Täter verteilt Beute am Michaelsberg

Siegburg. Überschrift letzte Woche in siegburgaktuell: "Kleiner Kapuzenräuber gesucht - 79-Jähriger die Handtasche entrissen". Die 79-Jährige, das war Ruth Kühn, bekannt durch zahlreiche katholische Ehrenämter, die sie innehatte, darunter den Vorsitz des Kreiskatholikenrats und die Leitung des Treffpunkts am Markt. Für ihren Einsatz verlieh ihr Weihbischof Ansgar Puff 2014 den Silvesterorden des Papstes.

Der Handtaschenraub in der Mühlenstraße am Ostermontag nahm sie ganz schön mit. Doch Kühn wäre (und hieße) nicht Kühn, wenn sie allein den Verlust betrauern würde. "Am Dienstag habe ich mit einem Herrn der Diakonie und meinem Enkel den Michaelsberg abgesucht, wohin sich der Täter geflüchtet hatte." Siehe da: Man fand die leere Handtasche.
Ein 17-jähriger Syrer, den Kühn durch ihre Arbeit in der Flüchtlingshilfe kennt, half bei der Suche nach weiterem Tascheninhalt. "Er fand die Autoschlüssel und meinen Ausweis in einem Mülleimer." Gestern nun noch eine erfreuliche Nachricht. Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die auf dem Berg zu tun hatten, fanden hinter einer Stützmauer den Führerschein und die Kraftfahrzeugpapiere. "Ich bin richtig glücklich, obwohl ich immer noch leichte Schmerzen am Arm habe, die vom Raub herrühren", so die Frau, die im Sommer ihren 80. Geburtstag feiert. Was jetzt noch fehlt, sind das Handy und das Markenportmonee. "Zum Glück war darin nur ein mittlerer zweistelliger Betrag."

Als die Amis kamen

Siegburg. Am 9. April 1945 wurde die Sieg im Siegburger Raum durch das 303. Regiment der 97. amerikanischen Infanteriedivision überschritten. Der Sturm auf Siegburg hatte begonnen. Die Bevölkerung flüchtet an Hagel der Geschosse in die Splittergräben rund um den Michaelsberg, in die Keller und in den Michaelsberg gegrabenen unfertigen Schutzhöhlen.

Um 6 Uhr morgens überquerten die ersten Amerikaner im Bereich des Deichhauses den Fluss, der Widerstand war schwach, trotzdem dauerte die Einnahme der Stadt den ganzen Tag. Die letzten Kampfhandlungen in Siegburg waren am Abend des 10. April 1945 beendet. Die Amerikaner zogen weiter in Richtung Lohmar und Much. Gert Streichardt, Autor des 2016 erschienenen Buches "Die letzten Kriegstage in der Heimat - Zeitzeugen berichten" konzentriert sich beim 255. Museumsgespräch am Donnerstag, 27.A pril, im Stadtmuseum auf die Geschehnisse bei Kriegsende in Siegburg und Umgebung. Beginn des Vortrages ist um 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Foto: Kriegszerstörungen auf dem Markt 1945.

Deportation der Luxemburger Juden

Siegburg. Am 10. Mai 1940 wurde das neutrale Luxemburg von der deutschen Wehrmacht angegriffen und besetzt. Damit begann auch dort die Verfolgung der Juden durch die Besatzer. Von Oktober 1941 bis Sommer 1944 war der etwas abseits gelegene Bahnhof Luxemburg-Hollerich Sammelstelle für die Juden Luxemburgs sowie für die in den Reichsarbeitsdienst und die Wehrmacht gezwungenen Luxemburger. Am 16. Oktober 1941 begann die Deportation der Juden Luxemburgs, von denen insgesamt 1.200 während der nationalsozialistischen Besatzung ermordet wurden. Das 1996 eingeweihte "Mémorial de la Deportation" (Foto) im Gebäude des ehemaligen Bahnhofs erinnert an dieses dunkle Kapitel. Es besteht aus einem Denkmal, einem Museum mit einer ständigen Ausstellung, einem kleinen Filmarchiv und einer Bibliothek.

