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Siegburg - Logo 20. Oktober 2018  
 
"Hier stand ein Rentner an der richtigen Stelle"

Humorist auf Spaziergang

Siegburg. Noch ein wunderbares Herbstfoto, gemacht von Ferdinand Kaufmann am Kreishaus, der selbstironisch schreibt: "Hier hat ein Rentner beim Morgenspaziergang an der richtigen Stelle gestanden."

 
 
Siegburger besuchten Partnerstadt Nogent

Strohhut, Wein und "Leev Marie"

Siegburg. Fahrt in die französische Partnerstadt Nogent-sur-Marne zu Herbstferienbeginn. Für die Siegburger dolmetschte Gisela Fechner, die Folgendes berichtet. Es ging sehr französisch und ein bisschen rheinisch zu. Lesen Sie selbst:

"16 erwachsene Siegburger Bürger und 11 Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 15 Jahren machten sich auf den Weg in unsere Partnerstadt. Die Jugendlichen waren fast alle in Familien untergebracht und wurden von Paulien Laeremans und den Mitarbeitern des Pole jeunesse, einer Nogenter Jugendeinrichtung, betreut. Sie kochten gemeinsam, machten eine Stadtrallye, spielten Bowling und erkundeten Paris.

Das Hauptziel der Erwachsenen war es, die "Freunde des kleinen weißen Weines" zu treffen. Wir konnten uns kaum vorstellen, dass diese Truppe mitten in Nogent einen Weinberg bewirtschaftet, aber wir wurden eines Besseren belehrt.

Nach einer Stadtführung erwartete man uns im Weinberg, einem wunderschönen Gelände mit alten Bäumen, das dieser Gruppe von einem gemeinnützigen Verein, einem Alterssitz für ehemalige Künstler, zur Verfügung gestellt wird. Die Gruppe besteht aus 120 Mitgliedern die sich um Pflege, Lese und Keltern des Weines kümmert. Alles ehrenamtlich und darf auf keinen Fall kommerziell genutzt werden. Der Ertrag wird in Flaschen gefüllt und bei einem jährlichen Weinfest und andern Aktivitäten gratis ausgeschenkt oder an Freunde verschenkt.

Leider konnten wir keinen Wein aus dem Weinberg probieren: der alte war alle und der neue noch nicht fertig. Das heißt natürlich nicht, dass wir gar keinen Wein bekamen. Wir wurden also bei wunderschönem Wetter im Weinberg zu einem Picknick begrüßt. Die Tische waren weiß gedeckt, Wein und Essen standen bereit. Zunächst aber wurde gemeinsam gesungen. Wir waren vorbereitet und hatten ein französisches Trinklied parat.

Außerdem "Leev Marie", das der französischen Gruppe an Karneval in Siegburg so gut gefallen hatte und bei dem sie als Polonaise durch die Stadthalle gezogen waren. Sofort war die Stimmung perfekt. (...) Da die Sonne uns aufs Hirn brannte, erwarben wir alle noch einen Strohhut mit Banderole und so vergingen einige Stunden, in denen viel gelacht wurde und Freundschaften geschlossen wurden. Nach einer Besichtigung des Pavillon Baltard, eines Wahrzeichens der Stadt, machten wir im Hotel eine kleine Siesta, um fit zu sein für das gemeinsame Abendessen, natürlich auch wieder begleitet von gutem Wein. Wir unterhielten uns auf Französisch, Englisch, Deutsch und mit Händen und Füßen. Aber wir verstanden uns.

Die nächsten beiden Tage waren der Besichtigung von Paris vorbehalten. Erschöpft und glücklich kehrten wir am Montagabend zurück nach Siegburg."

 
 
Sportliche und kulturelle Highlights

Auch Schüler in Nogent

Siegburg. Ende September waren Siegburger Gesamtschüler mit Lehrerin Britta Stelzl in Nogent unterwegs, bestaunten Paris vom Dach des Traditionskaufhaus "Lafayette", knipsten ausgiebig den Eiffelturm. Tag darauf absolvierten Pauline, Franziska und Laurin die 4,3 Kilometer des Jugendlichenlaufs beim Rennevent "Nogent Baltard" in glänzender Zeit. Sehr schön der Name des Ausgrabungsortes - "Stade de la Lune", Mondstadion. Die Siegburger trafen auf junge Portugiesen, Polen und Schweizer, flanierten über die Prómenade de Siegburg zum Hafen, genossen die Nogenter Spezialität, die Maccarons, in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

 
 
Aktionstag im Helios

Jeder kann Leben retten!

