LED-Umrüstung geht weiter

Siegburg. Die Kreisstadt rüstet ihre Straßenlampen um. In einem ersten Schritt wurden vor drei Jahren 2.185 der 4.100 Leuchten mit moderner und effizienter LED-Technik ausgestattet. In diesem Jahr erhöht sich die Summe um weitere 258 LEDs. Die Umrüstung bietet eine Stromeinsparung von rund 80 Prozent sowie einen konzentrierteren Lichtaustritt. Die neuen Leuchten können bedarfsgerecht gesteuert werden. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt. Wen die Stromeinsparzahlen und die Förderhöhe im Detail interessieren, der klickt den "mehr"-Link!

Foto (Heilger): Bürgermeister Franz Huhn gestern am aktuellen LED-Umrüstungsstandort an der Zeithstraße.

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Warmduscher sparen

Siegburg. Unter der Dusche entspannen und dabei noch sparen? Das geht, verspricht die Siegburger Energieberatung der Verbraucherzentrale. Wie genau, zeigen die Energieexperten am Stand "Dreh' auf und spare!" beim KlimaQuartiersfest auf dem Adolf-Kolping-Platz. Von 10 bis 16 Uhr können Sie am Samstag, 30. September, mit dem digitalen Duschrechner die Kosten für Ihre Körperreinigung ermitteln. Zudem erfahren Sie, zu welchem Duschtyp Sie gehören. Ganz wichtig: Sie erfahren, wie Energieverbrauch und Kosten sinken - bei allen Systemen, vom Durchlauferhitzer bis zur Zentralheizung. Weiteres über den Link! Foto: gilaxia/gettyimages.de.

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608 Flüchtlinge in Siegburg

Siegburg. Aktuell leben 608 Flüchtlinge in Siegburg, ein großer Teil davon, 423, sind bereits anerkannt. Ihr rechtlicher Status ist mit einer Wohnsitzauflage versehen. Diese bedeutet, dass sie drei Jahre lang verpflichtet sind, am betreffenden Ort zu wohnen. Die restlichen 185 Personen sind noch im laufenden Asylverfahren oder haben dieses mit einer negativen Entscheidung abgeschlossen.
608 Flüchtlinge bedeuten einen Anteil von 1,48 Prozent der Gesamtbevölkerung, ein Wert, der sich im Rahmen des Landesdurchschnitts bewegt (1,35 Prozent ohne Berücksichtigung zentraler Einrichtungen, 1,48 Prozent mit Berücksichtigung). Hennef (1,41 Prozent), Sankt Augustin (1,42 Prozent), Köln (1,49 Prozent), Königswinter (1,50 Prozent) und Bad Honnef (1,52 Prozent) liegen in einer ähnlichen Größenordnung, hier sind die Aufnahmeverpflichtungen weitestgehend auch erfüllt. Abweichungen nach unten gibt es in Troisdorf (1,20 Prozent) und Lohmar (1,27 Prozent) sowie nach oben in Much (1,81 Prozent) und Ruppichteroth (2,87 Prozent), hier sind die Verpflichtungen unter- bzw. übererfüllt.

Die Gesamtzahl in Siegburg ist seit einigen Monaten nahezu konstant, geändert hat sich der Status der Personen, da viele inzwischen die Anerkennung haben und damit nicht mehr den kommunalen Haushalt belasten. In Siegburg ist die Zahl der anerkannten Flüchtlinge mit Wohnsitzzuweisung in Relation höher. Dies resultiert aus der Tatsache, dass in Siegburg rund 60 Prozent aller Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak kommen und damit eine sehr hohe Anerkennungsquote haben.

Zeitungen hatten am vergangenen Freitag unter Berufung auf Daten von IT.NRW (Information und Technik NRW) Zahlen zur Flüchtlingsverteilung in der Region veröffentlicht. Hier leider aber nur eine von zwei relevanten Zahlen, die monatlich von der Bezirksregierung Arnsberg veröffentlich werden und Aufschluss über die tatsächliche Flüchtlingszahl in einer Kommune geben.

