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Siegburg - Logo 17. Juli 2017  
 
Kühle Fracht zum Schulschluss

Zeugnis On Ice

Siegburg. Süßes Schulende, leckerer Ferienbeginn: An der Grundschule Nord in der Bambergstraße fährt am letzten Tag vor der Ferien traditionell der Eiswagen vor.

 
 
Tierisches Gestakse im Seerosen-Teich

Reiher im Carré

Siegburg. Zur Gattung der Schreitvögel (Ciconiiformes) zählt der Graureiher. Und ungestört schreitet das grau-weiße Federtier durch den grünen Seerosenteich im S-Carré - auf der Suche nach frischer Fischnahrung und anderem Getier. Joachim Binte fotografierte das tierische Gestakse.

 
 
Mit Sicherungsseil nach St. Augustin

Arndt verlässt das Anno

Siegburg. Michael Arndt, bislang stellvertretender Schulleiter, verlässt das Anno und übernimmt die Leitung des Albert-Einstein-Gymnasiums in St. Augustin. Bei einer Feier in der Aula wurde er zum Ferienbeginn an der Zeithstraße verabschiedet. In einem "Slam Poetry" von Giulia Bornée und Nadine Prah thematisierten die Schüler Traum und Realität des Schulleiterlebens, ein Theatersketch von André Düvell und Lukas Rempel übernahm den "wissenschaftlichen" Teil der "Schulleiterforschung" und Schülerinnen des Kurses "Filmen, Darstellen und Gestalten" beleuchteten das Thema "Wandel" philosophisch. Sportliche Darbietungen wie Shuffle-Dance durften natürlich bei der Verabschiedung eines Sportlehrers auch nicht fehlen. Eines teuren Sportlehrers: Was die Stadt mit neuer Sporthalle oder Stadionsanierung nicht alles so gemacht habe, berichtete Bürgermeister Franz Huhn augenzwinkernd: "Und jetzt geht er." Und ausgerechnet in eine Kommune mit Haushaltssicherungskonzept...
Schulleiter Sebastian Kaas würdigte Michael Arndt als "Teamplayer", der immer dafür sorgt, dass alles glatt laufe. Als Zeichen dafür erhielt der begeisterte Kletterer Sicherungsseil und Haken.

 
 
Riesenerfolg bei Traditionsrennen im Rahmen der "Kölner Lichter"

Siegburg-Achter siegt!

Siegburg. Riesenerfolg des Siegburg-Achter am Samstag Abend in Köln. Vor hunderttausenden Zuschauern im Rahmen der Kölner Lichter am Rhein-Ufer und vor den Live-Kameras des WDR holten die Sportler des Siegburger Rudervereins beim "87. Kölner Stadtachter" den Sieg! Und das bei starker Konkurrenz unter anderem aus Aachen, Leverkusen und Köln. Zehn Boote waren auf die 2.500 Meter Distanz zwischen Rheinauhafen und Tanzbrunnen gegangen. Damit geht die Siegburger Erfolgsgeschichte beim großen Traditionsrennen weiter: 2015 war das Team Dritter, im vergangenen Jahr Zweiter. Weiterer Bericht folgt. Das Foto zeigt den Achter im vergangenen Jahr.

 
 
STV-Faustballer Landesliga-Vierter

Heimsiege über Leverkusen

Siegburg. Als Tabellenvierte der Landesliga beendeten die Faustballer des STV die Feldsaison. Das Punktekonto ist mit 14:14 ausgeglichen. Der letzte Spieltag fand daheim an der Jahnstraße statt. Nach dem 2:1-Satzsieg gegen Bayer Leverkusen I und einer starken Leistung gegen deren Zweitteam herrschte ausgelassene Stimmung bei den Siegburgern über den Klassenerhalt und die Gewissheit, auch mit der Tabellenspitze mithalten zu können.

 
 
Darmkrebs wird zur Volkskrankheit

70.000 Neuerkrankungen

Siegburg. "Darmkrebs: fast schon eine Volkskrankheit" lautet der Titel des nächsten Vortrags in der Reihe "Medizin aktuell" am Helios Klinikum in der Ringstraße. Am Mittwoch, 19. Juli, laden Oberarzt Dr. Uwe Grömansberger und Ernährungsberaterin Elke Schaar in die Konferenzräume des Klinikums ein. Darmkrebs ist bei Frauen und Männern die zweithäufigste Krebserkrankung. Etwa 60.000 bis 70.000 Neuerkrankungen treten pro Jahr in Deutschland auf. In ihrem um 18 Uhr beginnenden Vortrag gehen die Experte auf das Darmkrebsrisiko, die Krebsvorbeugung und mögliche Therapie sowie die Ernährung nach Darmoperationen ein. Die Teilnahme am Vortrag ist kostenlos.

