Huhn über Haushalt

Haushalt 2020 vorgestellt

Siegburg. Bürgermeister Franz Huhn und Siegburgs Kämmerer Andreas Mast stellten gestern den Haushalt für 2020 und die Planungen für den Zeitraum 2020 bis 2023 der Presse vor. Übergeordnet seien vier strategische Ziele, an denen man sich orientiere, so Huhn: 1. Eine auf Dauer ausgeglichene Finanzwirtschaft mit strukturell ausgeglichenen Ergebnishaushalten. 2. Ein Mehr an Klimaschutz und klimafreundlicher Mobilität. 3. Die Fortentwicklung Siegburgs als familienfreundliche Stadt, also Ausgaben für Kindertagespflege, Kindertagesstätten und Schulen. 4. Ein qualitativ hochwertiges Kulturangebot und dessen Erhalt, Ausbau und Anpassung an veränderte gesellschaftliche Anforderungen.

Das Volumen des Haushalts 2020 beträgt 129 Millionen Euro. Die drei größten Ertragsposten sind Schlüsselzuweisungen (23,4 Mio.), die Gewerbesteuer (23 Mio.) und der Anteil an der Einkommenssteuer (23 Mio.), umfangreiche Ausgabenblöcke sind die Transferleistungen (55 Mio., darunter ein 14-Millionen-Zuschuss für Kitas), Personalkosten (29 Mio.) und "ordentliche Aufwendungen" (16 Mio.) etwa für Schülerfahrten und die Offene Ganztagsschule.

Mit der Komplettsanierung des Rathauses und des Schulzentrums Neuenhof sowie der Turnhalle am Gymnasium Alleestraße, deren Bau sich hinzieht, weil sich auf die Ausschreibungen der Planungsleistungen wiederholt kein Unternehmer meldete, nannten der Verwaltungschef und Dezernent Mast drei Großprojekte der kommenden drei Jahre. Die Gesamtinvestitionen im Planungszeitraum betragen knapp 111 Millionen Euro, allein für 2020 sind es 10 Millionen auf dem Sektor Schule und Weiterbildung.

Die weiterhin günstige Kapitalmarktentwicklung mit Zinssätzen von unter einem Prozent selbst für langfristige Laufzeiten entlastet den Haushalt beim Finanzergebnis. Mast teilte mit, dass mittlerweile 85 Prozent der bestehenden Investitionsdarlehen für die gesamte Restlaufzeit gebunden sind - böse Überraschungen bei der Zinsentwicklung in der Zukunft ausgeschlossen.

Die Besonderheit der Negativzinsen führt sogar dazu, dass die Stadt an aufgenommenen Kassenkrediten pro Jahr 60.000 Euro verdient. Einen Kassenkredit von 10 Millionen Euro will man nutzen, um Investitionen vorzufinanzieren, ehe nach zwölf Monaten umgeschuldet wird. Huhn: "Wenn nicht jetzt investieren, wann dann?"

Foto: Bürgermeister Franz Huhn (l.) und Andreas Mast stellten das Zahlenwerk und die Ausgabenschwerpunkte der kommenden Jahre vor.

Kitaplätze werden vergeben

Siegburg. Im November 2019 beginnt in den Kindertageseinrichtungen in Siegburg die Vergabe der Betreuungsplätze für das Kindergartenjahr 2020/2021. Mit den Trägern und Leitungen der Siegburger Kindertageseinrichtungen und dem Jugendamtselternbeirat wurde nachfolgendes Verfahren abgestimmt.

Sollten Sie Ihr Kind bereits in einer Siegburger Kindertageseinrichtung angemeldet haben, werden Sie bis Dienstag, 31. Dezember, von den Leitungen der Kitas über die Zuteilung eines Betreuungsplatzes informiert. Die Kitas informieren auch, wenn den Eltern kein Platz für Ihr Kind zur Verfügung gestellt werden kann. Siegburger Eltern, die keine Zusage für einen Betreuungsplatz erhalten und einen Bedarf für einen Betreuungsplatz ab 1. August 2020 haben, wenden sich bitte zur sogenannten Bedarfsanzeige bis Freitag, 31. Januar 2020, an das Amt für Jugend, Schule und Sport im Rathaus. Später geltend gemachter Bedarf auf einen Betreuungsplatz hat auch einen späteren Versorgungszeitpunkt zur Folge.