Mitspieler gesucht!

Siegburg. Dribbeln, klettern, skaten, basteln, kochen - es sind noch Plätze frei für die Ferienspiele im Herbst. Ob Fußball mit dem SSV 04, eine spannende Actionwoche mit dem "Juze" Deichhaus oder das Herbsterlebnis mit der Lebenshilfe, alle Angebote sind noch aufnahmebereit. Mitmachen können Kids zwischen 6 und 12, die Betreuungszeit ist jeweils von 8 bis 16 Uhr. An Feiertagen kein Programm! Zur Anmeldung geht es über den Link.

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3.000 Besucher auf der Messe

Siegburg. Mehr als 3.000 Besucher kamen am Sonntag zur zweiten Gesundheits-, Wellness- und Fitnessmesse "siegburg gesund" in die Rhein-Sieg-Halle. Viele von ihnen verbanden offenbar den Gang zum Wahllokal mit einem Besuch der nahe gelegenen Messehalle. Die rund 60 Aussteller freuten sich über ein reges Interesse, die drei Vortragsräume sowie die Aktiv-Workshops auf der Bühne waren fast den ganzen Tag über gut besucht.

150 Zuhörer fand der bekannte Kinderpsychiater und Bestsellerautor Dr. Michael Winterhoff, der sein neues Buch zur "Wiederentdeckung der Kindheit" vorstellte. Darin beschreibt er die schwerwiegenden Folgen der ständigen Erreichbarkeit durch E-Mail und Smartphone auf die Psyche der Erziehungsbeteiligten.

Einige Besucher waren von weit her gekommen, um den Vortrag des bekannten Gesundheitsbloggers René Gräber zum Heilfasten zu hören. Veranstalter Christoph Steinhauer freute sich über das positive Echo: "Der eine oder andere hatte im Vorfeld befürchtet, dass der Messetermin zur Bundestagswahl viele Besucher abhalten könnte. Das hat sich zum Glück überhaupt nicht bewahrheitet und zeigt das nach wie vor sehr starke Interesse an Gesundheitsthemen."

Alle Jläser huh...

Siegburg. "Erhebt das Glas!" ist das große Jubiläumskonzert der Germania in der Rhein-Sieg-Halle überschrieben. Am 15. Oktober, 17 Uhr, feiert die Chorgemeinschaft ihren 125. Geburtstag.

Neben dem Geburtstagskind und der neugegründeten Germania-Swingphonie wirkt die "Junge Symphonie Siegburg" mit, das Orchester der Engelbert-Humperdinck-Musikschule unter Leitung von Ulrike Ubber.

Verstärkt werden die drei Ensembles von der Sopranistin Barbara Felicitas Marin sowie dem Bass Timm de Jong. Begleiter am Flügel ist Prof. Karl Josef Görgen. Alle drei haben sich im Rahmen der Konzertreihe "Junge Stimmen" einen Namen gemacht. Den Taktstock des Konzerts, das inhaltlich einen breiten Rahmen von gern gehörten Opernchören und -arien bis hin zu modernen Filmmusiken umspannt, schwingt Musikdirektor Stefan Wurm.
Eintrittskarten zum Preise von 24, 19 und 18 Euro sind erhältlich im Stadtmuseum, bei den Sängern der beiden Chöre sowie über die Kartentelefonnummern 02241/202130 (Leinen) und 02241/63129 (Faber).
Foto: Holger Arndt

"Baroque in Blue" und "Aulos"

Siegburg. Gute Bekannte bereichern die Kammermusiktage. "Baroque in Blue" mit Karen Fälker-Herkenhöhner (Flöte), Hans Peter Herkenhöhner (Klavier), Wendel Biskup (Bass) und Uli Poth (Schlagzeug) spielen am Samstag, 7. Oktober, 19.30 Uhr, in der Musikwerkstatt Werke von Claude Bolling, Stephen Crowford und Jon Lord. Karten für das Crossover-Konzert in der Zeughausstraße 5 sind in der Musikschule, Humperdinckstraße 27, und im Museum erhältlich.