Zu einer Busexkursion dorthin lädt Kreisarchivarin Dr. Claudia Arndt im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Gedenkstätte "Landjuden an der Sieg" ein. Mittwoch, 17. Mai, Start morgens von der Konrad-Adenauer-Allee, Rückkehr am Abend desselben Tages. Im Preis von 44 Euro - Mitglieder des Gedenkstättenfördervereins zahlen 39 Euro - sind die Busfahrt und die Führung enthalten. Anmeldungen unter Tel. 02241/13-2928 oder FVgedenkstaette@rhein-sieg-kreis.de.

Paniert und aus Kentucky

Siegburg. Variationen mit Hähnchen bietet ab sofort die Schnellimbisskette "Kentucky Fried Chicken" im Siegburger Bahnhofsgebäude. Gestern wurde hier das 150. Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit der Eröffnung entstehen 25 neue Arbeitsplätze. Öffnungszeiten sind Sonntag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag von 10 bis 23 Uhr. 20 Plätze stehen den Besuchern im Innenbereich zur Verfügung. In der KFC-Pressemitteilung heißt es: "Die Köche verwenden nur Hähnchenfleisch, das täglich von Hand nach genau festgelegten Abläufen frisch paniert wird." Foto: Claudia Bohnes aus der Development-Abteilung mit Bürgermeister Franz Huhn.

Elf Kräuter und eine Torte

Siegburg. Das erste Restaurant von Kentucky Fried Chicken wurde in den 1950er Jahren von Colonel Harland Sanders - das ist der ältere Herr vom Firmenlogo - aufgemacht, dann folgte die Entwicklung hin zum weltweit größten Anbieter von Hähnchengerichten in der Systemgastronomie. Sanders kreierte seinerzeit eine Rezeptur von elf Kräutern und Gewürzen, die laut Unternehmenskommunikation bis heute nur einer Handvoll Menschen bekannt ist. Das Geheimrezept wird in einem Safe in Louisville, natürlich im Bundesstaat Kentucky, aufbewahrt. Auf dem Bild sehen Sie das Porträt des Gründers auf der gestern angeschnittenen Siegburger Jubeltorte. Der Kuchen hatte keinen Hähnchen-, sondern einen Mango-Maracuja-Geschmack.

Neue Rolltreppe

Siegburg. Die DB ersetzt die anfällige Rolltreppe abwärts im Bahnhof durch ein neues Modell. Fertigstellung, so ein Verantwortlicher gestern Nachmittag, am 12. Mai. Wollen wir hoffen, dass diesmal keine Verzögerungen im Betriebsablauf auftreten.

Stützbalken kokelte

Siegburg. Feuerwehreinsatz gestern Mittag in der Baugrube an der Neuen Poststraße. Einer der hinteren Stützbalken kokelte, die Wehr löschte mit wenig Wasser. Noch in diesem Frühjahr soll dort Baustart sein. Ein Büro- und Wohnhaus entsteht.

Enormes Brett

Siegburg. "Mother's Finest", gelten als Erfinder des Funk-Rock. Die Musiker spielen auch heute noch ein enormes Brett, sind offen für Metal, Blues und Soul. Die beiden überragenden Lead-Sänger Glenn Murdock und Joyce Kennedy werden in Originalbesetzung von den fantastischen Gitarristen Gary Moore und John Hayes unterstützt. An den Start im Kubana Live Club (Do., 27. April, 20 Uhr) an der Zeithstraße 100 gehen außerdem der vom Veranstalter als "Megabassist" charakterisierte Jerry "Wyzard" Seay und das lebende Elektrizitätswerk Dion Derrick am Schlagzeug. Karten an der Abendkasse 36,50 Euro, im Vorverkauf 32,50 Euro. Gewinnspielfrage um 2x2 Freikarten: Welcher schottische Ausnahmesänger, der sich nennt wie ein Kiementier, wird heute 59? Antwort in diesem Newsletter, bitte an gewinnspiel@siegburg.de senden.

