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Siegburg - Logo 27. Dezember 2014  
 
Für Schützen und Nicht-Schützen

Wettkampf um Brezeln

Siegburg. Brezelschießen der Hubertusschützen am 30. Dezember um 17 Uhr auf der Anlage "Am Grafenkreuz 29". Auch die Servatiusschützen legen an. Am selben Tage, 18 Uhr. Dazu heißt es: "Das Brezelschießen findet in unserer Schießanlage im Keller des Berufskollegs Rhein-Sieg, Siegburg-Zange, Hochstraße 1, unter Anleitung erfahrener und ausgebildeter Schießleiter statt, sodass auch ungeübte Nicht-Schützen an unserem Brezelschießen teilnehmen können".

 
 
Elisabeth Höver - Drittälteste Siegburgerin

Menschen des Jubiläumsjahres

Siegburg. Das 950. Jubiläum klingt aus. Jochen Hildesheim wirft für siegburgaktuell einen Blick zurück auf Menschen, die eine besondere Beziehung zu diesem Jahr haben - oder zu 1964, dem 900. Gründungsjahr. Das 64-er-Jubiläum verfolgte Hildesheim hautnah als Lokaljournalist. Er leitete Jahrzehnte die Redaktion der "Rhein-Sieg-Rundschau". Heute geht es um Elisabeth Höver, sie ist im Jubiläumsjahr 2014 die drittälteste Einwohnerin der Stadt:

Wenn sie auf ihre Loggia im fünften Stockwerk des Evangelischen Altenzentrums am Kleiberg tritt, breitet sich vor ihr ein großer Teil des Siegburg-Panoramas aus: Links der Michaelsberg mit der Abteikirche, unter ihr die Stadtmauer, der Hexenturm und die Bergstraße, davor die grau schimmernde Dachlandschaft der Innenstadt, im Hintergrund die an diesem Tag schattenhafte Siegaue, am Horizont die Konturen des Vorgebirges und rechts die Annokirche, ein fester Bezugspunkt in ihrem langen Leben.

Elisabeth Höver geb. Nebel ist mit 102 Jahren die drittälteste Einwohnerin der Kreisstadt. Wie alle zwölf über 100 Jahre alten Siegburgerinnen stammt sie nicht aus Siegburg, aber sie lebt schon 99 Jahre hier.

Im 150 Jahre älteren, aber ein wenig kleineren westfälischen Schwelm, zwischen Bergischem Land und Sauerland, im heutigen Ennepe-Ruhr-Kreis, kam Elisabeth Höver am 5. November 1912 zur Welt. Ihre Eltern stammten aus dem Dorf Stausebach bei Kirchhain im Landkreis Marburg.

Mitte 1915 zog die Familie von Schwelm nach Siegburg, wo der Vater, Karl Nebel, gelernter Schmied, eine Anstellung im Feuerwerkslaboratorium auf dem Brückberg erhielt. Auch zwei Brüder des Vaters, beide Kaufleute, wechselten vom Ruhrgebiet ins Rheinland, einer ebenfalls nach Siegburg, der andere nach Bonn.

Elisabeth Nebel besuchte die Nordschule. Lebhaft erinnert sie sich an die Franzosenzeit (1923), als Besatzungskräfte in der Traditions-Gaststätte "Zum Faß" allen Siegburgern, die Interesse daran hatten, kostenlos Französisch-Unterricht erteilten. Familie Nebel wohnte ganz in der Nähe, in der Breite Straße. Die elfjährige Elisabeth nahm das Angebot wahr. Nach der Volksschule ging sie auf die Mädchen-Mittelschule in Bonn und absolvierte anschließend in der Handelsschule einen kaufmännischen Bildungsgang.

Danach, 1930, wurde die junge Frau Mitarbeiterin von Obermedizinalrat Dr. Bruno Bange, der als Kreisarzt das Gesundheitsamt des Siegkreises in Siegburg leitete. Acht Jahre blieb sie bei ihm. 80 Jahre später beschreibt sie ihre Aufgabe als "interessante, vielseitige Sache, ich hatte mit allem zu tun". Auch mit der Wasserwirtschaft. Diese Erfahrungen führte sie Jahrzehnte später, von 1964 bis 1978, für 14 Jahre als Sekretärin zum Wahnbachtalsperrenverband in der Kronprinzenstraße.