Am selben Ort umreißt das Aulos-Flötenquartett am 30. September, 18 Uhr, Licht und Schatten, Gut und Böse, Glück und Verderben. Die Auswahl der Literatur reicht von Felix Mendelssohns Sommernachtstraum über den Winterregen von Tina Ternes bis hin zur Morgenstimmung von Edvard Grieg. Karten für diesen Auftritt gibt es ebenfalls in Musikschule und Museum, Tel. 02241/1027410. Über den Link zum Kammermusikprogramm.

Foto: Baroque in Blue.

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Wie ich mich selbst gut leite

Siegburg. Häufig fühlen wir uns anderen Menschen übermäßig verpflichtet oder haben nicht hinterfragte Überzeugungen, die uns einengen. Das alles lässt uns glauben, nicht anders handeln zu können oder nur noch auf Erwartungen anderer zu reagieren, statt selbst zu gestalten. Das macht auf Dauer unzufrieden. Zu reflektieren, wie man sich selbst leitet, tut hier gut. So ergeben sich neue persönliche Handlungsspielräume.

VHS-Dozentin Dr. Michaela Harmeier ist Diplom-Pädagogin und zertifizierte Gruppenleiterin für "Themenzentrierte Interaktion" (TZI). Über den folgenden Link melden Sie sich zu dem Seminar "Wie ich mich selbst gut leite" an, das am Samstag, 7. Oktober, von 10 bis 17 Uhr im Studienhaus an der Humperdinckstraße 27 läuft.

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Morgenpost abgeschickt

Siegburg/Tutzing. Auf Einladung der Evangelischen Akademie Tutzing startete Siegburgs Aktionskünstler Hermann Josef Hack dort ein neues Projekt zum Klimawandel. Als Beitrag zur Tagung "Der Atem der Erde - spirituelle und kulturelle Antworten auf den Klimawandel" lädt Hack ein, eine Botschaft in Form eines Briefes oder einer Zeichnung an Kinder oder Enkel - verschlossen in einer Flaschenpost - zu verfassen. Erst in einem Jahrzehnt soll sie geöffnet werden.

Die 140 Teilnehmer der Tagung nahmen das Angebot in einem Workshop mit Interesse an und füllten einen Glasbehälter mit ihrer "Post an morgen". Hack wird das Projekt an weiteren Standorten fortsetzen. Interessierte können sich gerne beim Künstler melden: klima@hermann-josef-hack.de.

Foto: Hermann Josef Hack (links) mit Teilnehmern der Aktion "Morgenpost" in der Ev. Akademie Tutzing.

KSI ist Gastgeber

Siegburg. Der jährliche Michaelsempfang des Kreisdechanats findet in diesem Jahr im Katholisch-Sozialen Institut auf dem Michaelsberg statt. Heilige Messe am Freitag, 29. September, um 18.30 Uhr in der Abteikirche. Vortragsbeginn im KSI um 20 Uhr, der eigentliche Empfang beginnt gegen 20.50 Uhr. Festredner nach der Messe sind Kreisdechant Thomas Jablonka und Prof. Dr. Thomas Sternberg, Landtagsabgeordneter und Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken.

Tierisches Schulfest

Siegburg. Hüpfen wie ein Känguru, traben wie ein Kamel, rennen wie ein Gepard: In einen Zoo verwandelte sich die Grundschule Stallberg beim Schulfest am Samstag. Die Besucher zogen von Gehege zu Gehege, Kollegium, OGS-Team und die Mädchen und Jungen wirbelten als Erdmännchen, Bär oder Tiger umher. Leiterin Jacqueline Nolte machte Bürgermeister Franz Huhn zum Zoodirektor. Die Viertklässler erstürmten zur Aufführung des "Coolen Disco-Songs in der Coco-Bar" die Bühne, der Förderverein bekämpfte Durst und Hunger. An der Pinguin-Tombola lockten u.a. Eintrittskarten für den Kletterwald. So ging es tierisch vergnügt weiter, bis sich die Sonne über die Savanne senkte...

