Allianz-Areal: Verkauf ist fix!

Siegburg. Unter Dach und Fach sind die Verträge zum Verkauf von Allianz-Parkplatz und Markt-Passage. Wie berichtet, verkauft die "Eagle 22. (Zweiundzwanzigste) Immobilienverwaltungs GmbH & CO. KG" das Areal an den Projektentwickler PARETO GmbH, eine eigenständige und hundertprozentige Tochter der Kreissparkasse Köln. Gestern fand der entsprechende Notartermin statt, bestätigte PARETO-Geschäftsführer H.-Jürgen Rodehüser, Architekt und Stadtplaner, gegenüber Bürgermeister Franz Huhn. Der Kauf von Parkplatz und Passage gilt unabhängig von den künftigen stadtplanerischen Entscheidungen Siegburgs, ob an der zentralen Örtlichkeit Wohnungsbau mit Geschäften (Parterre) oder ein Rathaus entsteht. Bis zum März sollen jetzt Zahlen und Daten für die weiteren Entscheidungen zusammengetragen werden.

Frevel vor dem Fest

Siegburg. Welch eine Frechheit! 52 Weihnachtsbäume wurden einem Verkäufer vom Parkplatz "Am Turm" gestohlen. Als er Montagfrüh mit den Geschäften beginnen wollte, stellte er den Diebstahl fest. Die Bäume standen umzäunt und verschlossen, die Täter hatten das Schloss geknackt. Der Verkaufswert der Immergrünen liegt bei rund 1.000 Euro. Hinweise zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen bitte unter 02241/541-3121 an die Polizei.

Mittelalter im Nachhaltigkeitstest

Siegburg. Nachhaltigkeit ist eines der großen Themen unserer Zeit. Das studentische Netzwerk "sneep e.V." hat mit Hochschülern unseren Mittelaltermarkt auf eben diesen Punkt hin getestet. Positiv fiel ins Gewicht: Heilmittel müssen nicht aus dem Chemielabor kommen. Bei Hauterkrankungen können ätherische Öle des Markt-Quacksalbers helfen. Auf dem neuen Orientalischen Markt gibt es leckeres Schawarma mit Fleisch aus der Region.

Direkt dahinter befindet sich "Karma Art". Dort kann man Palmenlampen kaufen, die aus getrockneten Palmblättern bestehen. Damit unterstützt "Karma Art" Familien in fernöstlichen Ländern. Darüber hinaus bietet der Stand elegante Vasen und Schalen aus Altglas an.

Gleichermaßen angetan waren die "sneep"-Studenten vom Riemenschneider und Beutelmacher aus Burgsinn im bayrischen Spessart. Die dort feilgebotenen Gürtel bestehen zu hundert Prozent aus Leder, wohingegen handelsübliche Gürtel nur noch selten komplett aus Tierhaut hergestellt werden. Dies führt dazu, dass die Gürtel spätestens nach fünf Jahren brüchig werden. Der Hosenhalter aus Naturmaterial ist mit knapp über 30 Euro zwar etwas teurer, hält aber Jahrzehnte, wenn man regelmäßig nachfettet. Das Leder beziehen die Gerbermeister aus dem heimischen Freistaat, um die Region zu stärken und die Kohlenstoffdioxidemissionen gering zu halten.

Auf den Korbflechter wurden die Tester aufmerksam, der die Weiden selbst anbaut und sie in organische Farben taucht. Die Reispfanne, welche im Weißkohlblatt mit selbst produziertem Bärlauchpesto gereicht wird, gefiel Studentin Julia. Das Gericht besteht überwiegend aus regionalen Zutaten, hat also einen kleinen ökologischen Fußabdruck. So kann der Erkältungen vorbeugende Teller aus Weißkohl entweder gegessen oder als Biomüll verwertet werden. Die Verkäuferin baut den Bärlauch seit Jahren im eigenen Garten an. Mittlerweile ist sie damit so erfolgreich, dass sie für den Vertrieb einen Online-Versandhandel einrichten musste. Danke an Silvia Kohlhas für den Bericht! Foto (Langer): Reis im essbaren Teller.