Siegburg. Plötzlich Ersthelfer - für die meisten Menschen eine Ausnahmesituation, die mit vielen Ängsten verbunden ist. Denn auch wenn die notwendigen Wiederbelebungsmaßnahmen erlernt wurden, trauen sich viele diese im Ernstfall nicht mehr zu. Das Ergebnis: nur etwa jeder sechste Ersthelfer beginnt mit einer sofortigen Wiederbelebung. Wie einfach und vor allem aber überlebensnotwendig es sein kann, erste Hilfe zu leisten, haben Besucher beim diesjährigen "World Restart A Heart Day" im Helios-Klinikum mit kostenlosen Reanimationstrainings und Vorträgen zum Thema "Lebensrettung" erfahren können.

"Bei einem plötzlichen Herzstillstand zählt jede Sekunde, denn nach nur kurzer Zeit kommt es zu irreparablen Schäden am Gehirn und die Überlebenschancen des Betroffenen sinken rapide. Deshalb liegt es uns besonders am Herzen, Hemmschwellen abzubauen und möglichst viele Laien für lebensentscheidende Sofortmaßnahmen zu sensibilisieren", erklärt Dr. Anja Kraemer, Leiterin der Notärzte im Helios Klinikum Siegburg. Unter Anleitung der Siegburger Reanimations-Experten hatten alle interessierten Patienten, Angehörigen und Besucher im Rahmen des weltweiten Aktionstages daher die Möglichkeit, an einer Wiederbelebungspuppe selbst zu erlernen, wie genau die Herzdruckmassage durchgeführt wird.

 
 
Operativer Eingriff durchs Schlüsselloch

Medizin aktuell

Siegburg. Vortrag in der Reihe "Medizin aktuell" am Mittwoch, 24. Oktober, 18 Uhr, im Helios-Klinikum in der Ringstraße. Oberarzt Dr. med. Philipp Hölzl spricht über "Unser Schlüssel zum Herzen - Schlüssellochtechnologie in der Herzchirurgie". Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.

 
 

Trauerfeiern / Beisetzungen

Montag, 22.10.2018
Nordfriedhof, 10 Uhr: Hellmuth Klinger
Nordfriedhof, 14 Uhr: Ingeborg Bergfelder

Dienstag, 23.10.2018
Waldfriedhof, 10 Uhr: Peter Liell

Mittwoch, 24.10.2018
Nordfriedhof, 10 Uhr: Robert Krausse
Nordfriedhof, 11 Uhr: Anna Maria Schubert

Donnerstag, 25.10.2018
Nordfriedhof, 11 Uhr: Hannelore Hotel

Freitag, 26.10.2018
Waldfriedhof, 10 Uhr: Heinz Pinske
Waldfriedhof, 11 Uhr: Rita Antonia Kölling

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Samstag, 20. Oktober

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen:
"Raum Fluss - Annette Hurst", Zeichnungen und Gebilde (bis 4. November)

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: 2. Siegburger Handmade Market, Eintritt 3 Euro

11 Uhr, R²-Interim / Holzgasse 27: R²-Offenes Lesen: Sechsmal fünfzehn Minuten, Eintritt frei

15 bis 16.30 Uhr, vor dem Stadtmuseum, Markt 46: Öffentliche Führung "Sagen und Märchen in Siegburg hautnah erleben"

19 Uhr, Vereinsraum der Hunnen, Hochstr. 1-7, Zange, Rückseite Gebäude B des Berufskollegs: Oktoberfest der Hunnenhorde Siegburg-Zange 2001 e.V., Eintritt frei

20 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstr. 1. 9. Siegburger Boogie & Jazz Night, Karten 25,90 Euro

21 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: Bounce - Tribute to Bon Jovi, Karten AK 19,50 Euro

22 Uhr, Casbah Clubbing, Markt 35: SATURDAY NIGHT CLUB


Sonntag, 21. Oktober

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: 2. Siegburger Handmade Market, Eintritt 3 Euro