 
 
Zanger Auffahrt auf die B 56 Richtung Bonn ab Mittwoch zu

Landesbetrieb sperrt

Siegburg. Neues, aber Gewohntes vom Landesbetrieb Straßensperrung, äh, Straßenbau: Von kommenden Donnerstag, 5 Uhr, bis Mittwoch, den 26. Juli, 22 Uhr, ist auf der Nordumgehung (B 56) die Anschlussstelle Siegburg-Zange in Fahrtrichtung Bonn gesperrt. Die neue Asphaltdecke wird eingebaut. Umleitungen sind mit Blauem Punkt ausgeschildert. Jedenfalls der Beginn der Sperrung wird pünktlich über die Bühne gehen.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Montag, 17. Juli:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellungen "Die gute Form - Gesellenstücke der Tischlerinnung" und "Andreas Rosenthal - Eingraben und Aufschichten"

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Hadynstraße: Spielmobil Armin hält


Dienstag, 18. Juli:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung "Andreas Rosenthal - Eingraben und Aufschichten"

10 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Kunst von Studenten der Rhein-Sieg-Akademie Hennef: Zeichnung, Druckgrafik, Kalligrafie, Collage

11 bis 16 Uhr, Pumpwerk, Bonner Str. 65: Ausstellung Rolf Mallat "Bildstörung" Malerei und Grafik 1982-2017

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Kaldauer Feld, Kaldauen: Spielmobil Armin hält

 

Der Tag heute:

Montag, 17. Juli, der 198. Tag in 2017

Wetter: Der Sommer kommt zurück. Ab morgen!

 
 

Das Siegburg-Wetter:

Mo. 17.07.   Di. 18.07.   Mi. 19.07.
   
   
24°C   31°C   33°C
15°C   18°C   17°C
 

Foto: Michael Kratz

Sonnenuntergang: 21.36 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.37 Uhr
Mondaufgang morgen: 1.36 Uhr
Monduntergang morgen: 15.57 Uhr

Heilige und Namenstage: Marina ("Frau vom Meer", die Legende berichtet: Marina folgt von ihrer Mutter verlassen dem Vater ins Kloster, unter dem Namen Marinos, das wahre Geschlecht verbergend. Noch toller: Eine Frau beschuldigt sie, der Vater ihres unehelichen Kindes zu sein. Marina wird aus dem Kloster verstoßen. Ganz toll: Sie sorgt für das untergeschobene Kind. Die Wahrheit kommt zu spät ans Licht!)

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel bei der Einweihung des Katholisch-Sozialen Instituts auf dem Michaelsberg am 4. Mai

Geburtstag: Friedrich Krupp (1787-1826), Stahlmagnat ("Wer arbeitet, macht Fehler. Wer viel arbeitet, macht mehr Fehler. Nur wer die Hände in den Schoß legt, macht gar keinen Fehler"), gründete während der napoleonischen Kriege und des Wirtschaftsembargos gegen Großbritannien ("Kontinentalsperre") in Essen die "Kruppsche Gußstahlfabrik", unter Einsatz seines Vermögens schaffte er 1816 erstmals die Entwicklung eines größeren Gussstahlblocks; Samuel Agnon (1888-1970), israelischer Schriftsteller ("Wie ein Gast in der Nacht"), Literaturnobelpreis 1966; Berenice Abbott (1898-1991), amerikanische Fotografin, dokumentierte Leben und Straßenszenen New Yorks in Schwarz-Weiß; Ernst Fritz Fürbringer (1900-1988), Schauspieler ("Wiener Blut", "Der Frosch mit der Maske"); James Cagney (1904-1986), amerikanischer Schauspieler, der hartgesottene Gangster stand ihm stets gut; Margarete Mitscherlich (1917-2012), Psychoanalytikerin; Donald Sutherland (1935), kanadischer Schauspieler ("Die Nadel", "JFK"), Vater von Kiefer; Franz Alt (1938), Journalist und Schriftsteller; Spencer Davis (1939), britischer Gitarrist, Kopf der "Spencer Davis Group" ("Keep on Runnin"); Milva (1939), italienische Sängerin ("Libertá"); Dorthe (1947), dänische Schlagersängerin, trällerte dumme Fragen ("Oh, Pardon, sind Sie der Graf von Luxemburg?"), aber auch korrekte Ansagen an Altbiertrinker: "Wärst Du doch in Düsseldorf geblieben!"; Camilla Mountbatten-Windsor (1947), zweite Ehefrau des ewigen britischen Kronprinzen; Luc Bondy (1948), schweizerischer Theater-Regisseur, Intendant der Wiener Festwochen; David Hasselhof (1952), amerikanischer Schauspieler ("Baywatch", "Knight Rider"); Angela Merkel (1954), Bundeskanzlerin; Jörg Knör (1959), Komiker und Parodist, war mit 15 Jahren der jüngste Kandidat der Rudi-Carell-Show "Am laufenden Band"; Bastian Sick (1965), Journalist und Autor ("Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod").

