40.000 Kraniche unterwegs

Siegburg. Gestern schaute Alexandra Dettmann in den Himmel über Deichhaus und entdeckte dabei die Kraniche auf ihrem Weg in den Süden. Auch heute lohnt der Blick nach oben: Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) berichtet, dass insgesamt rund 40.000 Kraniche die Nacht in Niedersachsen verbracht haben. Ihr weiterer Zugweg führt nun über Nordrhein-Westfalen.

Bunt und trocken

Siegburg. "Der Herbst zaubert wunderschöne Farben in unsere Natur", freut sich H.J. Jonitz. Danke für das Bild vom Siegwehr, zugleich ein Zeitdokument der ausgeprägten Trockenheit dieser Woche.

Wahnbachtalsperre im Herbstlicht

Siegburg. Am Sonntag genoss Christine Papst das schöne Wetter an der Wahnbachtalsperre. Von dort schickte sie uns diese Herbstimpression.
Trotz des heißen und trockenen Sommers ist die Trinkwasserversorgung im Rhein-Sieg-Kreis nicht gefährdet, wie der Wahnbachtalsperrenverband bekannt gibt. Anfang Oktober lag der Füllungsgrad bei knapp 65 Prozent, was einem durchschnittlichen Wert für diese Jahreszeit entspricht.

Blick in den Abgrund

Siegburg. Wie geht eine Gesellschaft mit ihren schwächeren Gliedern um? Oder, um es in den Worten eines an der Exkursion teilnehmenden Priesters zu sagen: "Wie viel zählt der Mensch als Geschöpf Gottes?"
Nach Hadamar ging die letzte Wissensfahrt des Geschichts- und Altertumsvereins. In der Kleinstadt nahe Limburg erinnert eine Gedenkstätte an die Euthanansieopfer der Nazis. Hier fanden zwischen 1941 bis 1945 15.000 Menschen den Tod. Zunächst geistig Behinderte und psychische Kranke aus Westdeutschland. Die Mordaktion mittels Kohlenmonoxid ist unter dem Kürzel T4 bekannt. Die Leichen verbrannte man im Krematorium.
Später, ab Spätsommer 1941, war das Verbrechen nicht mehr zentral aus Berlin gelenkt, sondern fußte auf der teuflischen Eigeninitiative der Anstaltsleitung. Nun injizierte man auch Dementen, tuberkulosekranken Zwangsarbeitern oder schwer traumatisierten Frontsoldaten tödliche Überdosen.
Trotz aller Vertuschungsmaßnahmen, zu denen ein internes Standesamt in der Mordstätte zum Ausstellen von Todesurkunden oder die Busse mit grau abgeklebten Fenstern gehörten, die verschleiern sollten, dass sie voll hin- und leer zurückrollten, wussten die Leute in der Stadt wohl Bescheid. Dennoch fragten die Bewohner Hadamars lieber nicht, was in der leicht erhöht über der Stadt liegenden Landesheilanstalt geschah. Ein Wegsehen und Weghören wie andernorts im Reich.
Widerspruch ist zwar dokumentiert, er bezog sich jedoch lediglich auf die Tatsache, dass die Asche aus dem Krematorium die zum Trocknen aushängende Wäsche verfärbte. Unfassbar - ebenso wie die niedrigen oder gar ausbleibenden Strafen für die Ärzte nach 1945. Die Mediziner hatten persönlich den Gashahn aufgedreht.
Zurück zur eingangs gestellten Frage. Wie werden Gehandicapte in der Gemeinschaft behandelt? Für die Nazis war die Sache klar: Wer nicht arbeitend dem Volke dient, ist nichts wert, ist eine kostenverursachende "Menschenhülse". In einer Textaufgabe aus dem Matheunterricht im Dritten Reich heißt es: "Der Bau einer Irrenanstalt kostet 6 Millionen Reichsmark. Wie hoch ist die Anzahl von Siedlungshäusern, die man stattdessen errichten kann?"
Foto: Der Geschichtsverein vor dem Kellerraum, der einst als Gaskammer diente.