Zuständig sind Frau Danielle Saat (Tel.: 02241/102486, E-Mail: Danielle.Saat@siegburg.de) und Herr Thorsten Brech (Tel.: 02241/102485, E-Mail: Thorsten.Brech@siegburg.de). Vereinbaren Sie bitte im Vorfeld einen Gesprächstermin, damit keine unnötigen Wartezeiten entstehen.

Vom Abenteuer in die Kriegsgefangenschaft

Siegburg. "Krieg ist nicht nur politisch, sondern greift zerstörerisch ins Private ein." Das ist die Botschaft, die die Autorin Dorothee Haentjes-Holländer den Lesern ihres Buchs "Paul und der Krieg" vermitteln möchte. Mit der wahren Geschichte ihres Vaters, der im Alter von 15 Jahren als Luftwaffenhelfer in den Zweiten Weltkrieg einberufen wurde, gelingt ihr das auf fesselnd-berührende Art und Weise. Dokumente und Briefe aus dem umfangreichen Nachlass von Paul Haentjes bilden die Basis des Buches und geben einen authentischen Einblick in die Welt des Jugendlichen. Was wie ein Abenteuer beginnt, entpuppt sich bald als rohe Realität, die schließlich in Kriegsgefangenschaft endet.

Die authentische Schilderung des Schicksals von Paul beindruckte auch die Neuntklässler der beiden Siegburger Gymnasien, die auf Einladung der Stadtbibliothek und ihres Freundeskreises die Lesung der Autorin besuchten. Aufmerksam folgten sie der Erzählung und stellten der Autorin im Anschluss viele Fragen. Im nächsten Jahr wird Dorothee Haentjes-Holländer noch einmal in der Stadtbibliothek zu Gast sein und ihr Buch anlässlich des Kriegsendes vor 75 Jahren präsentieren.

Urtier gab Ausstellung den Namen

Siegburg. Tiktaalik aus der Familie der Fleischflosser - dazu zählen unter anderem die heute noch lebenden Lungenfische und Quastenflosser - ist eines der ersten Tiere, das den Lebensraum Meer verließ, um die Evolution an Land fortzusetzen. Der Ausstellung mit Werken René Bölls, Sohn des Schriftstellers Heinrich Böll, die ab Sonntag, 17. November, im Stadtmuseum zu sehen ist, gab das "Urtier" den Namen (Eröffnung um 11.30 Uhr).

Bölls vielschichtige, fast impressionistische Malereien laden dazu ein, den Blick in die Tiefe zu richten. Denn der Künstler bleibt mit seinen Bildern nicht an der Oberfläche, er schlägt den Bogen von der Frühgeschichte des Lebens zu den aktuellen Fragen der Menschheit. Der Übergang von einem Lebensraum in einen anderen stellt die Verbindung zur aktuellen gesellschaftlichen Diskussion um unseren Umgang mit der Erde her. Neben dem heute ausgestorbenen Tiktaalik setzt Böll auch andere, heute noch lebende Tiere der Urzeit ins Bild: Pfeilschwanzkrebs, Riesenkalmar und Blaufußtölpel haben einen Auftritt. Letzterer sogar im Rahmen der zur Ausstellung erschienenen Sonderedition.

Einen zweiten Teil der Ausstellung bilden mit chinesischer Tusche gemalte Bilder. In dem asiatischen Land hat sich Böll mit seinem Können in dieser traditionellen Ausdrucksform einen Namen gemacht. Auch die dynamischen Pinselstriche formulieren Fragen, die unter die Oberfläche gehen. Die Texte und Gedichte, die mit Tusche ins Bild gesetzt werden, finden sich in gedruckter Form im begleitenden Katalog.