NRW-Meisterschaft in Hennef

Siegburg. Am 30. September und 1. Oktober, jeweils ab 10 Uhr, veranstalten die Siegburger Husaren Schwarz-Weiß in der Hennefer Mehrzweckhalle Meiersheide, Meiersheide 20, die NRW-Meisterschaften der Rheinischen Karnevals-Korporationen im Gardetanzsport. Die Schwarz-Weißen freuen sich über viele Gäste, Karten sind an der Tageskasse zum Preis von 7,50 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder bis 12 erhältlich.

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Heute und morgen in Siegburg:

Dienstag, 26. September:

9 bis 16 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Bachstr. 1: Talente im Dialog, Berufsstarterbörse

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: Ausstellung "Alanus - InterPro" - ausgewählte Kunstprojekte der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (bis 5. November)

11 bis 19 Uhr, Kunsthalle Junges Forum Kunst, Luisenstr. 80: Frauenzimmer - Weibsbilder und textile Geschichten (Eintritt 7,50 Euro; bis 15. Oktober)

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Kaldauer Feld, Kaldauen: Spielmobil Armin hält

18 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: "Beethoven on the Road", Interdisziplinäre Performance im Rahmenprogramm der Ausstellung "Alanus - InterPro"

18 Uhr, Rathaus, Nogenter Platz 10: Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Im Anschluss Sitzung des Planungsausschusses.

Mittwoch, 27. September:

ab 10 Uhr, Moschee, Händelstraße: Start der interkulturellen Kunstaktion "Engel der Kulturen", Abschluss und Verlegung der Bodenintarsie am Anno-Gymnasium, Zeithstraße, um 14 Uhr

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46:Ausstellung "Alanus - InterPro" - ausgewählte Kunstprojekte der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft (bis 5. November)

11 bis 19 Uhr, Kunsthalle Junges Forum Kunst, Luisenstr. 80: Frauenzimmer - Weibsbilder und textile Geschichten (Eintritt 7,50 Euro; bis 15. Oktober)

15 bis 18 Uhr, Schulhof Grundschule Stallberg: Spielmobil Armin hält

18 Uhr, Helios Klinikum Siegburg, Konferenzräume, Ringstraße 49: Vortrag von Dr. Marita Kolvenbach "Ultraschall von Kopf bis Fuß - Diagnostik ohne Strahlenbelastung" (Eintritt frei)

19 Uhr, Stadtmuseum, Markt 46: interPRO - Temporäre Interventionen im öffentlichen Raum, Performance und Podiumsdiskussion zur Ausstellung Alanus - InterPro

19.30 Uhr, Kubana live Club, Zeithstraße 100: Konzert dersschwedisches Rock-Quintetts "Evergrey" (Karten Abendkasse 23,50 Euro)

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Der Tag heute:

Dienstag, 26. September, der 269. Tag in 2017

Wetter: Wunderschön anzuschauen.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 130 Jahren - 26. September 1887
Emil läßt es rundgehen: Das erste Grammophon der Welt präsentiert in den USA der deutschstämmige Emil Berliner. Im Gegensatz zum Phonographen von Thomas Alva Edison arbeitet die Musikmaschine nicht mit Walzen, sondern Schallplatten. Bei Umdrehungszahl 78.

Vor 60 Jahren - 26. September 1957
Die "West Side Story" mit ihrer locker an William Shakespeares "Romeo und Julia" orientierten Handlung feiert im New Yorker "Winter Garden Theatre" Premiere. Es folgen weitere 733 Aufführungen. Acht Jahre hatten die Vorarbeiten gebraucht. Die Musik ist von Leonard Bernstein, die Liedtexte von Stephen Sondheim, das Buch schrieb Arthur Laurents und die eigentliche Idee dazu hatte Choreograph Jerome Robbins.

