jahre zuvor hatte sich der Amerikaner Joseph Kittinger aus einer Höhe von 30 Kilometern in die Tiefe gestürzt. Da Andrejew aber im Gegensatz zum Amerikaner keinen Steuerschirm benutzt und die Reissleine des Landeschirms erst in 958 Meter Höhe öffnet, ist er neuer Weltrekordler für den tiefsten freien Fall eines Menschen. Dumm läuft es für Dolgow: Beim Kapselausstieg beschädigt er seinen Druckanzug und überlebt den Absprung nicht. Durch sowjetische Geheimniskrämerei bilden sich Legenden um seinen Stratosphären-Tod. Am 14. Oktober 2012 setzt der Österreicher Felix Baumgartner neue Rekorddaten: Mit 39.045 Metern höchster Fallschirmabsprung (bislang Kittinger mit 31.333 Metern) und mit 36.529 tiefster freier Fall. Dazu die Sprengung aller bisherigen Tempolimits. Kittinger (84) hielt während des jüngsten Ballonaufstiegs Sprechkontakt mit Baumgartner. Foto (US Air Force): Kittinger (34) geht ab - am 16. August 1960.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - November 1912
"Wer morgens mit der elektrischen Bahn von Bonn nach Siegburg gefahren ist, wird gesehen haben, daß das von den Gemüsehändlern auf dem Bonner Markte aufgekaufte Gemüse nach Siegburg transportiert und hier zu einem höheren Preise wieder verkauft wird. Es ist zu bedauern, daß ein Landstädtchen wie Siegburg nicht in der Lage ist, für seine Einwohner soviel Gemüse zu ziehen als sie nötig haben. Geeignetes Gelände ist hierzu genug vorhanden, ich erwähne nur den großen Tierbungert, die Wiesen oberhalb der Aulgasse und das Gelände zwischen der Sieg und der Stadt am Mühlengraben entlang. Es fragt sich nun, wer geeignet ist, die Gemüsezucht in die Hand zu nehmen. Der Einsender meint, die am Orte ansässigen Gärtner. Das konsumierende Publikum wird es mit Freuden begrüßen." (Leserbrief in der Siegburger Zeitung). Foto: Tierbungert

Vor 95 Jahren - November 1929
Aufruf! St. Martin kommt! Ein Fest für unsere lieben Kleinen. Zwar könnten die übergroßen Sorgen, die täglich auf uns lasten, es uns nicht vergesse lassen. Aber, siehst du denn nicht die tausend großen Kinderaugen, die bang erwartend an dich die Frage richten: Sollen denn auch wir Kinder uns nicht einmal mehr freuen dürfen? Soll nur bittere Not und Entbehrung unser Los sein? Bißt du dann noch im Zweifel, ob St. Martinstag ein Feiertag für unsere Jugend sein kann! Nein, wenn noch ein Herz in der Brust schlägt, wer noch Sinn für unschuldige Kinderfreude hat, der kann nicht nur, der muß mithelfen, daß auch der diesjährige Martinstag ein Freudentag für unsere lieben Kleinen ist. Darum richtet der unterzeichnende Ausschuß an die Bürgerschaft die herzliche und dringende Bitte: Helft uns, die hierzu erforderlichen Mittel aufzubringen! Zeichnet nach bestem Können die von uns ausgegeben Sammellisten und leiht uns eure tatkräftige Mithilfe! Wenn ein jeder seinen Teil beiträgt, wird es uns auch in diesem Jahr möglich sein, den Kindern einen Martinszug in bescheidenem Umfang zu veranstalten und ihnen auch eine kleine Gabe zu spenden. Spendet so reichlich, daß auch für die Armen noch etwas übrig bleibt. Im Auftrage des Ausschusses: gez. Becker, Bürgermeister, gez. Müller, Lehrer.

 
 
Vor 60 Jahren - November 1957

Hart sind die Sitten beim Talsperrenbau in Seligenthal: Am Zahltag vermuten zwei Arbeiter im Alter von 24 und 29 Jahren bei Schachtmeister P. viel Geld und überfallen ihn nach dessen Abendessen in einem Cafe in Kaldauen, schlagen ihn auf der Straße bewusstlos und entwenden Armbanduhr, Geld und Papiere. Die Staatsanwaltschaft beantragt je sieben Jahren Zuchthaus wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes in Tateinheit mit Körperverletzung. Der blutige Vorfall ereignet sich zu einer Zeit, als durch den Bau der Talsperre eine große Zahl von Bauarbeitern in Arbeitslagern konzentriert ist. Zechgelage und Schlägereien sind in Seligenthal an der Tagesordnung. Weit über 100 Männer postieren sich etwa vor den Arbeiterbaracken, als die Polizei zwei am Talsperrenbau Beschäftigte mit auf die Wache nehmen will, weil diese in abgetrunkenem Zustand nach einer Sauftour in Hennef einen Pkw-Unfall mit Fahrerflucht verursacht haben. Es kommt zu Szenen wie bei einem Volksaufstand: Erst mit Verstärkung gelingt es der Polizei, die Männer trotz der tobenden Menge einzukassieren. Der Haupträdelsführer aus Neumünster wird später zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Foto: Bau der Talsperre, hier im Sommer 1955.

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Aesculap-Apotheke, Poststr. 111-113 , Troisdorf, Tel.: 02241/75499
Holtkamp Apotheke Alte Heerstraße, Alte Heerstraße 60 , St. Augustin, Tel.: 02241/1 48 24 00

Donnerstag:
Apotheke im Siegburgmed, Wilhelmstr. 55-63 , Siegburg, Tel.: 02241/26 52 30
 

Kinoprogramm Mittwoch 1. November (Allerheiligen):

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Captain Underpants: 15:00 Uhr
Fack ju Göhte 3: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Thor 3 - Tag der Entscheidung: 14:30 Uhr, 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Thor: Tag der Entscheidung: 14:30 Uhr, 17:15 Uhr, 20:00 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
American Assassin: 23:00 Uhr
Blade Runner 2049: 22:45 Uhr 3D
Cars 3: Evolution: 11:30 Uhr, 14:45 Uhr, 17:15 Uhr 3D
Der kleine Vampir: 11:00 Uhr, 13:00 Uhr, 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
Fack ju Göhte 3: 11:30 Uhr, 14:45 Uhr, 15:00 Uhr, 17:00 Uhr, 17:30 Uhr, 19:45 Uhr, 20:00 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Geostorm: 15:00 Uhr 3D
Jigsaw: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Kingsman: The Golden Circle: 23:00 Uhr
Maleika: 11:30 Uhr
My Little Pony: 14:45 Uhr
Rock My Heart - Mein wildes Herz: 11:30 UIhr
Saw VIII - Jigsaw: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Schneemann: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Thor 3 - Tag der Entscheidung: 14:15 Uhr 3D, 17:00 Uhr 3D, 20:00 Uhr 3D, 23:00 Uhr 3D
Thor: Tag der Entscheidung: 14:15 Uhr 3D, 17:00 Uhr 3D, 20:00 Uhr 3D, 23:00 Uhr 3D
Unter deutschen Betten: 12:15 Uhr

 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)