10 bis 18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen:
"Raum Fluss - Annette Hurst", Zeichnungen und Gebilde (bis 4. November)

11 bis 18 Uhr, Praxis für Prävention, Cecilienstr. 52: Tag der gesunden Ernährung - Vorträge, Workshops, Verkostung, Eintritt frei

14 bis 17 Uhr, Nordfriedhof, Alte Lohmarer Str. 10: Café T.O.D. hat geöffnet

 

Der Tag heute:

Samstag, 20. Oktober, der 293. Tag in 2018

Wetter: Viel Sonne, nachts kalt!

 

Sonnenuntergang: 18.29 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.03 Uhr
Mondaufgang morgen: 17.41 Uhr
Monduntergang morgen: 3.57 Uhr

Heilige und Namenstage: Cornelius (Bischof von Cäsarea, starb um 60); Ira; Jennifer; Jessica

Geburtstag: Christopher Wren (1632-1723), englischer Architekt, Astronom und Mathematiker, errichtete als königlicher Generalarchitekt unter anderem St. Paul's Cathedral und den Palast von Winchester; Arthur Rimbaud (1854-1891), französischer Dichter und Schriftsteller ("Eine Zeit in der Hölle"); Maximilian Harden (1861-1927), jüdischer Publizist und Schriftsteller, mutiger Kaiser-Kritiker und einer der meistgehassten Publizisten der wilhelminischen Zeit, überlebte nur knapp einen Anschlag der rechtsradikalen Freikorps, anlässlich seines Todes hämmerte der Nazi-Unhold und spätere NS-Propagandaminister Joseph Goebbels eine seiner üblen Hetzattacken hinaus, die schon früh dokumentierten, welch Ungeistes "Kind" der braune Menschenschänder war; Goebbels geiferte seinerzeit: "Maximilian Harden ist durch eine Lungenentzündung hingerichtet worden (...) ist der Typ der jüdischen Literaturbestie, die bedingungslos und ohne Rücksicht das Gastrecht des Wirtsvolkes missbraucht (...) bedauern am Tode dieses Mannes nur, dass er uns die Möglichkeit genommen hat, auf unsere Art mit ihm abzurechnen"; Bella Lugosi (1882-1956), ungarischer Schauspieler ("Dracula"); James Chadwick (1891-1974), britischer Physiker, Nobelpreisträger 1935; Jomo Kenyatta (1891-1978), kenianischer Politiker, mit der Unabhängigkeit des Landes 1963 erster Ministerpräsident, ein Jahr später Staatspräsident; Peter Bamm (1897-1975), Schriftsteller ("Welten des Glaubens"); Grete Schickedanz (1911-1994), Unternehmerin ("Quelle"); Jerry Orbach (1935-2004), amerikanischer Schauspieler ("Law & Order"); Bobby Seale (1936), amerikanischer Bürgerrechtler und Mitbegründer der "Black-Panther-Bewegung"; Wanda Jackson (1937), amerikanische Sängerin ("Let's have a Party"); Ric Lee (1945), Schlagzeuger bei "Ten Years After" ("Love like a Man"); Elfriede Jelinek (1946), österreichische Schriftstellerin ("Die Klavierspielerin"); Tom Petty (1950), amerikanischer Sänger und Gitarrist ("Tom Petty & The Heartbrekers"); Stefan Raab (1966), Sänger, Comedian und Entertainer.

Todestag: 1401: Klaus Störtebeker, der bekannte Seeräuber, einer der Vitalienbrüder, verliert ungefähr 40-jährig mit rund 30 Gefährten durch Scharfrichter Meister Rosenfeld auf dem Grasbrook bei Hamburg den Kopf; 1952: Basil Radford, der englische Schauspieler (unter anderem in den Hitchcock-Filmen "Jung und unschuldig" sowie "Eine Dame verschwindet" zu sehen) stirbt 55-jährig in London; 1977: Ronnie van Zant und Steve Gaines, die beiden Mitglieder der Band "Lynryd Skynyrd" ("Sweet Home Alabama") sterben bei Gillsburg/Mississippi beim Absturz einer Privatmaschine, die anderen Bandmitglieder überleben schwer verletzt, Gainess Schwester Cassie kommt ebenfalls ums Leben; 1994: Burt Lancaster, der amerikanische Schauspieler ("Der rote Korsar") stirbt 81-jährig in Los Angeles; 2011: Muammar al-Gaddafi, der lybische Diktator wird 69-jährig beim Volksaufstand in Misrata erschossen.

