So feierte Siegburg Stadtfest

Siegburg. Bei Sonnenschein und 30 Grad feierte Siegburg am Wochenende unter dem Motto: "3 Tage, 2 Nächte, 1 Fest". Gelobt wurde die verstärkte Teilnahme der Vereinswelt an der in städtische Regie gewechselten Party. 50 Klubs und Organisationen baten Informationsmaterial, Mitmachgelegenheiten und Wohltaten für Kehle und Magen an.

Verschiedenfarbige Meilen erleichterten die Orientierung, inhaltlich setzten sich die Areale voneinander ab. Am späten Freitagabend sah es so aus: In der Holzgasse wurde zu griechischen Klängen Sirtaki getanzt, wie es sich für die mediterranen Ursprung der Kreisbewegung und die herrschenden Temperaturen gehörte, passierte dies mitten auf der Straße.

Währenddessen coverte auf der ansehnlich großen Brauchtumsbühne in der Kaiserstraße die pfälzische Band "Saftwerk" Grönemeyer und Müller-Westerhagen, grün-weiße und schwarz-weiße Husaren sorgten für steten Flüssigkeitsnachschub. "Marley's Ghost" reggaeierte mit langen Gitarrensoli den Markt, am S-Carré zappelte das vorwiegend jüngere Publikum zu loveparademäßigen Bummerbeats.

Am strahlenden Sonntag lachten und interagierten die Kids mit dem ZDF-Löwezahnteam, zum Abschlusskonzert mit der Hausmarke verhielt es sich mit dem Markt und den Menschen wie mit den Hemden von Hollywoodschauspieler Dwayne "The Rock" Johnson. Eine enge Sache, viel mehr hätte nicht reingepasst.

Foto: Hübner-Stauf

All diesselve Sproch

Siegburg. Von Freundschaft, Gastfreundschaft und das Vertrauen in Gott handelten die biblischen Texte, die beim interkulturellen Gebet zum Auftakt des Stadtfestsonntags gelesen vorgetragen wurde. Christian Mertens, evangelischer Pfarrer, Karl-Heinz Wahlen, katholischer Pfarrer, DITIB-Imam Alpaslan Tuncer und Bürgermeister Franz Huhn stimmten zum Abschluss der kurzen, sehr stimmigen Andacht von der Marktbühne aus den Stammbaum der Bläck Fööss an. Die Besucher machten gerne mit: "Mer spreche hück, all dieselve Sproch...". Das dazugehörige Video auf der städtischen Facebookseite "siegburg.de". Dorthin über den Link!
Foto: Schmiedel

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"Die Erde brennt!"

Siegburg. Die Klima-Apokalypse - kein Spuk und schon gar kein Hirngespinst, sondern ein reales Szenario, das uns bald ereilen könnte. Meinen Vertreter der Gruppe Attac, die mit einem "Die-in" auf dem Stadtfest auf die Krankheit des planten aufmerksam. "Die Erde brennt!", rief ein Aktivist über den Markt und hatte angesichts der Waldbrände riesigen Ausmaßes in Sibirien und am Amazonas so Unrecht nicht. Nur für einen zufällig vorbeikommenden Laufanfänger (Foto) war die Aktion ein lustiges Spiel.

Who is who?

Siegburg. Hier die Paten und Partner aus Deutschland und Europa auf einen Blick. Beginnen wir in der goldenen Mitte. Die blonde Frau mit Sonnenbrille ist Manuela Saß, Bürgermeisterin unserer Freunde in Werder an der Havel. Unter ihr, mit grüner Schärpe, die Werderaner Baumblütenkönigin Madeleine Reichelt.
Links unter Bürgermeisterin Saß Jacques Martin, Oberhaupt unserer französischen Partnerstadt Nogent-Sur-Marne. Die Dame links neben ihm im weißen Oberteil ist seine Gattin Geneviève Blase.
Rechts unter Franz Huhn, die Sonnenbrille nach oben ins Haar geschoben, steht Piotr Roman, der Bürgermeister von Boleslawiec/Bunzlau. Er war mit seiner Pressesprecherin und Dolmetscherin Agnieszka Geront (darunter) und der Leiterin der Stadtbibliothek, Anna Idkowiak (rechts neben ihm), angereist. Zusammen besuchte man die Siegburger Stadtbücherei und holte Auskünfte über das Konzept ein. Ein Ausflug führte die katholischen Freunde in den Kölner Dom.

