Erfolgreiches Siegburger (Weiß-)Weinfest

Siegburg. Weine nicht, wenn der Regen fällt. Weine, wenn die Sonne scheint... Bei blendendem Hochsommerwetter ging das elfte Siegburger Weinfest am langen Himmelfahrtswochenende über die Bühne. Gastland Spanien lockte mit rotem Rebsaft und pfannenweise Paella. Hoch im Kurs lag, wen wundert's bei Temperaturen um die 30 Grad, der spritzige Weißwein, der hervorragend mit den akustischen Begleiterscheinungen - es gab Livemusik! - harmonierte. Von Donnerstag bis Sonntag wars rappelvoll, gerade auch am attraktiv hergerichteten "Platz des Südens" in der glasüberspannenden Passage des S-Carrés. Erfreulich: Das Weinfest-Publikum hat sich über die Jahre verjüngt. Nicht nur Best-Ager mögen Wein!
Das Foto von der Eröffnung sandte Leser Johann Schwiperich, der seine ganze Familich dabei hatte. Es zeigt von links: Weinprinzessin Mara Walz (hatte sich leider kurz zuvor den Fuß verknackst), Bürgermeister Franz Huhn, Christoph Konrad Machens vom ausrichtenden Verkehrsverein und Vizebürgermeister Lars Nottelmann.

siegburgaktuell hat 'ne Meise

Siegburg. E-Mail von Leserin Gabriele Schmidt-Heyder: "Die kleine Kohlmeise denkt wohl: 'So lässt sich die Wärme ertragen, fehlt nur noch 'ne kleine Raupe als Snack.' Einen schönen Wochenanfang und etwas verspätet Glückwunsch zum 10-jährigen Bestehen!"

Feuer, Wasser, Vogel, Mensch

Siegburg. Längere Zeit nicht gesehen hatten Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Liegnitzstraße einen Nachbarn, machten sich Sorgen. In Anwesenheit der Polizei schickte sich die Feuerwehr an, ein Fenster von außen zu öffnen. Bei dem Versuch erwachte der Wohnungseigentümer, der tief geschlafen hatte, öffnete die Wohnungstür. Der Rettungsdienst versorgte ihn. Was die Wehr sonst noch tat an diesem ebenso langen wie heißen Wochenende? Einen Vogel aus der Bahnhofsbuchhandlung befreien, der sich verflattert hatte. Die Wasserzufuhr nach Rohrbruch in einem Haus der Grimmelsgasse stoppen. Lagerfeuerfreunde an der Brandstraße anweisen, den stark qualmenden Mittelpunkt der Freiluftgemütlichkeit zu löschen. Durch Defekt ausgelöste Brandmeldeanlagen im KSI und im Helios-Klinikum zurückstellen.

39-Jähriger in die JVA

Siegburg. Tatort Bahnhof: Ein 21-jähriger Tourist aus Garmisch-Partenkirchen und sein aus demselben Ort stammender Begleiter (24) gerieten am Freitag gegen 1 Uhr wegen eines nichtigen Grundes in Streit mit zwei Männern, 39 und 46 Jahre alt und aus Oberwambach und Siegburg.
Im Verlauf der Auseinandersetzung wurde der 21-Jährige niedergeschlagen, der deutlich alkoholisierte Bayer blutete stark am Kopf. Die Polizei konnte das flüchtige Duo - zugeschlagen hat wohl der Jüngere - am Amtsgericht stellen, fand bei dem 39-Jährigen einen Teleskopschlagstock. Weil gegen ihn ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Siegburg vorlag, wurde er in die JVA überstellt.

"...und bewahre uns vor Hagelschlag!"

