Samstag ist Slamtag

Siegburg. Ein mehr als dreistündiges Finale mit einem knappen Favoritensieg am Ende. Nein, hier ist nicht vom Eishockeymatch um Olympiagold die Rede, sondern vom Jahresfinale des Poetry Slams "Mutanfall", beendet sechs Stunden vor dem ersten Bully in Pyeongchang. Mit seinem schon in siegburgaktuell vorgestellten Text "WaldThing" setzte sich Jan Cönig aus Frankfurt in einem spannenden Endspiel gegen Victoria Helene Bergemann aus Kiel durch.

Die 1.000 Zuschauer in der Rhein-Sieg-Halle bekamen viel geboten. Etwa einen glänzend aufgelegten Vorjahressieger Christofer mit F, der einen urkomischen Telefondialog zwischen Gott und Abraham im breiten Kohlenpottslang vortrug. Sein Kommentar zur eigenen Dichtung: "Bibelfeste Menschen haben mehr vom Text. Bibelgläubige weniger."

Das andere Ende der Gefühlsskala bediente die erst 19-jährige Patricia Staudt aus Troisdorf. Sie hat ihr FSJ in einem Bonner Kinderheim absolviert, die Zeilen drehten sich um eine Grundschülerin, deren Beziehung zur Mutter auf dem Kopf steht. Die Kleine kümmert sich ums Essen und den Haushalt, die Mutter liegt im Bett. Staudt gelingt der wohl schönste Satz des Abends: "Alle Menschen sind Kunstwerke, gezeichnet vom Leben." Nachdenklich stimmte der Anti-Rassismus-Kommentar von Ingo aus Bonn. Blond, Brille, Seitenscheitel, Nachname Nordmann. "Ich werde nie gefragt, wo ich 'eigentlich' herkomme. Manager, Politiker, Polizisten - alle sehen so aus wie ich. Weißes Privileg."

Eher unterprivilegiert fühlt sich die in der Endausscheidung nur knapp unterlegene Slammerin Victoria. Schüchtern, schleichend, schulterhängend, mit einer an einen Lampenschirm erinnernden Kurzhose betrat sie die zum Catwalk ausgebaute Bühne. Ihre Schenkelklopfer stehen dieser zur Schau getragenen Unbeholfenheit entgegen. Kostprobe: "Schwangere sind wie Kakteen. Sie lagern Wasser ein, kein Mann will sie anfassen."

Die junge Holsteinerin formuliert auch feiner, gab sich als Person zu erkennen, die sich von leicht schwermütigen, tiefgründigen Zeitgenossen angezogen fühlt. Zitat eines solchen Freundes: "Warum blickt man frühmorgens sehnsüchtig in den Sternenhimmel und freut sich nur wenig später über drei rote Zwiebeln im Sonderangebot?"

Das Drumherum des Slams konnte sich sehen lassen. Moderator mario el toro hatte einen VW-Bus in die Halle fahren lassen, aus dem in den Pausen Olaf Schallenberg und Kevin Eberhardt entstiegen, deutsche Spitze auf dem Gebiet des - mmppf, mmppf - Beatboxings. Zwischentöne kamen außerdem von Luis, zwölfjähriger Poet, Musiker, Schüler, Fußballer und Sohn des Moderators.
Foto (vl.): Siegerehrung mit Victoria Helene Bergemann, Jan Cönig, Slam-Organisatorin Andreas Hermes von der Stadtverwaltung, Hallendirektor Frank Baake und Moderator mario el toro.

Aufregung an der Agger

Siegburg. Größere Aufregung am Wochenende um eine Box für laborinterne Transporte, deren Aufschrift auf einen gesundheitsgefährdenden Inhalt schließen ließ. Die Kiste wurde Samstagabend an der Aggerbrücke gefunden, von der Feuerwehr sichergestellt und von der Kripo beschlagnahmt. Jetzt steht fest: In der Box befand sich Verpackungsmaterial für Laborproben. Nichts Dramatisches, obwohl natürlich die Frage bleibt, wie das Fundstück an die Agger kam.

