Wehr im ICE-Tunnel

Siegburg. Ab Samstag, 20. Oktober, fahren wieder Züge auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt. Um den Zugverkehr schnellstmöglich wieder aufzunehmen, wurde in einem ersten Schritt das weniger beschädigte Gleis befahrbar gemacht. So kann der überwiegende Teil der Züge fahren, gleichzeitig könne es aber, so die Bahn in einer Pressemitteilung, zu Verspätungen und Haltausfällen kommen. Die Strecke musste wegen eines ICE-Brands am vergangenen Freitag in beide Richtungen gesperrt werden. Es entstand erheblicher Schaden an der Infrastruktur.

Aktuell wird an den Übergangsfahrplänen gearbeitet. Zu allen betroffenen Verbindungen soll es ab morgen verbindliche Auskünfte geben - ob die Züge verkehren und mit welchen Einschränkungen die Fahrgäste rechnen müssen. "Bis Freitag der kommenden Woche (26. Oktober) werden die überarbeiteten Fahrpläne vollständig in allen DB-Informationssystemen hinterlegt sein, sodass dann wieder eine normale Auskunfts- und Buchungssituation besteht", heißt es. Bitte über www.bahn.de und den DB Navigator informieren!

Die Siegburger Feuerwehr nutzte die Sperrung gestern für eine ausgedehnte Begehung des Siegauen-Tunnels. Bis zu einem Kilometer begab man sich hinein, besah und überprüfte zusammen mit dem Notfallmanager der Bahn Tunnelportale, Erdungseinrichtungen, Rettungsplattformen, Notausgänge.

Als aus Glocken Kanonen wurden

Siegburg. Lauschig präsentiert sich Wolsdorf mit seiner Kirche St. Dreifaltigkeit, vom Michaelsberg fotografierte Dorothea Pospiech. Eingesegnet wurde die Kirche nach einer Bauzeit von weniger als zwei Jahren vom damaligen Pfarrer Bamberg am 26. Mai 1901. Erst im Sommer 1905 kam der Weihbischof zur Konsekration und eine Orgel aus dem Bonner Hause Klais wurde in Betrieb genommen. Noch mal fünf Jahre später, 1910, hing und klang das erste Geläut. Allerdings nur bis 1917. Aus Glocken wurden im Ersten Weltkrieg Kanonen. Sie wurden eingeschmolzen.

Mehr dazu im Siegburger Blatt mit der Nummer 30 von Jens Kröger. Titel: "110 Jahre Kirche St. Dreifaltigkeit in Wolsdorf". Erhältlich im Stadtarchiv, Raum 315 des Rathauses, und im Stadtmuseum am Markt.

Stallberger Glückssträhnen

Siegburg. Dieses Haus auf dem Stallberg hat das, was der Fußballnationalmannschaft definitiv fehlt. Eine Glückssträhne. Genauer gesagt: Viele Strähnen bunten Laubs, die wie Rapunzels Haar die Hauswand herunterhängen. Davor blüht unverdrossen die Siegburgia, die Rose aus dem 950. Jubiläumsjahr. Dank an Georg Wulfram für das Foto.

"Nacht der Mystik"

Siegburg. Wie kann ich - jenseits unseres zweckrational organisierten Alltags - zu tiefer Erkenntnis kommen? In unterschiedlichen Kulturen und Religionen gehen Menschen verschiedene Wege, um Antworten auf den Grund des Lebens zu finden. Innenschau und die Reduzierung auf das Wesentliche sollen dabei helfen, zum Eigentlichen zu kommen. Die "Nacht der Mystik" im Katholisch-Sozialen Institut ermöglicht eine Erfahrung der Verinnerlichung über Texte aus verschiedenen Religionen, Musik, bildende Kunst, Performance und Stille. Im Sinne einer interreligiösen Begegnung möchte sie Christen wie Nicht-Christen ansprechen.
Samstag, 10. November, von 20 bis 23 Uhr in der Abteikirche St. Michael.

Mit dabei sind die Unbeschuhte Karmeliten, Gesang, Eva Zöllner, Akkordeon, Xenia Narati, Harfe, Xueyan Li, Guzheng, Cantilena, Chor, Babak Saed, Installation, Milan Slàdek, Performance, Hildegard Meier, Sprecherin.