Theater der Vielfalt steigert die Zahlen

Siegburg. Mehr als 78.000 Gäste werden bis Jahresende 2017 die Rhein-Sieg-Halle besucht haben. Das bedeutet gegenüber 2016, dem bisherigen Rekordjahr, eine Steigerung um 10.000 Besucher! Allein Mützencomedian Torsten Sträter sorgte gleich zweimal für ausverkauftes Haus. Über 2.300 Gäste tanzten mit "Kasalla" in den Mai, ungefähr ebenso viele feierten Weiberfastnacht in der Halle. Insgesamt 35 Veranstaltungen verzeichneten mehr als 1.000 Besucherinnen und Besucher. Ebenfalls ein noch nicht dagewesener Erfolg.

Doch nicht nur bei der Zahl der Gäste übertrifft das Jahr 2017 alle seine Vorgänger. 150 Belegtage bei 97 Veranstaltungen bedeutet ebenfalls eine Rekordmarke. Vor allem aber boomt das Vermietgeschäft. 91 Vermietveranstaltungen konnte die Rhein-Sieg-Halle für 2017 akquirieren. Das ist eine Steigerung von rund 15 Prozent gegenüber dem bisherigen Spitzenreiter 2016.

Zu den Höhepunkten der vergangenen zwölf Monate gehörten neben den schon genannten das Jahresfinale des Siegburger Poetry Slam, die Konzerte des Musikkorps' der Bundeswehr, die Deutschen Meisterschaften im Standarttanz, Michael Mittermeier und das Konzert des Beethovenfestes. Den glanzvollen Abschuss des Jahres bilden die Bonner Springmäuse am 31. Dezember.
Noch einen Höchstwert gibt's 2017 - bei den nichtöffentlichen Veranstaltungen. 30 Tagungen, Messen, Firmenveranstaltungen, Prüfungen und Versammlungen gingen 2017 in der Rhein-Sieg-Halle über die Bühne. Eine Steigerung um 50 Prozent im Vergleich zu 2016.

Abwechslungsreiche Ausbildung

Siegburg. Die Stadtbetriebe Siegburg AöR bilden ab dem 1. August 2018 eine/-n Kauffrau/Kaufmann für Tourismus und Freizeit aus. Die Tourist Information befindet sich im ICE-Bahnhof Siegburg/Bonn. Sie ist Anlaufstelle für Besucher der Kreisstadt, des Rhein-Sieg-Kreises sowie der Bundes- und UN-Stadt Bonn.

Die Aufgaben einer/eines Kauffrau/Kaufmanns für Tourismus und Freizeit bestehen in der Beratung der Besucher zu touristischen Angeboten, dem Verkauf von Eintrittskarten für Kulturveranstaltungen und der Entwicklung, Planung, Koordination und Durchführung von Veranstaltungen.

Außerdem ist die Pflege der Städtepartnerschaften Teil der abwechslungsreichen Tätigkeit. Vorausgesetzt werden die Fachoberschulreife, gute kommunikative Fähigkeiten sowie ein freundliches und zuvorkommendes Auftreten gegenüber den Kunden, sichere Sprachkenntnisse in Deutsch und Englisch und ein einwandfreies Führungszeugnis.

Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre. Die Vergütung richtet sich nach dem Tarifvertrag für Auszubildende des öffentlichen Dienstes. Ihre Bewerbung senden Sie bitte mit einem tabellarischen Lebenslauf und einer Kopie des letzten Schulzeugnisses bis zum 31. Januar 2018 an: Stadtbetriebe Siegburg AÖR, Personalamt, Nogenter Platz 10, 53721 Siegburg. Empfängerin einer Bewerbung per E-Mail ist Lena Schwill, lena.schwill@siegburg.de.

Rathaus zwischen den Jahren auf

Siegburg. Hier die Öffnungszeiten der Verwaltung über die kommenden Festtage. Rathaus und Verbraucherzentrale haben nur an den Sonntagen/Feiertagen geschlossen, ansonsten ist "zwischen den Jahren" auf. Der Bürgerservice ist an den Samstagen, also am 23. und 30 Dezember, ganz regulär von 10 bis 13 Uhr für die Siegburgerinnen und Siegburger da. Im Museum wird von Heiligabend bis einschließlich Neujahr das Licht gelöscht, die angrenzende Bibliothek mit Literaturcafé ist schon seit Anfang Dezember wegen technischer Umstellungen und Inventur nicht anzusteuern, sie plant am 9. Januar in alter Frische und mit noch mehr Service ihr Comeback. Die Musikschule pausiert vom 23. Dezember bis 6. Januar, die Tourist Info im Bahnhof vom 23. Dezember bis einschließlich 2. Januar.

