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Siegburg - Logo 4. Februar 2017  
 
Gesamtschule führt Antirassismus im Schilde

Teil eines starken Netzwerks

Siegburg. "Rassismus führt zum Verlust der Nächstenliebe" haben sie auf ein Plakat geschrieben, das in der Mensa hängt. Die Siegburger Gesamtschule ist seit Donnerstag "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Die Initiative hierzu ist vom Philosophie-Kurs des Sechserjahrgangs der Lehrerein Barbara Schmiedek ausgegangen, sie ist gleichzeitig Didaktische Leiterin der Einrichtung. Fabienne, Tom und ihre Mitschüler haben sich im Unterricht mit dem Thema Rassismus auseinandergesetzt. Daraufhin hat der Kurs beschlossen, aktiv an dem größten bundesweiten Schulnetzwerk teilzunehmen.

Mit dem Titel allein ist es nicht getan. Die Schulgemeinschaft verpflichtet sich, Projekte gegen Rassismus an ihrer Schule zu etablieren, sich aktiv gegen diskriminierende Äußerungen oder Handlungen zu engagieren und sich dafür einzusetzen, dass das Projekt mindestens einmal jährlich auf Schulfesten und im Unterricht Raum findet. "Alltagsrassismus gibt es in unserer Gesellschaft nach wie vor", so Rektor Jochen Schütz, "etwa dann, wenn jemand eine Mietwohnung nicht bekommt, weil er aus einem bestimmten Land stammt."

Die noch junge Gesamtschule der Kreisstadt hat schon früh damit begonnen, sich mit Hilfsaktionen für andere einzusetzen. So unterstützt sie regelmäßige die Technical School Don Boscos in Pnom Penh (Kambodscha) und "Help - Hilfe zur Selbsthilfe e.V.", sodass die Selbstverpflichtung "Schule ohne Rassismus - eine Schule mit Courage" ein konsequenter Schritt ist.
Was man als Anti-Rassismus-Schule braucht? Einen bekannten Paten. Den Job erledigt Kabarettistin Senay Duzcu aus Köln, die satte 30 Minuten zu spät zur Übergabe des Schildes (Foto) kam. Ihre augenzwinkernde Begründung: "Türken kommen doch immer zu spät."

 
 
Industriekaufleute verabschiedet

Feier am Berufskolleg

Siegburg. Das Berufskolleg verabschiedete 40 frisch gebackene Industriekaufleute. Klassenlehrerin Bettina Otto sowie Klassenlehrer Bernd Korff, Rudolf Vonberg und Dirk Overbeck gratulierten den Auszubildenden mit 2,5-jährigen Lehrverträgen zur bestandenen IHK-Prüfung und überreichten ihnen ihre Berufsschulabschlusszeugnisse. Glückwünsche kamen auch von Schulleiterin Daniela Steffens sowie stellvertretend für den Bildungsgang Industrie von Astrid Brückweh.
Als Klassenbester aus der I141AB mit einer Abschlussnote von 1,0 im Berufsschulzeugnis wurde Fabian Stanzel ausgezeichnet, gefolgt von Juliane Engels, Christin Fischer und David Goerschel. Klassenbeste aus der I142B war Dominique Willms (1,0), gefolgt von Nadine Ahrens, Kira Haas und Evelyn Kasemir mit ebenfalls sehr guten Leistungen. Alle genannten Schülerinnen und Schüler erhielten von der Schule Buchgeschenke für Ihre herausragenden Ergebnisse.
Daneben waren 4 Prüflinge mit 3-jährigem Ausbildungsvertrag aus der I141C und I142C vorzeitig zur Abschlussprüfung angetreten. Sie alle haben die Prüfung erfolgreich absolviert und konnten somit Ihre Ausbildung bereits nach 2,5 Jahren beenden. Glückwunsch!
Foto:Klassenlehrerin Bettina Otto (rechts) und Klassenlehrer Bernd Korff (links) mit den Jahrgangsbesten der Abschlussklassen. Über den Link zur Internetseite des Berufskollegs. Dort ist heute von 9 bis 13 Uhr Tag der offenen Tür.

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CVJM-Zeltlager auf Texel

Schnell anmelden!

