Mehr als 200 Spender am Haufeld

Siegburg. Der Brand und das Mitgefühl: Mehr als 200 Personen, eine sogar aus Belgien, kamen am Samstag zur von der Stadt in der ehemaligen Schule Innere Stadt am Haufeld 22 eingerichteten Abgabestelle für Spenden, die den Betroffenen vom Brückberg zugutekommen. Die Geber brachten Sauger, Lampen, Toaster, Nachttische, Couchs, Schränke, ganz viel Kleidung und Bettwäsche, Töpfe und Geschirr. Fünf Klassenzimmer voll. Mitarbeiter von der Stadt, Geflüchtete, die trugen und schleppten, nicht zuletzt die Engagierten der Initiative "Lohmar hilft" waren da, um anzupacken. Insgesamt hatten sich 100 Helfer gemeldet.

Alles war gut organisiert, eine Vorsortierung wurde bereits bei der Annahme vorgenommen, zudem ein Spendenregister geführt. Es blieb am Wochenende nicht allein bei Sachspenden. Handwerkerdienste wurden angeboten, eine Steuerberaterin will unterstützen, eine junger Familienvater, die Tochter an der Hand, drückte den Helfern einen 200-Euro-Gutschein vom Kaufhof in die Hand. Er macht nicht viel Aufsehen. So schnell, wie er gekommen war, war er auch wieder weg.

Hier noch einmal das von der Stadt eingerichtete Spendenkonto bei der Kreissparkasse Köln: Stadtkasse Siegburg, IBAN DE03 3705 0299 0001 0059 58, Verwendungszweck ist "10043343 Spende Großbrand Siegburg".

Dank nach Dorsten!

Siegburg. In Dorsten hatte Peter Günther vom Brand im 130 Kilometer entfernten Siegburg gehört. Er organisierte einen LKW, rief über einen befreundeten Reporter des Lokalradios Vest zu Spenden auf und hatte großen Erfolg: Das Möbelhaus poco spendierte prompt Sessel, Betten und Matratzen sowie andere Einrichtungsgegenstände. Die Menschen aus Dorsten und Umgebung brachten Günther weitere Notwendigkeiten einer Erstausstattung. So rollte am Samstag ein gut gefüllter 40-Tonner an den Hintereingang der Schule am Haufeld und wurde von den Freiwilligen in Windeseile entladen. Dank aus dem Rheinland ins südliche Münsterland!

"Viel Kraft"

Siegburg. Mit persönlichem Gruß aus Dorsten kam dieser Kühlschrank per Laster in Siegburg an. "Viel Kraft" wird gewünscht. Danke!

Pfadfinder sammelten

Siegburg. Jeden Tag eine gute Tat: Die Pfadfinderstämme St. Johannes Sieglar und eXodus Kaldauen sammelten am Samstag parallel in Troisdorf und Siegburg für die Brandbetroffenen vom Brückberg. 761 Euro kamen zusammen. Dank der freundlichen Unterstützung von Eckes-Granini konnten auf dem Siegburger Marktplatz Getränke gegen eine Spende ausgegeben werden, auch boten die Pfadis Kinderschminken und Popcorn an.

Freier Eintritt in den Moskauer Circus

Siegburg. Die Ausgebrannten, die Rettungskräfte und Notfallseelsorger blicken bei freiem Eintritt in die Manege: Dank an den Moskauer Circus, der derzeit an der Wiese der Siegburger Straße in St. Augustin gastiert, für diese Form der Spende. Vorstellungen Donnerstag, 16. August, bis Samstag, 18. August, 16 und 19.30 Uhr. Letzte Vorstellung am Sonntag, 19. August, um 14 Uhr. Weiteres über den Link, im Bild Artist Oleksander an den Strapaten.