Die Kosten für die Teilnahme an der Nacht der Mystik betragen 10 Euro, ein "franziskanischer Imbiss" ist inbegriffen. 90 Euro zahlen Sie mit Abendessen, Imbiss, Übernachtung und Frühstück. Ausführliche Informationen und Anmeldung unter 02241/2517-410 oder lorscheter@ksi.de. Foto: Wie gemacht für die Ankündigung der Mystiknacht: Siegfried Wehnert fotografierte am Dienstag diesen Sonnenuntergang.

Sagen und Märchen

Siegburg. Gespenster oder Hufeisen mit goldenen Nägeln spuken durch Siegburgs Sagen- und Märchenwelt. Dazu gesellen sich fleißige Zwerge und ein Stadthund, der Angst und Schrecken verbreitet. Sagen sind erzählte Geschichten aus dem Volke mit wahrem Kern. Bauern, Mägde und Handwerker spielen darin die Hauptrolle. Stadtführung "Sagen und Märchen in Siegburg" am Samstag, 20. Oktober, 15 bis 16.30 Uhr, das Entgelt beträgt 6 Euro, Kinder zahlen 3 Euro. Treffpunkt ist der Eingang vor dem Stadtmuseum. Anmeldung über Tourist Information unter 02241/1027533 oder per Mail bis Freitag 16 Uhr an tourismus@siegburg.de.

Schwur von Buchenwald

Siegburg. Am 19. April 1945 schworen sich die Befreiten des KZ Buchenwald in einer bewegenden Ansprache, den "Nazismus mit seinen Wurzeln" zu vernichten. Doch schon bald nach dem Untergang des NS-Regimes lebte in Deutschland rechtsextremes Gedankengut wieder auf. Seit 1945 fielen immer wieder Menschen rechtsextremer und rassistischer Gewalt zum Opfer. Seit ihrer Gründung sind in der Bundesrepublik Deutschland Rechtsextremismus, rechtsextreme Übergriffe, Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Terror immer wieder Realität. Die Geschichte der extremen Rechte ist bis heute Teil der deutschen Demokratiegeschichte.

Der Schauspieler Roman Knizka und das Ensemble "Opus 45" möchten mit ihrem Programm aus Lesung und Kammermusik, das in den Siegburger Literaturwochen zu sehen und hören ist, dazu anregen, sich mit dieser Problematik auseinanderzusetzen und den Opfern rechter Gewalt zu gedenken.

Den musikalischen Kommentar bilden große Werke der Bläserquintett-Literatur von Paul Hindemith, Pavel Haas und György Ligeti, drei Komponisten, die sich bis zuletzt hartnäckig gegen den faschistischen Terror behaupteten.

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW. Dienstag, 6. November, um 19 Uhr im Stadtmuseum. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung an der Museumskasse, Tel. 02241/1027410, ist erforderlich. Über den Link zu allen Lesungen der Literaturwochen. Foto (Tom Solo): Schauspieler Roman Knizka.

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Holzzaun am Spielplatz

Siegburg. Macht sich gut, sieht man schon: Auf 35 Metern wird der derzeit aufgestellte Holzzaun den fast immer gut besuchten Spielplatz an der Bergstraße gegen die Umgebung abgrenzen. So er nicht überklettert wird, bewirkt er, dass die Nutzer auf ihrem Tobe- und Kletterareal bleiben, nicht plötzlich aus den Büschen und Hecken auf die Bergstraße treten. Foto: Ridder

Ausstellung " Vielseitiges"

Siegburg. Alexandra Bosbeer, Künstlerin mit niederländisch-amerikanischen Wurzeln, hat sich auf Fotografien mit langer Belichtungszeit spezialisiert. In ihrer Ausstellung "Vielseitiges" sind 23 Bilder zu sehen, vor allem solche mit typischen Siegburger Motiven. Ausgestellt sind sie in der "kleinsten Galerie von Siegburg", wie Vizebürgermeisterin Dr. Susanne Haase-Mühlbauer bei der Eröffnung formulierte. Wo diese zu finden ist? Am Knotenpunkt zwischen Frankfurt, Köln und Bonn, im Siegburger ICE-Bahnhof. Finissage am 13. November um 19.30 Uhr. Foto: Alexandra Bosbeer (l.) mit Susanne Haase-Mühlbauer.

Felsenfest in Ewiger Stadt

Siegburg. Unter dem Motto "Felsenfest" gingen Ministranten des Erzbistums Köln auf Wallfahrt in die Ewige Stadt. Dabei auch Siegburger Messdiener, oben ein Gruppenbild mit Kreisjugendseelsorger Thomas Taxacher. Nur Sightseeing in Roma? Nix da, auch Arbeit. Weiterlesen!