1938, inzwischen wohnte die Familie in der Kaiserstraße, heiratete Elisabeth Nebel den selbständigen Diplom-Handels- und Klavierlehrer Wilhelm Höver. Dessen private Handelsschule, zunächst auch in der Kaiserstraße, später auf der Steinbahn, bildete bis lange nach dem II. Weltkrieg eine Alternative zur städtischen Handelsschule. In der Steinbahn baute sich die Familie Höver auch ein eigenes Haus, das bis heute in ihrem Besitz ist.

Drei Söhne brachte Elisabeth Höver zur Welt: Dr. Wilfried Höver, geboren 1939, war Apotheker und Chemiker beim Bayer-Konzern in Leverkusen. Er wohnt in Odenthal. Studiendirektor Herbert Höver, geboren 1941, Diplom-Handelslehrer wie der Vater, lebt in Gummersbach. Dr. Gerd Höver, der jüngste, geboren 1949, lehrt und forscht als Professor für Katholische Moraltheologie an der Universität Bonn und wird Ende des Jahres emeritiert.

Nach dem Tod ihres Mannes, 1979, rückte die Pfarrgemeinde St. Anno in den Lebensmittelpunkt von Elisabeth Höver. Sie half im Pfarrbüro und übernahm für viele Jahre die Öffentlichkeitsarbeit. Mit kirchlichen Reisediensten unternahm sie regelmäßig im Winter, zumeist über Weihnachten und Neujahr, informative Trips nach Griechenland, der Kultur wegen, nach Ägypten, Jordanien, ins Heilige Land und in die Türkei. Schon vor dem Krieg hatte sie Italien, vor allem Rom kennengelernt und stets regen Kontakt zu Freunden nach England gehalten. Die Familien besuchten sich gegenseitig.

Im Laufe des Lebens wurden fremde Sprachen, vor allem Englisch und Italienisch, Literatur, Lesen und die Fotografie zu ihren Hobbys, vor allem aber die Musik. Leidenschaftlich musizierte die ganze Familie. Hövers regelmäßige Hauskonzerte fanden viel Anklang.

Bis zu ihrem 98. Lebensjahr wohnte Elisabeth Höver selbständig in ihrem Haus auf der Steinbahn. 2010 entschied sie sich für "Betreutes Wohnen" im Altenzentrum am Michaelsberg. Gut drei Jahre hat sie dort jetzt schon eine kleine Wohnung hoch oben über den Dächern der Stadt und unter dem Schutz von Abtei und Annokirche.

"Gott sei Dank, ich bin noch gesund", sagt die zugängliche alte Dame. "Ich vergesse schon mal was, aber Zahlen behalte ich gut". Selbst an Kleinigkeiten aus ihrem langen Leben erinnert sie sich. Zum Beispiel an ihre Erstkommunion. Unter dem weißen Kommunionkleid mussten die Mädchen ihre Beine mit dichten schwarzen Strümpfen verbergen, damals 1923. Freiheraus tritt sie Besuchern entgegen, kommt munter und aufmerksam mit ihnen ins Gespräch.

Elisabeth Höver ist auch noch gut zu Fuß. Mit ihrem Rollator geht sie zweimal in der Woche allein in die Stadt, bis zum Markt oder bis zur Johannesstraße. Das kleinteilige Pflaster in der Holzgasse macht ihr kaum zu schaffen. "Man weiß es ja, man passt eben auf".

Und - große Überraschung: Bei jeder Montagmesse im Altenheim mit Pfarrer Winfried Rameil spielt die 101jährige Klavier. "Die Liedertexte kenne ich nicht, aber die Melodie immer", sagt sie und merkt an: "Mit moderner Musik habe ich es nicht".