Jazzpianist im R²

Siegburg. In der Reihe R²-JazzCube spielt Hans Lüdemann morgen Abend, 26. April, 20 Uhr, in der Buchhandlung der Gebrüder Remmel in der Holzgasse 45. Lüdemann, den der Hessische Rundfunk als "einen der großen Pianisten des zeitgenössischen Jazz" ansieht, stellt sein viertes Soloalbum "Das reale Klavier" vor. Karten zum Preis von 16 Euro können unter 02241/8667170 bestellt werden.

Lauter Löwenanteile

Siegburg. 6. Jazznacht der Siegburger Lions am Freitag, 28. April, um 20 Uhr im Siegburger Stadtmuseum. Das Ensemble "In the Mood" spielt Klassiker aus dem "Great American Songbook" sowie Werke einiger großer brasilianischer Komponisten und Interpreten. "In the Mood" besteht aus Sabine Kühlich, Gesang und Saxophon, Laia Genc, Piano (Foto), Markus Braun am Bass und Stephan Schneider am Schlagzeug. In einer Konzertpause stellen die Lions Institutionen und Organisationen vor, denen sie in diesem Jahr finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Karten sind über den Kartenvorverkauf an der Kasse des Stadtmuseums oder unter www.lions-siegburg.de erhältlich. Der Reinerlös des Konzertes kommt bedürftigen Kindern in unserer Region zugute.

Broschüre über Fenster

Siegburg. Zum 60. Geburtstag der Auferstehungskirche ist eine Broschüre erschienen, die sich ausführlich den für ein evangelisches Gotteshaus außergewöhnlichen Buntglasfenstern widmet. Sie gibt auch Hintergrundinformationen zum Künstler Hans Heinrich Adam, der die Fenster entwarf. Der kleine Kirchenführer ist im Buchladen der Auferstehungskirche für eine Schutzgebühr von 3 Euro erhältlich. Wochentags kann er auch im Gemeindeamt in der Annostraße erworben werden.

Luther und die Juden

Siegburg. Im Jubiläumsjahr 2017 schauen wir nicht ausschließlich auf die Errungenschaften der Reformation. Die Aussagen und Schriften Martin Luthers gegen die Juden erscheinen uns heutigen Menschen unverständlich, ja sogar unerträglich. Aber auch sie gehören zur Geschichte der Reformation. In der Reihe "Aufmachen - Reformation 2017" der evangelischen Kirche Kaldauen geht es am morgigen Mittwoch während eines offenen Gemeindeabends um das Thema "Luther und die Juden - eine verhängnisvolle Geschichte". Pfarrer Martin Kutzschbach führt in die betreffenden Schriften des Reformators ein, stellt ihre Bedeutung und Wirkungsgeschichte vor. Los geht es um 19.30 Uhr in der Friedensstraße 13. Foto: © Luther 2017

Heute im Museum

Siegburg. Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände lädt für heute Abend, 18 bis 20 Uhr, ins Siegburger Stadtmuseum ein. Zum Thema "Wohnen im Rhein-Sieg-Kreis?!" kommen die Besucher mit Katharina Gebauer (CDU), Dirk Schlömer (SPD), Horst Becker (Bündnis 90/Grüne), Robert Andres (Die Linke) sowie Jennifer Kotula (FDP) ins Gespräch. Es geht vor der Landtagswahl um die Frage, welche Chancen, Möglichkeiten und Mittel den Politikerinnen und Politiker zur Verfügung stehen, um in der kommenden Legislaturperiode die Wohnsituation für einkommensschwächere Menschen im Rhein-Sieg-Kreis zu verbessern. Der Eintritt ist frei.