Schlussendlich ruht auch der Betrieb in der Volkshochschule Rhein-Sieg. Die Mitarbeiter/innen der Geschäftsstelle in der Ringstraße urlauben schon am Freitag, 22. Dezember, und sind am 2. Januar zurück am Schreibtisch. Im VHS-Studienhaus in der Humperdinckstraße wird am 22. Dezember letztmals im alten Jahr gelernt, im neuen Jahr geht es am 8. Januar weiter.

Coole(s) Denkerposen

Siegburg. Poetry-Slam-Workshop am Anno-Gymnasium. Und wer würde sich als Coach besser eignen als die bekannte Slammerin Ella Anschein? Sie zeigte Interessierten der Mittel- und Oberstufe, wie man mit einfachen Übungen Texte und Vortragsweise verbessert. Im Laufe des Workshops entstanden diverse Kurzgeschichten rund um Konflikte mit den Geschwistern, ein verlorenes Portemonnaie, Ausflüge mit Freunden, Geschehnisse in der Schule, Krankheit und E-Bike-Fahrer. Unter Anscheins kritischen Augen wurden die Kreationen während des Workshops verfeinert und beim Internationalen Kinder-, Jugend- und Kulturfest in Siegburg zum ersten Mal einem größeren Publikum vorgetragen. Erleichtert und ein wenig stolz verließen die Adepten die Bühne. Wer traut sich schon im Jugendlichenalter, der Welt ein Stück des eigenen Lebens zu präsentieren? Von "face to face" und nicht via Facebook.
Foto: Ella Anschein stehend, ihre Schüler "denkerposen" im Sitzen.

Starker Auftritt

Siegburg. 38. Nachwuchswettbewerb "Musizierende Jugend im Rhein-Sieg-Kreis" mit erfolgreichen Teilnehmern von der Siegburger Musikschule. Einen ersten Preis erhielten Tereza Mikusova (27 Punkte), Alexandra Marx (26 Punkte) und Steffen Kern (25 Punkte). Zu zweiten Preisen kamen Moritz Abecker und Peter Peters (24 Punkte), Martin Stellmacher (24 Punkte), Julius Farghaly (23 Punkte), Gabriel Remiszewski und Antonia Caspers (22 Punkte) sowie Julius Selbach (22 Punkte). Marie Neßhöver holte sich mit 19 Punkten einen dritten Preis. Im Bild die Bornheimer Band "Closet Next Door", Sonderpreisträgerin in der Sparte Jazz-, Populär- und Rockmusik. Die Jugendlichen überzeugten mit dem selbstkomponierten Lied "Erinnerung" und einer starken Live-Performance.
Der Wettbewerb wird ausgerichtet von der Arbeitsgemeinschaft der Musikschulen im Kreis. Die Kreissparkasse Köln finanziert ihn.

Platinalbum gesucht

Siegburg. Lust auf vollen Gitarrensound und kernige Southern-Rock-Texte? Wir verlosen 2x2 Freikarten für den Auftritt von "Molly Hatchet" am Freitag, 22. Dezember, 20 Uhr, im Kubana Live Club an der Zeithstraße 100. Kenner der Gruppe sollen sie gerne haben, die Frage lautet: Wie hieß das Debüt-Album der Band Ende der 1970er Jahre, das schnell Platinstatus erreichte? Antworten an gewinnspiel@siegburg.de, morgen lösen wir auf. Karten kosten regulär 28 Euro, an der Abendkasse 32 Euro.

Amtliche Bekanntmachungen

Siegburg. Wenn Sie den "mehr"-Link klicken, gelangen Sie zu den amtlichen Bekanntmachungen der Kreisstadt Siegburg.

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Mitspielen und gewinnen

Siegburg. Hier geht es zum Adventskalender-Gewinnspiel auf www.siegburg.de.