Siegburg. Wer will noch mal, wer hat noch nicht? Für die CVJM-Ferienfreizeit Texel "A" vom 19. Juli bis 2. August für 9- bis 12-Jährige gibt es nur noch ganz wenige Plätze! Für die Ferienfreizeit Texel "B" vom 2. bis 16. August für 13- bis 15-Jährige sind noch Plätze frei, aber auch hier heißt es schnell sein! Infos und Anmeldung über nachstehenden Link oder auch telefonisch unter 0151/20959704, E-Mailadresse freizeiten@cvjm-siegburg.de.

Auch einkommensschwache Familien können sich mit dem Verein in Verbindung setzen. Über das im Jubiläumsjahr 2014 ins Leben gerufene Projekt "Seestern" ist eine Unterstützung bei der Finanzierung des Teilnehmerbeitrags möglich. Auch hier führt ein Besuch der Homepage weiter!

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Rosa Aussicht im Februar

Kind, Kegel und Masken

Siegburg. "Kind und Kegel"-Familiennachmittag in der Kunstwerksatt "Rosa Aussicht" (Albertstraße 3) von Martina Clasen. Morgen von 14 bis 18 Uhr geht's an den Maskenbau für kommende Tollheiten. Bitte Stoffreste, Federn, Glitter und Co. mitbringen! Am Samstag, 19. Februar, 17 Uhr, folgt ein neuer Mitsingabend mit Ben Tai Trawinski. Zum Karnevalsspecial erklingen Kölsche Töne von Ostermann bis Kasalla.

 
 
Ruut und Wiess, wie lieb ich dich...

Bekenntnisse eines Prinzen

Siegburg. Klares Bekenntnis auf der Zanger Karnevalssitzung. Prinz Daniel I. reckte inbrünstig den Schal in Ruut un Wiess in die Höhe, den Schal seines TSV 06 Wolsdorf.

Die Sitzung von Bürgergemeinschaft, Hunnen und Servatiusschützen im "Zanger Gürzenich" (Berufskolleg) sah Hermann Rheindorf als "Ne Schwaadlappe" Martin Schopps, Norbert Konrads mit seinen "Kölsche Leeder op klassisch", Harry und Achim mit einem rheinischen Zwiegespräch par excellence und Thomas Cüpper als "Et Klimpermännche". Melanie Büchel und Uwe Schleich hatten das abwechslungsreiche Programm zusammengestellt. Bild: Oliver Muth

 
 
Elf Jahre "Rund ums Herz"

Aufklärung für Patienten

Siegburg. Am 6. Februar 2006 startete der erste Informationsabend der Gesprächs- und Selbsthilfegruppe "Rund ums Herz" im Sankt Augustiner Gesundheitszentrum Am Lindenhof, Am Lindenhof 2/Ecke Bonnerstraße 81 im Ortsteil Mülldorf.

"Mittlerweile ist die Gesprächsgruppe eine feste Adresse für Herzpatienten und deren Angehörige", teilen Rainer Walterscheid und Herbert Müller mit, die die Leitung dieser Gruppe innehaben, häufig begleitet vom Kardiologen-Team von SiegburgMed um Dr. Rami Rabahieh, der einst den ersten Schritt zur Gruppengründung tat.

Je nach Vortrags- oder Gesprächsthema finden sich 15 bis 30 Personen ein, bis Ende 2016 besuchten insgesamt 2.650 Personen die monatlichen Treffen, um sich aufklären zu lassen und zu diskutierten. Grundsätzlich kommt man im Sankt Augustiner Gesundheitszentrum zusammen, aber auch in der Siegburger Helios-Klinik, im St. Johannes-Krankenhaus Sieglar oder auf der Siegburger Rettungswache bzw. Rettungsleitstelle. Information unter 02242/85639 bei Rainer Walterscheid. Treffen ist immer am ersten Donnerstag eines Monats. Vorschau: Am 2. März ist das Kardiologen-Gespräch mit Dr. Alexander Bitzen vorgesehen.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Samstag, 4. Februar 2017

9 bis 13 Uhr, Berufskolleg, Hochstraße 1-5: Tag der offenen Tür (Bild)

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung Isolde Frepoli "Stills - Figuren und Büsten"

11 bis 15 Uhr, Freie Christliche Gesamtschule, Frankfurter Straße 86: Tag der offenen Tür