Erhebender Einzug

Siegburg. Ministrantenwallfahrt nach Rom, hier der Einzug der Siegburger im Heer der jungen Altardiener in die Lateranbasilika zum Eröffnungsgottesdienst mit Erzbischof Rainer Kardinal Woelki. Dank an Mit(wall)fahrer Peter Schild für die Nachricht aus Rom.

Tag der gesunden Ernährung

Siegburg. Tag der gesunden Ernährung mit Vorträgen, Workshops und Verkostung am Sonntag, 21. Oktober, von 11 bis 18 Uhr in den Räumen der Praxis für Prävention, Cecilienstraße 52. Der Eintritt frei. Es geht um TCM, die Traditionelle Chinesische Medizinische, die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung, um Zucker, Kohlehydrate und den Säure-Basen-Haushalt, um ayurvedisches Essen, das probiert werden darf.

Yoga und intuitives Malen

Siegburg. Erneuter Workshop "Yoga & Intuitives Malen" am 28. Oktober, 13 bis 18 Uhr, im Yogannette-Studio, Wilhelmstraße 156. Gestartet wird mit einer geführten Meditation, bevor die Farbe auf Papier gebracht wird. Die anschließende Malreise wird von entspannenden Yogapausen unterbrochen. Anmeldeschluss ist der 21. Oktober, weitere Infos auf www.yoga-arts.life oder unter 0157/78795518. Foto: Fotolia

Samstag im Kubana

Siegburg. "Bounce" ist die authentischste Bon-Jovi-Tributeband Europas! In den mehr als zehn Jahren ihres Bestehens hat sie in angesagten Clubs, Konzerthallen, bei einschlägigen Festivals sowie auf Open Airs abgeräumt. Dreh- und Angelpunkt der energiegeladenen Show ist der charismatische Sänger und Frontmann Olli Henrich. Auftritt am Samstag, 20. Oktober, um 21 Uhr im Kubana Live Club, Zeithstraße 100.

Je zwei Freikarten für die "Butcher Babies" und weitere "Female Metal Voices" morgen um 18.30 Uhr gewinnen Hans-Jürgen Huss und Andreas Kemp. Die Gewinnspielantwort war "Herolde". Sie sollten dem Festzug zur 900-Jahrfeier voranreiten, es kam aber nicht dazu.

Trauerfeiern / Beisetzungen

Freitag, 19.10.2018
Nordfriedhof, 11 Uhr: Peter Cordts

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg

Donnerstag, 18. Oktober

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen:
"Raum Fluss - Annette Hurst", Zeichnungen und Gebilde (bis 4. November)

14 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Die Artothek hat geöffnet

19.30 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstr. 1: Musical "Herzschlag", Eintritt frei

20 Uhr, Walter Mundorf Stadion, Am Stadion 1: Nachbarschaftsduell Siegburger SV 04 gegen FC Hennef 05 in der Fußball-Mittelrheinliga


Freitag, 19. Oktober

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellungen:
"Raum Fluss - Annette Hurst", Zeichnungen und Gebilde (bis 4. November)

18.30 Uhr, Kubana live Club, Zeithstr. 100: BUTCHER BABIES, KOBRA AND THE LOTUS + Supports Female Metal Voices Tour 2018, Karten AK 30 Euro

19.30 Uhr, Kulturcafe, Ringstr.:Vier Bands rocken unter dem Motto "Krawall und Remmi Demmi Vol. 4", Karten AK 5 Euro

20 Uhr, Buchhandlung R², Holzgasse 45: Buchvorstellung im R² - Marguerite Duras. Jens Rosteck stellt die neue Biografie vor, Eintritt 10 Euro

22 Uhr, Casbah Clubbing, Markt 35: FUNKY FRIDAY

Das Siegburg-Wetter:

Do. 18.10.		Fr. 19.10.		Sa. 20.10.
19°C		19°C		17°C
11°C		9°C		6°C

Der Tag heute:

Donnerstag, 18. Oktober, der 291. Tag in 2018

Wetter: Dass uns eine Kaltfront ergreift, klingt schlimmer, als es ist: Immer noch 19 Grad.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 270 Jahren - 18. Oktober 1748
Der Aachener Friede beendet den österreichischen Erbfolgekrieg. Österreich verzichtet auf italienisches Gebiet, wahrt jedoch den Status als europäische Großmacht. Parma und Piacenza gehen an Spanien. Schlesien bleibt bei Preußen.

