Was für eine Überraschung

Siegburg. Diese Weihnachtsbescherung werden die großen und kleinen Bewohner des Siegburger Kinderheims Pauline von Mallinckrodt so schnell nicht vergessen: Als die Kinder und Jugendlichen an Heiligabend nach der Christmette aus der Kirche kamen, warteten vor der Tür bereits 15 Siegwerk-Mitarbeiter mit einem großen LKW - voll beladen mit Geschenken für jedes einzelne der über 120 Pauline-Kinder sowie zusätzlichen Gemeinschaftsgeschenken für alle Wohngruppen.

Zu Weihnachten den Kindern und Jugendlichen des Kinderheims etwas Gutes tun - aus dieser Idee heraus hat Lucie Hänscheid, Siegwerk-Beauftragte für soziales Engagement, gemeinsam mit der "GenerationY", einer neu gegründeten Gruppe junger Siegwerker, die sich in ihrer Freizeit sozial engagieren, eine Wunschbaum-Aktion in der Kantine des Druckfarbenherstellers auf die Beine gestellt. Alle Betreuten des Kinderheims durften einen Herzenswunsch im Wert von etwa 25 Euro auf einen Wunschzettel schreiben. Die Wunschzettel wurden an den Weihnachtsbaum in der Siegwerk-Kantine aufgehängt, wo sich die Mitarbeiter einen Wunsch aussuchen und ihn dem entsprechenden Kind erfüllen konnten.

Der Aufruf stieß bei den Siegwerkern auf überwältigendes Interesse: Innerhalb kürzester Zeit hatten alle Wunschzettel einen Abnehmer gefunden und das Organisations-Team wurde förmlich mit Anfragen überrannt, wie man den Pauline-Kindern noch eine Freude machen könnte. "Mit solch einer positiven Resonanz hatten wir nicht gerechnet", so Heimleiterin Sonja Boddenberg. "Also haben wir gemeinsam mit den Organisatoren kurzfristig überlegt, was die Kinder außerhalb der genannten Wünsche noch benötigen." Auch die zusätzlichen Wunschzettel, die den verschiedenen Wohngruppen des Kinderheims zugute kommen, fanden reißenden Absatz.

Die schön verpackten Geschenke wurden bei Siegwerk gesammelt und aufbewahrt und an Heiligabend von Vertretern der "GenerationY" und weiteren Mitarbeitern des Unternehmens, die sich freiwillig für die große Bescherung gemeldet hatten, an die Kinder und Jugendlichen sowie die Betreuer der Wohngruppen übergeben. "Allen Bewohnern des Kinderheims zu Weihnachten so eine Freude zu machen, das war für uns das größte Geschenk!" Pauline-Leiterin Sonja Boddenberg abschließend: "Allen Mitarbeitern bei Siegwerk, die sich an der Aktion beteiligt haben, danken wir von ganzem Herzen!"

Bei Kerzenlicht

Siegburg. Statt Kuchen und Plätzchen: "Oh du fröhliche" oder "Ich steh an deiner Krippe hier" erklang es am Nachmittag des zweiten Weihnachtstages in der Wolsdorfer Dreifaltigkeitskirche.
Viele Besucher, auch Familien mit Kindern, sangen bei Kerzenlicht in ruhiger Stimmung noch einmal all die schönen alten Weihnachtslieder, deren Melodie man zwar im Ohr hat, viele aber kaum noch singen. Mal mit Orgelbegleitung, mal unterstützt durch ein Bläserensemble, in dem zur Freude aller auch Pater Marc-Stephan Giese mit seiner Posaune mitwirkte, gaben die Sängerinnen und Sänger die berühmten Klassiker zum Besten. Dazwischen wurden passende Texte und Lesungen aus der Bibel vorgetragen. Am Fest der heiligen Stephanus gab es aber auch eine Gratulation an die Namensträger. "Nächstes Jahr wieder", versprach Stefan Groß zum Abschluss. Dafür gab es herzlichen Applaus.