Jedes Jahr am Samstag nach ihrem Geburtstag schart sich die große Familie bei einem Mittagessen in der "Remise" um ihre Mutter, Großmutter und Ur-Großmutter, die drei Söhne, fünf Enkel, fünf Urenkel und zahlreiche weitere Verwandte. Eine Nichte Elisabeth Hövers ist die CDU-Stadtverordnete Marga Basche, Tochter von Hermann und Grete Kreihe geb. Nebel, ihrer verstorbenen Schwester. Die Kreihes führten jahrzehntelang als Gastwirts-Ehepaar das Schützenhaus in Siegburg.

Als Elisabeth Höver kürzlich durch eine Unachtsamkeit in ihrer Wohnung stürzte, sich arg verletzte und einige Tage nicht zum Mittagessen in den Speisesaal kommen konnte, wurde alsbald ein Nelkenstrauß bei ihr abgegeben. Dazu schrieben ihre beiden Tischnachbarinnen "Wir vermissen Sie".

 
 
Die 950-Jahrfeier brachte viele Menschen zusammen

Eine Party für Alle

Siegburg. Den Festtagsbraten verdaut? Die Socken der Schwiegermutter (weg-)sortiert? In den verbliebenden Tagen dieses Jubiläumsjahres 2014 blicken wir zurück auf die Höhepunkte. Wo starten? In medias res. In der Mitte der Dinge. Bei der Siegburger Festwoche, die nicht sieben, sondern neun Tage dauerte. Neun Tage tanzen, singen, essen, lachen.
Bühne frei für den Festakt am 18. Mai. "Wenn der hl. Anno heute auf uns herabblickt, sieht er wie sich seine Gründung entwickelt hat, wie lebendig sie ist", rief Bürgermeister Franz Huhn den Siegburgern zu. Recht hatte er. Quietschfidel schon der Auftakt. Die Funken Blau-Weiß paradierten neben Schützen und Sportlern. Durch die Innenstadt geht's auf den Markt. Dem Festzug folgte der Festakt. Mit dem rockigen Siegburg-Song "Meine Straße, dein Revier", mit einem täuschend echten Lindenbergimitat ("Mach dein Ding"), mit einem Streifzug durch 950 Jahre Geschichte, auf die Bühne gebracht von den Siegburger Schulen in einer Gemeinschaftsaktion. Siebenjährige brillieren an der Seite von Siebzehnjährigen, von der Druckfarbe bis zur Wolsberglegende kommt alles vor, was unsere Wurzeln ausmacht.
Mehr als 100 Vereine und Organisationen stellen sich bei strahlendem Wetter an Ständen und auf den Bühnen vor: malen mit dem Kinderheim, Flammentöten mit der Feuerwehr, Mattenflüge mit den Judoka. Eine Party von Siegburgern für Siegburger. Als Reminiszenz an die 900-Jahr-Feier dreht sich der Ochs, der Spieß wird ganznachmittäglich von einer Menschentraube umlagert. Der Rest war Boogie mit Lokalmatador Stefan Ulbricht und seinen weit gereisten Gästen. Die 950 in die Luft entschwebenden Jubiläumsballons senden wie die am Abend in tausend Farben explodierenden Raketen die Botschaft des Tages hinaus in die Welt: Siegburg ist 950!
Schon vor dem 18. Mai war Pfeffer drin in der Fete. Bibliothek und Stadtmuseum verbinden sich zu einem Gebäude, Bewegungsästheten zu tollen Tanzauftritten, die Maus vom WDR mit den Pänz aus Siegburg, italienische Spezialitäten mit den Gaumen Hunderter Feinschmecker, kölsche mit französischen Tön'. Der Markt, als Wohnzimmer, Esszimmer, Konzerthalle ohne Dach. Der Markt als Rosengarten. Am Muttertag schwitzt das 950er-Team aus dem Rathaus beim Verkauf der Jubiläumsrose Siegburgia. Der Ansturm ist gewaltig. Eine dufte Sache! Wer weiterschwelgen möchte: Über den Link geht's zu den Bildern.