Die Ausstellung endet am Sonntag, 12. Januar 2020. Katalog und Sonderedition sind an der Museumskasse erhältlich.

200 Jahre "Forellenquintett"

Siegburg. Mit einem Jubiläum der besonderen Art gehen die diesjährigen Siegburger Kammermusiktage am Sonntag, 24. November, 19.30 Uhr im Stadtmuseum zu Ende: Eines der bekanntesten und beliebtesten Werke der Klassik, das sogenannte "Forellenquintett" von Franz Schubert (1797-1828) wurde 1819, also vor 200 Jahren, erstveröffentlicht. Aus diesem Anlass steht das Werk im Zentrum des Abends, bei dem außerdem die Violinsonate g-Moll erklingen wird. Ausführende sind Roland Hardenbert (Violine), Doris Funke (Viola), Ji-Eun Noh (Violoncello), Wolfgang Engelbertz (Kontrabass) und Sofi Simeonidis (Klavier). Eintrittskarten zum Preis von sieben Euro, ermäßigt fünf Euro, sind im Stadtmuseum sowie in der Musikschule, Humperdinckstraße 27, Tel.: 02241/1027670, E-Mail: musikschule@siegburg.de, erhältlich.

Schulschnuppern für Viertklässler

Siegburg. Zum Tag der offenen Tür lädt das Gymnasium Alleestraße am Samstag, 23. November, ab 9 Uhr ein. Von 9.30 bis 10 Uhr und von 10.15 bis 10.45 Uhr können interessierte Viertklässler am Mitmach-Unterricht der fünften Klassen teilnehmen, von 10.15 bis 10.45 dürfen die Grundschüler im Besucher-Unterricht in den sechsten Klassen schnuppern. Verschiedene Workshops laden von 10.15 bis 11.45 zum Aktivwerden ein. Schulleitung, Lehrer, Eltern und Schüler informieren über den Schulalltag. Das vollständige Programm erhalten Sie durch einen Klick auf den Link.

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Kunst und Theater

Siegburg. In der dritten Novemberwoche geht es bei den Schnupperkursen für Grundschüler im Anno-Gymnasium künstlerisch-kreativ zu. Am Montag, 18. November, sind junge "Kunstdetektive" von 17 bis 18 Uhr in den Kunstraum 1 eingeladen. Am Donnerstag, 21. November, heißt es dann von 14 bis 15 Uhr in der Aula "Bühne frei! Theaterspielen am Anno". Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Das Ende einer besonderen Beziehung?

Siegburg. Das Verhältnis zwischen Großbritannien und der Europäischen Union ist ein wechselvolles, der einmal mehr verschobene Brexit das Resultat einer langen Entwicklung: Erst wollten die Briten nicht dabei sein, dann wurde ihr Antrag auf Mitgliedschaft zweimal abgelehnt. 1975, zwei Jahre nach der Aufnahme, stimmten 67 Prozent der Inseleuropäer für einen Verbleib in der Europäischen Gemeinschaft. 41 Jahre später, im Sommer 2016, votierte eine - diesmal sehr knappe - Mehrheit für den Austritt.

Wie ist es so weit gekommen? Der Brite Geoff Tranter lebt und arbeitet seit mehr als 40 Jahren in Deutschland. Von hier aus beobachtet der Anglist das Geschehen auf der Insel. In seinem Vortrag "Der Brexit aus der Perspektive eines Briten in Deustchalnd - Das Ende einer besonderen Beziehung?" wird er die Lage am Donnerstag, 21. November, mit britischem Humor und einem Augenzwinkern kommentieren. Der Eintritt beträgt fünf Euro, Karten sind an der Abendkasse erhältlich.

Zeremonie in der Nepomuk-Kapelle

Siegburg. Der Opfer von Krieg und NS-Gewaltherrschaft gedenken wir am Sonntag, 17. November, dem Volkstrauertag. In der Nepomuk-Kapelle auf dem Alten Friedhof in der Johannesstraße erinnert Bürgermeister Franz Huhn in einer Ansprache an die Toten der Weltkriege und legt einen Kranz nieder. Getragen werden seine Worte von den Klängen des Bläserquintetts "Dal Segno". Beginn ist um 13.30 Uhr. Herzliche Einladung!