Knallen mit Hirn

Siegburg. Allen Warnungen zum Trotz: In Trier gab's schon einen Toten durch unachtsamen Umgang mit Feuerwerkskörpern. Landauf, landab bereitet die Knallerei an Silvester den Rettungsdiensten unruhige Stunden. "Zum Jahreswechsel steht den Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis eine arbeitsreichste Nacht bevor", berichtet Kreisbrandmeister Walter Jonas. Vor allem Balkone, die etwa mit Möbeln oder ähnlichem zugestellt sind, werden leicht zur ungewollten Zielscheibe der Böllerei. Die Sanitäter verzeichnen vor allem Verletzungen - z.B. Fingerabrisse, Gehörschäden, Verbrennungen. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder aber selbst gebastelt, stellen hier eine besondere Gefahr dar. Der Kreisfeuerwehrverband gibt folgende Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:

Feuerwerkskörper und Raketen sind Sprengstoff und gehören nicht in die Hände von Kindern, Jugendlichen und alkoholisierten Personen.

Stets die mitgelieferte Gebrauchsanweisung aufmerksam lesen; mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung in geschlossenen Räumen verboten.

Knallkörper und Raketen nur im Freien verwenden. Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg und zielen Sie niemals auf Menschen.

Angezündete Knaller sofort wegwerfen. Ausgegangenes Feuerwerk nicht wieder anzünden, sondern unbrauchbar machen (mit Wasser übergießen).

Raketen nur senkrecht abfeuern, sicheren Standplatz wählen (z.B. leere Flaschen im Flaschenkasten) und auf sichere Flugrichtung achten.

Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.

Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.

Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112! Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe. Für den Notfall Löschmittel bereitstellen (Eimer mit Wasser, Feuerlöscher).
Foto: Kinderhände sollten weder Böllern noch Raketenlunten zu nahe kommen.

88 Schützen

Siegburg. Eine schmackhafte Tradition ist das Jahresabschlussbrezelschießen vom Schützenverein Hubertus 08. Im Zentrum des Wettkampfs der 10-Meter-Stand, Sportgerät war das Luftgewehr: 5 Schuss zur Probe, 10 wurden gewertet. Obwohl die Hubertus-Verantwortlichen vorgesorgt und 80 Brezeln eingekauft hatten, mussten 8 Schützen bis zum nächsten Morgen auf den Frühstücksschmaus warten. Die Organisatoren mussten nachordern, mit einem solchen Andrang hatten sie nicht gerechnet. Vereinsmitglied Brigitte Schlösser bekam als beste Schützin mit einem Teiler von 7,2 die riesige Königsbrezel. Friedhelm Dräger, Teiler 25, erhielt die enorme Bäckerbrezel.
Foto: Friedhelm Dräger, Brigitte Schlösser und Franz Josef Schlösser.

Stutzen passte nicht in Öffnung

Siegburg. Da bekommt das Tanken eine doppelte Bedeutung. Einen sturzbetrunkenen Autofahrer bekamen die Nachbarn der Zeithstraßen-Tankstelle am Freitagabend zu Gesicht und zu Gehör. Sie vernahmen einen Knall und sahen beim Blick aus dem Fenster einen Mercedesfahrer, der sichtbare Schwierigkeiten hatte, sein Fahrzeug in die richtige Position an der Zapfsäule zu manövrieren. Die Polizei schreibt: "Auch das anschließende Verbringen des Zapfschlauches in die richtige Öffnung wollte nicht gelingen." Die anrückenden Beamten protokollierten eine starke Alkoholisierung (einem Alkotest verweigerte sich der 69-Jährige), eine zerbeulte Daimlerfront und eine Unfallstelle in der Nähe. Der Mann hatte ein Verkehrsschild rasiert. Es folgte Unausweichliches: Blutprobenentnahme in der Wache, Sicherstellung des Führerscheins, Verfahren wegen Unfallflucht und Trunkenheit im Verkehr.