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Gebete in St. Josef

Siegburg. Wider alle Sprachlosigkeit - unter diesem Motto lud die katholische Pfarrgemeinde St. Servatius am Samstagabend nach St. Josef, Brückberg, ein. Rund 70 Personen, unter ihnen Diakon Marc Kerling, Pfarrer Thomas Jablonka und Bürgermeister Franz Huhn, beteten und sangen im Wechsel, unterbrochen von Momenten der Stille. Vor den Fürbitten wurden bunte Steine verteilt mit der Bitte, sie ihn in der Hand zu wärmen, wie die große Hilfe der Siegburger die Herzen der Opfer wärmen möge. In der anschließenden Agape ging es denn auch um die Hilfsangebote, zu denen Bürgermeister Franz Huhn ausgiebig befragt wurde, da die Stadt die Unterstützung koordiniert. Foto: Korte-Böger

"Wie wahnsinnig muss man sein?"

Siegburg. Leserbrief von Peter Opitz zum Thema Nummer eins in Siegburg: "Diesen halb abgebrannten Zigarrenstummel fand ich circa 300 Meter vom Ort des Brandinfernos entfernt, zwei Meter neben einem trockenen Vorgarten in der Gneisenaustraße. Wie wahnsinnig muss man eigentlich sein, so achtlos mit seiner Umgebung umzugehen?"

"Is this the Way to Amarillo?"

Siegburg. Tony Christie und Band auf großer Deutschlandtournee. Der legendäre britische Sänger kommt für zwölf Konzerte nach Deutschland und gastiert am 16. Januar 2019 in der Siegburger Rhein-Sieg-Halle. Der aus South Yorkshire stammende Barde, der kürzlich seinen 75. Geburtstag feierte, gehört mit zehn Millionen verkauften Schallplatten zu den international erfolgreichsten Schlagersängern. "Ich weiß nicht, warum - aber ich wusste immer, dass ich singen kann", sagte der Entertainer einmal über seinen Erfolg. Für Tony Christie wird diese Tournee sein Abschied vom deutschen Publikum sein, das ihm seit Jahrzehnten treu geblieben ist. Oder zumindest der erste Abschied... Tickets an allen bekannten Vorverkaufsstellen, etwa im Museum oder an der Tourist Info. Online unter www.eventim.de.

Patient kommt "sehr gut zurecht"

Siegburg. Im Helios Klinikum Siegburg haben die Herzchirurgen einem Patienten vor gut einem Jahr erstmals ein künstliches Herz implantiert. Das Kunstherz ist ein mechanisches Kreislaufunterstützungssystem. Es wird an das eigene Herz in den Körper eingesetzt und ist insbesondere für Patienten entwickelt, die eine Herztransplantation benötigen. Mit Hilfe des Systems kann für sie die Wartezeit auf ein geeignetes Spenderherz überbrückt werden.
Auch Hans-Joachim Schwarz trägt ein solches Kunstherz. Im letzten Jahr kam er als Notfallpatient mit einem Herzinfarkt ins Helios Klinikum. Sein Herz war bereits so geschwächt, dass sich die Ärzte für die Implantation entschieden. Heute führt er ein weitestgehend normales Leben.

Prof. Dr. Farhad Bakhtiary, Chefarzt der Klinik für Herzchirurgie, erklärt die Vorteile des Kunstherzens: "In Deutschland warten aktuell rund 4.000 Menschen auf ein Spenderherz. Doch die Zahl der Organspenden ist deutlich geringer, nur etwa 300 Patienten wird ein neues Herz implantiert. Durch das Kunstherz kann das Überleben der Patienten gesichert werden." Das System gewährleistet einen ausreichenden Blutfluss und die Sauerstoffversorgung im Körper. Das eigene Herz wird entlastet. "Eine Herzschwäche hat meist auch eine Schädigung weiterer Organe zur Folge. Viele Patienten leiden zum Beispiel unter Atemnot und sind dadurch stark eingeschränkt. Durch das Kunstherz verbessert sich in der Regel der Allgemeinzustand, die anderen Organe können sich erholen", so der Chefarzt.