11 bis 16 Uhr, Galerie in der Ringstraße 21: Ausstellung mit Ölgemälden von Sebastian Kubny bei Jürgen Schmitz

12 bis 14.30 Uhr, Am Kannenofen: Tag der offenen Tür in der Flüchtlingsunterkunft

15.11, Schulzentrum Neuenhof: Kindersitzung mit dem Kinderprinzenpaar

20 Uhr, Studiobühne, Humperdinckstraße 27: "Woyzeck" (Theater)

21 Uhr, Kubana Live Club, Zeithstraße 100: Konzert der Genesis-Coverband "Still Collins"

ab 22 Uhr, Casbah am Markt: Saturday Night Club

Sonntag, 5. Februar 2017

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung Isolde Frepoli "Stills - Figuren und Büsten"

11 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Vernissage der Ausstellung von Masoud Sadedin, Träger des Rheinischen Kunstpreises 2016

14 bis 18 Uhr, Rosa Aussicht, Albertstraße 3: Kind-und-Kegel-Nachmittag

14.11 Uhr, Rhein-Sieg-Halle: Mädchensitzung der Funken (ausverkauft!)

16 bis 19 Uhr, Galerie in der Ringstraße 21: Ausstellung mit Ölgemälden von Sebastian Kubny bei Jürgen Schmitz

 

Der Tag heute:

Samstag, 4. Februar, der 35. Tag in 2017

Wetter: Nachmittags kommt Regen auf.

 

Sonnenuntergang: 17.27 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.00 Uhr
Mondaufgang morgen: 12.19 Uhr
Monduntergang morgen: 2.30 Uhr

Heilige und Namenstage: Andreas (Corsini, Bischof von Fiésole/Florenz, Schutzheiliger der Armen und Bedrängten, starb 1374), auch: Andrea, André; Veronika (von Jerusalem, Jüngerin Jesu, erhielt der Legende nach auf dem Kreuzweg dessen Schweißtuch gereicht, in das er das Bild seines gequälten Antlitzes einprägt haben soll, seit 707 ist ein solches Schweißtuch in Rom aufbewahrt), auch: Veronica, Vera, Véronique, Frauke, Verona, Veruschka; Johanna (von Valois, starb am 4. Februar 1505), auch: Jeanne, Jeannette.

Geburtstag: Friedrich Ebert (1871-1925), SPD-Politiker, Reichspräsident 1919-1925; Maximilian Negwer (1872-1943), schlesischer Apotheker, Erfinder von "Ohropax"; Ludwig Erhard (1897-1977), CDU-Politiker, Bundeswirtschaftsminister von 1949-1963, "Vater" von Wirtschaftswunder und Sozialer Marktwirtschaft, Bundeskanzler 1963-1966; Charles Lindbergh (1902-1974), amerikanischer Pilot, ihm gelang im Mai 1927 die erste Alleinüberquerung des Atlantiks von New York nach Paris ohne Zwischenlandung; Dietrich Bonhoeffer (1906-1945), evangelischer Theologe, Vertreter der "Bekennenden Kirche", aktiver Kämpfer gegen den Nationalsozialismus, 1943 verhaftet und zwei Jahre später im KZ Flossenbürg hingerichtet; Rosa Parks (1913-2005), amerikanische Bürgerrechtlerin, als 42-jährige weigert sie sich 1955 in Montgomery/Alabama mutig, ihren Sitzplatz im Bus für einen Weißen zu räumen, deswegen wird sie verhaftet! Und deswegen gibt es einen 381-tägigen Busboykott ("Montgomery Bus Boycott"), bis endlich der Oberste Gerichtshof die Rassendiskriminierung - wenigstens - in öffentlichen Verkehrsmitteln aufhebt. Der zivile Ungehorsam von Parks gilt als Beginn der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Die mutige Frau erhält 1999 - spät, nicht zu spät - von Präsident Bill Clinton die Congressional Gold Medal of Honor, eine der höchsten zivilen Auszeichnungen der USA. Als Parks am 24. Oktober 2005 in Detroit stirbt, wird ihr Leichnam vor der Beisetzung im Kapitol öffentlich aufgebahrt; sie ist die erste Frau, der in den USA diese Ehrung zuteil wird; Parks sagte einst: "Ich wollte nur frei sein, wie jeder andere auch. Ich wollte nicht immerzu gedemütigt werden wegen etwas, auf das ich keinen Einfluss hatte: die Farbe meiner Haut."; Alfred Andersch (1914-1980), Schriftsteller ("Sansibar oder der letzte Grund"); Kurt Brumme (1923-2005), Kölner Rundfunkjournalist, Leiter der WDR-Hörfunkabteilung Sport, Erfinder der Bundesliga-Konferenz, moderierte "Sport und Musik" Samstagnachmittags von 1963 bis 1988; Eduard Zimmermann (1929-2009), Fernsehfahnder ("Aktenzeichen XY"); James Danforth ("Dan") Quayle (1947), 44. amerikanischer Vizepräsident, ein Mann von brillanter intellektueller Schlichtheit ("The future will be better tomorrow"); wies vor laufenden Fernsehkameras einen Schüler an, das korrekt geschriebene Wort "potato" mit einem zusätzlichen e am Ende zu versehen, "Potatoe-Dan" ist Träger des ig-Nobelpreises 1991 für den Sektor Bildung (ig steht für ignobel=schändlich, schmachvoll), eine satirische Auszeichnung der Harvard-Universität; während seiner Amtszeit als Vize 1989-1994 blieb Georg Bush Gott sei Dank gesund; Alice Cooper (1948), amerikanischer Rockmusiker ("School's out"); Freya Klier (1950), Schriftstellerin, Regisseurin und während der DDR-Zeiten mutige Bürgerrechtlerin; Pirmin Zurbriggen (1963), ehemaliger schweizerischer Skirennfahrer, einer der herausragenden Sportler der 1980-er-Jahre, Gold in Calgary, viermal Gesamtworldcup, 40 Weltcup-Erfolge; Natalie Imbruglia (1975), australische Sängerin ("Torn"); Kimberly Kaye Wyatt (1982), amerikanische Sängerin, ehemals Sängerin der Girlgroup "Pussycat Dolls".