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 50 Jahren - 20. Oktober 1968
Die Witwe des fünf Jahre zuvor ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, Jackie, heiratet den milliardenschweren griechischen Reeder Aristoteles Onassis. Der ist 33 Jahre älter. Der Ruf der ehemals bewunderten First Lady leidet. Ein konservatives US-Blatt schäumt und verdammt Jackies Wahl als "schwerste Beleidigung der amerikanischen Männer seit Pearl Harbor".

Vor 50 Jahren - 20. Oktober 1968
Olympische Sommerspiele in Mexiko: Mit einer seinerzeit völlig neuen Technik, dem später nach ihm benannten "Fosbury-Flop", holt sich der Amerikaner Richard "Dick" Fosbury mit 2,24 Meter Gold im Hochsprung.

Vor 45 Jahren - 20. Oktober 1973
Einweihung des neu erbauten Opernhauses in Sydney. Der muschelförmige Bau wird schnell zum Wahrzeichen der Stadt. Aus ursprünglich veranschlagten sieben Millionen Dollar Kosten wurden nach 14 Jahren Bauzeit 102 Millionen.

Vor 45 Jahren - 20. Oktober 1973
"Saturday Night Massacre": Chefermittler Archibald Cox kommt in der Watergate-Affäre dem angeblich unschuldigen US-Präsidenten Richard Nixon immer näher. Der feuert innerhalb von Stunden gleich zwei Justizminister hintereinander, weil sie sich weigern, Nixon den Spürhund vom Hals zu schaffen. Erst der dritte Justizminister an einem (!) Tag, Robert Bork, erledigt Nixons Auftrag und feuert Cox.

Vor 45 Jahren - 20. Oktober 1973
1:4 liegt der 1. FC Kaiserslautern daheim gegen die Münchner Bayern zurück. Dann drehen die Lauterer die Partie in den letzten 30 Minuten und gewinnen mit 7:4. Josef Pirrung erzielt zwei Treffer. Typisch Bayern: Direkt nach dem Schlusspfiff winken sie mit dem Scheckheft und wollen Pirrung kaufen. Der lehnt das Vertragsangebot ab.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Siegburger Steinzeug, die sogenannte "Weiße Ware"

Vor 435/95 Jahren - 1583/1923
Über die Töpfer aus Siegburg, die "Ulner" von "Sygbergh" schrieb einst erzählerisch Karl Ludwig. Das "Siegburger Kreisblatt" druckt es nach, Teil 9:

Wie der Löher Jakob Bischof seinem Sygbergher Mitbürger richtig mitgeteilt, war das vordem freie und mächtige Koellen durch das Handeln seines Erzbischofes Gebhard Truchseß von Waldburg in die größte Verwirrnis geraten. Heere standen allenthalben gegeneinander auf, streitsüchtige Junker machten die Sache der Herren zu der des Volkes und die Unruhen nahmen zu, wie ein Stein, den man in ein ruhig Wasser schleudert, immer weitere Kreise um sich zieht. Hätte der Lohgerber achtsamer hingehört, so hätte er wohl von denen Koellnischen erfahren können, daß das Herannahen der Bayern und Spanier, welch letztere aus den Niederlanden herbeieilen würden, von vielen befürchtet werde.
Die Ulner, als die am wenigsten durch die Umwallung geschützten Bürger der Stadt sahen sich durch jede benachbarte Fehde ganz besonders gefährdet und hatten darum, für all diese Dinge ein schärferes Ohr, denn die zwischen den hohen Mauern geborgenen anderen Zünfte. Derjenige, der ihnen seinen Schutz in weitestreichendem Maße angedeihen lassen konnte, war der Abt.
Nun wußten aber die Meister diesmalen nicht genau, inwieweit sie sich des gestrengen Herrn von Eyll versichern könnten. Die Ulner selbst trugen daran die Schuld. Ihr mächtiger Aufschwung in den letzten Jahrzehnten, wie ihn keine der anderen Gilden zu verzeichnen wußte, hatte sie übermütig gemacht und mehremalen der gebührenden Ehrfurcht gegen das Oberhaupt Sygberghs vergessen lassen. Sie hatten ihre Macht so stark gefühlt, daß sie in friedlichen Zeiten keiner Bevormundung zu bedürfen glaubten.
Der Vorgänger des derzeitigen Abtes war Hermann von Wachtendonck (1549-1576) gewesen, der mit aller eifrigen Umschau viel gütige Nachsicht paarte und Kleinigkeiten klüglichst übersah. Uebermütig aber war es seither bei der jährlichen Fastnacht hergegangen, da ward des heimlichen Spottens und Höhnens von vielen der Jüngern mehr als genug getan. Ja, es war dazu gekommen, daß der Töpfer einige, so Heinrich Flach und Jung Bais Simons alles ererbten Respekts vergessend, den Abt von Wachtendonck und den damaligen Prior von Eyll auf ihren Krügen mit viel Geschick, aber wenig Achtung konterfeiten und in lächerlicher Weise dem Lächeln der Bürgerschaft preisgaben. Es war ein unüberdachter Lehrbubenstreich gewesen und der duldsame Abt hatte füglichst dazu geschwiegen, nicht so der Prior. Daß die Ulner, entgegen dem Vorschlage des bedächtigen Anno Knüttgen, den Gebieter im Kampfe gegen die entstehenden Sekten nicht unterstützt hatten, war ein weiterer Grund, von der Herrschaft kein überreiches Maß der Gnade zu erwarten. (wird fortgesetzt)

 
 
Vor 105 Jahren - Oktober 1913

Im Herrengarten ist der Bär los, Oktoberfest, seit etlichen Tagen. Das Kreisblatt stemmt den Bierkrug mit: Samstag und Sonntag hatten sich wieder viele Kenner des edlen Stoffes eingefunden, man konnte auch feststellen, daß andere, die das edle Maß noch nicht kannten, es zu schätzen wußten. Wenn die "Holden" mit einem Dutzend Krüge herangetrippelt kamen, waren sie bald ihre Krüge los und wenige Augenblicke später stellte dann der eine oder andere Gast schon fest, daß das Krügel ein Loch haben muß. Munter gings zu. Die schöne Dekoration machte gleich beim Eintritt einen einladenden Eindruck. Hans vom Rhein, eine Schuhplattlertruppe, Kapelle Berntgen und dann noch die gemeinsamen Lieder ließen die Zeit schnell vergehen, und mancher Freund der Gambrinusschöpfung besah sich seine Uhr mit Erstaunen, als der Zeiger wieder mit 1 anfing: Ich meine, ich wäre eben erst reingekommen - die Uhr läuft zu schnell - na Prost, trinken wir noch eins - und siehe da, die Mieze stand schon wieder da und hatte in jeder Hand zwölf Krüge mit Oktobersaft. Das Fest dauert eine ganze Reihe von Tagen. Prost!

 
 
Vor 105 Jahren - Oktober 1913

Sonntag mittag entlud sich über Siegburg und Umgegend ein furchtbares Gewitter, das von starkem Regen und Hagelschlag begleitet war. Zwei dem Bahnhof gegenüber nebeneinander aufgerichtete und noch unbenutzte Telegraphenstangen wurden von einem Blitzstrahl getroffen und in Splitter geschlagen. Mehrere Blitze wurden durch die Blitzableiter der St. Servatius- und der Anno-Kirche zu Boden geleitet. Foto: Annokirche um 1920

 
 
Vor 5 Jahren - 18. Oktober 2013

Im Rahmen der Siegburger Themenwoche zu Tod und Trauer erinnert siegburgaktuell an Johann Babies: "Der Tod kam aus der Mitte der Gesellschaft":