Rund 1.000 Kunstherzen werden jährlich in Deutschland implantiert. Mittlerweile können Patienten dank der modernen Systeme über Jahre mit einem künstlichen Herz leben. Von dieser Entwicklung profitiert auch Hans-Joachim Schwarz: "Mittlerweile komme ich sehr gut zurecht, hier haben mir die Ärzte und die Reha sehr weitergeholfen. Ich kann meinen Alltag gut bewältigen und fahre sogar wieder Auto." Ein Kabel verbindet die Blut-Pumpe an seinem Herzen mit einer Steuereinheit außerhalb seines Körpers. Diese trägt Hans-Joachim Schwarz in einem Gürtel mit sich. Die Energieversorgung des Systems erfolgt von außen, nachts wird es an den Strom angeschlossen, tagsüber gewährleisten Akkus den Betrieb.

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Kurse im Autogenen Training

Siegburg. Das Autogene Training macht es Ihnen möglich, bei Bedarf schnell und wirksam Stress zu reduzieren. Sie lernen bewusst zu tiefer Ruhe und Entspannung zu kommen, dadurch wird die Körpermuskulatur entspannt, Schmerzen können gelindert, Blutdruck gesenkt und Ängste beruhigt werden.
Das DRK-Familienbildungswerk in der Zeughausstraße 3 bietet im September Wochenendkurse von zweimal fünfeinhalb Stunden oder Übungsdurchgänge in der Woche - viermal zwischen 17 und 19 Uhr - an. Infos und Anmeldung bei der Entspannungspädagogin Renate Klein unter 0172/6123992 oder prts.klein@gmail.com, weitere Auskünfte unter dem folgenden Link. Da die Kurse zertifiziert sind, bekommen die Mitmacher nach erfolgreicher Teilnahme bis zu 80 Prozent der Kosten von ihrer Krankenkasse erstattet.

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Beim Ausparken

Siegburg. Unfall beim Ausparken am Samstagvormittag in der Händelstraße. Ein 31-jähriger Autofahrer setzte zurück, übersah eine Frau mit Rollator (91). Sie stürzte, zog sich dabei leichte Verletzungen zu. Nach Erstversorgung durch die Rettungskräfte wurde sie ins Krankenhaus gebracht.

Armin morgen in der Werkstatt

Siegburg. Wegen eines Werkstattbesuchs fährt Spielmobil Armin am morgigen Dienstag, 14. August, das Kaldauer Feld nicht an. Über den Link zu den alternativen Standorten in dieser Woche.

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Trauerfeiern / Beisetzungen

Montag, 13.08.2018
Nordfriedhof, 10 Uhr: Matthias Schult

Dienstag, 14.08.2018
Nordfriedhof, 10 Uhr: Heinz Bäumgen
Braschoß, 10 Uhr: Anita Wernet

Mittwoch, 15.08.2018
Nordfriedhof, 10 Uhr: Walter Falkenbach
Waldfriedhof, 10 Uhr: Olga Eckhardt

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Montag, 13. August

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Haydnstraße, Deichhaus: Spielmobil Armin hält


Dienstag, 14. August

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellung "Rheinische Keramik - zeitgenössisch" (bis 2. September)

Das Siegburg-Wetter:

Mo. 13.08.		Di. 14.08.		Mi. 15.08.
26°C		25°C		30°C
15°C		16°C		15°C

Der Tag heute:

Montag, 13. August, der 225. Tag in 2018

Wetter: Wenn der Regen gegangen ist, wird es wieder warm.