Todestag: 1790: Adam Smith, der britische Philosoph und Volkswirtschaftler stirbt 67-jährig in Edinburgh, gilt als Vater des modernen Wirtschaftsliberalismus; in seiner 1759 veröffentlichten "Theorie der moralischen Gefühle" erklärt er: Moral basiert auf der Fähigkeit, sich in den anderen hineinversetzen und so beurteilen zu können, wie er selber als Handlungsbetroffener empfinden würde; 1793: Charlotte Cordey vier Tage, nachdem sie den bluttriefenden Radikal-Revolutionär Jean Paul Marat als treibende Kraft hinter vielen politischen Morden und Hinrichtungen in dessen Badewanne kurzerhand erdolcht hat, stirbt die französische Adlige 24-jährig unter der Guillotine; 1967: John Coltrane, der amerikanische Jazz-Saxophonist ("Soultrain") stirbt 40-jährig in New York; 1995: Juan Manuel Fangio, die argentinische Rennfahrer-Legende stirbt 84-jährig in Buenos Aires; 2003: Walter Zapp, der Erfinder der in Agentenfilmen der 1960-er-Jahre unvermeidlichen Mini-Minox-Kamera stirbt 97-jährig in Binningen/Schweiz; 2009: Walter Cronkite, der amerikanische Fernsehjournalist ("Most Trusted Man in America") stirbt 92-jährig in New York; 2015: Jules Bianchi, der französische Formel-1-Fahrer (Marussia) stirbt 25-jährig in Nizza an den schweren Kopfverletzungen als Folge seines Monate zuvor am 5. Oktober im japanischen Suzuka erlittenen Rennunfalls.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 120 Jahren - 17. Juli 1897
Auf zum Klondike River: Nach San Francisco erfasst der Goldrausch auch Seattle. Auslöser ist die Entladung einer Schiffsfracht: Zwei Tonnen Nuggets aus dem kanadischen Yukon werden angelandet. Foto: Goldgräber in der Warteschlange zur Registrierung eines Claims.

Vor 100 Jahren - 17. Juli 1917
Deutsch kommt schlecht in Großbritannien in diesen Tagen des Weltkriegswahnsinns. König Georg V. legt seinen Familiennamen "von Sachsen-Coburg-Gotha" beiseite und alle deutschen Adelstitel nieder. Nach seinem Schloß nennt er sich Windsor. Später entscheidet Elisabeth II.: Das bleibt für alle Thronfolger so! Um der Nation seine Loyalität zu dokumentieren, reist der Windsor zu seinen Soldaten an die Westfront. Er setzt sich aber auch für eine faire Behandlung der deutschen Kriegsgefangenen ein.

Vor 85 Jahren - 17. Juli 1932
"Altonaer Blutsonntag": Mehrere tausend braune NSDAP-Anhänger ziehen provokativ durch die Kommunistenhochburg Altona. Es kommt zu heftigen Kämpfen und stundenlangen Straßenschlachten. 18 Menschen sterben.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - Juli 1912
Mit dem Sommer hat die städtische Badeanstalt größeren Zuspruch erhalten. Die Wasserzufuhr ist jetzt sehr reichlich, am Samstag war eine Wasserwärme von 20 Grad. Beim Baden in der freien Sieg und Agger ist für Nichtschwimmer immer die größte Vorsicht geboten, sind doch in diesem Jahre schon einige Unglücksfälle zu beklagen. Auf die günstige Gelegenheit in der städtischen Anstalt sei hier besonders hingewiesen. (Kreisblatt) Foto: Badebecken für Frauen am Mühlengraben - hier passiert nix!