Ganz oben, die Herren in Uniform, sind Hannes Baumann und Eric Wilfert, Oberstabsgefreiter und Oberbootsmann unseres Patenboots "Siegburg" aus Kiel. Oben links, vor dem Pfeiler, Oberstleutnant Kai Beinke, Kommandeur des Wachbataillons, mit dem die Stadt Siegburg - auch nach dem Wegzug der Gardesoldaten nach Berlin - eine Patenschaft verbindet. Zum Wachbataillon gehört auch der Herr im blauen, leicht aufgeknöpften Hemd, der sich rechts neben Bürgermeister Huhn befindet. Er heißt Jan Schoemaker.

Dank an die Kolleginnen Miriam Rousseau und Silke Göldner sowie Gisela Fechner vom Partnerschaftsverein, die sich am Wochenende um die Gäste kümmerten.

Matrosen unterstützen Mütter

Siegburg. Unser Patenboot, die "Siegburg", liegt seit dem 10. September 2018 zur Reparatur in der Werft in Rostock. Nicht untätig waren in dieser Zeit diejenigen, die normalerweise auf ihr arbeiten.

Besatzungsmitglieder verkauften am 1. und 2. Dezember 2018 Glühwein und Kinderpunsch auf unserem Mittelalterlichem Weihnachtsmarkt und nahmen 612 Euro ein. Eric Wilfert und Hannes Baumann übergaben diese Summe nun als Spende an den Kinderschutzbund. Teamvorstand Katja Hild nahm den Scheck dankend entgegen, das Geld kommt u.a. dem Schnullercafé zu Gute.

Wöchentlich findet beim Kinderschutzbund in der Alleestraße das "Schnullercafé" für Eltern und Neugeborene statt. Die Erziehungsberechtigten knüpfen Kontakte tauschen Erfahrungen und Erlebnisse aus. Zwei Krankenschwestern beantworten Fragen rund um den Säugling.

Über den Link zur Übersicht der Spielgruppen in Siegburg.

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Ausstellung beleuchtet Kriegsepoche

Siegburg. Ausstellungseröffnung gestern Mittag im Museum. Unter dem Titel "Luxemburg im Zweiten Weltkrieg: Zwangsrekrutierung - Streik - Umsiedlung" dokumentieren 20 Infobanner ein besonders dunkles Kapitel der deutschen Besatzung Luxemburgs: Die Zwangsrekrutierung von Luxemburgern für die Wehrmacht und ihre dramatischen Folgen.

Kein Zufall, dass die Wanderausstellung am letzten Augustwochenende Siegburg erreichte. Denn genau 75 Jahre ist es her, dass die drei jungen Deserteure Jean Bück, Camille, Koerner und Marcel Charpantier, die im Siegburger Gefängnis einsaßen, weil sie als patriotische Luxemburger nicht für die Wehrmacht kämpfen wollten, am Uhlrather Hof erschossen wurden. Ihr Todestag, einer der dunkelsten Tage der Siegburger Stadtgeschichte, ist der 23. August 1944.