Eugène Delacroix

Todestag: 1863: Eugène Delacroix, der französische Maler ("Die Freiheit führt das Volk") stirbt 65jährig in Paris, mit wildem Pinselstrich und glühenden Farben wird er zum bedeutenden Künstler der Romantik; 1910: Florence Nightingale, die britische Schwester, Pionierin der modernen Krankenpflege, als "Engel der Barmherzigkeit" berühmt durch ihren unermüdlichen Einsatz für die Verwundeten im Krimkrieg stirbt 90jährig in London; 1913: August Bebel, Mitbegründer der SPD, stirbt 73jährig in Passugg/Schweiz; 1946: H.G. Wells, britischer Schriftsteller ("Die Zeitmaschine", "Der Krieg der Welten") stirbt 79jährig in London; 1982: Charles Walters, der amerikanische Regisseur ("Die oberen Zehntausend") stirbt 70-jährig in Malibu; 1998: Nino Ferrer, der französische Chansonnier ("La maison près de la fontaine") erschießt sich in Saint-Cyprien zwei Tage vor seinem 64. Geburtstag mit einem Jagdgewehr; 1999: Ignatz Bubis, der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland stirbt 72-jährig in Frankfurt; 2003: Lothar "Emma" Emmerich, der Fußballstürmer (BVB) mit der linken Klebe, - auch - durch sein Hammertor aus spitzestmöglichem Winkel zum 1:1-Ausgleich gegen Spanien bei der WM 1966 in England berühmt, stirbt 61-jährig in Hemer; in der Bundesliga verzeichnete Emma mit 115 Toren bei 183 Einsätzen eine absolute Top-Torjäger-Quote; 2014: Kurt Tschenscher, der Fußballschiedsrichter (drei Weltmeisterschaften von 1966 bis 1974, 53 Länderspiele, zwei Europacup-Endspiele, 126 Bundesliga-Partien) stirbt 86-jährig in Schwetzingen, der Unparteiische aus der Zeit vor Vorsatzpfeifern a la Helmut Fleischer oder stets schöngefönten Selbstdarstellern leitete in 17 FIFA-Jahren 173 internationale Partien, darunter das Münchner Olympia-Finale 1972 zwischen Polen und Ungarn; 2016: Kenny Baker, der britische Schauspieler, bekannt durch die ersten sieben Star-War-Filme, in denen er als Kleinwüchsiger den Droiden R2-D2 spielte, stirbt 81-jährig in Preston/Grafschaft Lancashire.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - 13. August 1913
"Rustless Steel": Harry Brearley (42) stellt im Forschungslabor rostfeien Stahl her und gilt bei den Angelsachsen als dessen Erfinder. Auf das Produkt meldete die Firma Krupp in Deutschland schon im Jahr zuvor das Patent an.

Vor 95 Jahren - 13. August 1923
In schwierigen Zeiten übernimmt Gustav Stresemann (45) das Amt des Reichskanzlers: Die Reparationslasten nach dem Ende des Weltkriegs, eine Mega-Inflation, das von den Franzosen besetzte Ruhrgebiet, Umsturzversuche der extremen und gewalttätigen Rechten und Linken. Stresemann, ab 1917 Partei- und Fraktionsvorsitzender der Nationalliberalen Partei, nach deren Gründung Vorsitzender der DVP, ist auch Außenminister. Er will die außenpolitische Isolation Deutschlands beenden und kann zur Normalisierung des Verhältnisses zu Frankreich ebenso beitragen wie zum Erfolg der Locarno-Konferenz 1925, die Deutschlands Wiederaufnahme in den Völkerbund zur Folge hat. 1926 erhält Stresemann mit seinem französischen Amtskollegen Aristide Briand den Friedensnobelpreis. Weimar erlebt nach den Jahren 1919 bis 1923 mit Unruhen, dem Versailler Diktat, Inflation und Deflation mit der Zerstörung des Vermögens der Mittelschicht eine Zwischenphase der relativen Stabilität bis 1929.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - 13. August 1913
Aus dem Fenster der Geschäftsstelle des "Siegburger Kreisblattes" fotografiert der Mitarbeiter einen großen Festzug mit viel Volk auf den Bürgersteigen der Bahnhofstraße. Tschingerassabum und Regenschirme prägen das Bild, als die Kreisstadt ergriffen und mit viel Nationalpathos das Fahnenweihefest des Garde-Vereins Siegburg begeht. Ein ganzes Wochenende. Mit Militärkonzert am Samstag im proppenvollen Herrengarten. Als die soldatische Prominenz einläuft, erklingt der Radetzkymarsch. Als ein Bühnenbild an 1870/71 erinnert, ertönt frenetischer Beifall. Sonntagmorgen Gottesdienst, dann bittet der Gardeverein die geladenen Gäste in die Schützenburg. Baumeister Koppenburg als Vereinsvorsitzender begrüßt, ein Fräulein Dreck rezitiert. Dann ergreift Oberst Raitz von Frentz das Wort zur Weiherede, berichtet über "unbeschreibliche Ruhmestaten deutscher Truppen", die 43 Jahre zuvor das neue Deutsche Reich schufen: "Unsere Krieger gaben sich das Gelöbnis, die in des Königs Rock anerzogene Liebe und Treue für Kaiser und Vaterland, die abgelegten Gelübde auch im Zivilberuf zu bewahren." So entstanden die Kriegervereine. So entstand der Gardeverein. Heute gelte es, die Fahne als Sinnbild für Treue und Zusammengehörigkeit zu weihen. Und wie sich die Kämpfer im Kriege "fest und unerschrocken unter dem Banner vereinigten, um die Fahne makelrein zu halten, wird der Verein unter ihr zusammenstehen und entgegentreten den finsteren Mächten des Unglaubens und der Vaterlandslosigkeit." Das ist mal ne Ansage, keine zwölf Monate mehr vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, der Urkatatstrophe des Jahrhunderts.