Siegburg. In jahrhundertelanger Tradition wurde am Abend vor Christi Himmelfahrt der Segen auf Feld und Flur gespendet. Die Gläubigen, die sich in der von Pfarrer Thomas Jablonka angeführten Prozession von Braschoß nach Schneffelrath bewegten, beteten "Bewahre uns vor Hagel und Sturm!". In Zeiten des Klimawandels und sich wiederholender Unwetterereignisse wies diese Bitte eine große Aktualität auf. Der Gang fand sein Ende in der Scheune bei Bauer Neff, wo Messe gefeiert wurde. Die dort nistenden Schwalben zogen ihre Kreise, Schweine unterlegten grunzend die Worte des Gottesdienstgeschehens, ehe die Teilnehmer bei Kölsch und Suppe fröhlich miteinander ins Gespräch kamen.
Foto: Korte-Böger

Antoniusfestival meditativ

Siegburg. Es war weniger ein Konzert als eine Meditation, zu der sich rund 60 Zuhörerinnen und Zuhörer in die nur mit Kerzen beleuchtete Kirche St. Antonius einfanden. Gebete der Benediktinerin Hildegard von Bingen wurden von Andrea Korte-Böger gelesen und auf der Orgel von Diakon Marc Kerling interpretiert.
Die Veranstaltung im Antoniusfestival am Himmelfahrtsabend stand unter dem Inhalt: Wenn das Gebet Klang wird, wenn Worte an ihre Grenzen stoßen, dann trägt der Klang sie weiter. Tief trat man ein in die mystische Gottessicht der Heiligen, oft verzweifelt rufend, aber immer doch wieder in die Geborgenheit des Angerufenen zurückkehrend. Diese Inhalte, mal verhalten, dann wieder volltönend, auch jubelnd - "Bei dir finde ich, was ich suche" so der programmatische Titel - klangen in den freien Orgelvariationen nach. Als der letzte Glockenton verhallt war, blieben zahlreiche Gäste in der stillen Atmosphäre des Kerzenscheins sitzen, sannen dem Gehörten nach.
Zuvor hatte am Sonntag, 21. Mai, an gleicher Stelle Sängerin Guadalupe Larzabal der Mutter Jesu gehuldigt. Die unter dem Titel "Ave Maria - zu Ehren der Gottesmutter" vorgetragenen Lieder waren nicht nur perfekte Gesangssoli, sondern entsprachen dem bekannten Ausspruch des hl. Augustinus "Wer singt, betet doppelt".

Sie haben gestern die Kammermusik für zwei Violinen mit Werken von Bach, Händel und Vivaldi, intoniert von Bettina Hanschel-Lüdemann, Judith und Bernd Schaboltas, verpasst? Das Antoniusfetsival in der Seligenthaler Klosterkirche geht am 5. Juni um 17 Uhr mit einem Orgelkonzert (Mendelssohn, Rinck, Rheinberger u.a. ) weiter, ehe beschriebene Larzabal am 11. Juni um 17 Uhr mit ihrem Ensemble "LiberArte" Barockhymnen aus Lateinamerika anstimmt. Abschluss am 13. Juni, 18.30 Uhr, mit dem Patronatsfest und der hl. Messe, die der Kirchenchor St. Marien gestaltet.
Foto: Korte-Böger

Rundgang mit Kreisarchivarin

Siegburg. Die Geschichten der jüdischen Metzgerfamilien Cohn, Oswald, Linz und anderer werden Thema des einstündigen Siegburger Stadtrundgangs am morgigen Dienstag, 30. Mai, sein, zu der die Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg" einlädt. Kreisarchivarin Dr. Claudia Arndt trifft sich mit den Interessierten um 16.30 Uhr am Stadtmuseum und wird zunächst eine kurze Einführung in das Thema geben, bevor sich die Gruppe auf den Rundgang u.a. in die Holzgasse, Scheerengasse und Ankergasse begibt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Hintergrund: Wegen der seit dem Mittelalter für Juden geltenden Beschränkungen in ihrer Berufswahl (u. a. das Verbot des Landbesitzes) sind im ländlich geprägten Raum bestimmte Berufe in der jüdischen Bevölkerung überdurchschnittlich stark vertreten, so die des Viehhändlers und des Metzgers. Die Viehhändler traten als Zwischenhändler auf, kauften Bauern Jung- und Schlachtvieh ab und verkauften es an andere Bauern und Schlachter weiter. Außerdem durften sie schächten, d.h. gemäß der rituellen Vorschriften ihrer Religion schlachten.