Vor 140 Jahren - 18. Oktober 1878
Der Reichstag treibt mit den "Sozialistengesetzen" auch die Sozialdemokraten in den Untergrund. Zwei Attentate auf Kaiser Wilhelm I. bieten für Reichskanzler Otto von Bismarck einen willkommenen Vorwand, den politischen Gegner auszuschalten.

Vor 50 Jahren - 18. Oktober 1968
Sprung ins 21. Jahrhundert: Weitspringer Bob Beamon macht bei den Olympischen Sommerspielen in Mexiko beim Weitsprung den Riesensatz von 8,90 Meter.

Siegburger Kalenderblatt:

Töpferstadt Siegburg, Ansicht aus der Mühlenstraße um 1985, im Hintergrund links das Zeughaus.

Vor 435/95 Jahren - 1583/1923
Über die Töpfer aus Siegburg, die "Ulner" von "Sygbergh" schrieb einst erzählerisch Karl Ludwig. Das "Siegburger Kreisblatt" druckt es nach, Teil 7:

Der Verlesung des Kurbuches folgte die des Ulnerzunftbriefes. Schärfer noch als jener umriß dieses von Abt Gerhardus von Plettenbergh (1505-1517) 1516 gegebene und von Johann von Fürstenberg (1517-1549) später erneuerte Gesetz die Vorschriften des Euelerhandwerks:
Ein Ulner, der auf Haus und Hof sitzet, darf auf seinen eigenen Kopf nicht mehr denn neun Oefen jährlich backen. Einem Werkmann ist das Backen von sechs Oefen im Jahr erlaubt. Dem Lehrling gestattet die Zunft im zweiten Jahre einen, im dritten Jahre zwei, im vierten Jahre vier, im fünften und sechsten Jahre der Lehrzeit sechs Oefen. Die vier Gekorenen der Gild bestimmen darüber, ob und wieviel Werkleute und Lehrlinge ein Meister halten kann.
Man ist übereins gekommen, jedem Meister ein Kerfholz (Kerbholz) vorzuschreiben. Die Kerfmeister sollen gehalten sein, gewissenhaft die Zahl der Oefen zu verzeichnen, andernfalls sie selbst in Pön (Strafe) genommen werden sollen. Jegliches Material ward begutachtet, die Erzeugnisse nach Art und Form benamdet, der Preis unabweislich festgesetzt. Alles Geringwertige sollte dadurch ferngehalten und die Meister angespornt werden, nur beste Ware zu liefern.
Nachdem auch diese Satzungen gehört waren, forderte der Zunftmeister Hermann Heintzen die beiden heimgekehrten Genossen auf, über den Verlauf und insbesondere den Erfolg ihrer Reise, kurz, über alles, soweit es die Zunft betraf, zu berichten. Das geschah. Auch hier war die Reihenfolge durch die Tradition, die alles im Leben der Zünftler beherrschte, geregelt. (wird fortgesetzt)

Die Ausgrabungen am Scherbenberg in der Seehofstraße sind für die wissenschaftliche Forschung der europäischen Keramik von außerordentlicher Bedeutung. Dies erklärte der Archäologe Kufer als Mitglied des Grabungsteams bei einer Führung. Noch acht bis zehn Jahre würden die Untersuchungen dauern. Im Gebiet der Aulgasse hatten sich im Mittelalter die Töpfer niedergelassen. Ihre Erzeugnisse hatten wegen der sauberen Arbeit und der kunstvollen Gestaltung einen weltweiten Ruf. Die meisten Tonerzeugnisse wurden per Schiff über die Sieg exportiert. Hohe Anforderungen wurden an die Töpfe gestellt. Darüber wachte der Abt auf dem Michaelsberg. Immer, wenn ein Ofen geöffnet wurde, kam ein Vertreter der Abtei und prüfte die Qualität der Tonwaren. Alles, was nicht den Anforderungen entsprach, wurde mit einem kleinen Hämmerchen zerstört und auf den Scherbenberg geschafft. Kufer zeigte einige erhaltene Töpfe, die mit einem kleinen Loch versehen waren. Auch eines dieser Hämmerchen hatte man bei den Grabungen gefunden.