Jeck in der Rhein-Sieg-Halle

Siegburg. Sie ist schon Tradition geworden: Die große Seniorenkarnevalssitzung der Kreisstadt Siegburg in der Rhein-Sieg-Halle. Viele Senioren haben den Dienstag vor Weiberfastnacht - 2019 ist dies der 26. Februar - schon jetzt dafür in ihrem Terminkalender rot angestrichen. Die Veranstaltung richtet sich vorrangig an Siegburger Senioren ab 60 Jahren.
Die Karten können ab Donnerstag, 29. Oktober, reserviert werden. Kartenwünsche werden am 29. und 30. Oktober von 8 bis 12 Uhr persönlich im großen Sitzungssaal des Rathauses, Nogenter Platz 10, sowie telefonisch unter 02241/102-843 entgegengenommen. Ab Montag, 5. November kann man sich die Karten dann telefonisch unter der genannten Rufnummer oder persönlich bei Dagmar Redlin im Amt für Senioren, Wohnen und Soziales, Ringstraße 6, Zimmer 641, zurücklegen lassen.
Der Verkauf der Eintrittskarten findet am Donnerstag, 6. und Freitag, 7. Dezember, in der Zeit von 8 bis 12 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Rathauses statt. In Ausnahmefällen besteht nach vorheriger Absprache die Möglichkeit, die reservierten Karten abzuholen. Foto: Seniorenkarneval 2018

Lukas in Frankreich erfolgreich

Siegburg. Am Samstag berichteten wir über die Reise der Siegburger Gesamtschüler nach Nogent-sur-Marne. Zum Programm gehörte unter anderem die Teilnahme einiger Schüler am Laufevent "Nogent Baltard". Lukas durfte sich nach den 4,3 Kilometern des Jugendlaufs über den zweiten Platz freuen. So gehörten bei ihm nicht nur die typischen Parissouvenirs, sondern auch ein ansehnlicher Pokal ins Gepäck für die Heimreise.

Von Südschweden bis Nordspanien

Siegburg. Als Wohnmobilfahrer kann man es machen wie die Kraniche: Den Sommer verbringt man im gemäßigten Norden, im Winter fährt man dann in den warmen Süden. Die dazu passende Lektüre - für jede Himmelsrichtung - gibt es nun Dank einer Spende des Freundeskreises der Stadtbibliothek eben dort auszuleihen.

Die Woche in der Buchhandlung R²

Siegburg. Ins literarische Irland, "verrückt wie Nebel und Schnee", entführt die Buchhandlung R², Holzgasse 45, am Sonntag, 28. Oktober um 11 Uhr. Yvette Krause, Burkhart Demberg und Jürgen Skambraks lesen Texte von Yeats, Böll, O'Brian, McCourt und anderen, dazu irische Volksmärchen. Musikalisch begleitet werden sie dazu von Jürgen Skambraks an der Mandoline.
Bereits am Donnerstag, 25. Oktober, stellt Ulrich Herkenrath (Foto) um 20 Uhr sein Buch "Zufall in der belebten Natur" vor. Am Samstag, 27. Oktober öffnet die Buchhandlung um 11 Uhr wieder zum "Offenen Lesen".

Athen statt Siegburg

Siegburg. "Ein Leben ist zu wenig" lautet der Titel der Autobiografie von Gregor Gysi, die dieser am 25. Juni des kommenden Jahres im Stadtmuseum vorstellen wollte. Mehr als ein Leben bräuchte es offenbar auch für die Terminplanung des Politikers der Linken. Denn als deren europäischer Präsident weilt er jetzt an diesem Tage in Athen. Für Siegburg hat er sich jetzt Samstag, den 29. Juni im Kalender eingetragen.

Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit.

Tribute an Bands, die Musikgeschichte sind

Siegburg. Schwedenpower am Donnerstagabend im Kubana Live Club. Wir wollten wissen, welche schwedische Autorin vor 40 Jahren den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen bekam. Yanicka Saat und Max Zimmermann wissen, dass es sich um Astrid Lindgren handelt und dürfen sich über jeweils zwei Freikarten für "The Unguided" freuen.

Freitagabend, 26. Oktober, 21 Uhr, dann Sting-Tribut mit "Reggatta de Blanc" (Foto, die Band benannte sich übrigens nach dem zweiten "Police"-Album). Die Band verspricht, die Zuhörer an einem Abend mit 30 Jahren Musikgeschichte - von 1979, als Police mit "Roxanne" ihren ersten Hit landen konnten, bis ins Heute - zu verwöhnen.

Musikgeschichte ist auch "Depeche Mode". "Remode" wurde 2007 vom Online-Magazin "Subway" zur besten europäischen "Depeche-Mode"-Tributeband gewählt. Ihr Können stellt diese am Samstag, 27. Oktober, 21 Uhr unter Beweis.

Alle Konzerte im Kubana Live Club, Zeithstraße 100.