80 Länder hörten "Hänsel und Gretel"

Siegburg. Ganz genau hingehört beim Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker im Schlosspark Schönbrunn hat unser Leser Wolfgang Hauke. Er schreibt: "Hier stand auch unsere Heimatstadt im Mittelpunkt: Es gab u.a. die Ouvertüre aus Hänsel und Gretel von Engelbert Humperdinck zu hören! 80 Fernsehanstalten haben in alle Welt live übertragen. Vielleicht spielen die Wiener ja auch mal auf unserem Marktplatz..."

Kein Wandel im Handel

Siegburg. Seit dem Mittalalter hatten die Siegburger Töpfer einen Vertrag mit den Kölner Kaufleuten, dass der Fernhandel mit Waren vom Fuße des Michaelsbergs nur durch die Händler vom Rhein erfolge. Dafür garantierten die Kölner den Siegburgern die Abnahme ihrer Produkte. Ein für beide Seiten lukratives Geschäft. Die Siegburger wurden zu den größten Produzenten Deutschlands, die Kölner verdienten gutes Geld. Um 1660 nun begann der Töpfermeister Peter Knütgen "sein eigenes Ding" zu machen. Er produzierte mehr als nach Zunftordnung zugebilligt, kooperierte mit fremden Händlern, die seine Schnellen und Töpfe Richtung Süden und Frankfurter Messe verkauften.

Dabei mischten sie allerdings minderwertige Ware unter das Siegburger Qualitätssteinzeug. Ein Umstand, der die Zunftkollegen gehörig erzürnte. Es kam zum Streit, den der auf Frieden in unruhiger Zeit bedachte Abt schließlich schlichtete. Töpfer Knütgen musste sich an die Regeln halten, ansonsten drohte ihm eine saftige Geldstrafe. Und die Regeln der Töpferzunft wurden für alle nachlesbar durch einen verbindlichen Zunftbrief schriftlich fixiert. Der Abt legte auch fest, dass die Töpfer ihre Produktion so zu planen haben, dass "jeder sein Auskommen habe, ob arm oder reich". So zu lesen in der aktuellen Ausstellung "Martin Luthers tönerne Spuren - die Reformation und die Siegburger Töpfer".

Über Peter Knütgens Ausbruchsversuch aus den Zwängen der Zunft berichtete zuletzt Gero Fuchs in einem Museumsgespräch zur Ausstellung (Foto). Die anschließende Diskussion unter den zahlreichen Zuhörern bewies, wie lebendig das Interesse an der Glanzzeit unserer heimischen Töpferei auch heute noch ist. Nächsten Donnerstag, 1. Juni, geht es mit einem neuen Begleitvortrag weiter. Kuratorin Dr. Marion Roehmer erläutert die Tischsitten des Mittelalters. Beginn bei freiem Eintritt ist 18.30 Uhr.

Auszeichnung mit Siegel

Siegburg. Multiresistente Erreger (MRE) sind seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Sie sind unempfindlich gegen die meisten Antibiotika und damit eine mögliche Gesundheitsgefahr. Die Ausbreitung dieser Erreger und die Zunahme von Resistenzen zu verhindern, ist eine Herausforderung für das gesamte Gesundheitssystem, insbesondere auch für die Pflege.

Ein regionales Netzwerk, das "mre-netz regio-rhein-Ahr", hat sich der Bekämpfung verschrieben. Dazu wurde ein Katalog mit 10 Qualitätskriterien aufgestellt, der Pflegeeinrichtungen dabei helfen soll, ihr Hygienemanagement zu prüfen und weiter zu verbessern. Im Seniorenzentrum Siegburg stieß dieses Anliegen auf offene Ohren und großes Interesse.

Die Seniorenzentren an der Heinrichstraße und an der Friedrich-Ebert-Straße haben sich der Herausforderung gestellt. Sie haben die Qualitätsanforderungen erfüllt und nachgewiesen, dass sie in Punkto Hygiene auf einem hohem Stand sind. Für die erfolgreiche Umsetzung wurden sie jetzt mit der Verleihung des MRE-Siegels ausgezeichnet.