Die Wehr rückte außerdem zu einer brennenden Vogelvoliere in die Dammstraße aus, verursachte durch einen Kurzschluss in der Wärmelampe. Am Turm wurde ein von einem LKW rasierter Laternenmast gesichert. Fehlalarm gab es im Seniorenzentrum an der Friedrich-Ebert-Straße, in der Flüchtlingsunterkunft am Kannenofen und in der Katharinenstraße in einem Mehrfamilienhaus. An letztgenanntem Ort hatte sich der Gasmelder gerührt, Messungen erbrachten keine bedenklichen Konzentrationen in der Luft. Wahrscheinlich war der Melder defekt.

Heute früh musste eine von der Cecilienstraße bis zum Bahnhof reichende Ölspur abgestreut werden.

Letzte Messe gelesen

Siegburg. Voll besetzt war die Schließmesse in St. Antonius zu Seligenthal. Vor der Sanierung der ehemaligen Franziskanerkirche und jetzigen Gemeindekirche aus dem 13. Jahrhundert feierte Pfarrer Thomas Jablonka mit zahlreichen Siegburgern. Musikalisch umrahmt wurde die Messe vom Kirchenchor St. Marien. "Dieser Ort und die Kirche leben vom Gebet der Gläubigen. Das Gebet jedes Einzelnen und der Gemeinde machen diesen Ort zu einem spirituellen", betonte Jablonka in seiner Predigt, in deren Mittelpunkt das Evangelium des Fastensonntags vom Berg Tabor stand.

Der von einem Architekturbüro entworfene Plan der auszuführenden Arbeiten umfasst u.a. eine komplette Außen- und Innensanierung samt der bleiverglasten Fenster, die Instandsetzung des Daches, das Überholen der Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallation, die Reinigung der Orgel und die Restaurierung der Ausstattung mit Reliquienschrein, Taufbeckendecke, Kruzifix und Figuren.

Siegerin gezogen

Siegburg. Wieder große Teilnahme am Fassadenpuzzlespiel in siegburgaktuell. Die Zeichnung von Volker Bremer, die wir Freitag, Samstag und Sonntag häppchenweise servierten, zeigt den Herrengarten schräg gegenüber der Stadtbibliothek in der Griesgasse. 50 Leser sandten die richtige Antwort. Gewonnen hat Anette Schiller, eine Henneferin. Sie bekommt die Bremer-Zeichnung zum Garnieren einer ihrer vier Wände.

Zurück zu den Wurzeln

Siegburg. Sie ist Lehrerein für Geschichte und katholische Religion, unterrichtete in den letzten 15 Jahren am Lohmarer Gymnasium, war dort Koordinatorin des Ganztags. Nun ist sie Leiterin des Gymnasiums Alleestraße in Siegburg. Sabine Trautwein heißt die Nachfolgerin der in den Ruhestand getretenen Margret Sagorski: "Für mich ist es etwas ganz Besonderes, an verantwortlicher Stelle an das Gymnasium Siegburg Alleestraße zurückzukommen, in der ich schon selber die Schulbank gedrückt und 1994 das Abitur abgelegt habe. Dem Gymnasium Alleestraße verdanke ich eine gute Ausbildung und die Motivation, Lehrerin zu werden. Nun möchte ich dieser Schule gerne etwas zurückgeben." Einen guten Start!

"Wir sind hier nicht sicher"

Braschoß. Auf Einladung des Pfarrvereins kamen 30 Interessierte ins Pfarrheim von Sankt Mariä Namen zum Vortrag "Geologie und Erdgeschichte rund um Braschoß", um mehr über den Boden zu erfahren, auf dem wir wandeln.

Diplom-Geologin Dr. Sonja Haas erklärte den Unterschied zwischen Erdgeschichte und Geologie und bewegte sich dann vom Devon (418 bis 358 Millionen Jahre vor Christus) durch die Epochen, entführte zu Magmatiten, Sedimenten und Metamorphiten, hatte Zeichnungen und greifbare Anschauungsobjekte parat.