 
 
Vor 105 Jahren - 17. Juli 1912

Die 50-jährige Jubelfeier des Siegburger Turnvereins sei gezeichnet gewesen von einer allgemeinen freudigen Anteilnahme der Bürger, schreibt das Siegburger Kreisblatt: "Sie prägte sich aus der durchweg festlichen Ausschmückung der Straßen, und in großer Beteiligung an den Veranstaltungen, weder die tropische Hitze noch Opfer an Zeit und Geld hielten die Bürgerschaft ab, sich mit dem festgebenden Verein zu freuen. Auch von auswärts war herbeigekommen, wer in irgendeiner Beziehung zum Verein und unserer schmucken Stadt stand. Wie ein großes Familienfest mutete der Begrüßungsabend die Teilnehmer an. Alle hatten sich zu einer gewaltigen Versammlung in den geschmückten Räumen des Herrengartens zusammengefunden. Der Fackelzug am Freitag fand in seiner großartigen Anlage den Beifall aller. Die Feier am Kriegerdenkmal, eingeleitet durch den weihevollen Chor der Germania und durch die begeisterte Ansprache des Vorsitzenden, Herrn Seminarlehrer Heinrich Voutz war eine Huldigung für die wackeren Kämpfer, für die Dichter und Helden der Kriege 1807,1813,1870 - feierlich stieg der Gesang Deutschland, Deutschland über alles empor zu den Sternen, eine Lichtfülle im weiten Rund und ein Feuerwerk, wie ein farbiges Zauberbild, abgeschlossen durch ein leuchtendes vierfaches F mit einer 50 an jeder Seite. Gut Heil den wackeren Turnern. In den Straßen, die der Zug berührte, strahlten allenthalben Buntfeuer, erwähnt sei noch die schöne Wirkung der lodernden Wachsfackeln, die statt der Lampions benutzt wurden. Aus den Reden klang ein Geist mächtigen Fortschritts und starken Wollens, die Turnvereine werden einmal eine Volkeskraft." Foto: Vorstand und Turnerrat des STV im Jubiläumsjahr 1912.

 
 
Vor 105 Jahren - 17. Juli 1912

Festumzug des Siegburger Turnvereins zum 50-jährigen Bestehen. Bürgermeister Carl Plum betonte, die Ausschmückung der Straßen beweise, welcher Wertschätzung und Hochachtung sich dieser Verein in der Stadt erfreue. Pünktlich setzte sich der Zug mit dem Ehrenausschuß an der Spitze in Bewegung. 33 Fahnen wurden gezählt. Kurz nach 4 Uhr erreichte er den abgegrenzten Markt, wo die eingeladenen Gäste anwesend waren. Das Denkmal, geziert von Gärtner Schulz mit Lorbeeren und den Büsten des Kaisers und Jahns wurde mit den Fahnen geschmückt; Herr Voutz brachte ein Gut Heil auf Se. Majestät den Kaiser aus, das brausenden Zuruf fand, dem die Nationalhymne folgte. Dann begann das Turnen. Schöne Leistungen wurden da geboten, und jung Deutschland zeigte, was es gelernt hatte. Die langgestreckte Form des Marktes ist aber für die Zuschauer weniger günstig. Das großartige Kürturnen und die Gruppendarstellungen auf dem Podium waren von allen Seiten zu sehen. Am Abend, da es Kühle ward, füllten sich die Räume des Herrengartens und der Garten mit dem Zelt und bald schwebten die Paare im Tanze dahin. Herr Treusch hatte für alles gut vorgesorgt, allen Ansprüchen konnte er gerecht werden. Für Montag war ein Ausflug nach Lohmar angesagt. Foto: Zum Abschluss ihrer Vorführung auf dem Markt bildeten die Turner eine große Pyramide vor dem Denkmal.

 
 
Vor 95 Jahren - Juli 1922

Das Schützenfest wird in diesem Jahre einen freieren Charakter haben, als wie in den letztverflossenen Jahren, denn dem Siegburger Schützen-Vereine ist von der Hohen Interalliierten Kommission die Erlaubnis erteilt worden, daß der Königsvogel am Sonntag auf dem Schießstande am Wolsberg geschossen werden darf. Das Schützenfest wird am Sonntag darauf in der alt hergebrachten Weise in den Räumen des Herrengarten gefeiert werden. Der Schützenverein ist eifrig dabei, seinen Schießstand schleunigst wieder in Stand zu setzen. (Siegburger Kreisblatt) Foto: Mitglieder des Schützenvereins nach dem Vogelschießen auf dem Schießstand an den Wolsbergen im Juli 1926.