Die Pflegedienstleitungen Rozalia Kirstein und Peggy Kratz-Krämer konnten die Urkunden und Glückwünsche in der Universitätsklinik Bonn entgegennehmen.

Foto (v. l.): Dr. Rainer Meilicke, Amtsleiter des Gesundheitsamtes im Rhein-Sieg Kreis, Koordinatorin Claudia Rösing, Rozalia Kirstein, Peggy Kratz-Krämer, Prof. Dr. Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Uniklinik.

Aquafitness für Krebsbetroffene

Siegburg. Der Verein "Leben mit Krebs" gibt sich sportlich und hat in seinem Aquafitnesskurs noch Plätze frei. Durch den Auftrieb werden die Gelenke und Bänder entlastet, das Verletzungsrisiko ist minimal, die Übungen werden bewusst durchgeführt. Bei gleicher Anstrengung ist die Fettverbrennung höher als an Land. Der Wasserdruck massiert die Haut und Muskeln. Das fördert die Durchblutung, die Lymphdrainage und verhindert einen Muskelkater. Zudem wird die Psyche gestärkt. Der nächste Kurs im Oktopus unter Leitung von Jürgen Weinreich beginnt am Mittwoch, 15.30 bis 16.30 Uhr, und findet dann an jedem Mittwoch im Juni statt. Weitere Informationen und verbindliche Anmeldungen bei Pia Fischer unter Tel. 02241/1230010.

Morgen Künstlergespräch

Siegburg. "Mein Atelier ist die Welt", so umschreibt der international agierende Künstler Hermann Josef Hack seine Arbeitssituation. Schließlich thematisiert der Gründer des "Global Brainstorming Project" seit einem Vierteljahrhundert die sozialen Auswirkungen der inzwischen für jeden sichtbaren globalen Veränderungen. In seinen großformatigen Malereien auf Zeltplane fand er Bilder für die Folgen von Klimawandel, Monopolisierung von Nahrungsquellen, Ressourcenverschwendung usw., lange bevor diese ins öffentliche Bewusstsein rückten. In der Buchhandlung R² der Brüder Paul und Andreas Remmel in der Holzgasse 45 sind noch bis Mittwoch Skizzen, Entwürfe und Kleinformate, welche viel über den Entstehungsprozess seiner Kunst verraten, zu sehen. Morgen, nun, 30. Mai, 20 Uhr, findet ein Künstlergespräch mit Hermann Josef Hack in der Ausstellung statt. Bis auf die Skizzenbücher sind alle gezeigten Arbeiten auch zu erwerben.

Anno beteiligte sich

Siegburg/Marseille. Mit großem Interesse hat das Publikum in der "Friche La Belle de Mai", dem größten Kulturzentrum der südfranzösischen Region in Marseille, auf die Installation "Globale Verpuppung" von Hermann Josef Hack reagiert. Auf Einladung des Goethe-Instituts hatte Hack zahlreiche französische und einige deutsche Kultureinrichtungen bzw. Schulen angeregt, ihre Visionen und persönlichen Vorsätze zur aktiven Gestaltung des globalen Wandels darzustellen. In seiner Heimatstadt Siegburg beteiligte sich das Anno-Gymnasium mit zahlreichen Arbeiten. Von Marseille aus sollen die Werke zu anderen europäischen Städten weiterwandern, wo sie von anderen Menschen mit deren Ideen ergänzt werden.