In dem an der Zeithstraße gelegenen Ort Schreck brach auf dem Anwesen des Wirtes Wilhelm Tritz gestern morgen gegen 10 Uhr Großfeuer aus. Die Scheune und die Stallungen brannten mit allem Inhalt, Heu, Stroh, Landwirtschaftliche Maschinen usw. vollständig nieder. Das Vieh konnte bis auf eine Ziege, die mit verbrannte, gerettet werden. Der Schaden ist durch Versicherung gedeckt. Das Wohnhaus ist von dem Feuer verschont geblieben. Foto: Schreck an der Zeithstraße um 1930.

"Es ist zu erwarten, daß der Mühlengraben demnächst wieder jene Zier erhalten wird, den er schon einmal, zumindest im Gebiet der alten Mühlen, gehabt hat: Schwäne. Die Stadtvertretung hat die Verwaltung beauftragt, ein Schwanenpaar oder ein paar Zierenten zu beschaffen und sie auf dem Mühlengraben auszusetzten. Auf der großen Wasserfläche hinter dem Wasserfall bei den alten Mühlen befand sich bereits früher ein Schwanenhäuschen." (Siegburger Zeitung) Foto: Schwanenteich an den Mühlen, 1938.

Vor 10 Jahren - 13. August 2008
Gefahr gebannt im Chemieraum: Explosive Pikrinsäure (Trinitrophenol) sprengen am Abend Experten des Landeskriminalamtes (LKA) mit Unterstützung der Bundespolizei auf dem Schulhof des Anno-Gymnasiums in der Zeithstraße. Das Zeug stammte aus den Schränken des Chemieraumes. Am Dienstagabend hatte der Leiter der Siegburger Feuerwache, Thomas Glatz, aktuelle Warnhinweise der Landesfeuerwehr ans Rathaus weitergegeben, wonach die im Unterricht für chemische Experimente in kleinen Gebinden von 50 bis 100 Gramm genutzte Pikrinsäure bei zu trockener Lagerung wie Sprengstoff wirken kann. Die starke organische Säure ist bei einem Wasseranteil von mindestens 23 Prozent in unschädlichem Zustand und "phlegmatisiert". Über Jahre nicht genutzt und nicht kontrolliert, wird Trinitrophenol durch Austrocknung und Verdunstung brisant und deutlich explosiver als dass Trinitrotouol, bekannt als Sprengstoff TNT! Die Erkenntnisse halten seither das Kriminalamt bei landesweiten Einsätzen in Atem. Die neue Leiterin des Anno-Gymnasiums, Hildegard Schlemmer, handelte unverzüglich, überprüfte die Chemiebestände und alarmierte Glatz. Denn eine 300-Milliliter-Glasflasche im Anno enthielt zwar mit ausreichend Wasser bedecktes Pikrin, eine zweite Plastikflasche jedoch war nicht durchsichtig. Deckel auf und nachschauen? Nein, denn bereits kleinere Erschütterungen können verhängnisvolle Folgen haben. Somit nicht mehr ein Fall für Glatz, sondern für die Sprengstoffexperten des LKA. Die rückten noch am Abend aus, um den explosiven Stoff durch eine kontrollierte Sprengung unschädlich zu machen. Das Anno-Gymnasium war bereits der 37. Einsatz der Experten. Mit Hilfe einer Sprengkapsel wurde die Säure in einem Erdloch auf dem Schulhof gezündet.
Mittlerweile entdeckte auch das Gymnasium Alleestraße Bestände von Pikrinsäure. Im Laufe des heutigen Tages kehren die LKA-Experten zurück, um eine zweite Sprengung in Siegburg zu veranlassen. "Pikrinfreie Zonen" sind die Alexander-von-Humboldt-Realschule sowie die beiden Siegburger Hauptschulen.