Aktionswoche für Gründer

Siegburg. Von Montag bis Samstag, 18. bis 23. November, findet die bundesweite Gründerwoche statt, ausgerufen vom Ministerium für Wirtschaft und Energie. In dieser wird es auch in Bonn und Region zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema berufliche Selbstständigkeit geben. Interessenten können sich per Klick auf den "mehr"-Link über das Angebot informieren.

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Staugefahr auf A3

Siegburg. Am morgigen Samstag steht auf der A3 in Fahrtrichtung Köln zwischen Tank- und Rastanlage Siegburg und der Anschlussstelle Lohmar nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Zwischen 8 und 17 Uhr baut Straßen NRW die dortige Baustellenverkehrsführung um. Großräumig umfahren!

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Freitag, 15. November

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen
Im Museumsschaufenster und Galerie im Foyer: Harry Linge - Architekturzeichnungen für die Zeitschrift MONUMENTE (bis 1. Dezember)

10 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Ausstellung mit Bildern und Texten von Wolfgang Henze (bis 17. November)

16 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Vorlesetreff

18 Uhr, Herz Jesu Kapelle Helios Klinik, Ringstraße 49: Stationengottesdienst "Verlassen, getrennt, geschieden"

19 Uhr, Pumpwerk, Bonner Str. 65: Klingendes Pumpwerk "Osteuropäische Musik": Folklore und Kammermusik

19 Uhr, Kulturcafé, Ringstraße 6A: Groove-Rock und Rock 'n' Roll mit den Bands "Gimme Toro" und dem Trio "The Hushberry Kings" Karten AK 5 Euro

20 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: 40. Literaturwochen: Dominik Plangger: "Decennium", Eintritt 16 Euro

20 Uhr, Studiobühne, Humperdinckstr. 27: Zwischen Lackschuh und Lippenstift

20 Uhr, Ev. Gemeindehaus Auferstehungskirche, Annostr. 14: Treffen der anonymen Alkoholiker, Kontakt siegburg@anonyme-alkoholiker-rg09.de

21 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: The Final Cut, Karten AK 19,50 Euro

22 Uhr, Casbah Clubbing, Markt 35: Kölsche Party


Samstag, 16. November

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen
Im Museumsschaufenster und Galerie im Foyer: Harry Linge - Architekturzeichnungen für die Zeitschrift MONUMENTE (bis 1. Dezember)

10 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Ausstellung mit Bildern und Texten von Wolfgang Henze (bis 17. November)

11 bis 14 Uhr, Freie Christliche Gesamtschule, Frankfurter Straße 86: Tag der offenen Tür

14.30 Uhr, Eingang Stadtmuseum, Markt 46: Themenführung "Alles nur gelogen?!"- Die Lügentour, Erwachsene 6 Euro, Kinder 3 Euro, Vorherige Anmeldung bei der Tourist Information unter 02241/1027533 oder tourismus@siegburg.de

17 bis 18 Uhr, Marktplatz: Familienzentrum St. Servatius lädt zur lebendigen Illumination "Eine Million Sterne" und Mitsinglieder

18 Uhr, Saal "Zum Turm", Zeithstr. 442, Schreck:Konzert BraVoices: "Vorweihnachtliche Serenade"

19 Uhr, Rosa Aussicht, Albertstraße: PIADOLLA - Klaus der Geiger und Marius Peters

20 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: 40. Literaturwochen: Brigitte Glaser und Renate Feyl: Ein Abend der deutschen Autorinnen, Eintritt 22 Euro

20 Uhr, Studiobühne, Humperdinckstr. 27: Zwischen Lackschuh und Lippenstift

21 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: DIRTY DEEDS, Karten AK 22 Euro

22 Uhr, Casbah Clubbing, Markt 35: Depeche Mode - FinestCasbahParty feat. Manu POP

Sonnenuntergang: 16.45 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.48 Uhr
Mondaufgang morgen: 19.48 Uhr
Monduntergang morgen: 11.39 Uhr