Trauerfeiern / Beisetzungen

Montag, 29. Mai 2017
Nordfriedhof, 10 Uhr: Knipp, Christine
Nordfriedhof, 11 Uhr: Römer, Hans-Peter
Nordfriedhof, 14 Uhr: Koldehoff, Günther

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Montag, 29. Mai:


15 bis 18 Uhr, Spielplatz Haydnstraße: Spielmobil Armin hält


Dienstag, 30. Mai:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung "Luthers tönerne Spuren - die Siegburger Töpfer und die Reformation"

10 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Kunst von Studenten der Rhein-Sieg-Akademie Hennef: Zeichnung, Druckgrafik, Kalligrafie, Collage

11 bis 16 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Ausstellung "In Memoriam: Bruno Russi (1942-2015)"

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Kaldauer Feld: Das städtische Spielmobil hält

20 Uhr, Buchhandlung R², Holzgasse 45: Künstlergespräch zur Ausstellung "PRIVADO" von und mit Hermann Josef Hack

Der Tag heute:

Montag, 29. Mai, der 149. Tag in 2017

Wetter: Brütend heiß, schon Ende Mai an die 35 Grad. Vor Gewittern wird vorerst nicht gewarnt. Es kann bei dieser drückenden Hitze aber nicht falsch sein, den Himmel im Auge zu behalten.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 85 Jahren - 29. Mai 1932
Vor 45.000 Zuschauern wird der Hockenheimring eingeweiht - mit einem Motorradrennen. Seit 1970 röhrt im Motodrom die Formel 1. Sechs Jahre nach der Eröffnung wird der Dreieckskurs mit der neuen Ostkurve und einer Streckenverbreiterung zum Hochgeschwindigkeitskurs, "Kurpfalzring" genannt.

Vor 75 Jahren - 29. Mai 1942
Ja ist denn heut' scho' Weihnachten? Keineswegs, aber "White Christmas" ist trotzdem angesagt. In den New Yorker Decca-Studios nimmt Bing Crosby die weltweit erfolgreichste Weihnachts-Single aller Zeiten auf.

Vor 50 Jahren - Mai 1967
Die dritte große Campingwelle rollt. Besonders im Ruhrgebiet und auch am Rhein hat die wirtschaftliche Situation neben der Sorge um den Arbeitsplatz auch die Sorge um den Urlaub gebracht. Zehntausend von Neucampern lassen sich auf der Campingausstellung in Essen beraten und der Verkauf von Zelten, Caravans und Zubehör ist sehr gut. Der deutsche Camping-Club rechnet in diesem Jahr mit 500.000 Neu-Campern. Die Bundesrepublik erwartet den Besuch von einer Million holländischer Camper!

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 29. Mai 1922
Der Wasserstand der Sieg und der Agger ist seit dem 4. April, an dem der Höchststand seit 1920 war, wieder ziemlich klein geworden. Das gleiche trifft für den Rhein zu: am Kölner Pegel wurden am 4. April 5,85 Meter gemessen, heute sind es 2,90 Meter.

Die große Geschichte eines renommierten Siegburger Gastronomiebetriebes beginnt: Nach Baubeginn 1926 öffnet an Pfingsten 1927 der Betrieb des Hotel-Restaurants Siegblick. Zeitsprung zurück ins Jahr 1914: Joseph Clarenz übernimmt von seiner Mutter Witwe Clarenz die altbekannte Brauerei Clarenz und verlegt sie von der Ecke Aulgasse/Tönnisbergstraße an den Wolsberg, gleich an den ihnen bereits gehörenden Bierkeller. "Allgemein freut man sich auf das erste Gebräu", notiert der Reporter des "Siegburger Kreisblattes". Die Firma Clarenz steht ein Jahr vor dem 50. Gründungsjubiläum. 1865 hatte Willibald Clarenz in der Tönnisbergstraße das Clarenz-Brauhaus eröffnet. 1890 wurde auf dem Wolsberg ein zweiter Bierkeller gebaut. Pferdegespanne brachten das gebraute Bier zur Gärung und Lagerung in die kühlen Felsenkeller. In strengen Wintern aus dem nahen Weiher und der Sieg gebrochenes Eis wurde in Körben in den Bierkeller geschüttet und verteilt. Hier hielt es sich das ganze Jahr. Um den mühevollen Transport der schweren Fässer zu vermeiden, fiel dann die Entscheidung zum Bau der neuen Brauerei auf den Lagerkellern. Landschaftlich wundervoll gelegen, wurde die Brauerei Clarenz mit ihrem "Braustübchen" auf dem Wolsberg schnell zum Anziehungspunkt. Viele Spaziergänger kamen vorbei, der Gedanke an die Errichtung eines Restaurants entstand und 1926 begann der Bau des "Siegblicks" an gleicher Stelle. Die Brauerei wurde nach 77-jähriger Tradition 1942 geschlossen, als der Brauer-Gehilfe zur Wehrmacht eingezogen wurde und kein Ersatz zu finden war. 1952, nachdem das Haus als Offiziersklub der Belgier in Beschlag genommen worden war, öffnet das Haus wieder, wurde mehrfach renoviert und erweitert. 1966 übernahm Rainer Clarenz, Neffe des angesehenen Nachkriegs-Oberkreisdirektors Josef Clarenz, mit seiner Frau Barbara den Betrieb. Am Pfingstsamstag, 28. Mai 1977, feierte das Hotel Restaurant ab 18 Uhr Geburtstag. Zum seinerzeitigen 50jährigen Jubiläum gab es die traditionelle "Siegblickplatte" zu 3 DM und halbe-Liter-Krüge Bier zum einmaligen Sonderpreis von 1 DM. Der "Siegblick" ist bis heute eine Adresse.
Unser Foto zeigt das seinerzeitige Braustübchen am Wolsberg mit offensichtlich gutgelaunten Gästen.