Bürgermeister Franz Huhn hob bei der Ausstellungseröffnung, an der auch die Freunde aus Polen und Frankreich teilnahmen, hervor: "Bis zu 3.000 Menschen sperren die Nazis 1944 im Siegburger Gefängnis ein. 199 Polen sind darunter, 482 Franzosen, 21 Griechen, 82 Luxemburger. Europa hinter Gittern. Das Gedenken ist uns dauerhafter Auftrag!" Und, bezogen auf das Schicksal der drei Luxemburger, fuhr Huhn fort: "Diese Ausstellung trägt dazu bei, unser Bild von Jean Bück, Camille Koerner und Marcel Charpantier zu vervollständigen."

Jean-Claude Mueller, Kulturattaché des Großherzogtums, der die Infotafeln nach Siegburg holte, erinnerte an das Leid des kleinen Staates unter der Naziherrschaft und die toten Landsleute: "Diese 2,8 %, buchhalterisch genau 8.171 Luxemburger Opfer des Zweiten Weltkriegs, stellen die höchste Rate im westlichen Europa dar. Es sollte jedoch keine Trauer sein, die uns niederschlägt, sondern vielmehr ein Trauergefühl erwachsen aus dem berechtigten Stolz auf den aufrichtigen, heldenhaften Mut der gequälten Opfer."

Wenige Stunden nach der Eröffnung der bis zum 15. September in der Museumsaula zu sehenden Schau nahm Mueller an der Kranzniederlegung am Uhlrather Hof teil. Sie wurde erstmals im europäischen Rahmen durchgeführt. Morgen viel mehr dazu!

Foto: Hübner-Stauf

Fünf Sterne

Siegburg. Eine Herberge mit individueller Einrichtung der "Zimmer" schuf Norbert Dambacher am Kaldauer Sonnenhang. Seither geht es dort geschäftig zu wie in einem Bienenstock. Dank an Wilhelm Michels für das Insektenhotelfoto seines Nachbarn und Schwiegersohnes.

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Montag, 26. August

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Haydnstraße, Deichhaus:Spielmobil Armin hält


Dienstag, 27. August

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen
im Keller: "Wölfe, Schafe und andere Menschen - Maria Lehnen" (bis 1. September)
in der Galerie: "EVOLUTION OF MY STATE" - VANESSA NIEDERSTRASSER (bis 8. September)
in der Aula: Luxemburg im Zweiten Weltkrieg - Zwangsrekrutierung, Streik, Umsiedlung (bis 15. September)

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Kaldauer FeldSpielmobil Armin hält

Todestag: 1813: Theodor Körner, der Dichter stirbt 22-jährig bei Gadebusch/Mecklenburg als Kämpfer des Lützow-Freikorps während der Befreiungskriege gegen Kaiser Napoleon; sein Tod im Kampf um Freiheit wird später politisch missbraucht; 1857: Adolf von Schlagintweit, der Entdecker und Forschungsreisende, mit seinen beiden Brüdern bereits wissenschaftlich in den Alpen und im Himalaya unterwegs, wird im innerasiatischen Kaschgar 28-jährig ohne jeden Prozess und Anhörung als angeblicher Spion enthauptet; 1860: Friedrich Silcher, der Komponist ("Ännchen von Tharau", "Ich weiß nicht, was soll es bedeuten") stirbt 71-jährig in Tübingen; 1921: Ludwig Thoma, der Schriftsteller ("Lausbubengeschichten", "Ein Münchner im Himmel") stirbt 54-jährig in Rottach; 1921: Matthias Erzberger, der Reichsfinanzminister wird 46-jährig bei einem Spaziergang in Bad Griesbach im Schwarzwald oberhalb des Dorfes erschossen; zwei rechtsradikale ehemalige Marineoffiziere und Mitglieder der "Brigade Erhard" haben dem demokratischen Zentrumspolitiker und früheren Vizekanzler aufgelauert; der sogenannte "Germanenorden" unter Manfred von Killinger bereitete das Attentat vor: Erzberger wird als Vertreter der Weimarer Republik getötet; 1945: Franz Werfel, der österreichische Schriftsteller ("Die vierzig Tage des Musa Dagh") stirbt 54-jährig in Beverly Hills; 1974: Charles Lindberg, die amerikanische Fliegerlegende stirbt 72-jährig auf Maui/Hawaii; 2004: Laura Brannigan, die amerikanische Sängerin ("Gloria") stirbt 46-jährig in New York; 2006: Rainer Barzel, der CDU-Politiker und ehemalige Minister, Kanzlerkandidat und Bundestagspräsident stirbt 82-jährig in München; 2007: Gaston Thorn, der luxemburgische Politiker und Präsident der Europäischen Kommission in den 1980-er-Jahren stirbt 78-jährig in Luxemburg; 2015: Peter Kern, der österreichische Schauspieler ("Die Wildente", "Hitler, ein Film aus Deutschland", "Kir Royal") und Regisseur ("Diamantenfieber Oder Kauf dir einen bunten Luftballon") stirbt 66jährig in Wien; 2017: Tobe Hooper, der amerikanische Regisseur, Spezialität Horrorfilme wie "Poltergeist", stirbt 74jährig im kalifornischen Sherman Oaks; 2018: Neil Simon, der amerikanische Dramatiker und Drehbuch- wie Musicalautor ("Barfuß im Park", "Sweet Charity") stirbt 91jährig in Manhattan.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 230 Jahren - 26. August 1789
Die französische Nationalversammlung verabschiedet die "Déclaration des droits de l'homme et du citoyen", eine 17 Artikel umfassende Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, angelehnt an die amerikanische "Declaration of Independence" von 1776.