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Ausgezeichnete Ehrenamtler

Rock'n'Roll für Life

Siegburg. Tolle Auszeichnung für Jana Jones (23, Foto) vom Rock'n'Roll-Club und Thorsten Schönenbrücher vom Leichtathletikzentrum PumaRhein-Sieg.
Sie wurden vom Landessportbund mit dem Stipendium "Junges Ehrenamt" ausgestattet, bekommen für ihr unentgeltliches Tun im nächsten Jahr eine Aufwandsentschädigung von 200 Euro. Zur Nachwuchsförderung rief Jana Jones die Gruppe der "Tanzmäuse", in der 3-6-Jährige an einfache Tänze und Bewegungen spielerisch herangeführt werden, ins Leben. Planung, Organisation und Werbung lagen in ihrer Hand. Auf Grund der großen Nachfrage konnte 2012 eine zweite Gruppe eingerichtet werden und bis heute bricht die Nachfrage nicht ab. Lange Wartelisten werden geführt.
Schönenbrücher bekam das Stipendium für sein stets vorbildliches Engagement als Jugendsportwart im Leichtathletikverband Nordrhein

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute in Siegburg:

21 Uhr, Kubana Live Club: Konzert der Coverband "Psycho Sexy" (Red Hot Chili Peppers)

 

Der Tag heute:

Samstag, 27. Dezember, der 361. Tag in 2014

Wetter: Wenn's Christkindlein die Tränen weint, für vier Wochen keine Sonne scheint.

 

Sonnenuntergang: 16.30 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.32 Uhr
Mondaufgang morgen: 12.02 Uhr
Monduntergang morgen: --- Uhr

Heilige und Namenstage: Johannes (Apostel, Sohn des Zebedäus und der Salome, Bruder des älteren Jakobus, zuerst Jünger des Täufers Johannes; am See Genezareth von Jesus mit seinem Bruder zu Jüngern berufen, hatten sie eine besondere Stellung, waren der Überlieferung nach bei der Verklärung und im Garten Gethsemani anwesend; Johannes war der Jünger, den Jesus liebte und dem er unter dem Kreuz seine Mutter anvertraute, später eine der Säulen der Gemeinde von Jerusalem und Samaria. Nach alter Überlieferung hat Johannes später in Ephesus, heute Teil der Siegburger Partnerstadt Selcuk, gewirkt; später auf die Insel Patmos verbannt, wo er die Geheime Offenbarung schrieb; nach Ephesus zurückgekehrt, verfasste er das vierte Evangelium und die Briefe, starb dort in hohem Alter. Das älteste Zeugnis seiner Verehrung ist die um 200 errichtete Johanneskirche mit seinem Grab; neuere Exegeten unterscheiden zwischen dem Lieblingsjünger Johannes, dem Apostel Johannes, dem Evangelisten Johannes und dem Verfasser der Geheimen Offenbarung); auch: Baptist, Giovanni, Hannes, Hanno, Hans, Jan, Janning, Janosch, Jean, Jeanette, Jens, Jo, Johann, John, Jonny, Juan, Nino, Schani, Wanja; Fabiola (stammte aus der alten römischen Familie der Fabier und war als Christin wesentlich an der Gründung eines Pilgerhospizes in Partus beteiligt, starb Ende 399).

 

Keplers Modell des Sonnensystems, 1596

Geburtstag: Johannes Kepler (1571-1630), Wissenschaftler, unter anderem Astronom, entdeckte das Gesetz der Planetenbewegung ("Keplersche Gesetze"); Jakob Bernoulli (1654-1705), Schweizer Mathematiker; Louis Pasteur (1822-1895), französischer Mikrobiologe und Chemiker; Carl Zuckmayer (1896-1977), Schriftsteller ("Als wärs ein Stück von mir"; "Des Teufels General"); Hans Stuck (1900-1978), Rennfahrer, Grand-Prix-Pilot auf Audi, unbezwingbar bei Bergrennen, Vater von Hans-Joachim "Strietzel" Stuck; Marlene Dietrich (1901-1992), amerikanische Schauspielerin deutscher Abstammung ("Der blaue Engel", "Zeugin der Anklage"); Michel Piccoli (1925), französischer Schauspieler ("Belle de jour"; "Der diskrete Charme der Bourgeoisie", "Das Mädchen und der Kommissar"); Les Maguire (1941), britischer Keyboarder bei "Gerry and the Pacemakers ("You'll Never Walk Alone"); Stephan Sulke (1943), Sänger ("Uschi", "Der Mann aus Rußland", "Du machst mir noch mein Herz kaputt"); Gerard Depardieu (1948), französischer Schauspieler ("Die letzte Metro", "Danton", "1492-Die Eroberung des Paradieses", "Asterix"), Weinanbauer; David Knopfler (1952), britischer Gitarrist und Sänger der "Dire Straits", Bruder von Mark; Maryam d'Abo (1960), britische Schauspielerin ("James Bond-Der Hauch des Todes"); Guido Westerwelle (1961), FDP-Politiker, ehemaliger Bundesaußenminister; Jimi Blue Ochsenknecht (1991), Schauspieler ("Die wilden Kerle", "Sommer") und Pop-Rapper.