Todestag: 1738: Joseph Süß Oppenheimer, der jüdische Finanzberater des Monate zuvor verstorbenen Herzogs Karl Alexander von Württemberg wird 39-jährig vor den Toren Stuttgarts öffentlich gehängt, mehr im Historischen Kalenderblatt unten; 1983: Karen Carpenter, die amerikanische Sängerin, mit Bruder Richard das Pop-Duo "The Carpenters" ("Jambalaya", "Close to You", "Top of the World"), stirbt 32-jährig im kalifornischen Downey, offiziell an Herzinfarkt, tatsächlich wohl an den Folgen ihrer Magersucht; 1987: Liberace, der amerikanische schrille Pianist und Sänger stirbt 67-jährig in Palm Springs an Aids; 1995: Patricia Highsmith, die britische Schriftstellerin ("Der talentierte Mr. Ripley") stirbt 74-jährig in Locarno; 2000: Joachim-Ernst Berendt, der ehemalige Rundfunk-Musikredakteur und Moderator, als Jazzpapst anerkannt, stirbt 77-jährig in Hamburg, als er bei Rot über die Straße läuft - er war auf dem Weg zur Vorstellung seines neuen Buches: "Es gibt keinen Weg, nur gehen"; 2002: George Nader, der amerikanische Schauspieler ("Jerry Cotton") stirbt 80-jährig in Woodland Hills; 2013: Reg Presley, der britische Sänger der Troggs ("With a Girl Like you"), im Duett mit Suzy Quatro ("Wild Thing"), stirbt 72-jährig in Andover; 2016: Ed Mitchell, der amerikanische Astronaut, als Mitglied von Apollo 14 im Januar 1971 sechster Mensch auf dem Mond, stirbt 85-jährig in West Palm Beach - einen Tag vor dem 45. Jahrestag seiner Mondlandung; setzte sich für ein Weltparlament ein: "Wenn wir zum Mars fliegen - und das werden wir - wäre es dumm, auf die Erde herunterzublicken, und zu sagen: Ich kam von den Vereinigten Staaten von Amerika, Deutschland, Frankreich, England oder Israel. Wir kommen von der Erde! Und dafür sind wir noch nicht reif."

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 160 Jahren - 4. Februar 1857
Neues vom Niederrhein: Hermann Schaaffhausen berichtet nach Untersuchungen fossiler Knochen erstmals über einen bis dahin unbekannten Frühmenschen aus der Düsseldorfer Ecke: Homo neandertahliensis.