Heilige und Namenstage: Albert (der Große, um 1200 geborener Dominikaner, lehrte in Köln, Thomas von Aquin war sein Schüler, Bischof in Regensburg, später Rückkehr nach Köln, wirkte entscheidend bei der Einführung des aristotelischen Gedankengutes in mittelalterliche Philosophie mit; angesehener Friedensstifter bei Auseinandersetzungen zwischen Staat und Erzbischof mit Herz für die Belange von Stadt und Bürger Kölns, starb 1280, seine Reliquien ruhen in der Krypta der St. Andreas-Kirche), auch: Adalbert, Bela; Leopold (III, Marktgraf von Österreich, gründete die Abtei Heiligenkreuz und wirkte wesentlich an der Errichtung der Benediktinerabtei Klein-Mariazell, starb 1136), auch: Poldi; Marinus (Bischof, flüchtete vor den Alpenslawen, starb um das 8. Jahrhundert in Oberbayern den Märtyrertod.)

Geburtstag: Gerhart Hauptmann (1862-1946), Dramatiker ("Die Weber", "Der Biberpelz"), Literaturnobelpreis 1912; Claus Graf von Stauffenberg (1907-1944), Offizier und zentrale Figur im Widerstand gegen Adolf Hitler, nach dem gescheiterten Attentat ("Operation Walküre") am 20. Juli hingerichtet; Helmut Fischer (1926-1997), Schauspieler ("Monaco Franze"); Peter W. Jansen (1930-2008), Journalist und einer der bedeutendsten deutschen Filmpublizisten; Petula Clarke (1932), englische Sängerin ("Downtown"); Wolf Bierman (1936), Liedermacher; Joy Fleming (1944-2017), Sängerin ("Ein Lied kann eine Brücke sein"); Anni-Frid ("Frida") Lyngstad (1945), norwegische Sängerin bei "Abba" ("Waterloo"), später auch solo; Roger Donaldson (1945), australischer Regisseur ("Dante's Peak"); Michael Meier (1949), Ex-Fußball-Manager, testete sein an den Universitäten Köln und Bonn erworbenes betriebswirtschaftliches Wissen erst bei Borussia Dortmund, dann beim 1. FC Köln auf Grenzbelastung; Beverly D'Angelo (1954), Schauspielerin ("Hilfe, es weihnachtet sehr"); Leslie Malton (1958), amerikanische Schauspielerin ("Ärztin in Angst", "Der große Bellheim"); Susanne Lothar (1960-2012), Schauspielerin, bekannt durch Darstellung schwieriger Charaktere; Tochter des Schauspielerehepaars Hanns Lothar und Ingrid Andree; Laura Smet (1983), französische Schauspielerin (Hauptrolle in Claude Chabrols "Die Brautjungfer"), Tochter von Rockstar Johnny Hallyday und Schauspielerin Nathalie Baye ("Der Mann, der die Frauen liebte"); Paulo Dybala (1993), argentinischer Nationalstürmer bei Juventus Turin, schoss bei der diesjährigen Copa America im Spiel um Platz 3 den 2:1-Siegtreffer gegen Titelverteidiger Chile, Spitzname La Joya - das Juwel.

Todestag: 1630: Johan Kepler, der Astronom stirbt 58-jährig in Regensburg; 1910: Wilhelm Raabe, der Schriftsteller ("Die Chronik der Sperlingsgasse") stirbt 79-jährig in Braunschweig; 1916: Henryk Sienkiewicz, der polnische Literaturnobelpreisträger ("Quo Vadis?") stirbt 70-jährig in Vevey/Schweiz; 1976: Jean Gabin, der französische Schauspieler ("Im Kittchen ist kein Zimmer frei") stirbt 72-jährig in Neully-sur-Seine; 1994: Lia Wöhr, die Schauspielerin ("Familie Hesselbach") und hessische Bembel-Wirtin vom "Blauen Bock" stirbt 83-jährig in Oberursel; 2005: Hanne Haller, die Sängerin stirbt 55-jährig in Tegernsee; 2008: Peter W. Jansen, der bekannte Filmjournalist und Juror bei Filmfestivals stirbt 78-jährig in Gernsbach; der "Tagesspiegel" bezeichnete ihn als die - was das Filmgenre anbelangt - "deutsche Radiostimme schlechthin".