Sicher segeln

Siegburg. Der Segel-Club Rhein-Sieg (SCRS) hat seine Aktivitäten unter das Motto "Spaß am Segeln - mit Sicherheit!" gestellt. Um sich aber verantwortungsvoll mit den Booten auf dem Wasser und im Wind bewegen zu können, bedarf es einer gründlichen Ausbildung, die mit der Führerschein-Prüfung abschließt. Für diejenigen, der sich für einen solchen Bootsführerschein interessieren, bietet der Verein am Donnerstag, 8. November um 19.30 Uhr einen Info-Abend im Gebäude C des Berufskollegs, Hochstraße 1, an. Weitere Informationen auch über die Internetseiten des SCRS.

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Riegel vor!

Siegburg. Gelegenheit macht bekanntlich Diebe. Doch jeder kann einen Beitrag dazu leisten, dass diese Gelegenheiten fehlen. Darauf macht die Polizei NRW mit ihrer Aktion "Riegel vor!" aufmerksam. Oft sind es kleine Dinge, die große Wirkung zeigen. So sollten Wertsachen nicht offen herumliegen, besonders wichtige Dinge und Wertgegenstände in einem Bankschließfach oder geprüften Wertbehältnis aufbewahrt werden. Haus- und Wohnungstüren sollten beim Verlassen des Hauses abgeschlossen, Fenster, Balkon- und Terrassentüren verschlossen werden.

Ausführliche Informationen unter dem folgenden Link:

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Atelier zu vermieten

Siegburg. Ab dem 1. Januar 2019 ist im Atelierhaus Brückberg, Hohlweg 40, ein halber Atelier-/Werkstattraum zu vermieten. Die zu vermietende Fläche umfasst circa 36 Quadratmeter, die Miete beläuft sich momentan auf 89,52 Euro zuzüglich 22,50 Euro Nebenkosten monatlich. Interessenten können sich bis Dienstag, 30. Oktober an die Stadtbetriebe Siegburg AöR, Fachbereich Stadtmuseum, Nogenter Platz 10, E-Mail: stadtmuseum@siegburg.de wenden. Dort auch weitere Auskünfte.

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Dienstag, 23. Oktober

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen:
"Raum Fluss - Annette Hurst", Zeichnungen und Gebilde (bis 4. November)


Mittwoch, 24. Oktober

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen:
"Raum Fluss - Annette Hurst", Zeichnungen und Gebilde (bis 4. November)

18 Uhr, Konferenzräume, Helios Klinikum, Ringstr. 49: Vortragsreihe "Medizin aktuell", Thema "Unser Schlüssel zum Herzen - 'Schlüssellochtechnologie' in der Herzchirurgie", Eintritt frei

19 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: "In Zukunft gut gepflegt?", Podiumsdiskussion über die Zukunft der Pflege, Eintritt frei

Der Tag heute:

Dienstag, 23. Oktober, der 296. Tag in 2018

Wetter: "Wenn's St. Severin gefällt, bringt er mit die erste Kält". Es scheint ihm zu gefallen.

Das Siegburg-Wetter:

Di. 23.10.		Mi. 24.10.		Do. 25.10.
15°C		15°C		14°C
3°C		12°C		12°C

Historisches Kalenderblatt:

Vor 75 Jahren - 23. Oktober 1943
Kassel wird bei einem Luftangriff der Alliierten zu 80 Prozent zerstört, mehr als 10.000 Bewohner sterben.

Vor 60 Jahren - 23. Oktober 1958
Boris Pasternak erhält den Literaturnobelpreis zuerkannt, muss auf Druck der sowjetischen Regierung auf die Auszeichnung verzichten. Sein Roman "Doktor Schiwago" erscheint erst in den 1980-er Jahren in der Sowjetunion.

Vor 60 Jahren - 23. Oktober 1958
Das blaubemützte Grauen erobert die Welt: Im französischen Kindermagazin "Spirou" erscheint die erste Folge der "Schlümpfe".

Vor 35 Jahren - 23. Oktober 1983
Bürgerkrieg im Libanon: Bei zwei Selbstmordanschlägen auf ihre Hauptquartiere werden 241 US-Soldaten und 58 französische Fallschirmjäger getötet.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 435/95 Jahren - 1583/1923
Über die Töpfer aus Siegburg, die "Ulner" von "Sygbergh", schrieb einst erzählerisch Karl Ludwig. Das "Siegburger Kreisblatt" druckt es nach, Teil 12:

Über der breiten Eingangstüre, zu der eine einzige Stufe führte, standen in den mächtigen Querbalken gemeißelt, die Worte: Des Hauses Kraft Ist seines Geistes und der Hände Regen! Neben dem Türgriff hing der schwere kupferne Klopfer, dessen sich die Besucher zu bedienen hatten, wollten sie Einlaß erlangen. Auch Jung Bais Simons, der jetzt am frühen Morgen draußen stand, rührte kräftig den Klopfer, als gälte es, säumige Schläfer in dem stolzen Hause zu wecken. Schläfer aber gab es um diese Stunde in dem Hause Knüttgens nicht mehr. Jetzt ward der obere Teil der waagerecht zweigeteilten Tür um einen Spalt geöffnet und "Ihr" klang es überrascht zu dem Draußenstehenden hinaus, dann flog die ganze Tür einladend auf. "Ihr, Jung Bais? Was treibt euch so früh zu uns?" "Ist der Vater da?" "Er will zu den Öfen"- "Ich will den Vater endlich bitten. Wißt es ja." "Jung Bais, Ihr seid mit dem Vater uneins gewesen, neulich bei der Zunftbesprechung." Bekümmert flüsterte sie die Worte. "Sprach der Vater davon?" "Ja." "Uneins nannte er es. Ist nicht der rechte Name für dergleichen Ding. Händel haben wir nicht miteinander gehabt und werden hoffentlich keine fürderhin haben. Wir sind verschiedenen Sinnes, was die Zukunft der Gilde betrifft." "So sprecht mit ihm. Er wird es auch Euch nicht nachtragen! Und wenn - nein, da ist er selbst!" Wirklich erscheint in diesem Augenblicke von der Hofseite. (...) Für einen Augenblick nur ist das Schweigen unter den Männern. (?) "Ihr denkt, daß wir nun Gegner sein müssen, weil wir über Gedeih und Verderb unserer Gilde verschiedener Ansicht sind? Daß wir uns offene Fehde ansagen sollen, weil die Rede des einen nicht den Wünschen des anderen frommt? Es ist wahr, wird sind über unser künftig Handeln nicht einig! Ihr seid ein Heißsporn (...) Wir werden unsere Meinungen einander bekämpfen, gut; wir werden einander vorbeistreiten, gut; aber müssen wir nicht letzten Ende uns einander ganz verstehen - weil - nun, weil es die Gemeinschaft so und nicht anders verlangt. Die Hand her, mein junger Freund. Und nun - frei das Wort, was führt euch zu mir?" (...) Ich kam zu euch, eurer Tochter Barbara wegen!" "Wenn Deine Mutter diese Stunde mit uns erlebt hätte."

Auf halbem Wege zwischen der Ulgaß und dem nordwärts Sygbergh in der Rodung gelegenen Flögerhofe wandern zwei Männer. Der eine, hochgewachsene, ist Jung Bais Simons, der andere von Natur kleinere Tillmann Oem, des Ulners Johann Oem zweiter Sohn, Jungmeister in der Gilde wie sein Begleiter. Auf und ab wandern die beidem des Weges. Dann und wann nach dem Flögerhofe, dessen moosbraune Dächer über der Hügelwelle auftauchen, und dem dahinter aufragenden Forste hinüberspähend, als erwarteten die von dorther jemanden. (wird fortgesetzt)

Bekanntmachung: "Vor dem Herannahen der dem Andenken der Verstorbenen gewidmeten Tage nehme ich Veranlassung, alle mit dem Reinigen und Schmücken der Gräber auf den Friedhöfen befaßten Personen darauf aufmerksam zu machen, daß die ausgejäteten Unkräuter, die befestigten Blumen und sonstiger Abraum von Beeten und Gräbern nicht auf die benachbarten Beete, Gräber oder in die Wege geworfen werden dürfen, sondern entweder von den Beeten entfernt oder an den für diesen Abraum besonders bestimmten Platz gebracht werden müssen. Zuwiderhandlungen werden unnachsichtlich geahndet. Gleichzeitig bringe ich in Erinnerung, daß Mitbringen von Hunden auf die hiesigen Friedhöfe sowie das Tabakrauchen daselbst verboten ist. Der Bürgermeister." Foto: Eingang Nordfriedhof im Jahre 1914.