Begonnen wurde mit den Ausgrabungen im Jahre 1961. Zunächst wurde der Berg abgeholzt und an verschiedenen Stellen Schnitte gegraben, um festzustellen, aus welchen verschiedenen Epochen die Ablagerungen stammten. Die ersten Grabungen erfüllten die Erwartungen der Wissenschaftler voll und ganz. Es kamen Töpfe und Scherben aus den verschiedensten Epochen - vom 12. bis zum 16. Jahrhundert - zum Vorschein. Für die Wissenschaftler war es gar nicht so wichtig, ganze Töpfe zu finden. Schon an der Form der Scherben, den Rändern und den Ornamenten, kann er feststellen, aus welchem Jahrhundert die Töpfe stammen. Das beste Ergebnis wurde mit 200 gut erhaltenen Töpfen an einem Tag erzielt. Sonst gräbt man pro Tag im Durchschnitt etwa zehn gut erhaltene Töpfe aus. Jeder Topf wird registriert und in einer Zeichnung festgehalten. Nicht alle Scherben werden verwendet. Man begnügt sich da mit einigen repräsentativen Stücken. Wohl von den einzelnen Schnitten durch den Berg und von dem Mittelsteg, eine Grabung durch die Längsachse des Berges, wird jede einzelne Scherbe sichergestellt und verwertet. Noch ist man dabei, an den Schnitten zu arbeiten. Wenn diese Grabungen beendet sind, wird der ganze Berg umgewühlt. Mit der Schaufel werden immer Schichten von 50 Zentimeter abgetragen. Man will bis auf den gewachsenen Boden vorstoßen.
Bei den Grabungen in den Schnitten hat man auch schon einige Brennöfen gefunden. Ein Ofen war gerade freigelegt worden, als eine Gruppe der Volkshochschule den Berg besichtigte. Es war ein stehender Ofen, an dessen Innenwänden man sehen konnte, daß schon mit Glasur gearbeitet worden war. Zwei Sachverständige haben das Alter des Ofens geschätzt. Der eine kam auf das Jahr 1250 und der andere auf 1380. Kufer meinte, die Zeit um 1380 werde wohl eher stimmen, weil man auch Scherben aus dieser Zeit in der Nähe des Ofens gefunden habe. Der Ofen müsse etwa 25 bis 50 Jahre in Betrieb gewesen sein. Bevor der Ofen abgetragen wird, wird er genau vermessen und von allen Seiten fotografiert. Die wichtigste Arbeit nach der Grabung im Sommer erfolge mit der Auswertung in den Wintermonaten, erklärte der Archäologe. Alles Grabungsmaterial wird in Holzkisten verpackt und zunächst in einem Magazin gelagert. Im Jahre 1961 habe man etwa 400 Kisten gefüllt, 1962 seien es etwa 1.600 gewesen und in diesem Jahre rechne man mit einer Ausbeute von 2.000 Kisten. Alles Material würde gewaschen und sortiert. Auch die Zusammensetzung des Tones wird chemisch untersucht. Diese Arbeit sei eine Lebensaufgabe für den Ausgrabungsleiter Dr. Beckmann, meinte Kufer. Die guterhaltenen Stücke würden nach der Auswertung an Museen abgegeben. Leider seien sich die meisten Siegburger gar nicht bewußt, welche Bedeutung die Ausgrabung auf dem Scherbenberg für die Geschichte der Keramik, aber auch für die kulturelle Entwicklung im Mittelalter hätten. Foto: Auch früher wurde am Scherbenberg gebuddelt, hier eine Aufnahme von 1914.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Kinoprogramm Donnerstag, 18. Oktober:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Die Unglaublichen 2: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr
Venom: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Smallfoot - Ein eisigartiges Abenteuer: 14:45 Uhr
Book Club - Das Beste kommt noch: 20:15 Uhr
Johnny English 3 - Man lebt nur dreimal: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Abgeschnitten: 20:00 Uhr, 23:00 Uhr
Die Unglaublichen 2: 14:45 Uhr, 15:00 Uhr 3D, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Werk ohne Autor: 20:00 Uhr
Ballon: 17:15 Uhr
Bad Times at the El Royale: 17:15 Uhr
A Star Is Born: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr, 23:00 Uhr
Venom: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr 3D, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
Smallfoot - Ein eisigartiges Abenteuer: 14:45 Uhr
Das schönste Mädchen der Welt: 14:45 Uhr
The Nun: 23:00 Uhr
Der Vorname: 15:00 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
Johnny English 3 - Man lebt nur dreimal: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:30 Uhr, 23:00 Uhr