Vor 155 Jahren - 4. Februar 1862
Facundo Bacardi kauft eine kleine Rum-Destillerie in der Calle Matadero 5 in Santiago de Cuba. "Bacardi&Ca." ist geboren.

Vor 40 Jahren - 4. Februar 1977
Ein Tag, der Musikgeschichte schreibt: "Fleetwood Mac" veröffentlichen ihr Album "Rumors" ("Gerüchte"). Mit Songs wie "Go Your Own Way" und "Don't Stop" verkauft sich der Tonträger 40 Millionen Mal. Die Besetzung: Stevie Nicks (Gesang), Lindsey Buckingham (Gitarre, Gesang), John McVie (Bass), Christine McVie (Keyboard, Gesang) und Mick Fleetwood (Schlagzeug, Percussion).

Vor 10 Jahren - 4. Februar 2007
Wenn nicht jetzt: Deutschland gewinnt in der Köln-Arena gegen Polen mit 29:24 die Handball-Weltmeisterschaft.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - Februar 1917
"Jetzt wo alle Flussläufe und Teiche mit einer dauerhaften Eisschicht bedeckt sind, lebt auch der Eissport wieder auf. Von seinem kräftigenden, der Gesundheit zuträglichen Einflusse sprechen die knallrot glühenden Backen und die blitzenden Augen unserer Jugend eine beredte Sprache. Auch der Erwachsene huldigt natürlich dem Eissport gerne, jedoch wird in fortgeschrittenen Jahren durch eine leichte Neigung zu Erkältungen dieser Freude oft eine gewisse Schranke gesetzt. Man ist nicht mehr so widerstandsfähig, wie man es vor einigen Jahren war, und eine beim Eislauf eintretende Erhitzung des Körpers kann gar zu rasch zu einem tüchtigen Schnupfen führen. Außerdem ist jetzt in Kriegszeiten wohl ziemlich jeder Erwachsene so ausgiebig beschäftigt, dass zum Eislaufen nicht allzu viel freie Zeit verfügbar bleibt. Damit ist der Jugend in diesem Jahre das Feld fast ausschließlich offen gelassen worden und sie macht von dieser Ellbogenfreiheit denn auch den weitestgehenden Gebrauch." (Siegburger Kreisblatt)

 
 
Vor 100 Jahren - 4. Februar 1917

Der Stadt sind 15.000 Stück Eier überwiesen worden, die am Mittwoch, d. 7. d. Monats, von vormittags 8.30 Uhr ab in den Geschäften von Wingenfeld, Holzgasse 22, Gerhards, Holzgasse 35, Moos, Holzgasse 58, Wester, Kaiserstraße 8, Emonts, Bahnhofstraße 20, Winterscheid, Mühlenstraße 5 und Heust, Mühlenstraße 43a, zum Verkauf gelangen. Die Abgabe der Eier erfolgt nur gegen Abtretung der Eiermarke für die Woche vom 5.-11. Februar und nur gegen Vorzeigung und Entwertung der Butterkarte. Pro Person wird ein Ei gegeben, solange der Vorrat reicht. Preis 34 Pfennig das Stück.
An Donnerstag, 8. d Mts., findet im Anbau der Schule in der Klausengasse von Vormittags 8.30 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 6 Uhr Verkauf von Rinderfett statt. Die überwiesene geringe Menge lässt nur zu, dass das Fett nur an Familien und nur auf die Familie ein viertel Pfund abgegeben werden kann. Die Abgabe erfolgt gegen Vorzeigung und Entwertung der Butterkarte vormittags an die Familien mit den Buchstaben A-M und nachmittags N-Z. Preis 70 Pfennig pro viertel Pfund. Siegburg, 4. Februar, der Bürgermeister, Plum