Todestag: 1950: Max Beckmann, der Maler stirbt 66-jährig in New York; 1981: Hoagy Carmichael, der amerikanische Komponist ("Georgia on my mind", Ray Charles!) stirbt 82-jährig in Rancho Mirage/Kalifornien; 1982: Erwin Bootz, der ehemalige Pianist und Arrangeur der Comedian Harmonists stirbt 75-jährig in Hamburg; 1985: Dian Fossey, die amerikanische Forscherin ("Gorillas im Nebel") wird in Ruanda ermordet; 2002: George Roy Hill, der amerikanische Regisseur ("Der Clou", "Butch Cassidy And Sundance Kid") stirbt 81-jährig in New York; 2003: Sir Allen Bates, der britische Schauspieler (spielte die Rolle des Basil in "Alexis Sorbas" neben Anthony Quinn) stirbt 69-jährig in London; 2007: Benazir Bhutto, die pakistanische Oppositionsführerin, Premierministerin von 1988-1990 und 1993-1996 wird im Wahlkampf in Rawalpindi 54-jährig von Scharfschützen ermordet; 2012: Jesco von Puttkamer, der in Leipzig geborene amerikanische Raumfahrtingenieur, seit 1962 bei der NASA und dienstältester Mitarbeiter, stirbt 79-jährig in Washington; 2013: Norman Schwarzkopf, der deutschstämmige US-General ("Stormin' Norman"), Oberbefehlshaber der Koalitionstruppen im Zweiten Golfkrieg, stirbt 78-jährig in Tampa/Florida.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - 27. Dezember 1909
Große Aufregung im Hamburger Hafen. Warum, schreibt die Presse: "Vor einigen Tagen erfolgte ein Zusammenstoß zwischen dem Dampfer Blankenese und einer Schute, wobei letztere sank. Von allen Seiten strömten kleinere Dampfer zur Hilfeleistung herbei. Plötzlich geschah Unerwartetes: Kisten und Kästen kamen unter heftigen Erschütterungen an die Oberfläche, und das Wasser erregte sich auf einige Meter im Umkreise, als wenn eine unterirdische Explosion erfolgt sei. Die Schiffe flüchteten sofort in der Annahme, dass die gesunkene Schute Dynamit und Pulver enthalten hätte. Nach Umfrage erhielt man jedoch die Nachricht, daß die Kisten einen Posten Hansa-Backpulver der Firma Stahmer & Wilms, Hamburg, enthielten und daß diese Sendung für Süd-West-Afrika bestimmt war. Gewiß ein eklatanter Beweis für die ausgezeichnete Triebkraft des genannten Backpulvers."

Vor 100 Jahren - 27. Dezember 1914
Bekanntmachung: "Jede deutschfeindliche Kundgebung sowie jede Verbreitung unwahrer Nachrichten über den Krieg ist verboten. Wer sich im Bereiche der Festung Cöln einer deutschfeindlichen Kundgebung, sei es öffentlich oder nichtöffentlich, schuldig macht, ferner wer böswilliger- oder fahrlässigerweise unwahre Nachrichten über den Krieg verbreitet oder wer zur Zuwiderhandlung wider dieses Verbot auffordert oder anreizt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft, sofern nicht höhere Strafen verwirkt sind. Der Gouverneur der Festung Cöln, von Held, General der Infanterie."