Mit Sicherheit wird Johann Babies über den Tod nachgedacht haben. Der Siegburger erlebt früh die Schattenseiten des Lebens. Die Mutter trinkt. Johann macht eine Schreinerlehre, doch gibt er das Dach über dem Kopf auf, kehrt dem Leben, so wie wir es kennen, den Rücken. Babies wird zum Obdachlosen, ein "Landstreicher", wie viele Menschen sagen, denen er auf seinem Weg begegnet. Lange Jahre lebt er auf der Straße, übernachtet auf Parkbänken, durchsteht klirrend kalte Winter. Kurz vor dem Christfest kehrt er immer zurück an die Sieg. Vom erbettelten Geld besorgt er einen Weihnachtsbaum. Den stellt er der Schwester in die Stube. Zehn Jahre lang, von 1993 bis 2003, nutzt er eine baufällige Hütte in Neulußheim nahe Hockenheim als Nachtquartier. Mit Rad und Anhänger ist er tagsüber unterwegs, bald gehört er irgendwie dazu. Man kennt und grüßt den freundlichen Mann mit der rheinischen Mundart. "Hennes" rufen viele ihn, manche auch "Penner Paule".
Dann kommt der Abend des 15. Oktober 2003. Fünf Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren suchen ihn auf, ein Streit um die armseligen Behausung eskaliert. Babies will seinen Unterstand mit einem Spaten verteidigen. Die Teenager sind stärker, werfen ihn zu Boden, dreschen wie von Sinnen auf ihn ein. "Pennerklatschen", dieses Wort sollen sie genutzt haben. Eine Orgie der Gewalt. Die Jungen laufen weg, lassen ihn liegen. Babies stirbt an den Folgen der Misshandlung.
Beispiellos der Aufschrei des Entsetzens in der Presse. Der Ort ist wochenlang wie paralysiert, es gibt Gedenkstunden, Diskussionsrunden zum Thema Jugendgewalt. Pfarrer und Bürgermeister sind involviert. Die Schläger stammen aus der Mitte der Gesellschaft, teils sogar aus "gutem Hause". Im Juni 2003 wird der Hauptangeklagte, ein 19-Jähriger, zu fünf Jahren Haft verurteilt. Die anderen vier Schüler erhalten Bewährungsstrafen mit hohen Auflagen. Johann Babies wird am 29. Oktober in aller Stille auf dem Nordfriedhof in Siegburg beigesetzt. Der Bestatter Dirk Busse wird vom WDR zu diesem Fall interviewt. Er erinnert sich genau an das große Netzwerk von Financiers, darunter die Kommune Neulußheim, der Weiße Ring und die Kirche, mit denen er zu tun hatte. Babies' Hütte am Waldrand steht nicht mehr. Sie wurde zwei Monate nach dem schrecklichen Geschehen abgetragen. Ganz in der Nähe erinnern Gedenksteine an die unfassbare Tat. Eingemeißelt in großen Lettern der Artikel 1 unseres Grundgesetztes - "Die Würde des Menschen ist unantastbar".

 
 

Öffnungszeiten:



Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale


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Notdienste/Wichtige Rufnummern:



Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)



Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Wilhelm-Apotheke, Wilhelmstr. 68 , Siegburg, Tel.: 02241/6 59 50

Sonntag:
Glocken-Apotheke, Hermann-Ehlers-Str. 61 b , Troisdorf, Tel.: 02241/80 46 89
St. Georgs Apotheke, Oberdorfstr. 42 , St. Augustin, Tel.: 02241/5 02 80
 

Kinoprogramm Samstag, 20. Oktober:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Die Unglaublichen 2: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr, 20:15 Uhr
Venom: 20:15 Uhr
Smallfoot - Ein eisigartiges Abenteuer: 14:45 Uhr
Klassentreffen 1.0 - Die unglaubliche Reise der Silberrücken: 17:15 Uhr
Johnny English 3 - Man lebt nur dreimal: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Abgeschnitten: 20:00 Uhr, 23:00 Uhr
Die Unglaublichen 2: 14:45 Uhr, 15:00 Uhr 3D, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Ballon: 17:15 Uhr
Bad Times at the El Royale: 17:15 Uhr
A Star Is Born: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr, 23:00 Uhr
Venom: 14:45 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Smallfoot - Ein eisigartiges Abenteuer: 14:45 Uhr
Das schönste Mädchen der Welt: 14:45 Uhr
The Nun: 23:00 Uhr
Der Vorname: 15:00 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Johnny English 3 - Man lebt nur dreimal: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr

 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)