"Wenn es zwischen den Zähnen knirscht, ist es kein Ton", kommentiere die Referentin mit viel Humor den Unterschied zwischen Sand, Silit und Tonstein. Haas huschte "mal eben" in die Zeit, in der die Weltmeere bis zu uns vordrangen, subtropisches Klima eine schier unendlich diverse Tier- und Pflanzenwelt hervorbrachte. Ob riesige Insekten, Krokodile und Nashörner - eine Vielfalt an Leben lässt sich aus Fossilien und anderen Spuren ableiten.

Anhand von konkreten Fundorten und Gebäudebeispielen, wie dem Michaelsberg, Seligenthal und selbst der alten Kirche in Braschoß, wurde die Vergangenheit lebendig. Schließlich baute man viele Häuser mit Steinen aus der Umgebung, der Wolsdorfer Brocken findet sich überall wieder.

"Wir haben sogar unseren eigenen Bernstein", präsentierte Sonja Haas den "Siegburgit", ein fossiles Harz, das in den Sandgruben von Siegburg und Troisdorf auftauchte. Ebenso fanden vulkanische Aktivitäten und Erdbeben ihren Weg in den Vortrag. "Wir sind hier nicht sicher", verwies die Doktorin auf das Siegburger Beben von 1926.

Augenblicke im KSI

Siegburg. Das Katholisch-Soziale Institut präsentiert die Filmreihe "Augenblicke" der Deutschen Bischofskonferenz. Zehn Kurzfilme aus der aktuellen Reihe werden am Dienstag, 6. März, um 19 Uhr im Katholisch-Sozialen Institut vorgeführt. Der Eintritt kostet 6 Euro. Teilnahmekarten sind ab sofort an der Rezeption des KSI erhältlich. Seit 1992 zeigen die "Augenblicke" kirchliche Kinoarbeit mit cineastischem Anspruch und emphatischem Blick auf den Menschen.

Grenzen setzen ohne zu verletzen

Siegburg. "Hört jetzt endlich auf! Jetzt ist aber wirklich Schluss!" Wie oft haben Sie diesen oder einen ähnlichen Satz schon gesagt? Achim Schad, Familientherapeut und Autor des Elternratgebers "Kinder brauchen mehr als Liebe", zeigt während eines Vortragsabends im DRK-Familienbildungswerk, Zeughausstraße 3, Möglichkeiten auf, wie Sie nervenaufreibende Machtkämpfe, Wutausbrüche und Dauerdiskussionen mit Ihren Kinder vermeiden und Grenzen setzen, ohne zu verletzen.

12. März, 19.30 bis 21.45 Uhr. Information und Anmeldung unter 02241/59697910, familienbildung@drk-rhein-sieg.de sowie über den folgenden Link. Die Gebühr beträgt 8 Euro.

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Wegen großer Nachfrage

Siegburg. Über 120 Besucher kamen Anfang Januar zum Vortrag "Osteoporose und Rückenschmerz - was tun wenn der Wirbel bricht?" ins Helios Klinikum. Aus Platzgründen konnten nicht alle Interessenten an der Veranstaltung der Reihe "Medizin aktuell" teilnehmen. Aufgrund der großen Nachfrage wird das Referat am 28. Februar von Chefarzt Dr. Gregor Stein wiederholt. 18 Uhr geht's los in den Konferenzräumen.

... Arme, Schultern, Gleichgewicht

Siegburg. Sorge, dass im Sommer die Badehose zwickt oder der Bikini aus Gründen der wundersamen Verkleinerung ausgetauscht werden muss? Fitnesscoach Sanda Leovac startet drei neue 10-Wochen-Kurse im Zuge ihres Programms "durchtrainiert". Geschwitzt wird in der Tanzfabrik, Lindenstraße 58-60. Sie schreibt uns: "Mit abwechslungsreichen Übungen schenken wir neben den üblichen Problemzonen Bauch, Beine und Po den Armen, Schultern und dem Gleichgewicht unsere Aufmerksamkeit. Auch zur Neuauflage von "Fit unter freiem Himmel" kommt es unter Leovacs Regie. Zu den genauen Daten und zur Anmeldung über den Link.