Seit Freitagvormittag kann man die Siegburger Polizeistation außer über das normale Telefon auch über die neuen Rufsäulen anrufen, von denen einige jetzt in Betrieb genommen wurden. Dieser Anruf hat den Vorteil, daß er nichts kostet und doch Erfolg hat. Eine Italienerin hat die lobenswerte Einrichtung sogar bereits benutzt, weil sie vergessen hatte, in welchem Siegburger Hotel sie abgestiegen war. Es ist also eine Einrichtung, die nicht nur in ausgesprochen polizeilichen Fragen in Anspruch genommen werden kann, sondern auch in solchen Bereichen, wo sich die Polizei als Freund und Helfer erweist. An der Rufsäule bekommt jeder Auskunft über jedes, soweit die Polizei dazu in der Lage ist. Selbstverständlich soll die Einrichtung in erster Linie dazu dienen, die Polizei zu alarmieren, oder gar die Feuerwehr zu einem Brand zu rufen. Um diese Funktion zu erfüllen, bekommt die Annahmestelle der Anrufe in der Siegburger Polizeistation demnächst eine direkte Verbindung mit der Feuerwehr. Sie muß jetzt noch das Telefonnetz benutzen. Rufsäulen stehen in Siegburg: Ecke Luisenstraße/Roonstraße; Kaiserstraße/Johannesstraße; Wolsdorfer Straße/Papagei; Hohenzollernstraße/Ludwigstraße; Zeithstraße/An den Höfen. Foto: Eine der Rufsäulen steht an der Ecke Hohenzollernstraße/Ludwigstraße auf der Zange.

Die Bürger Siegburgs sind in einer glücklichen Lage. Sie haben die herrlichen Parkanlagen des Michaelsberges unmittelbar vor der Tür liegen. Die Stadt hat durch das Aufstellen von Bänken und das Anlegen des blühenden Rosengartens das ihrige dazu getan, den Michaelsberg für die Siegburger zu einem wirklichen Erholungsort zu machen. Die Kinder können sich unbeschwert auf dem Spielplatz tummeln. Auch die jungen Leute wissen die verschlungenen Wege unter den alten Bäumen des Michaelsberges zu schätzen. Viele Ausländer lassen es sich nicht entgehen, einen Gang auf den Berg zu machen, zumal ihre Mühen durch einen wunderschönen Ausblick auf das Land an der Sieg belohnt werden. Foto: Rosengarten 1957.