Historisches Kalenderblatt:

Vor 130 Jahren - 15. November 1889
Ein Militärputsch stürzt in Brasilien Kaiser Pedro II. (64). Die Republik wird ausgerufen. Exakt um 8.30 Uhr. Der justamente Stand der Gestirne ziert fortan Brasiliens Flagge. Mit dem Putsch wenden sich Großgrundbesitzer und um massenhaft zugelaufene Konservative verstärkte Republikaner gegen die Abschaffung der Sklaverei. Oberputschist Marschall Manuel da Fonseca führt als erster gewählter Präsident das Land rasch in die Diktatur. Unter Pedros liberaler Monarchie hatte sich der junge Staat wirtschaftlich gut entwickelt. Pedro geht ins Exil, stirbt 1891 in Paris.

Vor 60 Jahren - 15. November 1959
Partei-Update: Auf einem außerordentlichen Parteitag in Bad Godesberg verabschiedet die SPD ein neues Programm und sich selbst vom Habitus einer marxistischen Einheitspartei. Mit dem Godesberger Programm bekennt sich die Sozialdemokratie als Volkspartei zur Marktwirtschaft und zur Landesverteidigung. Abschied vom Ruf nach Klassenkampf und Planwirtschaft. Damit öffnen sich die Sozialdemokraten nach drei deutlich verlorenen Bundestagswahlen 1949, 1953 und 1957 den bürgerlichen Wählerschichten. 1961 steigert sich die SPD auf 36,2 Prozent, 1965 auf 39,3 Prozent und bei der Wahl 1969 auf 42,7 Prozent. Damals stellte sie mit Willy Brandt den ersten sozialdemokratischen Bundeskanzler.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 110 Jahren - November 1909
Die Versammlung der Siegburger Metzgermeister im Rathaus spricht sich für einen Erweiterungsbau des am 1. Mai 1885 eröffneten Schlachthofes an der Friedrichstraße (heute Friedrich-Ebert-Straße) aus. 1982 wurde er privatisiert, Mitte der 1980er-Jahre abgerissen.

"Sonntag nachmittag gegen 6 Uhr ist die hiesige Feuerwehr wegen eines in der Burggasse an dem alten Zollhause ausgebrochenen Dachbrandes alarmiert worden. Einige Feuerwehrleute waren schnell zur Stelle und beseitigten mit einigen Eimern Wasser die Gefahr. Das Feuer war durch leichtfertiges Verbrennen von alten Sachen in dem anliegenden Garten, der fast ganz von Häusern umschlossen ist, entstanden. Das Feuer war unter grünen Epheublättern an den trockenen Epheuzweigen weitergelaufen und hatte das mit Stroh gedeckte Dach des alten Zollhauses in Brand gesetzt. Man kann hier sehen, wie mit leichtfertigem Umgehen von Feuer schnell ein Schadenfeuer entstehen kann." (Siegburger Kreisblatt) Foto: Zur Zeit des Burggassenbrandes verfügte die Siegburger Feuerwehr bereits über das erste mobile Löschfahrzeug. Gerhard Schwidden aus St. Augustin stellte das vor der seinerzeitigen Schützenburg aufgenommene Bild zur Verfügung. 1920 hatte die Freiwillige Feuerwehr in Eigenleistung auf einen Lastwagen eine transportable Motorspritze montiert. Bei offenem Führerstand verfügte es über sechs Außensitze.
1929 kam dann das Löschfahrzeug "Modell Siegburg" in den Einsatz. Es besaß ein Opel-Chassis, 55 PS Motorleistung, einen geschlossenen Führerstand und acht Außensitze. Ein "abprotzbares", also ablösbares Motorspritzenaggregat verfügte über eine Leistung von 1.100 Litern in der Minute. Kreisbrandmeister Fritz Medgenberg und Löschzugführer Johannes Vogelberg überführten es im Mai 1929 von Hagen nach Siegburg. Schwidden: "Der neugeründete Automobillöschzug unter dem Kommando des Brandmeisters Gerhard Reusch trat in Wahlscheid an, um das Fahrzeug dort in Empfang zu nehmen. Hier wurde die Automobilspritze mit der neuen Mannschaft besetzt und die Fahrt ging zügig nach Siegburg. Es war ein großer Tag für die Freiwillige Feuerwehr. Ein großer Teil war unter Branddirektor Heinrich Richarz zum Empfang auf dem Marktplatz angetreten." Zwei zum Spritzenhaus umfunktionierte Garagen der Firma Bässgen in der Frankfurter Straße dienten als Standort. Ein im Oktober 1931 eingeführtes spezielles Sirenengeheul alarmierte den automobilen Löschzug: 45 Sekunden lang heulte die Sirene. Im Zweiten Weltkrieg, so weiß Schwidden, hatte der Löschzug als schnelle Einsatztruppe im Rathaus in der Mühlenstraße seinen Einsatzstandort. Mit einer tannengrünen Aufschrift "Feuerlösch-Polizei Siegburg" war das Fahrzeug lackiert. Später erhielt die Kaldauer Wehr das Fahrzeug als Geschenk.