Trauerfeiern / Beisetzungen

Donnerstag, 27. April 2017
Nordfriedhof, 10 Uhr: Maschofsky, Elisabeth
Nordfriedhof, 11 Uhr: Schmitz, Alexander
Waldfriedhof, 11 Uhr: Wohl, Tatjana

Freitag, 28. April 2017
Friedhof Braschoß, 10 Uhr: Klostermann, Ingrid

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Dienstag, 25. April:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellungen Oliver Jordan "Singers, Songwriters & Poets", "Alle(e)s Kunst", Schülerarbeiten aus dem Gymnasium Alleestraße

10 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Kunst von Studenten der Rhein-Sieg-Akademie Hennef: Zeichnung, Druckgrafik, Kalligrafie, Collage

10 bis 17 Uhr, Nordempore St. Servatius: Ausstellung "BIMBAM, Kuh und Abendmahl, alles heilig, oder Was?"

11 bis 16 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Ausstellung "In Memoriam: Bruno Rossi (1942-2015)"

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Kaldauer Feld: Spielmobil Armin hält

18 Uhr, Stadtmuseum: "Wohnen im Rhein-Sieg-Kreis", Podiumsdiskussion zur Landtagswahl


Mittwoch, 26. April:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellungen Oliver Jordan "Singers, Songwriters & Poets", "Alle(e)s Kunst", Schülerarbeiten aus dem Gymnasium Alleestraße

10 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Kunst von Studenten der Rhein-Sieg-Akademie Hennef: Zeichnung, Druckgrafik, Kalligrafie, Collage

10 bis 17 Uhr, Nordempore St. Servatius: Ausstellung "BIMBAM, Kuh und Abendmahl, alles heilig, oder Was?", um 15 Uhr Führung durch die Ausstellung

11 bis 16 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Ausstellung "In Memoriam: Bruno Rossi (1942-2015)"

15 bis 18 Uhr, Grundschule Stallberg, Deutzer-Hof-Straße: Spielmobil Armin hält

19.30 Uhr, Ev. Kirche Kaldauen, Friedensstraße 13: Vortrag "Luther und die Juden - eine verhängnisvolle Geschichte" mit Pfarrer Martin Kutzschbach

20 Uhr, BuchhandlungR² Gebrüder Remmel, Holzgasse 45: R²-JazzCube: Pianist Hans Lüdemann stellt sein 4. Soloalbum "Das reale Klavier" vor

Das Siegburg-Wetter:

Di. 25.04.		Mi. 26.04.		Do. 27.04.
11°C		12°C		12°C
2°C		2°C		3°C

Der Tag heute:

Dienstag, 25. April, der 115. Tag in 2017

Wetter: Kleiner Winter Ende April.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 410 Jahren - 25. April 1607
Im Spanisch-Niederländischen Krieg ("Achtzigjähriger Krieg") zerstört eine Flotte der Vereinigten Niederlande in der Schlacht bei Gibraltar ein spanisches Geschwader und versenkt zwei Drittel der Schiffe. Ein Angriff auf die Festung Gibraltar scheitert am Tage darauf. Der niederländische Admiral Jacob van Heemskerk überlebt den Sieg über die Armada nicht. Bild: Die Schlacht von Gibraltar mit einem explodierenden spanischen Schiff in einer Darstellung von Cornelius Claesz van Wieringen (1577-1633).

"Allons enfants de la Patrie, le jour de gloire est arrivé!": Der französische Offizier Claude Joseph Rouget de Lisle komponiert in Straßburg zu Zeiten der Französischen Revolution und anlässlich der Kriegserklärung an die Ösis den "Chant de guerre pour l'armée du Rhin", später als "Marseillaise" besser bekannte Nationalhymne. Bild: Singt er gerade sein "Marseillaise"? Claude Joseph Rouget de Lisle im Straßburger Bürgersalon, Darstellung von Isidore Pils (1813-1875).