Vor 100 Jahren - 4. Februar 1917
So was wie Bücherverbrennungen in Siegburg: Die paramilitärische Jugendkompanie, in welcher der Nachwuchs geistig und körperlich fit fürs Sterben an der Front gemacht wird, lädt zum "Vaterländischen Unterhaltungsabend": Ein patriotisch erglühter Zeitgenosse hält für die Nachwelt fest: "Die Jungmannen waren vollzählig erschienen. Der Führer Herr Zugfeldwebel Matschewski übte zunächst mit den Jungmannen einige sehr schöne vaterländische Marschlieder ein, das beste Mittel, um die Jugendlichen vor den gemeinen Liedern zu bewahren. Sodann hielt Herr Binder, der einen Arm auf den Altar des Vaterlandes gelegt, einen äußerst interessanten Vortrag über seine Kriegserlebnisse an der West- und Ostfront. Mit dem Eisernen Kreuz geschmückt, weiht er nunmehr als Führer der Jungmannen seine Kräfte. Kreisleiter und Gymnasialturnlehrer Schumacher dankte dem Redner für seinen herrlichen Vortrag, ermahnte die Jungmannen, das Gehörte im Herzen zu bewahren, sich dadurch dieser großen Zeit würdig zu erweisen damit, wenn Vater, Brüder Kameraden aus dem Kriege heimkehren, sie eine tüchtige, nicht entartete und zuchtlose Jugend vorfinden. Führer und Feldwebel Matschewski hat mit klarem Auge die großen Gefahren, die der Jugend durch die Schund- und Schmutzliteratur drohen, erkannt und arbeitet mit aller Macht dahin, die Jugendlichen vor diesem scheußlichen Gifte, das leider auch in unserer Stadt noch manche (Schau-?)Fenster ziert, zu schützen. So konnten auch an diesem Abend wieder eine Reihe dieser 10-Pfennig-Schmutzheft, die die Jungmann ihren Kameraden abgenommen, vernichtet werden mit den passenden Erläuterungen. Dem Herrn Matschewski sind für diese Arbeit wohl alle, die es gut mit der Jugend meinen, recht dankbar."

 
 
Vor 95 Jahren - Februar 1922

Johann IV. von Speyert zu Woerden: Von 1787 bis 1803 der letzte Abt des Siegburger Benediktinerklosters vor dessen Säkularisation. Als Klostervorsteher folgte ihm erst 1914 Prior Liborius Hardebusch, danach Ignatius Jacobs (1922-1924) sowie Gotthard Bayer (1924-1928), bis Abt Ildefons Schulte-Strathaus (1935-1967) übernahm.

In der Volkshochschule hält Professor Dr. Felten seinen Vortrag über "Die letzten Zeiten der Abtei Siegburg", das "Siegburger Kreisblatt" schreibt mit, Teil 3 und Schluss:

Bei Gründung der Abtei waren dort 60 Klosterbrüder, später 150, nach dem 30jährigen Kriege nur noch 16. Der Grundbesitz des Klosters war gewaltig; allein im Aachen-Jülicher Lande besaß es 2.700 Morgen; viel mehr aber noch auf der anderen Rheinseite. Die Einkünfte des Klosters waren um die Wende des Jahrhunderts auf 50.000 Reichstaler berechnet. Durch die Raubkriege und den siebenjährigen Krieg hat Siegburg sehr gelitten. 1762 hat ein Brand einen großen Teil der Nebengebäude der Abtei vernichtet. Im Jahre 1788 verkaufte der Abt den Bendorferhof bei Neuwied, eine uralte Stiftung Kaiser Heinrichs, an die Fürstlich v. Wiedsche Verwaltung. Es kamen die kriegerischen Verwicklungen der Preußen und Österreicher mit den Franzosen 1795 und 96. Die Sieggegend litt hierunter entsetzlich, Schlachten fanden in unmittelbarer Nähe, so bei Uckerath statt. Die Dörfer waren von der Bevölkerung verlassen. Nun kamen die Franzosen in die Stadt. In der Abtei waren nur zurückgeblieben der Abt, der Küchen- und der Kellermeister. Die Franzosen verlangten auf der Abtei jeden Tag 100 Gedecke für Mittag und 70 für abends, zu 6,8,10 und mehr Gängen. Die Wagenpferde und die vierrädrige Chaise des Abtes mußten dem Kommandanten abgegeben werden, das letzte Reitpferd später ebenfalls. Von den 3 Millionen Kontributionen die dem Bergischen Lande auferlegt wurden, mußte Siegburg 50.000 Franken zahlen, dabei war es in allerschlimmster Weise ausgeplündert.