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Trauerfeiern / Beisetzungen

Dienstag, 27. Februar 2018
Nordfriedhof, 10 Uhr: Franz Werner Alfter

Mittwoch, 28. Februar 2018
Nordfriedhof, 10 Uhr: Marina Dambacher
Nordfriedhof, 14 Uhr: Anna Bargen

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Montag, 26. Februar

16 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels, Regionalentscheid für den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis

18 Uhr, Rathaus, Großer Sitzungssaal, Nogenter Platz 10: Sitzung des Jugendhilfeausschusses


Dienstag, 27. Februar

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellung Markus Lüpertz - Das grafische Werk (Ausstellung bis 4. März)
Galerie im Foyer: "Wege in die Geschichte-Alte Schulwandbilder"
Museumsschaufenster: "Fundstück Stadtplan - Köln im Jahre 1866"

11 bis 16 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Künstlerplakate aus der Sammlung Leininger: ...aus dem Untergrund - Beuys, Picasso, Warhol & Co (Ausstellung bis 2. April)

18 Uhr, Rathaus, Großer Sitzungssaal, Nogenter Platz 10: Sitzung des Planungsausschusses

18.30 Uhr, Treffpunkt am Markt, Griesgasse 2: Vortragsreihe "Mit dem Psalmenbuch glauben lernen" mit Bibeltheologe Dr. Klaus Kiesow, Eintritt frei

Das Siegburg-Wetter:

Mo. 26.02.		Di. 27.02.		Mi. 28.02.
1°C		1°C		-1°C
-8°C		-7°C		-9°C

Der Tag heute:

Montag, 26. Februar, der 57. Tag in 2018

Wetter: Bis Donnerstag sehr kalt. Dann wird's nass und milder.

Abt Placidus ruht auf dem alten Friedhof der ehemaligen Abtei, er wurde als letzter der Benediktiner beigesetzt. Im Hintergrund das neue Katholisch-Soziale Institut. Foto: Korte-Böger.

Todestag: 212: Publius Septimus Geta, der römische Mitregent stirbt durch die Hand seines älteren Bruders, Kaiser Caracalla; zur Sicherung dessen Alleinherrschaft werden in der Folge auch Getas Freunde und Gefährten grausam ermordet; 1971: Fernandel, der französische Komiker ("Don Camillo") stirbt 67-jährig in Paris; 2009: Ruth Drexel, die Volksschauspielerin ("Wildwechsel", "Der Bulle von Tölz") stirbt 78-jährig in Feldkirchen; 2012: Hazy Osterwald, der schweizerische Musiker, Sänger und Orchesterchef stirbt 90-jährig in Luzern, bekannte Stücke von ihm sind "Kriminal-Tango" und "Geh'n Sie mit der Konjunktur"; 2015: Fritz J. Raddatz, der Schriftsteller, Feuilletonist und Literaturkritiker stirbt 84-jährig im schweizerischen Pfäffikon; 2016: Placidus Mittler, der Altabt der Siegburger Benediktinerabtei und Siegburger Ehrenbürger stirbt 87jährig im Haus zur Mühlen, wo er die letzten Jahre nach dem Ende seiner Glaubensgemeinschaft auf dem Michaelsberg verbrachte; dem Kloster, an dessen Wiederaufbau nach dem Krieg er schon als Novize eigenhändig mitwirkte, hatte er von 1970 bis zum Herbst 2000 vorgestanden; in der Laudatio zur städtischen Ehrenbürgerwürde hieß es: "Unvergessen sind sein persönliches Engagement und seine Verdienste um die Sanierung der Abtei, die unter großen Opfern der Ordensgemeinschaft durchgeführt wurde", stets habe er die sozialen und geistlichen Geschicke der Stadt Siegburg in hervorragender Weise mitgestaltet; 13 Jahre lang engagierte er sich auch als Seelsorger der Servatius-Gemeinde und erklärte beim Rückzug: "Man muss im Hause sein, Präsenz ist wichtig. Viele Außenstehende haben eine falsche Vorstellung vom Klosterleben - das ist auch keine heile Welt. Da gibt es körperliche und seelische Krankheiten, wie anderswo auch"; seine letzte Ruhestätte fand er als letzter Benediktiner auf dem Friedhof der Abtei.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 125 Jahren - 26. Februar 1893
Uraufführung von Gerhart Hauptmanns "Die Weber" in Berlin. Zwar nennt sich das Theater "Freie Bühne" und wäre gerne eine, doch die im Stück enthaltene Sozialkritik darf die Öffentlichkeit nicht sehen. Das verbieten die preußischen Zensoren. So bleibt es bei einer "geschlossenen Veranstaltung".