Vor 30 Jahren - 26. September 1987
In der Hofer Freiheitshalle moderiert Thomas Gottschalk seine erste "Wetten, dass...?"-Sendung.

Vor 15 Jahren - 26. September 2002
Grausig: 1.863 Menschen sterben beim Untergang der senegalesischen Fähre "Le Joola". Nur 60 Überlebende können nach dem Kentern des völlig überladenen Schiffes gerettet werden.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - September 1912
"Dienstagvormittag wurde die Feuerwehr durch Hupensignal zu Hilfe gerufen. Ein mit Heu gefüllter Schuppen auf dem Stallberg war in Brand geraten, doch wurde derselbe von den Anwohnern gelöscht, ehe die Feuerwehr ankam."

Vor 95 Jahren - September 1922
Das Siegburger Kreisblatt druckt die Abhandlung ?Leben und Treiben einer alten Siegstadt im 15., 16. und 17. Jahrhundert? von Dr. J. B. Dornbusch von 1876 nach. Wir folgen den Ausführungen über das vergangene Siegburg/Teil 83:

Der Kirche gegenüber war die städtische Verwaltung freigiebig in reichen Geschenken für kirchliche Zwecke der verschiedensten Art. Sie bezahlte für das Reinigen der Kirche vor dem Osterfeste 1 Gulden, für Wachs, Weihrauch und Myrrhen zur Bereitung der Osterkerze 6 bis 10 Mark. Die Stadt bezahlte den Orgelspieler und bestellte an hohen Festen einen fremden Orgelspieler, der aus der Stadtkasse 2 Mark erhielt. Auf St. Johannes-Evangelistentag lieferte der Ratskeller jährlich 2 Quart Johanneswein in die Kirche. Die Stadt bezahlte die Pfeifer, die bei Prozessionen vor den Heiligtümern musizierten und bestritt das Umgangsessen im Pastorshofe. Als 1480 der Weihbischof von Trier die Klause weihte, schenkte ihm die Stadt einen Goldgulden. Ein gleiches erhielt der Weihbischof von Köln, als er 1514 die heute noch vorhandenen neuen lebensgroßen Apostelstatuen in der Pfarrkirche weihte- Die Pontifikalien ließ sie bei der Gelegenheit durch einen Fuhrmann von Köln holen. Wenn um allgemeiner Notsachen willen Bittfahrten veranstaltet wurden, gab die Stadt den Priestern eine Vergütung. Der Geistliche, der jährliche Prozession zum Arme des Apostels Matthäus in Trier führte, erhielt 6 Mark für seine Bemühung. Eine ähnliche Summe zahlte der städtische Säckel den Priestern, die zum heiligen Blut nach Walldüren, nach dem Kalvarienberge bei Ahrweiler, nach der Heide und nach Birk die gläubigen Pilger geleiteten.
(wird fortgesetzt)

Vor 55 Jahren - September 1962
"Von Aristidis bis zur Salome" lautet die Überschrift eines Artikels der "Siegburger Zeitung", der berichtet, dass nunmehr in der Kreisstadt 640 Ausländer leben. Zitat: "In den Betrieben und bei Einkäufen in der Stadt hört man heute die verschiedensten Vornamen. Wir meinen nicht Franz, Josef, Peter, Paul und Hein, sondern Aristidis, Podronas, Evangelos, Despina, Felipe, Carlos, Salome Hussein und Hassan." Arbeitskräftemangel war die Ursache für den stark steigenden Zuwachs. Damals wiesen die Griechen mit 225 Personen den größten ausländischen Bevölkerungsanteil. Es folgten 94 Italiener, 65 Spanier, 59 Holländer, 41 Österreicher, 26 Belgier, 14 Portugiesen und 12 Franzosen. Dazu - unter anderen - wenige Engländer, Schweizer, Amerikaner, Jordanier, Ägypter, Jugoslawen, Pakistanis, Tunesier sowie zwei Perser, heute Iraner."