Tier über Bett

Siegburg. Die Einsätze der Feuerwehr in chronologischer Reihenfolge seit Freitagabend. Ins Schlafzimmer einer Wohnung in der Elisabethstraße hatte sich eine Taube verirrt. Der Flattermann dreht seine Runden, die Bewohner riefen die 112. Schnell war dem Friedensboten der Weg in die Freiheit geöffnet. Zu viel Freiheit hatte sich der betrunkene Autofahrer genommen, der mit seinem Mercedes um 21 Uhr ein Schild in der Zeithstraße plattwalzte (siehe oben). Die Wehr richtet das umgefahrene Zeichen auf, band es provisorisch an einen Laternenmast. Am Samstagnachmittag streuten die Männer eine Dieselspur ab, die sich von der Autobahnabfahrt Lohmar bis zur Siegburger Nordumgehung zog. Am Sonntag um 17.45 Uhr dann Notruf aus der Seehofstraße. Sechs Personen steckten in einem Aufzug fest. Die Wehr öffnet mit Spezialwerkzeug und beendete damit den klaustrophobischen Schrecken in der Abendstunde.

Heute in Siegburg:

bis 18 Uhr, Rathaus, 1. Etage: Ausstellung über Auslandsösterreicher "Das zehnte Bundesland"

Der Tag heute:

Montag, 30. Dezember, der 364. Tag in 2013

Wetter: So sonnig und kalt bleibt es nicht. Wenige Tropfen sind heute noch möglich. Vom richtigen Winter weiter weit entfernt.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 110 Jahren - 30. Dezember 1903
Eine der weltweit schwersten Brandkatstrophen - im "Iroquois Theater" in Chicago sterben 602 Menschen, darunter viele Kinder. Das erst vor Wochen zuvor in Betrieb genommene und hochwertig ausgestattete mehrstöckige Gebäude an der West Randolph Street bietet Platz für 1.724 Besucher und gilt als "absolut feuerfest". Doch nicht weniger als 1.900 sind anwesend, als nachmittags - es sind Weihnachtsfeiern - das populäre Musical "Mr. Blue" auf dem Programm steht. Um 15.15 Uhr entzündet sich ein Segeltuchfaden über einem Scheinwerfer, es kommt zu einem Kurzschluss, Funken sprühen und setzen Kulissen und einen Samtvorhang in Brand. Noch spielt das Orchester weiter, doch der Asbestvorhang, der für Brandschutz zwischen Bühne und Zuschauerraum sorgen soll, klemmt. Pulverlöscher versagen, Wasserschläuche gibt es nicht. Brennende Kulissenteile fallen herab, die Schauspieler rennen von der Bühne nach hinten ins Freie, als sie Türen öffnen, entfacht einströmende kalte Luft den Brand massiv. Ein riesiger Feuerball löst Panik aus. Gitter versperren Ausgänge, Türen lassen sich nur nach innen öffnen. Ein anliegender Saloon wird zum Leichenschauhaus. Von 500 Musikern, Schauspielern, Tänzern und Theatermitarbeitern stirbt nur einer. Es ist ein Seiltänzer, der sich über der Bühne verheddert hatte. Trotz schwerster Sicherheitsverfehlungen bis zur Bestechung von Prüfern, die über Brandschutzmängel hinwegsahen, wird niemand zur Rechenschaft gezogen. Verletzte und Angehörige der Toten werden nie entschädigt.

Vor 95 Jahren - 30. Dezember 1918
In Berlin gründen Spartakus und andere Linksradikale die Kommunistische Partei Deutschlands. Die anstehenden Wahlen zur Nationalversammlung sollen indes boykotiert werden, beschließen die Aktivisten.