Vor 110 Jahren - 27. Dezember 1904
Die "Verlorenen Jungs" ("Lost Boys"), Piraten-Captain Hook und "Nimmerland" ("Neverland"): "Peter Pan oder Der Junge, der nicht erwachsen werden wollte" hat als Bühnenstück von James Matthew Barrie in London Uraufführung. Der schottische Kinderbuchautor fügt Elemente aus Märchen, Piraten- und Indianermotiven zusammen. 1952 bringt Walt Disney das Schauspiel als Zeichentrickfilm in die Kinos.

Vor 80 Jahren - Dezember 1934
Schah Resa Pahlewi, Vater des späteren Schahs Mohammad Reza Pahlavi, macht aus "Persien" den "Iran".

Vor 35 Jahren - 27. Dezember 1979
Sowjet-Invasion in Afghanistan: Am Morgen startet die Operation "Storm 333", sowjetische Einheiten landen in Kabul. Das afghanische Politbüro wird nach seiner Morgensitzung mit Schlafmitteln betäubt und verhaftet. Der kommunistische Präsident Hafizullah Amin glaubt zunächst, die Truppen unterstützten ihn gegen Widerstand im eigenen Land, er nimmt ein vergiftetes Frühstück ein, wird von einem Sowjet-Arzt zunächst am Leben gehalten. Dann stürmen sowjetische Fallschirmjäger den Palast und liquidieren Amin, der durch den linientreuen Babrak Karmal ersetzt wird.

Vor 35 Jahren - 27. Dezember 1979
Erster Wettkampf der ersten Skisprung-Weltcup-Saison: Toni Innauer gewinnt das Springen in Cortina d'Ampezzo.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - 27. Dezember 1909
Der Siegburger Turnverein kündigt in der Zeitung seinen "Sylvester-Ball" an: "Freitag, 31. Dezember 1909, von abends 8.30 Uhr ab, im Vereinslokal Hotel-Restaurant Herrengarten. Während der Tanzpausen: Schneereigen von 36 Paaren, Knecht Rupprecht mit anschließender Blumen-Polonaise. Zum neuen Jahr: Lebende Bilder. Der Saal ist zu einer Winter-Landschaft dekoriert. Mitglieder haben freien Eintritt mit ihrer zum Haushalt gehörenden Familie (ausgenommen Söhne und Brüder über 18 Jahre.) Karten an der Kasse kosten 2 Mark. Vorverkauf bei Carl Rothe, Uhrmacher, Kaiserstraße, Ferd. Schmidts, Friseur, Zeithstraße, Leonard Treusch, Herrengarten."

Vor 105 Jahren - 27. Dezember 1909
"Großes Konzert der Kapelle Wildwest zum Brezelkarten am Sylvester-Abend. Zum Brezelkarten werden Brezeln vorrätig gehalten. Es ladet freundlich ein: Heinrich Krekel, Zeithstraße 72, Restaurant "Reichskrone".

Vor 100 Jahren - Dezember 1914
Schneidige Adventszeit, vor und nach dem Hochamt wurde marschiert: "Die Abteilung des Wehrbundes Wolsdorf unternahm jüngst unter Leitung des Herrn Schäfer einen Übungsmarsch. Morgens, 8 Uhr, wurde mit der Bahn von Siegburg nach Overath gefahren. Von hier ging es ohne Tritt nach Marialinden, wo dem Hochamt beigewohnt wurde. Nach dem Gottesdienst ging der Marsch weiter. Unterhalb von Breitenstein wurden die Kochgeschirre aufgestellt und das Mittagsmahl bereitet. Hierbei zeigte die junge Mannschaft, welche Geschicklichkeit sie in der Zubereitung hatte. Wo das militärische Menu gewöhnlich nur einen Gang aufweist, hatten die jungen Vaterlandsverteidiger 4 oder 5 hergerichtet. Weiter ging es nach Much, von dort im Gleichschritt unter Absingung vaterländischer Lieder nach Felderhofbrücke, von dort würde das Zügle bis Buisdorf benutzt. Nach kurzem Marsch gelangte die Jungwehrmannschaft wieder im Heimatorte an. Ehe dieselbe entlassen wurde, zeigte die Abteilung beim Parademarsch, daß sie trotz der zurückgelegten 25 Kilometer die Beine noch zu strecken wußte. Lieb Vaterland, magst ruhig sein!" (Kreisblatt).