Vor 95 Jahren - 1924
"Siegburg und der Siegkreis - Seine Sagen und seine Geschichte von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart". Ein "nach den besten Quellen" von Aegidius Müller (1830-1898), einem schriftstellernden Priester aus dem Erzbistum Köln, bearbeitetes Buch aus dem Jahre 1858. Das Kreisblatt druckt es nach, hier Fortsetzungen aus dem Jahr 1924:
Folge 104:

8) Zur persönlichen Sicherheit und zu seinem Privatgebrauch wird jedoch dem Prälaten das Recht vorbehalten, noch insbesondere zwölf Mann auf seine Kosten zu halten, welche ihm auch den Eid der Treue gelobten. Der Abt schlug seinen Bruder, den Oberstleutnant Werner von Bock als Kommandanten der Besatzung von Siegburg vor, welchen Vorschlag auch der Herzog ohne Anstehen annahm. Dabei wurden für die Garnison von 300 Mann die Rationen in Fleisch, Brot und Bier sowie der Sold festgesetzt und angewiesen. Am 1. August d. Js. erhielt der Kommandant die gemeinschaftlich entworfene Instruktion, welche lautete: 1) Es soll den Platz gemäß der darüber errichteten Kapitulation, zum Dienst und Besten des Herzogs, des Abtes und seines Gotteshauses, wider jeden auf das äußerste, wie einem tapferen Soldaten und redlichen Kavalier zusteht, defendieren, und sich durch nichts davon abwendig machen lassen, sondern im Falle eines Angriffsversichert sein, daß Ihre Durchlaucht ihn aus allen Kräften unterstützen werden; er soll deswegen gute Kriegszucht halten, damit die Leute keine Ursache haben sich zu beschweren. Wenn aber Exzesse vorgehen, welche Leibs- und nicht gerade Lebensstrafe verdienen, so soll er mit Zuziehung eines klugen sachkundigen Offiziers und eines Rechtsgelehrten mit Rat derselben und Zuziehung der Unteroffiziere entscheiden. 2) Er soll sorgen, daß alle Posten vollbesetzt, nötigenfalls verdoppelt, und kein Verdächtiger auf die Festung gelassen, sondern, wenn ein Fremder herauf will, er vorab an den Pforten wohl examiniert werde, ferner soll er sorgen, daß die Kapitulation ohne Beschwer der Bürger wohl unterhalten und die nötige Verbesserung verfügt werden möge. 3) Er soll den Vorrat von Geschütz, Munition und Kommißkorn, der herauf geschafft wird, fleißig verwahren und ohne Not nicht angreifen, was aber davon verbraucht wird, genau aufzeichnen lassen, ferner soll er die Offiziers und Soldaten fleißig zusammenhalten und üben, auch das Herauslaufen ohne Not nicht gestatten. 4) Der Kommandant und die Garnison sollen gehalten sein, zur Beförderung des Dienstes Ihrer Durchlaucht, des Abtes und des Gotteshauses mit Ausfällen konvoiren und rekognoszieren zu dienen, auch im Notfalle den Völkern Ihrer Durchlaucht auf der Retirade den Eingang in die Festung zu gestatten, so jedoch, daß diese, so lang sie in Siegburg bleiben, unter den Befehlen des Kommandanten und in den nämlichen Pflichten wie die Garnison stehen sollen. Durch ein Schreiben vom 25. September 1655 teilte der Herzog dem Abte mit, daß der General von Goldstein mit Truppen gegen Siegburg gezogen sei, dieses wäre auf seinen Befehl geschehen, denn bei den starken Patrouillen der Schweden, Brandenburger und Franzosen würde die Festung Siegburg manchem ins Auge stechen und somit der Gefahr der Ueberrumpelung ausgesetzt sein.