Vor 225 Jahren - 25. April 1792
Sch...Premiere: Straßenräuber Nicolas Jacques Peletier muss um 15.30 Uhr als erster Mensch seinen Hals unter die neu eingeführte Guillotine legen. Scharfrichter Charles Henri Sanson führt auf dem Pariser Place de Grève blutige Regie. Die "Chronique de Paris" schreibt tags drauf: "Die Neuartigkeit der Bestrafung hatte dazu geführt, daß die Menge derjenigen beträchtlich angeschwollen war, die ein barbarisches Mitleid zu solchen traurigen Schauspielen führt. Diese Maschine ist den anderen Bestrafungsarten zurecht vorgezogen worden: sie befleckt nicht die Hand des Menschen mit einem Mord an Seinesgleichen, und die Geschwindigkeit, mit der sie den Schuldigen trifft, entspricht eher dem Geist des Gesetzes, das oft streng sein kann, aber niemals grausam sein darf."

Vor 70 Jahren - 25. April 1947
In der britischen Besatzungszone gründet sich der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund als Dachverband für 14 einzelne Gewerkschaften. Erster Vorsitzender wird Hans Böckler.

Erster bundesdeutscher Tag des Baumes: Bundespräsident Theodor Heuss und Bundesinnenminister Robert Lehr als Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald pflanzen im Bonner Hofgarten einen Ahorn.

Vor 55 Jahren - 25. April 1962
"Twist and Shout", die "Isley Brothers" veröffentlichen ihren Hit.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 25. April 1917
Der Stadtbaumeister referiert über die Entwicklung der Kriegsküche am Friedensplatz. Danach ist die Zahl der verabreichten Portionen von 2.000 Anfang Januar auf jetzt 9.600 wöchentlich gestiegen. Der Kassenabschluß weist Einnahmen von 37.800 und Ausgaben von 37.500 Mark aus. Die Einrichtung läßt derzeit eine Herstellung von 1.200 Liter Eintopfgericht zu, doch müsse gerechnet werden, daß die Kriegsküche in noch größerem Umfang in Anspruch genommen wird. Aber auch schon ohnhin seien die derzeitigen Räumlichkeiten nicht mehr ausreichend. Durch Errichtung eines Anbaus, der bereits früher zur Erweiterung des Schulgebäudes in Aussicht genommen war, soll mehr Raum geschaffen werden. Der Referent hebt zum Schluß die Güte des Essens hervor und betont, daß in manchen Familien ein solches Essen nicht zubereitet werden könne. Foto: Friedensplatz

Vor 100 Jahren - 25. April 1917
Eine Schießbude in der Kaiserstraße 49 ("Panorame und Elektroschießen") will eine Ermäßigung der Lustbarkeitssteuer, die heftige 25 Mark am Tag beträgt. Doch der Stadtrat schießt zurück. Ratsmitglied Becker hat das Etablissement schon lange im Visier: "Derartige Unternehmen können nicht scharf genug zur Steuer herangezogen und bekämpft werden. Eben haben wir noch über die Kriegsküche beraten und wie für die kommende Lebensmittelnot vorgesorgt werden kann in der Zeit, in der sich jeder Beschränkungen auferlegen muß, in der der Arbeitsmann sogar sein Pfeifchen Tabak entbehren muß. In dieser Zeit ist es möglich, daß ein geldgieriger Geschäftsmann die Dummheit der auf den Kriegswerken in Siegburg beschäftigten unreifen jungen Leute benutzt, um ihnen das Geld aus der Tasche zu locken. Ein solches Unternehmen, das auch die jüngeren Kinder verdirbt, namentlich jetzt, wo viele Väter zum Heeresdienst einberufen sind und die Mütter die nötige Autorität über die Kinder nicht besitzen, muß mit allen Mitteln bekämpft werden." Der Rat schließt die Reihen fest und stimmt geschlossen gegen Steuersenkung.