Vor 110 Jahren - 26. August 1909
Auf einer Wanderung vom Sauerland nach Aachen wird Lehrer Richard Schirrmann mit seiner Gruppe vom Gewitter überrascht und darf im Bröltal die Nacht in einer Dorfschule verbringen. Während das Unwetter tobt, kommt ihm der Gedanke an ein Netzwerk "gastlicher Jugendherbergen für die wanderfrohe Jugend". Die Geburtsstunde des Deutschen Jugendherbergswerks.

Vor 105 Jahren - 26. August 1914
Der Zar hat sich mit seiner Familie von Petersburg nach Moskau begeben, wo er während des Krieges residieren will. Es ist alte Sitte russischer Herrscher, dass sie in Kriegszeiten stets Moskau als Hauptstadt wählen.

Vor 15 Jahren - 26. August 2004
Ein teurer Verkehrsunfall, wohl der teuerste in Deutschland: Ein mit 32.000 Litern Benzin beladener Lkw stürzt auf der A 4 zwischen Köln und Olpe nahe Gummersbach von der 60 Meter hohen Wiehltalbrücke. Ursache: Kollision mit einem Pkw. Folge: Explosion des Tanks, Tod des Fahrers und ein Feuer, das auf die Brücke übergreift. Schwer beschädigt, muss diese bis 2006 gesperrt und für 32 Millionen Euro saniert werden.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - 26. August 1914
Zum Chefarzt des Reservelazaretts auf dem Michaelsberg wird der Geheime Sanitätsrat Dr. Remmers (Honnef) ernannt, das gesamte militärische Sanitätswesen im Siegkreise ist ihm unterstellt. Unterdessen können sich auch die Siegburger in ausführlichen "Verlustlisten" des "Reichs- und Staatsanzeigers" informieren, ob ihre in den Kriegswahnsinn geschickten Väter, Söhne, Männer oder Freunde das Leben auf den Schlachtfeldern verloren haben. Für 10 Pfennig, einschließlich Versand 13 Pfennig, sind die Verlustlisten bei der Botenmeisterei des "Reichs- und Staatsanzeigers" Berlin, Wilhelmstraße 32, erhältlich. Bereits die 6. Auflage ist erschienen. In einem Schreiben "An das Publikum" mahnt derweil die örtliche Handelskammer öffentlich die Zahlungstreue an: "Die Ansicht, dass durch die Kriegslage Rechnungen und Forderungen nicht mehr beglichen zu werden brauchen, ist durchaus irrig und findet in keinem Gesetz eine Stütze. Deshalb mache es sich jeder zur Pflicht, seine Schulden pünktlich zu bezahlen und befreie sich von dem Kleinmut, verfügbare Gelder zu Hause versteckt zurückzuhalten, wodurch er die allgemeinen Schwierigkeiten verstärkt und im höchsten Maße unpatriotisch handelt."