Von 1794 bis 1810 diente die Pfarrkirche als Lazarett und Magazin, der Gottesdienst wurde in der Minoritenkirche abgehalten. Der Abt und der Kellermeister wurden über den Rhein verschleppt und erst freigelassen, als ein Kölner Bankherr ein hohes Lösegeld hinterlegte. Die Bürger mußten Wein, Heu usw. liefern; der Wald wurde schwer geschädigt. Die Abtei hatte einen Gesamtverlust von 93.000 Reichstalern erlitten, dem später noch 25.000 Taler folgten. Bald blieben auch die Pachtgelder vom linken Rheinufer aus und die Äbte mußten Geld leihen. Später ging das ganze linke Rheinufer überhaupt verloren. Nach der Aufhebung des Klosters wurde Gefängnis und Kaserne auf dem Berge eingerichtet; die Kirchenschätze und die schönen Verzierungen der Schreine wanderten nach Düsseldorf in die Silbermünze und Schmelze. Zahllose Schätze wurden verbrannt, verschleppt und verschleudert. 1803 wurden die Reliquien der Abtei in der Kapelle in Niederpleis vergraben, wo sie bei Bauarbeiten im Jahre 1872 zum Teil zerstört wurden. Die Mönche der aufgehobenen Klöster Siegburg, Heisterbach, Altenberg und Düsseltal sollten in ein Zentralkloster untergebracht werden, doch das scheiterte. Die Abtei Altenberg ohne Kirche wurde an einen Kölner Kaufmann verkauft, Heisterbach mit Kirche kam ebenfalls unter den Hammer. Die Pfarrkirche in Siegburg sollte den Hochaltar bekommen, er ist aber nie hierher gelangt. Große Änderungen standen bevor.

Napoleon hatte das Herzogtum Berg selbst übernommen. 1809 sollte die große Huldigung für ihn hier sein. Am 3. April wurde das Fest durch Glockengeläute eingeleitet, auf dem Markt wurde großartig gefeiert, es wurde das Bild der Sonne hier gezeigt. Napoleon, die aufgegangene Sonne, die neue Morgenröte, die über die Welt kam. Der Markt war von Truppen umsäumt. Man zog auf den Berg, wo große Reden geschwungen wurden zur Verherrlichung des Eroberers. Man sieht, wie es Napoleon durch von Zeit zu Zeit stattfindende Feste verstand, die Leute zu gewinnen. Die alten Klöster der Sieggegend haben sich bei der überwiegend katholischen Bevölkerung verhältnismäßig günstig entwickeln können; manche Ruine läßt schmerzlich erkennen, welchen Verlust wir erlitten. In Siegburg, Oberpleis, Seligenthal, Bödingen usw. sind wenigstens die alten Kirchen erhalten geblieben, wogegen Heisterbach nur eine Ruine ist. Im Jahre 1810 konnte nach 16 Jahren die Pfarrkirche in Siegburg wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. In der Abtei standen die alten schönen Schreine verlassen und unbehütet; die goldenen und silbernen Zierrate waren gestohlen. Man brachte sie 1810 in die Pfarrkirche. Da baten die Pfarreingesessenen von Lohmar und Birk, man möchte ihnen die Schreine in Siegburg überlassen. Der Minister des Inneren schenkte sie ihnen, aber darob erhob sich in Siegburg schwer Widerstand und es kam sogar zu Tätlichkeiten. Die Schreine blieben in Siegburg. 1819 wurden mit Genehmigung der Regierung sämtliche Schreine geöffnet. Die Urkunden hierüber sind noch vorhanden. Wir danken dem gütigen Geschicke, daß uns noch so vieles belassen worden ist. 119 Jahre vergingen seit dem Untergang der Abtei. 45 Äbte sind die Vorsteher der Abtei gewesen. Ihre Geschichte zu schreiben, wird ein großes Interesse haben, und da die Abtei so weiten Einfluß hatte, so ergibt sich aus der Geschichte der Abtei auch allgemein Geschichtliches für das ganze bergische Land. In der Ungarschlacht hatte Kaiser Otto der Große das Banner mit dem Erzengel Michael getragen. Michael hat immer vom Berge über der Stadt gewaltet. Das Siegel und Wappen der Stadt zeigt den hl. Michael in wallendem Gewande, seit dem 14.Jahrhundert mit dem bergischen Löwen. In ähnlicher Weise zeigt er sich auch auf dem Siegel der Abtei. Immer ist es seit den Tagen des hl. Anno der hl. Michael gewesen, der über der Stadt gewaltet hat, das ist ein Trost. Hoffen wir, daß er auch weiter über uns walte und seinen Schutz immer wieder erneuere."