Vor 95 Jahren - Juli 1922
Das Siegburger Kreisblatt druckt die Abhandlung "Leben und Treiben einer alten Siegstadt im 15., 16. und 17. Jahrhundert" von Dr. J. B. Dornbusch von 1876 nach. Wir folgen den Ausführungen über das vergangene Siegburg/Teil 13:

"Vor dem 17. Jahrhundert hatten der Abt und die Stadt kein besonderes Militär. Jeder waffenfähige Bürger war zur Zeit der 'Not und Befahrung' Soldat. Sobald er ein bestimmtes Alter erreicht hatte, mußte er sich bei dem Rottmeister seines Reviers melden und einschreiben lassen; dabei hatte er zugleich mitzuteilen, welche Waffe er tragen werde. Es stand nämlich jedem die Wahl der Waffen, die er sich selbst zu beschaffen hatte, frei, und es richteten sich diese zumeist nach den Vermögensverhältnissen des betreffenden. Die ganze Stadt mitsamt den Vorstädten war nach den Häuserkomplexen in Rotten eingeteilt. Jede Rotte hatte Rottmeister als Anführer. In Fehdezeit wurde die gesamte waffenfähige Mannschaft einem der adeligen Scheffen des Gerichts, in der Regel dem Schultheißen unterstellt. In Friedenszeit hatten die Rottleute die Pflicht, den Wachdienst an den Toren und im Abteigebäude zu tun. Jedes Haus, in welchem Rauch aufging, mußte gemäß dem städtischen Kuhrbuche einen Mann zum Wachtdienst stellen. Die Siegburger Rottmannschaft muß in ihrem Paradeaufzuge einen recht drolligen Anblick dargeboten haben. Der eine trug, wie die Revisionslisten über den Waffenbefund bei den einzelnen Rottleuten bekunden, einen Harnisch und einen Langspieß, ein Anderer einen Stab und eine Seitenwehr oder einen Helm und eine Hellebarde, ein Dritter einen Ringkragen und ein Langrohr oder ein paar Beinschienen und einen Knebelstab. Fast nicht ein Einziger verfügte über eine vollständige Rüstung. Nur die reichen Zünftler besaßen kostbare Ausrüstung, die sie jedoch nur bei feierlichen Aufzügen, bei Prozessionen und Empfang vornehmer Personen zu tragen pflegten." (wird fortgesetzt)

 
 
Vor 5 Jahren - Juli 2012

Bei den Führungen des Siegburgers Bertrand Stern durch das Stadtmuseum zum Thema "Verhextes Siegburg? - eine kritische Betrachtung der Hexenverfolgung in Siegburg" anbietet, spielt das Wetter eine nicht unerhebliche Rolle: Könnte es einen Zusammenhang geben zwischen dem nass-feuchten Wetter, das im 17. Jahrhundert in der sogenannten "Kleinen Eiszeit" herrschte, und den Hexenverfolgungen? Anders gefragt: Könnte die von Meteorologen festgestellte Senkung der Durchschnittstemperatur um etwa zwei, maximal drei Grad nicht nur auf die Landwirtschaft, sondern auch auf die Menschen dramatische Auswirkungen gehabt haben? Nicht nur fielen plötzlich die Ernten schlecht aus. Ein schwarzer Pilz, das sogenannte "Mutterkorn", verunreinigte massenhaft das Getreide. Seine Einnahme führt bewiesenermaßen zu Halluzinationen. Womöglich Grund für einen kollektiven Wahn - vielleicht auch für die Hexenverfolgung?

Sehr spät regierte in Siegburg von 1636-1638 der Wahnsinn. Viele Frauen und Männer, zu Hexen gestempelt, fielen ihm zum Opfer. Unter den zahlreichen Faktoren dieser Verfolgung ist sicherlich die Ankunft der Hexenkommissare Franziskus Buirmann und Kaspar Lieblar zu nennen. Buirmann hatte vor seinem grausamen Werk in Siegburg bereits in Euskirchen und Rheinbach blutige Spuren hinterlassen und war für seine Unnachgiebigkeit bekannt. Des Weiteren hatte die Furcht der Papstanhänger vor einer dämonischen Sekte Gewicht. Die Kirche, durch den Protestantismus ohnehin in einer Abwehrhaltung, fühlte sich durch die neuen Satansanhänger an einer zweiten Front bedroht. Und der "Dreißigjährige Krieg" hatte auch seine tödlichen Spuren hinterlassen. Wer war an all diesem Elend und Übel schuld?