US-Staatspräsident Dwight D. Eisenhower wird am heutigen Mittwoch zum Staatsbesuch in Bonn erwartet. Er landet in Wahn, fährt dann in einer Autokolonne mit Bundeskanzler Konrad Adenauer in die Bundeshauptstadt. Durch Siegburg. Dort wird spekuliert: Hält der Staatstross kurz an?
Nicht damit zu rechnen, heißt es zumeist Doch man will gewappnet sein, bietet sich unerwartet die Chance dennoch. Die örtlichen Offiziellen und Honoratioren wollen festlich schwarzgewandet am Markt vor dem Hotel Stern Aufstellung nehmen, mit Abteilikör und Wappenteller ausgerüstet. Erreicht die Fahrzeugkolonne die Stadt - gegen 18.30 Uhr - , sollen die Sirenen heulen. Und eigentlich auch die Kirchenglocken läuten, wenn der Konvoi sich über die Luisenstraße der City nähert. Doch die Evangelische Kirche hat sich im Vorfeld geweigert, jetzt hat auch die Katholische Kirche keine Lust mehr, aus weltlichem Anlass die Klöppel zu aktivieren. Die Stadtverwaltung ist umso emsiger, hat Transparente vorbereitet ("Siegburg dankt Ike und Conny"; "Siegburg grüßt Eisenhower und Adenauer!"), Sternenbanner besorgt, 70 Fahnenmasten aufgestellt und 10.000 Papierfähnchen produzieren lassen. Die Schulkinder sollen winken, was das Zeug hält: Ihre Lehrer führen sie zu besonders markierten Punkten. Teilnahme freiwillig. Foto (Wim van Rossem / Anefo): In Wahn ist "Ike" schon mal gelandet und von "Conny" begrüßt worden. Die Frage aller Fragen in der Kreisstadt: Hält er an bei uns an?

Dichtgedrängt warten die Menschen am Markt, Fotoapparat und US-Fähnchen in der Hand.

Rund 70.000 Menschen erwarten die Fahrzeugkolonne mit "Ike" und "Conny" in Siegburg. Um 19.30 Uhr dann vermelden heulende Sirenen die - über Funk gemeldete - Ankunft. Durch dicht gedrängte Menschenspaliere und unter begeisterten "Ike"-Rufen geht es über Luisen- und Kaiserstraße.

Die Staatskolonne mit den Mercedes-Karossen erreicht den Markt

Am Markt drängen sich zahlreiche Zaungäste durch die Absperrungen, der Konvoi muss kurz stoppen. Bürgermeister Hubert Heinrichs ergreift die Chance und ein kleines Mädchen, die Hausmeistertochter Brigitte Riepholz, hievt es hoch, damit es dem Präsidenten einen Blumenstrauß überreichen kann. Nelken, mit den blau-weißen Stadtfarben verziert.

Der blau-weiß geschmückte Nelkenstrauß erreicht am Markt den Präsidenten, erstmal prüft ein Sicherheitsagent das Gebinde.