Vor 65 Jahren - 30. Dezember 1948
"Kiss me Kate" - in New York hat Cole Porters Musical, das sich an Shakespeares "Der Widerspenstigen Zähmung" anlehnt, Premiere. Es läuft die ersten drei Jahre ohne Unterbrechung jeden Abend.

Vor 20 Jahren - 30. Dezember 1993
Vatikan und Israel beschließen erstmals die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - Dezember 1918
Sieg und Agger führen Hochwasser. Das Gelände zwischen Siegburg-Mülldorf und Zange sowie zwischen der Frankfurter Straße und der Sieg beiderseits des Eisenbahndammes steht unter Wasser.

Vor 95 Jahren - Dezember 1918
Auch in Siegburg müssen Lastkraftwagen in privatem Eigentum der britischen Besatzungsarmee übergeben werden. Die zuständige Kommission beklagt, dass vielfach von den Voreigentümern die wichtigsten Teile des Mechanismus ausgebaut wurden, so dass die Lastautos nicht fahrtüchtig sind. Jetzt erlässt der Landrat eine letzte Frist, dass alle Eingesessenen, die über die entsprechenden Teile verfügen, diese freiwillig auf dem Bürgermeisteramte abzuliefern haben. Dafür wird Straffreiheit garantiert. Verstreicht die Abgabefrist, drohen strengste Strafen.

Vor 95 Jahren - Dezember 1918
Das Siegburger Kreisblatt, dreimal wöchentlich erscheinende älteste im Siegkreis erscheinende Zeitung und mittlerweile die einzige, die "am Platze", in Siegburg an der Wilhelmstraße Höhe Einmündung Bahnhofstraße, gedruckt wird, weist seine Leser auf einen nunmehr geltenden frühen Anzeigenschluss hin. Bis spätestens 5 Uhr nachmittags vor dem Erscheinungstage muss alles der Geschäftsstelle vorliegen. Bekanntmachungen mit größeren Textanteilen sind frühzeitig einzusenden. Denn: "Wir müssen die Zeitung bereits um 11 Uhr der britischen Behörde zur Zensur vorlegen." Auf der Titelseite erscheint über dem Zeitungsnamen der Zusatz: "Gedruckt mit Genehmigung der englischen Besatzung."

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
( von 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages)
Heute: Wilhelm-Apotheke, Wilhelmstraße 68, Siegburg, Tel.: 02241/6 59 50
Dienstag: Apotheke im Siegburgmed, Wilhelmstraße 55-63, Siegburg, Tel.: 02241/26 52 30
( von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)
Mittwoch: Rathaus-Apotheke, Markt 16, St. Augustin

Kinoprogramm Montag, 30. Dezember:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Buddy : 14:30 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Der Hobbit: Smaugs Einöde : 14 Uhr, 19:45 Uhr
Der Medicus : 16:45 Uhr, 20 Uhr
Die Eiskönigin - Völlig unverfroren : 14:30 Uhr, 17:30 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Buddy (digital) : 14:30 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Der Hobbit: Smaugs Einöde 3D : 16:45 Uhr, 20:15 Uhr
Der Hobbit: Smaugs Einöde (digital) : 17 Uhr, 20:30 Uhr
Der Hobbit: Smaugs Einöde (HFR 3D) 3D : 15:30 Uhr, 19:30 Uhr
Der Medicus (digital) : 16:45 Uhr, 20 Uhr
Die Eiskönigin - Völlig unverfroren (digital) : 14:30 Uhr, 17:30 Uhr
Die Eiskönigin - Völlig unverfroren 3D : 15 Uhr
Die Tribute von Panem - Catching Fire (digital) : 14:45 Uhr, 20 Uhr
Dinosaurier - Im Reich der Giganten 3D : 14:30 Uhr
Fack ju Göhte (digital) : 14:45 Uhr, 20:30 Uhr
Justin Bieber's Believe (digital) : 17 Uhr