Da mussten gewisse Leute dran glauben. Hexen waren zugleich geachtet und geächtet. Ging von ihnen Fluch oder Heil aus? Da Hexerei damals in aller Munde war, wurde der Unklarheit begegnet: Durch eine intensive Folter sollten die Satansanhänger entlarvt werden, indem sie mit einem detaillierten Fragenkatalog konfrontiert wurden. "Wo haben Sie den Teufel getroffen, haben Sie mit ihm getanzt, wer war dabei?" Und wenn sie bei der "peinlichen Befragung" nicht willfährig kollaborierten, half oft schon die Vorstellung der Folterwerkzeuge - oder deren Anwendung -, um die Angeklagten zu bewegen, erstaunlich detailliert auszusagen, was die Hexenkommissare erfahren und bestätigt haben wollten. Irgendwann kamen sie nicht mehr umhin, die Art ihres Hexenflugs, die Beschaffenheit der Lockinstrumente des Teufels zu schildern; sie verrieten auch, wer dabei gewesen war... Zwar entsprangen solche Aussagen gewiss der Angst vor dem Martyrium im Folterkeller. Doch gaben sie laut Stadtarchivarin Dr. Andrea Korte-Böger ebenso den "in der damaligen Zeit allgemein akzeptierten Volksglauben über Hexen wieder".

Könnte es einen Zusammenhang geben zwischen diesem (Aber-)Glauben und der unfreiwilligen Einnahme von Mutterkorn? Immerhin: Bei den damals bestehenden Wetterbedingungen war Mutterkorn allenthalben präsent, vor allem im aus Getreide gebackenen Brot! Auch wenn sich dies nach beinahe vier Jahrhunderten nicht klären lassen wird - eine Überlegung wert ist die Frage trotzdem.
Foto: Oben Getreide im Wind, fotografiert von Jürgen Spengler oberhalb der Wahnbachtalsperre. Unten Stadtführer Bertrand Stern im Keller des Stadtmuseums. In dem Gewölbe fanden die "peinlichen Befragungen" in der Zeit der Hexenverfolgung statt.

 
 
Vor 5 Jahren - 17. Juli 2012

Hier begegnen sich bald die Schaufeln des Abrissbaggers: Zurzeit laufen die Auszüge aus dem "Haus der Begegnung" an der Heinrichstraße, welches einen Übungsraum der Musikschule beherbergte, aber auch vielen Vereinigungen wie der Diaspora Croatica, der griechischen Gemeinde und der Bundesheimatgruppe Bunzlau ein Zuhause gab. Das Gebäude weicht samt nebenstehender Turnhalle dem neuen Seniorenzentrum. Die Vereine finden in der Hauptschule Innere Stadt am Haufeld eine neue Bleibe. Foto (Schwamborn): Die Umzugsfirma legt los. Links das "Haus der Begegnung", rechts die Turnhalle und im Hintergrund die GGS Humperdinck.

 
 

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Markt-Apotheke, Wilhelm-Hamacher-Str. 5 , Troisdorf, Tel.: 02241/7 24 11
 

Kinoprogramm Montag 17. Juli:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Bob, der Baumeister: Das Mega Team - Der Kinofilm: 15:15 Uhr
Girls' Night Out: 20:15 Uhr
Ich - Einfach unverbesserlich 3: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Spider-Man: Homecoming: 14:30 Uhr, 17:15 Uhr, 20:15 Uhr
Transformers 5: The Last Knight: 17:00 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner: 17:45 Uhr, 20:15 Uhr
Baywatch: 15:00 Uhr
Begabt: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr, 20:15 Uhr
Das Pubertier - Der Film: 14:45 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr
Girls' Night Out: 20:30 Uhr
Ich - Einfach unverbesserlich 3: 14:45 Uhr, 15:00 Uhr 3D, 17:30 Uhr 3D, 17:45 Uhr, 20:15 Uhr 3D
Fluch der Karibik: Salazars Rache: 14:45 Uhr
Spider-Man: Homecoming: 14:45 Uhr 3D, 17:00 Uhr 3D, 20:00 Uhr 3D
Transformers 5: The Last Knight: 19:45 Uhr 3D
Wonder Woman: 17:00 Uhr 3D

 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)