Vor 70 Jahren - 26. Februar 1948
Als Nachfolgeorganisation der 1911 gegründeten Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft wird in Göttingen die unabhängige, gemeinnützige und nicht-universitäre "Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften" ins Leben gerufen. Namensgeber und Physiker Max Planck (1858-1947) war von 1930 bis 1937 Präsident der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Für seine Quantentheorie erhielt er 1918 den Nobelpreis.

Erstmals wird das New Yorker World-Trade-Center Ziel eines feigen terroristischen Anschlags. Durchgeknallte Al-Quaida-Killer lassen in der Tiefgarage eine 550 Kilogramm schwere Bombe mit Harnstoffnitrat explodieren. Sechs Menschen sterben, über 1.000 werden verletzt und insbesondere unterirdische Stockwerke schwer beschädigt. Es ist der erste islamistische Anschlag in den Staaten und der bis dahin größte Rettungseinsatz in der Stadt. Ursprünglich wollten die Täter, von denen ein Jahr später vier festgenommen werden können, mit einer noch größeren Sprengstoffmenge den Nord- auf den Südturm stürzen lassen. Dann hätte mit 100.000 Toten gerechnet werden müssen. Das enthüllt später der in Rawalpindi verhaftete Mittäter Ramzi Ahmed Yousef, ein Neffe von Chalid Scheich Mohammed, dem Chefplaner der Terroranschläge vom 11. September. Derzeitige wahrscheinliche "Wohnadresse" des bösen Onkels: Quantanamo Bay. Der Neffe arbeitet in Florence/Colorado 240 Jahre Haft ab.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 160/95 Jahren - 1858/Februar 1923
"Siegburg und der Siegkreis - Seine Sagen und seine Geschichte von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart". Ein "nach den besten Quellen" von Aegidius Müller (1830-1898), einem schriftstellernden Priester aus dem Erzbistum Köln, bearbeitetes Buch aus dem Jahre 1858. Das Kreisblatt druckt es 1923 nach, hier Auszüge, Teil 25.

Anno ernennt Erpho zum Siegburger Abt

Die Abtei Siegburg scheint zuerst von Mönchen des Klosters St. Maximin bei Trier bewohnt gewesen zu sein. Ihnen setzte er als Abt den heiligen Wolphelmus, Mönch des Klosters Gladbach vor, indes behagte diesem nur nach Beschauung und Ruhe sich sehnenden Manne das unruhige Leben in einem neu einzurichtenden Kloster weniger und mit Erlaubnis des hl. Anno übernahm er als Abt das in der Nähe von Köln gelegene Kloster Brauweiler, wo er auch später, reich an Tugenden und Verdiensten verschied. Als nun Anno im Mai des Jahres 1066 nach Rom reiste, kehrte er in dem nahe bei Florenz gelegenen Kloster Frukturia ein, um daselbst von den Beschwerlichkeiten der Reise in etwa auszuruhen. Die strenge Zucht dieser Mönche unter dem frommen Abte Albertus gefiel ihm sondergleichen und auf sein Bitten erhielt er zwölf ausgezeichnete Mönche zur Verfügung, welche er in Siegburg einsetzte. Den dort befindlichen Mönchen stellte er frei, entweder sich der neuen Zucht zu unterwerfen oder sich in ihre vorigen Klöster zurückzuziehen. Der erste Abt war Erpho, der erste Prior Hermann, welcher letztere noch bei Lebzeiten des hl. Anno gegen Pfingsten 1075 verschied. An dessen Stelle trat alsdann Reginhart, der Verfasser der Lebensbeschreibung des hl. Anno, welche nach dem Tode des Abtes Erpho (3. Juni 1076) als zweiter Abt von Siegburg gewählt wurde. (wird fortgesetzt)