Die Benediktinermönche der Abtei auf dem Michaelsberg werden in einigen Wochen im Klosterhof eine Gaststätte eröffnen lassen, in der hauptsächlich das eigene Produkt der Abtei, der Siegburger "Benediktiner" zum Ausschank gelangen soll. Die Eröffnung dieser neuen Gaststätte geschieht im Hinblick auf die immer zahlreicher werdenden Besucher des Michaelsberges, die nicht eine Gelegenheit versäumen möchten, die Vorzüge des alten Rezepts kennen zu lernen, deren sich die Mönche der Siegburger Abtei seit einiger Zeit wieder zur Herstellung von Likör bedienen. Die Gaststätte wird aber darüber hinaus auch andere Erfrischungen bieten. Die Klostergaststätte soll im Hause über der Toreinfahrt und der sich daran anschließenden Terrasse zum Nordflügel hin, eingerichtet werden. Die Terrasse, die von einem großen Baum beherrscht wird, bietet einen sehr schönen Blick über die Stadt Siegburg. Die Herstellung von Likör, die bereits seit einiger Zeit in einem auswärtigen Betrieb für die Siegburger Abtei betrieben wird, ist nun in die Siegburger Abtei verlegt worden, wo ein Keller für die Produktion eingerichtet worden ist. Die Produktion beruht auf einem alten Rezept, dessen sich vor Jahrhunderten bereits die Siegburger Mönche bedienten. Das Rezept ist inzwischen wieder aufgefunden worden und die Ausnutzung der Erfahrungen der Vorgänger der heutigen Siegburger Mönchen geschieht deshalb, weil die Siegburger Abtei alle Möglichkeiten nutzen muß, ihre vom Kriege schwer angeschlagene Abtei und die Abteikirche wiederaufzubauen. Für den Vertrieb des Likörs ist inzwischen eine handelsrechtliche Basis gefunden worden. Der Betrieb der Klostergaststätte wird einem Privaten übertragen werden. Man darf erwarten, daß die neue Klostergaststätte ein neuer Anziehungspunkt für Siegburg und die Abtei auf dem Michaelsberg sein wird. (Siegburger Zeitung) Foto: Abtei über Siegburg im Jahr 1952

Vor 65 Jahren - 25. April 1952
Auf Grund eines Antrages in der Lohmarer Amtsvertretung sind Bemühungen eingeleitet worden, den von der Lohmarer Chaussee durch den Wald am Ulrather Hof entlangführenden und auf die Luisenstraße mündenden Ulrather Weg wieder zu entsperren. Dieser Weg bildet für die Arbeiter aus dem Aggertal, die in Siegburg und Troisdorf ihre Arbeitsstätte haben, die kürzeste Verbindung. Der Ulrather Weg ist, da er am belgischen Camp vorbeiführt, seit Jahren für jeden deutschen Verkehr gesperrt. Das Betreten des Weges ist durch Stacheldrahtverhaue unmöglich gemacht worden.

Die unendliche Geschichte um die "Seufzerbrücke" über den Mühlengraben in der Alleestraße ist beendet. Nach anderthalb Jahren Bauarbeiten mit etlichen - von der Stadt nicht zu vertretenen - Pannen ist der neue Übergang endlich fertig, seit gestern rollt wieder der Verkehr. Die einige hundert Meter entfernt von der Wilhelmstraße zum Parkhaus neben der Rhein-Sieg-Halle aus führende zweite Brücke (Foto) ist - hoffentlich pünktlich - im Juni fertig.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Kinoprogramm Dienstag 25. April:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Die Schlümpfe: Das verlorene Dorf: 17:30 Uhr
Die Schöne und das Biest: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Fast & Furious 8: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Logan - The Wolverine: 20:00 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Abgang mit Stil: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr
Alles unter Kontrolle: 15:00 Uhr, 20:15 Uhr
Bleed For This: 17:30 Uhr
Conni & Co 2 - Das Geheimnis des T-Rex: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
Die Hütte - Ein Wochenende mit Gott: 14:45 Uhr
Die Schlümpfe: Das verlorene Dorf: 14:45 Uhr 3D, 17:15 Uhr
Die Schöne und das Biest: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:00 Uhr 3D
Fast & Furious 8: 14:45 Uhr, 17:00 Uhr, 19:30 Uhr, 20:00 Uhr
Ghost in the Shell: 20:30 Uhr 3D
The Boss Baby: 14:45 Uhr 3D, 17:45 Uhr
Zu guter Letzt: 20:30 Uhr