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Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Mittwoch, 20. Dezember

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: VAN LOOK - Retrospektive, Hans Günther van Look - Ausstellung von Malerei und Zeichnung (bis 7. Januar)

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Museumsschaufenster: Hungerwinter! Notkochbücher aus dem Ersten Weltkrieg (Ausstellung bis 14.1.18)

11 bis 20 Uhr, Marktplatz und S-Carré : Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt (bis 22. Dezember)

16 Uhr, Kirche St. Servatius, Mühlenstraße: Führung durch die Schatzkammer

19 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Weihnachtliches Jahresabschlusskonzert der Engelbert Humperdinck-Musikschule, Eintritt frei


Donnerstag, 21. Dezember

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: VAN LOOK - Retrospektive, Hans Günther van Look - Ausstellung von Malerei und Zeichnung (bis 7. Januar)

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Museumsschaufenster: Hungerwinter! Notkochbücher aus dem Ersten Weltkrieg (Ausstellung bis 14.1.18)

11 bis 20 Uhr, Marktplatz und S-Carré : Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt (bis 22. Dezember)

14 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Die Artothek hat geöffnet

Das Siegburg-Wetter:

Mi. 20.12.		Do. 21.12.		Fr. 22.12.
7°C		9°C		9°C
4°C		6°C		7°C

Der Tag heute:

Mittwoch, 20. Dezember, der 354. Tag in 2017

Wetter: Mittelaltermarkt 2017 ohne eine zusammenhängende Sonnenstunde. Und wie es aussieht, wird sich das bis Freitag, wenn die Gaukler zusammenpacken, nicht ändern. So 'ne Driss...

Historisches Kalenderblatt:

Vor 205 Jahren - 20. Dezember 1812
Der erste Band der "Kinder- und Hausmärchen" von Jacob und Wilhelm Grimm erscheint. Die Sammlung wird zum zentralen Buch der Romantik und zählt zu den einflussreichsten Werken der Weltliteratur. Die Brüder Grimm veröffentlichten und erzählten überwiegend Stoffe aus mündlicher Überlieferung. Das Böse unterliegt, soziale Trennungen werden überwunden.

Der gewissenlose Berufsbolschewik Feliks Dserschinski (40) gründet auf Lenins Betreiben die erste sowjetische Geheimpolizei, die Tscheka, und wird ihr blutiger Leiter. Abertausende Mordbefehle tragen seine eigenhändige Unterschrift. Furcht und Abschreckung ist das Ziel des Terrors gegen tatsächliche und vermeintliche "Konterrevolutionäre". Für die DDR-Staatsbonzen ist der polnischstämmige Tscheka-Boss später ein feiner Mann: So benennt das Stasi-Ministerium sein Wachregiment nach dem Politikiller. "Tschekisten", das sind dort in jenen Jahren Geheimdienstleute. Foto: Berufsbolschewik und Politikiller - Tscheka-Boss Feliks Dserschinski.

Vor 30 Jahren - 20. Dezember 1987
Das folgenschwerste Schiffsunglück in Friedenszeiten: Beim Untergang der philippinischen Fähre "Dona Paz" bei Mindoro sterben 4.375 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Die Fähre war zuvor mit dem Tanker Vector kollidiert. Dort sterben 11 Besatzungsmitglieder. Insgesamt überleben nur 26 Menschen die Seetragödie. Die Dona Paz hätte nur rund 1.500 Menschen aufnehmen dürfen und besaß keinen Funk. Rettungswesten waren verschlossen. Die Zulassung des Tankers war abgelaufen. Die Behörden erfahren erst acht Stunden nach der Kollision von dem Unglück.

Vor 5 Jahren - 20. Dezember 2012
Fünf Jahre nach seiner Ergreifung in Frankfurt wird dem ruandischen Politiker und Völkermörder Augustin Ngirabatware vor dem vom UN-Sicherheitsrat geschaffenen Internationalen Gerichtshof für Ruanda in Tansania der Prozess gemacht: Der Unhold erhält für sein Verbrechen gegen die Menschlichkeit 35 Jahre Haft, weil er den von Völkermord an den Tutsi, dem zwischen April und Juli 1994 in Ruanda bis zu 1 Million Menschen zum Opfer fielen, entscheidend mitgeplant hatte.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 20. Dezember 1922
Siegburg im Zeichen des Verbrechens: Am 6. Dezember, dem Tag des Nikolausmarkts, lockt der Wolsdorfer Schweinezüchter Wilhelm S. den arglosen Kölner Diamantenhändler Leon Baptist von Osthofen in sein Haus an der Viehtrifft und erschlägt ihn hinterrücks in der Küche. Die Kölner Polizei erfährt am 16. Dezember von der Tat, die Siegburger Kollegen nehmen S. fest. Jetzt redet der Täter - und es offenbaren sich Abgründe. Das Kreisblatt berichtet der schockierten Öffentlichkeit:

"Die Leiche will er späterhin allein zerstückelt und in einem Viehkessel gekocht und als Hundefutter verwandt haben. Die Mordwaffe sowie ein Teil des geraubten Geldes konnten beschlagnahmt werden. Die Ausführung der Tat wurde durch den Umstand begünstigt, daß das Anwesen des Schweinezüchters in einem Außenbezirk von Siegburg und am Walde gelegen ist. Das Verbrechen war von langer Hand vorbereitet und hatte man vergeblich versucht, weitere Helfershelfer zu gewinnen. Die Frau des S. war während der Tat nicht im Hause anwesend, man hatte sie veranlaßt, auf den Nikolaus-Markt zu gehen. Die Knochen des Opfers sollen in einem toten Arm der Sieg versenkt worden sein." Das Kreisblatt erklärt: "Wir haben bisher von einem Bericht abgesehen, weil die Polizei uns darum mit dem Hinweise ersucht hat, daß ihre Arbeit durch eine zu frühe Bekanntgabe der Mordtat erschwert werde."

Im holländischen Handelsstädtchen Sneek in der Provinz Friesland wird beim Abbruch eines Hauses ein historisches Siegburger Kännchen mit 176 Silbermünzen entdeckt. Die "Siegburger Zeitung" schreibt: Nach dem Alter der Münzen kann man annehmen, daß das Kännchen um 1435 vergraben und auch um diese Zeit geformt wurde. Es enthielt flämische Münzen, solche aus Köln, Luxemburg, der Pfalz und Silbermünzen des Grafen von Holland. Der Fund - Kännchen und Münzen - wurden dem friesischen Schiffahrtsmuseum übergeben. Wie kamen Siegburger Töpferwaren nach Holland? In den ersten Zunftordnungen der Ullner war es den Siegburger Töpfern nicht gestattet, ihre Ware im Hausiergewerbe selbst abzusetzen, sondern sie mußten sie Kölner Händlern zur Verfügung stellen, die den Verkauf bis ins Ausland vermittelten. Damals - um 1550 - kosteten 100 Bierkrüge 5 Mark, 100 Schnellen 8 Mark, während sie im Einzelverkauf natürlich teurer waren. Eine große Menge von Tonwaren nahm von Siegburg aus den Weg in die Welt und verbreitete den Ruhm der Ullner aus der Aulgasse. So bestellten einmal zwei Kölner Händler 14.000 Töpfe und beklagten sich, daß man ihnen nur 5.000 geliefert habe. Was die Siegburger Ware so beliebt machte, war die Haltbarkeit des Steingutes und die Kunst, mit der die Töpfer die Krüge formten. Das Siegburger Rathaus hatte in den Jahren 1430 bis 1615 die Gewohnheit, bei Besuchen von fürstlichen Persönlichkeiten oder hohen Beamten diesen Siegburger Töpfe als Geschenk anzubieten, wovon noch heute die Rechnungen im Archiv sprechen. 1552 verfügte der Abt von Siegburg, daß jeder Ullner für jeden auf Ofen auf St. Anno oder St. Barbara "zu Gesinnen unseres Ehrwürdigen Herrn zwei Bierpött und zwei Nürrenbergpött" liefere. Im Jahre 1564 verkauften dann die Ullner ihre Tonwaren selbst, da die Kölner Kaufleute "parteiisch und nach Gunst" mit den Siegburger Waren umgegangen seien. In Zukunft zog am Fest des heiligen Bartholomäus (24. August) je einer der Töpfer von der oberen und der unteren Aulgasse mit den Töpferwaren aller Siegburger Ullner an den Rhein und an die Mosel und verkaufte diese Waren. Daß die Siegburger Handwerksmeister dabei auch in den Hochburgern der Reformation, nach Worms, Speyer und Nürnberg kamen, hatte die Folge, daß die Siegburger dort allerlei Schmähbilder auf den Papst und die Ordensleute sahen und sie nach der Devise "Geld riecht nicht" auf ihre Krüge setzten, die sie in den evangelischen Ländern verkauften. Sie zeugen, oft sehr künstlerisch vollendet, auch von der "Objektivität" der Siegburger Ullner. Allmählich ging die Töpferkunst in Siegburg zurück. 1500 gab es 17 Töpfer in Siegburg, 1583 waren es noch 38, im Jahre 1610 arbeiteten noch 41 Öfen, aber 1700 wurde von den Töpfern nur noch "leidliche Ware" hergestellt, bis die Siegburger Töpferkunst überall nachgeahmt, in den Preisen gedrückt und im Ausland nicht mehr begehrt, unterging. Ph. Ernst Schwaben sagt in seiner 1826 erschienenen Geschichte Siegburgs, daß das Andenken an das Töpfergewerbe in Siegburg nur noch "in Schutthaufen und alten Pergamentbriefen" bestehe.