Aus für die Zündorfer Bahn. Der Kreistag beschließt, den 1964 auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern und das Unternehmen auf Omnibusbetrieb umzustellen. Ein viel kritisiertes Verkehrshindernis auf Siegburger und Troisdorfer Straßen verschwindet. Die Investitionen für die Erneuerung seien höher als die Umstellung auf Omnisbusbetrieb. Mit der größten menschlichen und sozialen Sorgfalt solle das Personal, das grundsätzlich übernommen werde, behandelt werden, heißt es. Aber auch: Man könne keinen 60-jährigen Straßenbahnfahrer mehr zum Omnibusfahrer umschulen. Der stellvertretende Landrat Buchholz räumte ein, dem einen oder anderen Bürger falle es sicher nicht leicht, sich von liebgewonnenen prähistorischen Wagen zu trennen.

Vor 40 Jahren - 29. Mai 1977
Was unterscheidet den Siegburger SV 04 - auch - von Bayern München? Die Siegburger haben kein unverschämtes Schweineglück, noch nicht einmal ein höchstverdientes - nein, nur bitteres Pech: Im ersten Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die 2. Liga Nord unterliegen die Kreisstädter bei Union Salzgitter durch einen verzweifelten Gewaltschuss des Gegners in der Nachspielzeit mit 0:1. Es ist die 92. Minute, als Union-Außenverteidiger Kauna einen Sonntagsschuss abfeuert, der vom Wind so abgetrieben wird, dass er vom Innenpfosten des Winkels ins Tor springt. Siegburgs Keeper Hans Grommes, vor 4.000 Zuschauern zuvor der beste Mann auf dem Feld, hat keine Chance nur mehr die Fingerspitzen am Ball. Mit Tränen in den Augen sinken die Siegburger beim Schlusspfiff zu Boden. Erste optimistische Worte danach von SSV-Spieler Bobby Roppel, der mit Fortuna Köln und der Viktoria bereits zweimal den Wechsel in den Profi-Fußball schaffte. Zuvor hatten die Siegburger am Samstag das DFB-Pokalendspiel 1. FC Köln-Hertha BSC in Hannover besucht. Es endete 0:0. Wiederholungsspiel am Montag. In drei Tagen, einem Mittwoch, findet um 18.45 Uhr an der Bernhardstraße das zweite Aufstiegsspiel gegen Rot-Weiß Lüdenscheid statt. Die unterlagen gegen Holstein Kiel ebenfalls mit 0:1.

So eine schlappe Sau: Erschöpft und richtig kapott lag ein junges Wildschwein am Morgen des Pfingstsamstags unter einer Baumhecke am Weidenweg. Anwohner riefen die Feuerwehr. Der zuständige Revierförster nahm den Frischling in Obhut und wilderte ihn wieder im Wald aus.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages

Heute:
Adler-Apotheke, Kaiserstr. 126, Siegburg, Tel.: 02241/52740
Dienstag:
Alte-Apotheke, Kölner Str. 94-96, Troisdorf, Tel.: 02241/76235

Kinoprogramm Montag 29. Mai:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Alien - Convenant: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Conni & Co 2 - Das Geheimnis des T-Rex: 14:45 Uhr
Guardians of the Galaxy Vol. 2: 20:00 Uhr
Hanni & Nanni - Mehr als beste Freunde: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr
Fluch der Karibik: Salazars Rache: 17:00 Uhr, 20:15 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Alien: Convenant: 17:15 Uhr, 20:15 Uhr
Die Schöne und das Biest: 14:45 Uhr
Get out: 20:30 Uhr
Guardians of the Galaxy Vol. 2: 14:45 Uhr, 17:00 Uhr
Hanni & Nanni - Mehr als beste Freunde: 14:45 Uhr, 17:45 Uhr
King Arthur: Legend of the Sword: 17:30 Uhr 3D, 20:15 Uhr 3D
Pirates of the Caribbean 5: Salazars Rache: 14:45 Uhr 3D, 16:30 Uhr, 17:00 Uhr 3D, 17:30 Uhr 3D, 19:45 Uhr, 20:00 Uhr 3D, 20:30 Uhr 3D
The Boss Baby: 14:45 Uhr
Überflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper: 14:45 Uhr