Vor 10 Jahren - 26. September 2007
"siegburgaktuell" veröffentlicht ein erschreckendes und bis dahin nicht bekanntes Fotodokument: "Gegen Warenhaus, Konsum, Konzerne, Trust" - was sich auf den ersten Blick wie Parolen aus der linkspopulistischen Ecke ausnimmt, war übelster brauner Hetzschlamm: Siegburg in seinen dunklen Stunden, vermutlich im Jahr 1933, an der Ecke Bahnhofstraße/Neue Poststraße. SA marschiert, hat Aufstellung bezogen vor dem Warenhaus eines jüdischen Mitbürgers und versucht, niederste Instinkte zu wecken. Boykott ist angesagt. Uniformen, entschlossene Grimassen, großformatige Schilder - kein Siegburger soll es mehr wagen, im "Rhela-Kaufhaus" Kunde zu sein.
Der als "Rhela-Jude" angeprangerten Geschäftsmann, dessen breites Sortiment, auch Lebensmittel, sich zuvor am Markt bestens behauptet hatte, war einst angesehener Geschäftsmann in der Kreisstadt. Museumsleiter Klaus Hardung hatte das Zeitdokument mit der Siegburger Fotolaborantin Anneliese Fischer bei Durchsicht des Nachlasses von dessen Schwiegervater entdeckt. Auf den Aufruf von siegburgaktuell meldet sich Leserinnen und Leser mit interessanten und bislang nicht bekannten Angaben und Informationen zum Kaufhaus und zum dunklen Kapitel der NS-Geschichte in Siegburg. Nach wie vor ungeklärt ist das Schicksal des damaligen Geschäftsführers. Er hieß Kurt Fraustätter, am 15. März 1899 in Güstrow geboren. Als die Nazi-Kohorten vor seinem Laden aufmarschierten, war er 34 Jahre alt. Zwei Termine im Jahr 1933 kommen für den Tag des Fotos infrage. Heinrich Linn hat sie 1983 in seinem Buch "Juden an Rhein und Sieg" benannt: "Siegestrunkene SA und SS" besetzten am 9. März 1933 nach den Reichstagswahlen jüdische Geschäfte, auch den "Rheinischen Laden", die "Rhela". Schilder wurden aufgestellt mit der Aufschrift: "Kauft nicht in Warenhäusern". Am 1. April dann eine staatlich organisierte Boykottmaßnahme. Brandsirenen, so berichtet Linn, kündigten mit einem fünfminütigen Signal die Aktion an: "Jeweils zwei SA- oder SS-Leute wiesen vor den jüdischen Geschäften und Warenhäusern mit umgehängten Schildern auf den Boykott hin." Wahrscheinlich entstand Fischers Aufnahme in jenen dunklen Stunden. Wann Fraustätter die Siegburger Rhela übernahm, ist noch unbekannt. Im März 1934 beschwert sich Fraustätter mutig beim damaligen Siegburger Bürgermeister Ley, einem Nazi der übelsten Sorte, dass am Gebäude der Kreissparkasse ein Transparent hänge mit der Aufschrift: "Wer beim Juden kauft, ist ein Verräter." Ein erschreckender Bericht im nationalsozialistischen Kampfblatt "Westdeutscher Beobachter" leitet am 13. Juli 1935 eine neue Kampagne ein. "Schach dem Rhelajuden!" lautet die fette Hauptzeile, darunter: "Wie der berüchtigte Judenbasar deutsche Geschäfte in Misskredit bringt - Ein neuer Fall und hoffentlich - der letzte". Der Vorwurf: Fraustätter habe in einem "arischen" Geschäft am Markt Gummiringe für Weckgläser kaufen und dann bei sich unter Preis verkaufen lassen. Im "Westdeutschen Beobachter" liest sich das so: "Die sattsam bekannten Rhelajuden haben mittlerweile in Siegburg so viel Staub aufgewirbelt, dass es zweckmäßig wäre, sie schüttelten ihn von ihren Plattfüßen und verschwänden auf Nimmerwiedersehen." Was folgt, ist eine letzte, eiskalte und un- missverständliche Warnung an alle