Am vorigen Dienstag wurde in der hohen Domkirche zu Köln u.a. ein Sohn unserer Stadt, der hochw. Herr Birnbach (Waldstraße) zum Priester geweiht, am Sonntag feierte er in St. Anno seine Primiz, die erste im Rektorat. Mit Freude hatte sich die Gemeinde gerüstet, den Herrn Primizianten zu ehren, die Wald- und Bambergstraße waren mit Flaggmasten, Kränzen und Inschriften geschmückt, mit Blumen umrahmt das Portal von St. Anno. Unter dem feierlichen Geläute der Glocken, geleitet von weißgekleideten Mädchen mit Lilien, zahlreiche Ministranten, dem Kirchenchor und der hochw. Geistlichkeit betrat er das Gotteshaus, während der Chor den Psalm "quam dilecta tabernacula tua Domine" anstimmte.

Bruno Werntgen ist tot. Der Flieger starb gestern abend gegen 18 Uhr bei einem Übungsflug. Er stürzte über der Hangelarer Heide ab. Auch in Siegburg ist der Todessturz des verwegenen Flugpioniers, eines überaus populären Volkshelden, Thema 1. Das Kreisblatt schreibt: "Er war sofort tot. Seine Leiche wurde in seine Bonner Wohnung gebracht. Die Flugmaschine Werntgens hatte sich infolge eines widrigen Windes überschlagen. Werntgen hatte einen neuen Eindecker gebaut, der eine Stundengeschwindigkeit von 170 Kilometern erzielen konnte und mit einer Triebkraft von 106 Pferdestärken ausgerüstet war. Er hatte dieses Flugzeug Samstag vormittag zum erstenmale erprobt. Aus etwa 20 Metern Höhe stürzte die Maschine senkrecht zu Boden, sie wurde vollständig zertrümmert. Die Zuschauer eilten sofort zur Unglücksstelle und fanden Werntgen unter den Trümmern auf dem Rücken liegen. Er war tot. Mehrere Herren wollten mit einem Kraftwagen ärztliche Hilfe holen. Sie konnten zunächst auch in Bonn keinen Arzt antreffen, bis sie schließlich Herrn Dr. Ludwig vorfanden und ihn anderthalb Stunden nach dem Unfall zum Flugplatz brachten. Der Arzt vermochte den Tod festzustellen. Die Leiche wies eine Fleischwunde über dem rechten Auge sowie Brüche der rechten Kniescheibe und des Unterschenkels auf. Der Tod muß durch schwere innere Verletzungen verursacht worden sein. Die Leiche wird am Freitag nachmittag in Bonn beerdigt werden. Den Tod des jungen Fliegers beklagen weite Kreise. Werntgens Mutter hat ein ziemlich großes Vermögen in sein Flugunternehmen hineingesteckt. Eine gutgelungene Aufnahme des in Trümmern auf der Hangelarer Heide liegenden Flugapparates ist im Schaufenster des Photografen Dickopf ausgestellt."

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute:
Holtkamp Apotheke Bonner Straße, Bonner Str. 81, Sankt Augustin-Muelldorf), Tel.: 02241-932130

Kinoprogramm Montag 26. Februar:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Black Panther: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Die Anfängerin: 15:00 Uhr
Die kleine Hexe: 15:00 Uhr
Fifty Shades of Grey - Befreite Lust: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Jumanji: Willkommen im Dschungel: 20:15 Uhr
Wendy 2 - Freundschaft für immer: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Alles Geld der Welt: 20:00 Uhr
Black Panther: 14:45 Uhr 3D, 17:00 Uhr 3D, 20:00 Uhr 3D
Die kleine Hexe: 14:45 Uhr
Dieses bescheuerte Herz: 14:45 Uhr
Die Verlegerin: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Fifty Shades of Grey - Befreite Lust: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Heilstätten: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr
Hilfe, ich habe meine Eltern geschrumpft: 15:15 Uhr
Maze Runner - Die Auserwählten in der Todeszone: 20:00 Uhr
Three Billboards Outside Ebbing, Missouri: 20:30 Uhr
Wendy 2 - Freundschaft für immer: 15:00 Uhr, 17:45 Uhr
Wer ist Daddy?: 17:15 Uhr
Wunder: 17:15 Uhr