Aufatmen bei den Einsatzkräften in der Neuen Poststraße. Die Tasche, die gestern um kurz nach 17 Uhr vor dem McDonald's gefunden wurde, war leer. Ein ferngesteuerter Robotor einer Spezialeinheit des Landeskriminalamtes aus Duisburg näherte sich dem Objekt, machte Röntgenaufnahmen. Laut den Experten sind "keine relevanten Strukturen" festgestellt worden. Die anschließende Kontrolle ergab: nichts drin in der Tasche. Gegen 20 Uhr konnten die weiträumigen Sperrungen vor dem Bahnhof aufgehoben werden.

Die sonst über den Europaplatz fahrenden Busse hatten einen Umweg über die Konrad-Adenauer-Allee nehmen müssen. Um kurz nach halb acht war der Spuk vorbei. Einer Dame (28) war der Aktenkoffer zuvor aufgefallen, der zunächst an einem Mülleimer vor dem McDonald's gestanden hatte. Wenig später bemerkte sie, dass er nun offenbar versetzt und unmittelbar am Eingang platziert worden war. Sie schöpfte Verdacht und alarmierte die Polizei.

Ungeahnte Einblicke nach Sturm, Windbruch und Baumfällarbeiten am Jüdischen Friedhof. Weil am 25. Juli im Dominoeffekt zwei Eichen, zwei Ahorn und eine Kastanie fielen, die gestern mittels Kran angehoben und anschließend zersägt wurden, schweift das Auge weiter als zuvor über das Gelände mit den uralten Grabstätten. Vorerst bleibt der Friedhof geschlossen. Anfang September setzen sich die Jüdische Gemeinde und der Denkmalschutz zusammen, dann geht es unter anderem um die aufzustellenden Steine. Es handelt sich dem mosaischen Glauben nach um ewige Gräber. Die etwa 100-jährigen Eichen, die der Gewittersturm umriss, tragen noch Narben des zweiten Weltkriegs in sich. Die schwarze Stelle am unteren Ende des dicksten Stamms weist auf Granatsplitter hin. Abgeschlossen ist das Werk noch nicht. Die Kronen von zwei Eschen und einem weiteren Ahorn sind angeknackst, die Bäume müssen entfernt werden.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Kinoprogramm Montag, 13. August:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Ant-Man And The Wasp : 14:45 Uhr, 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Hotel Transsilvanien 3 - Ein Monster Urlaub : 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
Mamma Mia! Here We Go Again : 14:45 Uhr, 20:00 Uhr
Mission: Impossible - Fallout : 17:00 Uhr, 20:00 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Ant-Man and the Wasp : 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Catch Me! : 18:30 Uhr
Deine Juliet : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Gans im Glück : 14:30 Uhr, 16:30 Uhr
Hotel Transsilvanien 3 - Ein Monster Urlaub : 14:45 Uhr 3D, 15:00 Uhr, 17:45 Uhr
Jurassic World: Das gefallene Königreich : 14:45 Uhr
Mamma Mia! Here We Go Again : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Meg : 14:45 Uhr 3D, 17:30 Uhr 3D, 20:15 Uhr 3D
Mission: Impossible - Fallout : 14:45 Uhr 3D, 17:15 Uhr, 20:00 Uhr, 20:30 Uhr 3D
The First Purge : 20:30 Uhr