Bürger, es nicht mehr zu wagen, den Laden zu betreten: "Wer fernerhin noch bei einem Juden kauft, wer überhaupt mit Juden Geschäfte macht, der stößt - das möge er sich merken - auf ein völliges Unverständnis bei seinen Volksgenossen. Er mag mit tausenderlei Entschuldigungen kommen, er mag sich drehen und wenden wie er will, er hat sich selbst das Urteil gesprochen. Wie man sein verräterisches Treiben brandmarken wird, das mag er anderen Stellen überlassen." Die Entwicklungen überschlagen sich nunmehr. Fraustätter, der immer wieder gegen Boykott und Propaganda angekämpft und betont hatte, dass er auch als junger Frontkämpfer des 1. Weltkriegs diese Geschäftsschädigung für unanständig halte, wird am 26. August unter dem Verdacht der "Rasseschändung" verhaftet. Linn: "Schon bald stellt sich heraus, dass diese Anschuldigungen aus der Luft gegriffen waren, der Geschäftsführer musste wieder auf freien Fuß gesetzt werden." Alte meldepolizeiliche Unterlagen im Rathaus dokumentieren, dass Fraustätter zehn Tage vor dem Zeitungsartikel seine Wohnung aus dem Warenhaus nach Bonn verlegt hatte. Drei Wochen nach seiner zwischenzeitlichen Verhaftung zieht er nach Berlin. Seine Spur verläuft sich, Linn vermutet in seinem Buch, er habe sich ins Ausland abgesetzt. "Sobald der Aufenthalt des Fraustätter bekannt wird, ist Herr S., Polizeiabteilung, sofort zu benachrichtigen", lautet eine Verfügung in den städtischen Meldeakten. Die Nazis inszenierten einen Verdacht der Veruntreuung von Geldern gegen Fraustätter. Der Grohag-Konzern, eine Leipziger Wareneinkaufsgesellschaft, zu der die Rhela gehörte, habe schließlich, so Linn, vor den unsauberen Methoden kapituliert und sei in Verkaufsverhandlungen eingetreten: Diese endeten im November 1935 mit der "Arisierung" des Geschäfts. Foto: "Warst Du auch bei einem deutschen Kaufmann? So ist's recht. Geh nicht ins Warenhaus. Merk dir das in Zukunft", so die perfiden Parolen der Nazi-Schergen auf dem Transparent in der linken Bildhälfte. Rechts neben der Eingangstür hält ein weiterer Partei-Kumpan ein Plakat hoch, auf dem angekündigt wird, dass "heute abend Versammlung der Mittelständler im Hotel", vermutlich damals "Zum Stern", sei mit dem zentralen Thema "Der Rhela-Jude".

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Kinoprogramm Dienstag, 25. September:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Bigfoot Junior: 17:30 Uhr
Bullyparade - Der Film: 20:15 Uhr
Das Pubertier - Der Film: 20:15 Uhr
Emoji - Der Film: 15:00 Uhr
Kingsman 2: The Golden Circle: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
The Lego Ninjago Movie: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Amelie rennt: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
Annabelle 2: 20:30 Uhr
Barry Seal - Only in America: 20:15 Uhr
Bullyparade - Der Film: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs: 15:00 Uhr
High Society: 15:15 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr
Ich - Einfach unverbesserlich 3: 14:45 Uhr
Kingsman 2: The Golden Circle: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Logan Lucky: 20:15 Uhr
mother! 20:00 Uhr
Norman: 17:30 Uhr
Ostwind 3 - Aufbruch nach Ora: 15:00 Uhr
The Circle: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
The Lego Ninjago Movie: 14:45 Uhr3D , 17:15 Uhr 3D