Damit es richtig rund geht: Bitte blinken! In zunächst vier Kreisverkehren, unter anderem an der Bonner Straße, hat die Stadt Siegburg Schilder aufgestellt, welche die Autofahrer bitten, beim Verlassen der Kreisel rechtzeitig den Blinker zu setzen. Das ist zwar ohnehin gesetzlich vorgeschrieben, doch noch immer beachten einige Autofahrer dies nicht genügend. Aber nur beim rechtzeitigen Blinksignal vor der Ausfahrt weiß der an der nächsten Zufahrt wartende Verkehrsteilnehmer, dass er selber zügig ins Rondell einfahren kann. Blinkmuffel sorgen für unnötige Wartezeiten, Verzögerungen, ja Staus und beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit der Kreisel. Schon vor drei Jahren hatte die Stadt mit einer Plakataktion erfolgreich Blinkmuffel aufgeweckt.

Erinnern Sie sich? Die Weltuntergangs-Sch... 2012? Maya-Kalender und so? Wie alle Angstbewegungen, vom Ernährungswahn bis zum Furor der Anti-Impf-Besessenen, befeuern sie heftige Phobien. siegburgaktuell schreibt zum vermeintlichen Ende der Welt:
"Wir versprechen es: Dies ist der letzte Text 2012, in dem das Wort Weltuntergang vorkommt. Sie wissen schon, laut Maya-Kalender ist morgen (21.12.2012) Schluss, die bereits gekauften Präsente würden demnach nie verschenkt, der Festtagsbraten nie aufgetaut, der Verwandtenbesuch nicht angetreten. Jetzt aber zum Bild. Das machte Jürgen Spengler an diesem wunderschönen Morgen des 20. Dezember. Von wo Spengler über Siegburg fotografiert? Natürlich vom Michaelsberg, hier verbringt der Kollege aus dem städtischen Jugendamt seit 20 Jahren seine Mittagspause. Diesmal sucht er den ruhigen Ort schon vor der Arbeit auf und schrieb uns: "Einen Tag vor dem angeblichen Weltuntergang bekamen wir einen traumhaften Sonnenaufgang präsentiert." Alles richtig, Jürgen: Think positiv!

Auch am Europaplatz vor dem Bahnhof wurde die Kamera gezückt. Es muss kurz vor 8.30 Uhr gewesen sein, als Natalie Gilliam ihr iPhone gen Morgenrot hielt und es Klick machte. 8.30 Uhr ging heute die Sonne auf. Was uns die Fotokünstlerin mit ihrem Werk sagen will? Hochbetrieb in der Weihnachtsbäckerei des Christkinds, ganz klar.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Kinoprogramm Mittwoch 20. Dezember:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Bo und der Weihnachtsstern: 18:30 Uhr
Coco - Lebendiger als das Leben: 20:30 Uhr
Ferdinand - Geht stierisch ab!: 17:30 Uhr
Hexe Lilli rettet Weihnachten: 16:30 Uhr
Mord im Orient Express: 20:30 Uhr
Star Wars: Die letzten Jedi: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Bo und der Weihnachtsstern: 14:15 Uhr
Burg Schreckenstein 2 - Küssen nicht verboten: 16:00 Uhr
Coco - Lebendiger als das Leben: 14:45 Uhr 3D, 17:30 Uhr
Dieses bescheuerte Herz: 20:15 Uhr
Fack ju Göhte 3: 17:30 Uhr
Ferdinand - Geht stierisch ab!: 15:00 Uhr 3D, 18:30 Uhr
Mord im Orient Express: 20:15 Uhr
Paddington 2: 14:30 Uhr
Star Wars - Der letzte Jedi: 14.05 Uhr, 15:30 Uhr 3D, 16:30 Uhr 3D, 17:00 Uhr3D, 17:05 Uhr, 19:30 Uhr 3D, 20:00 Uhr 3D,20:15 Uhr, 20:30 Uhr 3D