Zu Ehren ihres kürzlich im Alter von 96 Jahren verstorbenen ersten Seelsorgers in der Pfarrgeschichte, Reistorff, hält die Anno-Gemeinde ein sonntägliches Hochamt. Reistorff wurde 1909 als erster Seelsorger ernannt, wirkte als Pfarrrektor bis 1914. Als er begann, besaß das neu errichtete Gotteshaus noch keine Inneneinrichtung. Reistorff gründete den Anno-Verein, der ein Jahr später für die ersten Bänke und eine Heizung im Gotteshaus sorgte. 1914 wechselte er nach Düsseldorf, verbrachte die letzten Lebensjahre in Belgien. Foto: Chor und Pfarrhaus der Annokirche 1911, an der Türe zu erkennen Pfarrrektor Reistorff.

Der Abriss des Stadtmuseums wird angeregt im Stadtrat. Nicht etwa, um dort für Siegburgs Zukunft ein großes Kaufhaus anzusiedeln. Nein, um einen besseren Verkehrsabfluss auf die Kaiserstraße, die B 8, zu ermöglichen! Die schmale Grimmelsgasse nimmt viel Verkehr von der B 56/Zeithstraße auf. Der Abrissvorschlag findet keine Mehrheit. Dafür wird die parallele Cecilienstraße als Einbahnstraße ausgestaltet. Die Fußgängerzone ist noch einige Jahre weit entfernt. Foto: Blick aus der Grimmelsgasse Richtung Kaiserstraße, rechts die Bücherei, dahinter das Museum. Heute steht hier der Kaufhof.

Kinoprogramm Freitag, 15. November:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Terminator 6 - Dark Fate: 20:00 Uhr
Bayala - Das magische Elfenabenteuer: 15:00 Uhr
Maleficent 2 - Mächte der Finsternis: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Das perfekte Geheimnis: 15:00 Uhr, 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Shaun das Schaf - Der Film 2 - Ufo-Alarm: 15:00 Uhr
Angry Birds 2: 17:30 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Last Christmas: 15:00 Uhr, 17:40 Uhr, 20:20 Uhr, 23:00 Uhr
LeMans 66 - Gegen jede Chance: 14:40 Uhr, 16:15 Uhr, 19:30 Uhr, 22:30 Uhr
Midway: 16:50 Uhr
Joker: 20:00 Uhr, 23:00 Uhr
Die Addams Family: 15:00 Uhr
Halloween Haunt: 23:00 Uhr
Zombieland 2: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Terminator 6: Dark Fate: 20:10 Uhr, 23:00 Uhr
Maleficent 2: Mächte der Finsternis: 14:40 Uhr, 17:20 Uhr 3D
Angry Birds 2: 14:40 Uhr
Das perfekte Geheimnis: 14:40 Uhr, 17:20 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Der letzte Bulle: 20:00 Uhr
Black and Blue: 17:15 Uhr