Vor 95 Jahren - 4. Februar 1922
Die evangelische Gemeinde beabsichtigt, in nächster Zeit in der Kirche eine Gedenktafel der Gefallenen anzubringen. Eine Liste der Gefallenen ist aufgestellt und liegt bis Mitte Februar im evangelischen Gemeindehause beim Küster zur Einsicht aus. Die Angehörigen werden gebeten, diese Liste auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit hin zu prüfen.

 
 
Vor 95 Jahren - 4. Februar 1922

"Die glückliche Geburt eines Sohnes zeigen an Alfred Keller und Eleonore Keller geb. Zanders. Siegburg, den 4. Februar 1922." Foto: Das Siegburger Unternehmer-Ehepaar Alfred und Eleonore Keller in späteren Jahren bei einem Betriebsfest des Siegwerks. Alfred Keller wurde am 21. Oktober 1964 zum seinerzeit achten Ehrenbürger der 900jährigen Stadt ernannt. Siegburg würdigte damit das großzügige Mäzenatentum, hauptsächlich auf kulturellem und sozialen Gebiet des damals 85jährigen Eigentümers des Siegwerks. Gattin Eleonore erhielt die hohe Auszeichnung im Jahre 1975, zehn Jahre später Sohn Hans-Alfred Keller, 2002 Gattin Veronika.

Vor 55 Jahren - 4. Februar 1962
"Ein Teil der kalten Wochen liegt hinter uns. Glatteis blieb uns bis jetzt erspart. Trotzdem waren manche Stellen des Stadtgebiets glatt. Und mancher Zweiradfahrer wurde gefährdet. Am Wochenende, an den Putztagen, war es besonders schlimm. Wie kommt das nur? Ja, unsere lieben, fleißigen Hausfrauen, sie kippen das Spülwasser auch bei kaltem Wetter in die Gosse, und schon ist die schönste Schlitterbahn fertig, denn das Wasser kommt nicht bis zum nächsten Abfluß, sondern gerinnt in der Gosse zu blankem Eis. Und da der Eimer selbstverständlich mit Schwung geleert wird, ist doch noch ein Teil der Fahrbahn betroffen. Leev Frau Schmitz, loss dat senn. Es kann nämlich ganz schön teuer werden, denn die Kunstbahnbereiterinnen haften für den verursachten Schaden." (Siegburger Zeitung)

 
 

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
St. Rochus Apotheke, Hauptstr. 53-55 , Siegburg, Tel.: 02241/38 18 55
Sonntag:
Alte Apotheke, Markt 47 , Siegburg, Tel.: 02241/6 31 60
 

Kinoprogramm Samstag 4. Februar:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Passengers: 20:15 Uhr
Ritter Rost 2 - Das Schrottkomplott: 15:00 Uhr
Rogue One: A Star Wars Story: 20:00 Uhr
Sing: 17:30 Uhr
Vaiana: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr
Wendy - Der Film: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
xXx: Die Rückkehr des Xander Cage: 20:15 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Bob, der Streuner: 15:00 Uhr
Die irre Heldentour des Billy Lynn: 17:30 Uhr
Erzähl es niemandem! - Eine deutsch-norwegische Liebesgeschichte: 18:30 Uhr
La La Land: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Live By Night: 20:00 Uhr, 23:00 Uhr
Mein Blind Date mit dem Leben: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Monster Trucks: 14:45 Uhr 3D
Passengers: 23:00 Uhr 3D
Plötzlich Papa!: 14:45 Uhr
Resident Evil 6: The Final Chapter: 20:15 Uhr 3D, 23:00 Uhr 3D
Rings: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Rogue One: A Star Wars Story: 14:45 Uhr 3D
Split: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Timm Thaler oder das verkaufte Lachen: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr
Vaiana: 14:45 Uhr 3D
Wendy - Der Film: 14:30 Uhr, 16:30 Uhr
Why Him?: 23:00 Uhr
xXx: Die Rückkehr des Xander Cage: 20:30 Uhr 3D, 23:00 Uhr 3D

 

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Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)