 
 
Vor 95 Jahren - 27. Dezember 1919

Das Weihnachtsfest verlief hier in Siegburg im Allgemeinen recht still, der Druck, der auf der Bevölkerung liegt, machte sich auch an diesen Tagen bemerkbar. Der Besuch der Gläubigen in den verschiedenen Kirchen war sehr groß, in den katholischen Kirchen waren die Christmetten gehoben durch weihevolle Gesänge der Kirchenchöre und Lichterglanz. Eine schöne Krippendarstellung hat die Abteikirche auf dem Michaelsberge. Zum Feste konnte das tiefergebaute Chor benutzt werden und die Holzabsperrung wegfallen, das Innere der Kirche macht jetzt einen würdigen architektonische bedeutenden Eindruck, der noch gehoben werden wird, wenn der neue Hochaltar, die Holztäfelung und das geschnitzte Chorgestühl aufgestellt sind. Mit dem Plattenbelag der Kirche wird Anfangs des neuen Jahres begonnen. (Siegburger Kreisblatt) Foto: Ein festlicher Gottesdienst in der Abteikirche um 1925.

Vor 95 Jahren - 27. Dezember 1919
Das Hochwasser der Agger ist anscheinend etwas zurückgegangen, wird aber bei der erneut einsetzenden Schneeschmelze in allerkürzester Zeit den gehabten hohen Stand noch übersteigen. Auch die Sieg führt hohes Wasser und reicht bei Siegburg-Mülldorf an den als Weg benutzten Damm Siegbrücke Menden.

 
 
Vor 55 Jahren - Dezember 1959

Als der Europaplatz noch Zukunft war, als sich dort der Dauerverkehr einer Bundesstraße langzog, als Bahnhof und City irgendwie nicht richtig zusammengehörten. Das "Kreisblatt" ätzte jedenfalls schon zu Weihnachten 1959 über die unhaltbaren Verkehrszustände zu Lasten der Passanten: "Am Bahnhof sind Zebrastreifen, um auf diesen die Wilhelmstraße zu überschreiten. Haben Sie es schon mal versucht? Immer und immer wieder zuckt man zurück, bis mal ein Auto kommt, das Barmherzigkeit mit den Fußgängern zeigt. Andere Autofahrer bremsen mit Wonne gerade vor dem die Straße Überkreuzenden und freuen sich des angerichteten Schreckens." Foto: Bahnhof und Wilhelmstraße in den 1970-er-Jahren.

 
 
Vor 50 Jahren - Dezember 1964

Wohin mit Hänsel, wohin mit Gretel? Die Stadt hat von den Phrix-Werken zum 900-Jahres-Jubiläum eine Bronzeplastik geschenkt bekommen mit den beiden Märchenfiguren, wie sie sich Hand in Hand durch den finstern Wald fürchten. Es soll eine Brunnenfigur sein. Problem: Die Stadt hat keinen Brunnnen! Die Figuren stammen aus der Werkstatt von K.H. Goedecke in Mölln, stehen derzeit im Foyer der Stadthalle, von Blümchen und Pflanzen bekränzt. Es ist schon eine Zeit her, da war ein Brunnen statt des seinerzeit umstrittenen Denkmals am Markt geplant. Ein stilles Plätzchen sollte dort entstehen, wo heute der Autoverkehr tost. In den 1970er-Jahren wechseln Hänsel und Gretel auf eine Grünfläche rechts neben dem Eingang des Rathauses.

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)
Heute: Augustinus-Apotheke, Uhlandstraße 13, Sankt Augustin, Tel.: 02241/204200
Sonntag: Stallberg-Apotheke, Zeithstraße 311, Siegburg (Stallberg), Tel.: 02241/385980

 
 

Kinoprogramm Samstag, 27. Dezember:

Kinoprogramm über den Link.

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Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
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Pressesprecher der Stadt Siegburg
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