Vor 100 Jahren - Oktober 1918
Überall in den Straßen, auf den Plätzen und in den Parkanlagen streift der Herbstwind jetzt die welken Blätter herab, nachdem Nachtfröste und Frühnebel ihm die Einwirkung erleichtert haben. Wie ein dichtes Polster liegen sie auf den Rasenflächen der Anlagen und unter den Baumkronen des Laubwaldes. Und der Fuß, der darauf tritt, sinkt weich und lautlos ein, wie in schweren orientalischen Teppichen. Eine rechte Wehmut bringt dieser Zeitabschnitt des Jahres jedesmal mit sich, eine träumerisch-melancholische Stimmung, der sich die wenigsten Menschen entziehen können. Man gedenkt der eigenen Hoffnungen und Wünsche, die man in blühender Sommerzeit so heiß ersehnt, und die nun mit dem Herbste und seinem Blätterfall vielleicht so welkend dahingehen. Die sich unter dem harten Fuß des Schicksals so lautlos und widerstandslos zermalmen lassen, wie das welke Laub unter dem Fuße des Spaziergängers. (Siegburger Kreisblatt)

Vor 10 Jahren - Oktober 2008
Burkhard Spinnen erhält den mit 5.000 Euro dotierten Rheinischen Literaturpreis Siegburg 2008. So die Entscheidung der achtköpfigen Fachjury. Der "Kurzgeschichte" war der diesjährige Preis gewidmet. Und in diesem ausgelobten Genre überzeugte der am Niederrhein geborene freie Autor (52) mit seinem bei Schöffling erschienenen Buch "Der Reservetorwart": Ein Fußballprofi, der sich damit abfindet, nur Reserve zu sein, steht im Mittelpunkt einer der insgesamt 24 Geschichten. Spinnens Helden sind Männer, die sich mit dem Mittleren arrangiert haben: Mit mittleren Laufbahnen, mittlerem Erfolg, mittleren Malaisen und mittlerem Alter. Aber nur einen Schritt beiseite getreten erscheint das mittlere Maß als das Mittelmaß: Als etwas vollkommen Unerträgliches. Und so drohen eine kleine Aufregung, ein überraschender Jahrestag oder eine harmlose Notlüge gleich furchtbare Katastrophen anzurichten. Der Mittelweg ist und bleibt der gefährlichste.

Pinienöl löst einen Großeinsatz aus: Drei Dutzend Feuerwehrmänner aus Siegburg und Köln, darunter eine auf gefährliche Stoffe spezialisierte "Analytische Task Force" (kurz ATF) der Kölner Berufsfeuerwehr, zusätzlich Zollbeamte in sicherem Abstand zu dem Fahrzeug - viel los gestern an der Brückberg-Kaserne. Was war passiert? Mitarbeiter des Zolls hatten bei einer routinemäßigen Lkw-Überprüfung - angehalten wurde ein Fahrer aus den Niederlanden, der auf dem Weg nach Eitorf war - mit einem Röntgengerät vermeintliche Unregelmäßigkeiten der Ladung festgestellt. Vor dem Öffnen eines solchen Laderaumes ist es für die Beamten zum Eigenschutz verpflichtend, mit einem Messgerät die Atmosphäre im Innern zu kontrollieren. Denn: Vor allem Überseecontainer werden aus Gründen der Schädlingsbekämpfung häufig vor der Reise Gasen ausgesetzt, zuletzt wurde ein Lagerarbeiter beim Öffnen einer Metallbox bewusstlos. Und siehe da: Das Gerät zeigte beim kontrollierten Laster äußerst bedenkliche Werte an.

Thomas Glatz, Leiter der Siegburger, erklärt: "Strukturiertes Einsetzen von verschiedenen Messtechniken - vom Prüfröhrchen bis hin zum Gas-Chromatographen der Berufsfeuerwehr Köln - ergab schließlich, dass es sich um Pinienöl handelte, das während der Fahrt im Laderaum ausgaste und sich messtechnisch ähnlich darstellt wie hochkonzentrierte Insektenvernichtungsmittel." Der LKW hatte Bilderrahmen geladen, die wohl mit dem Pinienöl bearbeitet wurden. Die Floriansjünger öffneten den Container nun gänzlich, ein Hochleistungslüfter tat sein Werk, der Brummifahrer konnte mit seinem Pinienöl wieder auf Tour. Foto: Feuerwehr

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Kinoprogramm Dienstag, 23. Oktober:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Die Unglaublichen 2: 14:45 Uhr, 20:15 Uhr
Venom: 20:15 Uhr
Smallfoot - Ein eisigartiges Abenteuer: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr
Klassentreffen 1.0 - Die unglaubliche Reise der Silberrücken: 17:15 Uhr
Johnny English 3 - Man lebt nur dreimal: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Abgeschnitten: 20:00 Uhr
Die Unglaublichen 2: 14:45 Uhr, 15:00 Uhr 3D, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Ballon: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Bad Times at the El Royale: 17:15 Uhr
A Star Is Born: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Venom: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr 3D, 20:15 Uhr
Smallfoot - Ein eisigartiges Abenteuer: 14:45 Uhr
Der Vorname: 15:00 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr
Johnny English 3 - Man lebt nur dreimal: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:30 Uhr