Eisenhower nimmt an, dankt, schwenkt den Strauß über dem Kopf. Dann nimmt der Tross wieder Fahrt auf, eine 17jährige Amerikanerin, die ebenfalls Nelken überreichen wollte, kommt mit ihrem Gebinde zu spät. Als die Staatsmänner Siegburg über die Bonner Straße verlassen, sind die Rasenhänge an der Unterführung so dicht von Menschen besetzt, als wären es Stadionränge. Und die Stadtgeschenke, die der Bürgermeister überreichen wollte? Tags drauf fährt er mit dem Beigeordneten Jakobs nach Bad Godesberg zur Botschaft, überreicht sie, dazu noch ein Buch über den Siegburger Servatiusschatz. Die US-Diplomaten lassen wissen: Der Präsident habe sich sehr über den grandiosen Empfang gefreut, die städtischen gaben würden rechtzeitig zur Präsidentenmaschine nach Wahn gebracht.

Dem Kulturleben von Siegburg wird die neue Aula am Mädchengymnasium, die gleichzeitig Stadthalle ist, neuen Schwung verleihen. Zu ihrer Einweihung war ursprünglich Schillers Drama "Don Carlos" vorgesehen. Die Oberhausener Bühne kann den Carlos jedoch nicht nach Siegburg bringen, es fehlt ein geeigneter Schauspieler für die Rolle des Philipps. Deshalb wird das Theater der Stadt Bonn die festliche Premiere übernehmen. Aufgeführt wird Dantons Tod von Georg Büchner. Der Einweihungstermin für das neue Haus ist vorverlegt worden, und zwar auf den 28. September. "Zum ersten Mal in der Geschichte Siegburgs steht den Bürgern der Stadt ein Haus offen, das im glanzvollen Zusammenklang von Raum und Licht kultureller und gesellschaftlich-froher Mittelpunkt unserer civitas werden soll." Das scheibt Stadtdirektor Dr. Kersken in seinem Geleitwort für das erste Programmheft. Foto: Bau der Aula im April 1964.

Abtauchen im neuen Oktopus Wellness- und Erlebnisbad - in bis zu 20 Meter Tiefe oder einfach in eine vom Alltag losgelöste, entspannte Welt. Das nötige Equipment in Deutschlands größtem Tauchturm steht schon parat. Morgen geht's los!

Ein "Lebensmittelvollversorger" soll nach Empfehlung des Siegburger Einzelhandelsgutachtens auf den Stallberg. Und das wird REWE sein. Anfang 2011 soll ein XL-Markt auf der Hälfte der 22 300 Quadratmeter großen Industriebrache an der Barbarastraße öffnen, wie Bürgermeister Franz Huhn und Franz-Rudolf Sanktjohanser (REWE) erklären. Die andere Hälfte des im Eigentum der Cognis GmbH stehenden "Kepec"-Areals kauft ein Tiefbauunternehmer und Sanierungsexperte aus Neuwied. Er plant eine aufgelockerte Bebauung mit Einfamilienhäusern. Die entsprechenden Kaufverträge sind unter Dach und Fach, stehen aber unter Vorbehalt der Plangenehmigungen durch Planungsausschuss und Stadtrat. Bevor vorhandene Altlasten beseitigt werden, fallen die alten Gebäude der vor Jahren geschlossenen Chemiefirma. Eine zwei Meter dicke Schlackenschicht, die Spuren von Schwermetallen aufweisen, muss ausgebaggert und entsorgt werden. Vor sechs Jahren hatte Cognis bereits eine erste Sanierung der Flächen vorgenommen.

Kinoprogramm Montag, 26. August:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Fast and Furious - Hobbs & Shaw: 20:00 Uhr
Der König der Löwen: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Pets 2: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
Die Drei !!!: 14:45 Uhr
A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:00 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Once Upon a Time... in Hollywood: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Der König der Löwen: 15:00 Uhr, 17:10 Uhr 3D, 17:20 Uhr, 20:10 Uhr
Fast and Furious - Hobbs & Shaw: 20:00 Uhr
Pets 2: 14:45 Uhr
A Toy Story - Alles hört auf kein Kommando: 14:50 Uhr, 15:00 Uhr 3D, 17:35 Uhr, 20:00 Uhr
Good Boys: 15:15 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr