Wenn diese Nachricht nicht korrekt angezeigt wird, klicken Sie bitte hier.

Siegburg - Logo 18. Mai 2017  
 
Siegburgs Ehrenbürgerin starb mit 90 Jahren

Veronika Keller ist tot

Siegburg. Veronika Keller ist tot. Die Ehrenbürgerin der Kreisstadt starb in der Nacht auf Dienstag im Alter von 90 Jahren. Mit ihr verliert Siegburg eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die sich über Jahrzehnte hinweg durch ihr besonderes soziales Engagement um das gemeinschaftliche Wohl verdient gemacht hat. Bürgermeister Franz Huhn würdigt die Verstorbene: "Durch zahlreiche Projekte und vielfältige Hilfen hat sie Bedürftige immer wieder unterstützt. Die Schwachen der Gesellschaft konnten sich stets auf ihre Unterstützung verlassen. Zudem hat sie einen besonderen Anteil an der Entwicklung des kulturellen Lebens der Kreisstadt Siegburg geleistet. Mit ihrem Namen verbunden bleiben wird ein außergewöhnliches und nachhaltiges Engagement auch und insbesondere für Kinder und Jugendliche. Siegburg schuldet Veronika Keller Dank und Anerkennung!"

Keller kam am 11. März 1927 im brandenburgischen Priort zur Welt, wuchs im Gutshaus eines kleinen Ritterguts auf, das ihrer von den Hugenotten abstammenden Familie gehörte. Als Angestellte eines Industrieverbandes lernte sie in Düsseldorf ihren späteren Mann Hans Alfred Keller kennen, der von Kriegsende bis 1995 als persönlich haftender Gesellschafter die Entwicklung des Siegwerks prägte.

Dieses würdigte in einer Erklärung "den unermüdlichen sozialen Einsatz" der Verstorbenen. Weiter heißt es: "Die Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaA trauert um Veronika Keller. Als Ehefrau von Hans Alfred Keller, dem langjährigen Hauptgesellschafter der Siegwerk Eigentümerfamilie, war ihr Leben stark mit der Geschichte des Unternehmens verknüpft. Veronika und Hans Alfred Keller heirateten im Oktober 1951 in Siegburg, drei Jahre später wurde Sohn Alfred geboren, im Jahr 1962 Tochter Verena. Über viele Jahrzehnte engagierte sich Veronika Keller für soziale Zwecke. Dabei lagen ihr behinderte Kinder und Jugendliche besonders am Herzen. Durch ihre Unterstützung entstand unter anderem 1996 in Siegburg die integrative Kindertagesstätte der Jugendbehindertenhilfe (JBH). In Anerkennung ihrer Verdienste für die Einrichtung wurde diese 2002 in Kinderburg "Veronika Keller" umbenannt. Daneben setzte sie sich für weitere gemeinnützige Organisationen wie den Ortsverein Siegburg des Deutschen Kinderschutzbundes, das Kinderhaus der Dr. Maria Ehmann Stiftung für schwerstmehrfachbehinderte Kinder oder die Nikolaus-Stiftung ein. Für ihr herausragendes Engagement für das Allgemeinwohl erhielt sie nicht nur die Ehrenbürgerwürde der Stadt Siegburg, sondern auch das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland."

Die Trauerfeier findet statt am Mittwoch, 24. Mai, um 11 Uhr in der Auferstehungskirche in der Annostraße und die anschließende Beisetzung auf dem Nordfriedhof statt.

 
 
Veronika Keller - tatkräftige Förderin der Inklusion

Kinderburg trägt ihren Namen

Siegburg. "Der Zaun muss weg!" fordert seit mehr als 30 Jahren die Jugendbehindertenhilfe (JBH), Trägerin der Kitas "Die kleinen Strolche" und der Kinderburg "Veronika Keller". In letztgenannter Kita, die inklusive Vorzeige-Einrichtung befindet sich am Bertrams Weiher 1, spielen und lernen seit 1996 Pänz mit Handicap zusammen mit Pänz ohne Handicap. Im Frühjahr 2002 gab die JBH ihrer Kindertagesstätte den Namen Kinderburg "Veronika Keller". Sie ehrte damit ihre treueste Förderin, die seit Anbeginn die Arbeit unterstützt hat. Hier ein Bild der verstorbenen Namensgeberin Veronika Keller zusammen mit Bürgermeister Franz Huhn (l.) und dem JBH-Chef Hans Hüngsberg beim Anbringen des Siegels "Familienzentrum NRW" im Mai 2010 an der Kindertagesstätte. Hans Hüngberg zum Tode der 90-Jährigen: "Veronika Keller war sich - wie die ganze Familie Keller - ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft bewusst, das haben wir in hohem Maße erfahren dürfen. Die JBH wird die Kinderburg und auch die Kleinen Strolche, die sie in ihre Unterstützung einbezog, in ihrem Sinne weiterführen."

 
 
Heute wieder ein Gewinnspiel - Wertvolle DVDs zur Heimatgeschichte

Siegburger Zeitreisen/1

Siegburg. Seit rund achteinhalb der zehn Jahre siegburgaktuell gehören Zeitreisen zu unserem täglichen redaktionellen Angebot an die Leserinnen und Leser: In der festen Rubrik "Der Tag heute" mit geschichtlichen Rückblicken im "Historischen" und im "Lokalen Kalenderblatt". Vor allem die reichlich bebilderten Reisen in die Siegburger Zeitgeschichte bewegen die Leserschaft und führen häufig zu interessanten Reaktionen, weiteren Erkenntnissen und neuen Berichten.
Da erinnern wir am 20. März an den tragischen Unfalltod einer Frau 95 Jahre zuvor, anhand einer dürren Zeitungsmeldung jener Tage: "Am Samstagnachmittag gegen 4 Uhr wurde von dem Personenzug, der aus dem Aggertal kam, auf dem nicht mit Schranken versehenen Eisenbahnübergang an der Steinbahn eine Frau überfahren. Wie die Ermittlungen ergeben, ist dem Bahnpersonal kein Verschulden beizumessen." Und es meldet sich kurz darauf Leserin Annemarie Herrmann und klärt auf: "Es handelte sich um meine Urgroßmutter Anna Maria Taff, geb. Schellberg. Am Samstag, dem 18. März 1922, wurde die am Bahnübergang Steinbahn beim Versuch, ihren steckengebliebenen Leiterwagen aus dem Gleis zu ziehen, überfahren. Ihre Notiz fließt jetzt in meine Ahnenforschungs-Recherche mit ein. Vielen Dank!" Über diese Ahnenforschung demnächst mehr.
Da erinnern wir an den schweren Unfall beim Siegburger Seifenkistenrennen 1956. Und aus Oberbayern meldet sich mit Leser Helmut Weckauf ein seinerzeit lebensgefährlich verletztes Opfer des schrecklichen Geschehens: "Es war der Pfingstmontag, 21. Mai. Ich war sechs Jahre alt und gerade ins erste Schuljahr gekommen. Mit meinem Opa bin ich als Zuschauer zu dem Seifenkistenrennen gegangen. Von den vielen Verletzten beim Unfall war ich der Jüngste und am schwersten verletzt: Schädeltrümmerbruch und beide Beine gebrochen. Die Ärzte im Siegburger Krankenhaus machten meiner Mutter keine Hoffnung aufs Überleben.
Gott sei Dank konnte ich nach über drei Monaten das Siegburger Krankenhaus völlig gesund verlassen, dank der ärztlichen Kunst und der liebevollen Pflege der damals noch im Krankenhaus arbeitenden Ordensschwestern!" Auch über diesen tragischen Vorfall demnächst mehr.

Zwei von zahlreichen Beispielen. Mitunter führen uns auch Fotos auf "Recherchereisen" in vergangene Zeiten. Zu den interessantesten Dokumenten dieser Art zählen einige Fotos, die wie vor Jahren von Leserin Margarete Kühnel erhielten. Auf ihrer Grundlage entstanden die vier nachstehenden Artikel unserer Reihe "Vom Michaelsberg in Hollywood Hills".
Zuvor aber unsere Gewinnfrage für die historisch Interessierten. Unser Foto oben entstand vor Jahren im Gebäude Wilhelmstraße 59, mittlerweile steht dort das Facharztzentrum. Einst hatte hier eine Redaktion ihren Sitz, aus deren zeitgenössischen Lokalberichten wir immer wieder gerne im Kalenderblatt zitieren. Hinter dem weißen Fenster- und Türladen befand sich der "Schaukasten", in welchem die Redaktion auch vor 100 Jahren zu Beginn der Woche aktuelle Fotos zum Weltgeschehen aufhing. Unsere Frage: Wie hieß die Zeitung? Antworten an gewinnspiel@siegburg.de. Zu gewinnen gibt es drei der nicht mehr im Handel erhältlichen und zur 950-Jahr-Feier erschienenen limitierten "Siegburg-Jubiläumsedition" mit einer Doppel-DVD, die ein einstündiges Stadtportrait sowie die historische Aufnahmen aus dem Jubiläumsjahr 1964 zeigt. Dazu 20 historische Postkarten aus Siegburg.

 
 
Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills

Siegburger Zeitreisen/2

Siegburg. Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills: Vor 105 Jahren, im März 1912, ereignet sich in der Ringstraße ein schweres Unglück. Es wird einen bekannten Siegburger Bürger nach Übersee treiben. Zeitsprung - Los Angeles in den 1920er-Jahren: Eine mächtige schmiedeeiserne Absperrung vor einem Friedhof. Fast 90 Jahre später wird hier der Trauerzug mit der Leiche des King of Pop, Michael Jackson, auf dessen letztem Weg vorbeiziehen. Was das mit Siegburg zu tun hat? Einiges! Zwischen dem Zaun in den Hollywood Hills und der Stadt am Michaelsberg gibt es eine Verbindung. Ein Schlosser verkörpert sie. Hätte sich vor 105 Jahren das Unglück in der Ringstraße nicht ereignet, möglicherweise wäre die mächtige Gitteranlage nicht, jedenfalls anders, entstanden. Siehe die folgenden Berichte.

 
 
Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills

Siegburger Zeitreisen/3

Siegburg. Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills: "Gestern nachmittag stürzte in der Ringstraße ein dreistöckiges, im Rohbau fertiggestelltes und überdachtes Gebäude mit weithin vernehmbarem Getöse gänzlich zusammen. Es war gerade während der Kaffeepause, als sich die Bauleute nicht im Bau, sondern im anstoßenden alten Kegelbahngebäude der Schützenburg befanden. Schon einige Zeit vorher hatten die Arbeiter verdächtiges Krachen in den Schwemmsteinen, die beim obersten Stock verwendet worden waren, vernommen. Der Bauherr selbst und ein Arbeiter wurden verschüttet und verletzt. Feuerwehren leisteten die erste Hilfe. Ob die Ursache im letzten Frostwetter oder am Bauplatz - es ist das Gelände des alten Festungsgrabens - oder aber in den Schwemmsteinen zu suchen ist, muß noch festgestellt werden. Der Mörtel soll in gleich gutem Zustande wie bei anderen Bauten sein. Der Schaden wird auf 12.000 bis 15.000 Mark geschätzt. Bald nach dem Unglück erschienen an der Stelle Herr Bürgermeister Plum sowie die Kreis- und städtische Baubehörde. Die Unfallstelle wurde polizeilich gesperrt. Der Menschen-Andrang an der Unglücksstelle war Montag und Dienstag sehr groß." So berichtet das Siegburger Kreisblatt vor 105 Jahren über den aufsehenerregenden Zusammenbruch des Eckhauses Ringstraße/Friedensplatz. Im Teil-Nachfolgerbau ist heute die Verwaltungsstelle der Volkshochschule untergebracht. Bauherr war der Siegburger Schlosser Julius Dietzmann, damals im Jahre 1912, 24 Jahre alt. Er überlebte das Unglück. Seinerzeit hatte er parallel auch das Haus gegenüber - auf der anderen Ecke von Ringstraße/Friedensplatz - errichtet. Es steht heute noch. Beides waren die "Dietzmannschen Häuser". Nach dem Einsturz strengt Dietzmann gegen den Baustoffhändler einen Prozess an, den er ein Jahr später, im März 1913, gewinnt. Die rehabilitierende Berichterstattung fällt - wie so oft - knapp, sehr knapp aus: "Der Prozeß, den Herr Julius Dietzmann jun. nach dem Hauseinsturz gegen den Lieferanten der Schwemmsteine angestrengt hatte, ist zu Gunsten des Herrn Dietzmann entschieden worden". Die Nichte des Schlossermeisters, Margarete Kühnel, stellte uns das historische Foto zur Verfügung, das die Unglücksstelle kurz nach dem Zusammenbruch zeigt. Ein offensichtlich verletzter Arbeiter wird davongetragen, in der Bildmitte kommt Dietzmanns Vater (mit Kappe) aufgeregt entgegen. Das Haus im Hintergrund steht so heute noch in der Ringstraße, vor ihm verläuft jetzt die Einfahrt zum Rathausparkplatz. Am rechten Bildrand ist die mächtige Schützenburg zu erkennen, von der nur mehr sehr wenige Aufnahmen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg erhalten sind. Was aus Dietzmann wurde, und welches weltweit bekannte Werk er mit seinen Handwerkskünsten schuf, darüber mehr im nachstehenden Bericht.

 
 
Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills

Siegburger Zeitreisen/4

Siegburg. Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills: Der Zusammenbruch seines Hauses am Friedensplatz, selbst unter den Trümmern zeitweise verschüttet - das Unglück von Siegburg sollte das Leben des 1888 geborenen Schlossermeisters Julius Dietzmann fundamental ändern. Seine großen Baupläne hatten bereits 1911 Aufsehen im kleinen Siegburg erregt, der Stadtrat debattierte über die Bürgersteiganlagen vor den geplanten "Dietzmannschen Häusern", die den Eingang zum Friedensplatz an beiden Seiten prägen sollten und es an der gegenüber dem Rathaus liegenden Seite immer noch tun. Dietzmann verwand das Unglück nicht, wanderte 1919, ein Jahr nach Ende des Ersten Weltkriegs, in die Vereinigten Staaten aus. Kalifornien war sein Ziel, dort gründete der Schlosser in Los Angeles die "Julius Dietzmann's Ironworks" und sorgte erneut für Schlagzeilen. Von ihm stammt das seinerzeit größte schmiedeeiserne Tor der Welt, das er in den 1920-er-Jahren in Los Angeles errichtete. Auch dieses Foto, es stammt von 1951, überreichte uns Margarete Kühnel. Es handele sich um einen Friedhofseingang. Wie unsere siegburgaktuell-Recherche ergab: Nicht irgendein Friedhof, sondern der berühmte Promi-Friedhof Forest Lawn in Glendale, nördlich von LA, in den Hollywood-Hills. Hier liegen Stars und Hollywood-Größen wie Clark Gable, Jean Harlow, Humphrey Bogart, Nat King Cole, Walt Disney, Sammy Davis jr., Errol Flynn, Liz Taylor oder, seit Heiligabend 2009, die nur 32-jährige Britanny Murphy, begraben. Manches hat sich geändert an der Mitte des vergangenen Jahrhunderts im Bild festgehaltenen Eingangssituation mit breiter Zufahrtstraße, doch die markanten Teile der Zaunanlage sind bis auf den heutigen Tag erhalten. Am Schlosser-Werk des Siegburgers Dietzmann, der einst am Friedensplatz baute, rollte etwa der Trauerzug der schwarzen Limousinen mit dem verstorbenen King of Pop, Michael Jackson, vorbei. So trug ein Bürger der Kreisstadt seinen Teil zur Gestaltung eines der heute meistfotografierten Friedhofseingänge der Welt bei. Obwohl amerikanischer Staatsbürger, geriet Dietzmann völlig zu Unrecht einige Monate vor den Angriffen auf Pearl Harbour mit etlichen im Raum LA lebenden Japanern und japanisch-stämmigen Amerikanern, von denen viele bis 1945 in Internierungslagern landeten, sowie einigen deutsch- und italienischstämmigen Einwanderern, in den Fokus der Überwacher. Anders als bei den Japanern ging es nicht um Verhaftung, aber Überwachung, dazu wurden die "deutschlastigen" Amerikaner in drei Stufen eingeteilt ("Following American citizens of German tendencies classified in groups A, B, and C are recommended"). Und in dem Zuge nennt das FBI in LA an die Leitung unter Aktenzeichen "FBI LOS ANGELES 12-8-41 4-35 PM GWS" auch: Julius und Ehefrau Clementine Dietzmann, wohnhaft 2158 West Twenty first Street, LA." Dietzmann stirbt 1952. Foto: Schmiedeeiserner Eingangszaun, während der Besuchszeiten zusammengeklappt, an der Zufahrt zum Promi-Friedhof Forest Lawn in LA, 1951; kleines Bild: Julius Dietzmann in den Vereinigten Staaten.

 
 
Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills

Siegburger Zeitreisen/5

Siegburg. Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills: Julius Dietzmann ist tot, die Lokalzeitung berichtet im Jahr 1956:
Nur die ältere Generation wird ihn noch gekannt haben, den Kunstschmied Julius Dietzmann, denn schon im Jahre 1919 wanderte er nach Übersee aus. Dort wußte er der guten deutschen handwerklichen Arbeit Geltung zu verschaffen. Heute noch zeugen zahlreiche Kunstschmiedearbeiten von deutschem Fleiß in fremden Landen, denn Herr Dietzmann beschäftigte in seinem Betrieb in den Jahren zwischen 1920 und 1930 etwa 30 deutsche Handwerker. Mit ihnen zusammen schuf er prachtvolle Kunstschmiedearbeiten, die große Beachtung fanden. So schuf er das prachtvolle Tor des Stadtparkes in Los Angeles (Kalifornien), das heute noch große Beachtung findet und wodurch sein Name bekannt wurde. In späteren Jahren interessierte sich Julius Dietzmann wieder für Öl und er entdeckte mehrere wichtige Ölfelder im Küstengebiet von Santa Barbara und in der Gegend von Ventura.
Nun erreicht uns aus Amerika die Kunde, daß Julius Dietzmann nördlich von Palmdale (Kalifornien) mit seinem Kraftwagen gegen einen Zug gefahren ist. Er war auf der Stelle tot. Herr Dietzmann erreichte ein Alter von 68 Jahren und erfreute sich großer Beliebtheit. Er galt nicht nur auf dem Gebiete des Kunstschmiedehandwerks, sondern auch in der Ölforschung als Fachmann. Er war verheiratet mit Clementine Wolff, die auch aus Siegburg stammt.
Julius Dietzmann ist hier in der Ringstraße geboren und hat bei seinem Vater, einem großen Herrn mit weißem Bart a la Turnvater Jahn, das Schmiedehandwerk erlernt, zog dann in die Fremde und kam so auch nach Amerika. Nach Siegburg zurückgekehrt, trieb ihn die Unternehmungslust so, daß sein Vater sagte: "So ein junger kräftiger Mensch meint, er könnte und will die halbe Welt bändigen". Gegenüber seines Vaters Haus war noch der Wallgraben der Festung Siegburg und der Unternehmenslustige nahm sich eine 6 Meter lange Tannenbaumstange und trieb sie fast ganz in den Boden des immer noch tiefer als die Ringstraße liegenden Wallgrabens hinein und zog sie wieder heraus. Unten an der Stange war etwa 30 cm schwarz vom früheren Wasserstand des Wallgrabens. Das reicht aus, sagte er, hier werde ich bauen und tat es auch.
Alle großen Häuser von der Schlosserei Röger bis zum Friedensplatz baute er mit Fleiß in kurzer Zeit in amerikanischer Eisenkonstruktion. Dann baute er das Gebäude der heutigen Landesbank und das anliegende Haus. Hierbei ereilte ihn das Unglück. Als er diese Gebäude in Dachhöhe hatte, stürzte es eines mittags teilweise ein und seine Geldgeber wurden misstrauisch, sie gaben keine weiteren Baugelder und kündigten die bereits gegebenen, sodaß der Unternehmenslustige nicht mehr weiter bauen konnte. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, Baugelder zu erhalten, entschloss er sich dann, nach Amerika auszuwandern, um neues Glück zu suchen, bis nun der Autounfall seinem bewegten Leben ein plötzliches Ziel setze. Möge er ruhen in Frieden! Foto: Das heute noch existierende Dietzmann-Haus Ringstraße 22 an der Ecke zum Friedensplatz in einer Aufnahme nach 1920, zur Verfügung gestellt von Margarete Kühnel.

 
 
Oktay Schulz erhält Freikarten fürs 24h-Rennen

Mundorf stillt den Durst der Boliden

Siegburg. Wer beliefert das 24h-Rennen auf dem Nürburgring am langen Himmelfahrtswochenende mit Sprit? Natürlich die Siegburger Firma Mundorf. Viele richtige Zusendungen hatten wir in unserem Gewinnspiel, das Glückslos ist auf Oktay Schulz gefallen - mit einer Begleitung freien Eintritt zum Hochfest der Motorsportfans! Foto: Mundorf-Prokurist Christian Kast wedelt mit den Zugangsberechtigungen. Oktay Schulz erhält sie.

 
 
Werden Sie zum Strippenzieher der Recycling-Kunst!

Museumstag interaktiv

Siegburg. Museumstag am 21. Mai - was gibt es zu sehen im und am Stadtmuseum? Zum Beispiel verspielte Holzskulpturen und interaktive Spiele-Installationen für Kinder von 4 bis 99. Ein begnadeter Baumeister verwandelte jüngst ausgediente Alltagsgegenstände wie Töpfe, Rohre, Kannen, Skier, Seile, Sprungfedern in lustige Gestalten. Der einbeinige Skifahrer, der Saug-Staub-Schlagzeuger, die Teekannen-Rüssel-Nase, der Werkstatt-Gärtner - sie alle laden den neugierigen Besucher zum Spielen ein. Er wird zum Strippenzieher dieser lebensgroßen Figuren. Die Marionetten entfalten ihre quirlige Lebendigkeit unter den geschickten Händen der kleinen und großen Kinder. 11 bis 14 Uhr und 15 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz vor dem Museum. Zum Gesamtprogramm des Museumstages über den Link.

» mehr

 
 
Anno-Gymnasium braucht Ihre Unterstützung!

Denkfabrik will Kletterlandschaft

Siegburg. Etwa alle ein bis zwei Monate treffen sich Schüler, Eltern und Lehrer des Anno-Gymnasiums, um gemeinsam etwas zu bewegen. "Denkfabrik" nennt sich dieses Jour Fixe. Beim aktuellen Projekt soll auf dem brachliegenden Gelände des alten Amphitheaters ein großer Seilzirkus entstehen, eine Outdoor-Kletterlandschaft, die sich sowohl zum Entspannen als auch zu einer aktiven Nutzung eignet. Nach einer Besichtigung der Fläche mit Fachleuten und dem Einholen eines konkreten Angebotes fehlt jetzt nur noch der wichtigste Punkt: die Finanzierung. Das Anno beteiligt sich an der Sparda-Spendenwahl und hat dabei die Chance, bis zu 6.000 Euro zu gewinnen. Dafür brauchen die Denkfabrikanten allerdings Ihre Stimme bzw. Ihren Klick im Netz. Über den folgenden Link zur Spendenwahl! Wenn Sie anderweitig unterstützen wollen, melden Sie sich unter g.maier@anno-gymnasium.de.

» mehr

 
 
Judonachwuchs gewinnt Turnier am Vereinsgeburtstag

Die Kleinsten waren die Größten

Siegburg. Große Geburtstagsfreude beim Siegburger Judoclub. Aus dem zum 50-jährigen Bestehen des Vereins ausgerichteten Piccolo-Turnier, ein Wettkampf der Kleinsten, gingen die Gastgeber siegreich hervor. Die Älteren erhielten zum Jubiläum Ehrungen, da sie sich den Anforderungen des Deutschen Sportabzeichens gewachsen zeigten. Als die Kämpfe gekämpft und die Formalia abgehandelt waren, durfte bei strahlendem Sonnenschein rund um die Halle am Brückberg gespielt, getobt, gegessen und getrunken werden. Die Jüngeren legten sich am Spielmobil Armin und auf der Hüpfburg ins Zeug. Auf die nächsten 50 Jahre!

 
 
Coversongs mit eigenem Anstrich

Heute Mucke auf dem Markt

Siegburg "Cross Hagen & Band" verpacken in ihrem Schaffen die Musikrichtungen Pop, Polka, Ska, Reggae und Blues fein säuberlich. Viele Songs stammen aus der eigenen Feder, wobei sich die Musiker bestens auf den Umgang mit verschiedenen Genres verstehen. Auch den Coversongs verleihen die Musiker einen eigenen Anstrich. Das geht so weit, dass von den Originalen oft nur Versatzstücke erhalten bleiben. Heute Abend, 18 Uhr, Casbah am Markt. Statt Eintritt Sammelhut.

 
 
Kulti empfängt Fremde und Freunde

Mit Luftsprunggarantie

Siegburg. Kultige Konzerte gab es schon einige im "Kulti". Und das Jugendzentrum strickt an einer Fortsetzung. Schon morgen, Freitag, 19. Mai, gibt es wieder Mucke auf die Ohren. "Strangers And Friends", "Call Me Papa" und "David Nevory" spielen Folk, Rock und Soul in der Ringstraße 6a. Einlass für Konzertbesucher ist ab 19 Uhr. Beginn um 19.30 Uhr. Karten gibt es für 5 Euro an der Abendkasse des Kulturcafés.

 
 
Musikalische Traumreise in die Vergangenheit

Dreamer spielen Supertramp

Siegburg. Wer den klassischen Supertramp-Sound erleben will, sollte sich die Covergruppe "Dreamer" nicht entgehen lassen, die am Samstag, 20. Mai, um 21 Uhr im Kubana Live Club zur Traumreise zurück in die Hochzeit der Supergruppe mitnimmt. Karten kosten 14,50 Euro, an der Abendkasse 17,50 Euro. Freikarten für "Marley's Ghost", das Bob-Marley-Double, gewinnen Anke Weißenberg und Martina Bartezko. Wir fragen nach dem Tag, an dem Wim Wenders' "Der Himmel über Berlin" in Cannes lief. 17.5.1987.

 
 
Schubertbund singt in der Annokirche

Für die Lebenden und Verstorbenen

Siegburg. Messe für die Lebenden und Verstorbenen des Schubertbundes: Der Siegburger Chor singt am Sonntag, 21. Mai, um 11 Uhr in der Annokirche die "Missa in honorem St. Matthiae" von H. Lemacher. Die Gesamtleitung hat Hans-Theo Schneider.

 
 
Kinderbibelkunst in der Erlöserkirche

"Ich reich Dir die Hand!"

Siegburg. "Ich reich Dir die Hand!" ist das Thema einer Ausstellung von Grundschülerkunst zum Reformationsjahr 2017 in der Erlöserkirche auf dem Brückberg. Martin Luther wollte den Menschen die Bibel verständlich machen. Jetzt lassen Schüler in Formen und Bildern Bibelgeschichten lebendig werden. Ausstellungseröffnung am 21. Mai um 11 Uhr im Gottesdienst. Pfarrerin Dorthe Schmücker lädt herzlich ein. Der Chor Cantabile/AufTakt singt, im Anschluss können Sie die Werke bei Saft und Kaffee näher studieren.

 
 
Mit Kopf, Herz, Hand und Humor

Vortrag über das Lernen

Siegburg. Dr. Charmaine Liebertz, Erziehungswissenschaftlerin der Gesellschaft für ganzheitliches Lernen e.V., spricht am 30. Mai, 20 Uhr, in der Kita Kinderburg "Veronika Keller" (Am Bertrams Weiher 1) zum Thema "Lernen mit Kopf, Herz, Hand und Humor". Telefonische Anmeldung unter 385920 oder 9762846 bis zum 24. Mai.

 
 
Plätze frei im Zwillingseltern-Treff!

Jeden Montag

Siegburg. Jeden Montag von 11 bis 12.30 Uhr Zwillingselterntreff im DRK-Familienbildungswerk, Zeughausstraße 3. Der Einstieg ist fortlaufend möglich. Einfach vorbeikommen und ausprobieren! Oder gleich anmelden unter 02241/5969842 oder familienbildung@drk-rhein-sieg.de.

 
 

Trauerfeiern / Beisetzungen

Freitag, 19. Mai 2017
Nordfriedhof, 10 Uhr: Nücken, Anna
Nordfriedhof, 11 Uhr: Abram, Olga

Montag, 22. Mai 2017
Nordfriedhof, 11 Uhr: Madiniotis, Stylianos
Waldfriedhof, 10 Uhr: Müller, Annette
Waldfriedhof, 12 Uhr: Hamm, Katharina

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

» mehr

 
 

Heute und morgen in Siegburg:

Donnerstag, 18. Mai:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung "Luthers tönerne Spuren - die Siegburger Töpfer und die Reformation"

10 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Kunst von Studenten der Rhein-Sieg-Akademie Hennef: Zeichnung, Druckgrafik, Kalligrafie, Collage

13 bis 18 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Ausstellung "In Memoriam: Bruno Russi (1942-2015)"

14 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Die Artothek hat geöffnet

15 bis 18 Uhr, Spielplatz Arndtstraße: Spielmobil Armin hält

18 Uhr, Casbah am Markt: Livemusik von "Cross Hagen & Band" - Pop, Polka, Ska, Reggae und Blues

18.30 Uhr, Treffpunkt am Markt, Griesgasse 2: Vortrag "Wie der Zufall es will. Erscheinung und Wesen des Zufalls"

19.30 Uhr, Stadtmuseum: Poetry Slam "Mutanfall"

Freitag, 19. Mai:

10 bis 17 Uhr, Stadtbibliothek, Griesgasse 11: Kunst von Studenten der Rhein-Sieg-Akademie Hennef: Zeichnung, Druckgrafik, Kalligrafie, Collage

11 bis 15 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Ausstellung "In Memoriam: Bruno Russi (1942-2015)"

15 bis 18 Uhr: Spielplatz Siegstraße: Spielmobil Armin hält

19.30 Uhr, Jugendzentrum Kulturcafé, Ringstraße 6a: Konzert der Bands "Strangers And Friends", "Call Me Papa" und "David Nevory"

21 Uhr, Kubana Live Club, Zeithstraße 100: "Marley's Ghost" spielen Musik von "Bob Marley"

23 Uhr, Casbah am Markt: Schlagerparty

 

Der Tag heute:

Donnerstag, 18. Mai, der 138. Tag in 2017

Wetter: Schauer kommen auf, es wird deutlich kühler.

 

Sonnenuntergang: 21.18 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 5.36 Uhr
Mondaufgang morgen: 2.46 Uhr
Monduntergang morgen: 13.13 Uhr

Heilige und Namenstage: Alexandra (christliches Mädchen aus Ankyra/Ankara, wurde mit mehreren Gefährtinnen während der diokletianischen Christenverfolgung um 304 in einem Teich ertränkt); Felix (von Cantalize, Kapuzinermönch aus Umbrien, bettelte 40 Jahre für die tägliche Nahrung seiner Mitbrüder, trotz aller Beschimpfungen hatte er stets nur zwei Worte bereit: "Deo gratias" /"Vergelt's Gott", so dass er bald überall "Frater Deogratias" /"Bruder Vergelt's Gott!" genannt wurde; starb im Alter von 72 Jahren am 18. Mai 1587 in Rom).

Geburtstag: Nikolaus II. (1868-1918), letzter russischer Zar von 1894-1917, musste unter dem Druck der Februarrevolution 1917 abdanken, am 17. Juli 1918, rund ein halbes Jahr nach der Oktoberrevolution, mit Frau und Kindern in der Verbannung bei Jektarinenburg erschossen; Bertrand Russell (1872-1979), britischer Mathematiker und Philosoph ("Was ich glaube"), Literaturnobelpreis 1950, Pazifist; Walter Gropius (1883-1969), deutsch-amerikanischer Architekt, Bauhaus-Gründer; Frank Capra (1897-1991), amerikanischer Regisseur, drei Oscars ("Es geschah in einer Nacht"), drehte "Arsen und Spitzenhäubchen"; Pierre Balmain (1914-1982), französischer Modeschöpfer; Karol Wojtyla (1920-2005), polnischer Priester, als Johannes Paul II. Papst von 1978 bis 2005; Don Martin (1931-2000), amerikanischer Karikaturist ("MAD"); Giovanni Falcone (1939-1992), mutiger italienischer Ermittler gegen Mafia und Cosa Nostra, Symbolfigur des unerschrockenen Kampfes gegen die organisierte Kriminalität im Süden Italiens, führte als Untersuchungsrichter Ermittlungen gegen rund 400 Mafiosi und starb am 23. Mai 1992 auf der Autobahn bei Capaci/Palermo durch eine ferngezündete Bombe, mit ihm kamen Ehefrau Francesca Morvillo und drei Leibwächter ums Leben; Hark Bohm (1939), Regisseur ("Nordsee ist Mordsee" und Schauspieler ("Händler der vier Jahreszeiten"); Albert Hammond (1942), britischer Sänger und Songschreiber ("It never rains in Southern California"); Justus Frantz (1944); Pianist und Dirigent; Thomas Gottschalk (1950), Showmaster und Entertainer ("Von den Menschen, die ein Brett vor dem Kopf haben, sind die Schachspieler die Intelligentesten"); Frank Plasberg (1957), TV-Journalist ("Hart aber fair"); Ranga Yogeshwar (1959), Physiker und Moderator ("Wissen vor 8"); sehr sensibler Temperaturfühler, im Siegburger Museum ist es ihm schnell zu kalt, deshalb wollte er künftig Mindesttemperaturen für seine Leseauftritte festgeschrieben wissen; Yannick Noah (1960), ehemaliger französischer Tennisprofi.

Todestag: 1799: Pierre Augustin Caron de Beaumarchais, der französische Schriftsteller ("Der Barbier von Sevilla oder die nutzlose Vorsicht", "Der tolle Tag oder die Hochzeit des Figaro") stirbt 67-jährig in Paris; 1858: Maximillian Jacobi, der Mediziner und Publizist, 1825 Gründungsdirektor der ersten "Provinzial-Irrenheilanstalt" auf dem Siegburger Michaelsberg und ein Weggefährte von Johann Wolfgang von Goethe, Mitbegründer der Evangelischen Gemeinde, stirbt 83-jährig in Siegburg; Jacobi eröffnete seinerzeit in Siegburg eine Anstalt für psychisch Kranke, die nicht nur verwahren, sondern auch heilen wollte; seine grundlegenden Erkenntnisse trugen ihm den Ruf als Begründer der modernen Psychiatrie ein: Jacobi verstand sich in erster Linie als Beschützer "seiner" Kranken. Sein Wohnhaus lag dort, wo heute der Anbau des Katholisch-Sozialen Instituts steht; Jacobi war mit Anna Claudius, einer Tochter des Dichters Mathias Claudius, verheiratet; 1911: Gustav Mahler, der österreichische Komponist ("Lieder aus des Knaben Wunderhorn") und Dirigent stirbt 51-jährig in Wien an einer seinerzeit nicht heilbaren Hirnhautentzündung; die Werke des Künstlers ("Tradition ist die Bewahrung des Feuers, nicht die Anbetung der Asche") steht am Übergang von Romantik zur Avantgarde; als erster ließ Mahler mit moderner Opernregie den Zuschauerraum verdunkeln; 1980: Harry Truman, der amerikanische Gasthausverwalter stirbt 83-jährig, als er sich als Einziger weigert, vor dem anstehenden Ausbruch des Mount St. Helens die Region und seine Lodge im Zuge der Evakuierungsmaßnahmen zu verlassen: "If the mountain goes, I'm going with it (...), the mountain aint gonna hurt me", erklärt er: "Wenn der Berg verschwindet, verschwinde ich mit ihm (?) Der Berg wird mir nichts tun." Tut er doch: Als um 8.32 Uhr Ortszeit die Nordflanke des Vulkans verschwindet und ein gewaltiger Erdrutsch mit bis zu 250 km/h sowie anschließender Glutwolke mit fast Schallgeschwindigkeit über Skamania County im Süden des Bundesstaats Washington schießt, braust und tobt, hat der alte Mann keine Chance mehr: Von ihm wird nichts mehr gefunden; 1990: Jill Ireland, die englische Schauspielerin ("Die Valachi-Papiere", "Nevada-Pass"), Ehefrau von Charles Bronson, stirbt 54- jährig in Malibu; 1995: Alexander Godunow, der russische Tänzer und Schauspieler ("Stirb langsam") stirbt 45-jährig in Hollywood; 2012: Dietrich Fischer-Dieskau, der Bariton und Maler, Schriftsteller und Dirigent, stirbt 86-jährig in Berg; 2013: Ernst Klee, investigativer Autor, Journalist und Filmemacher, stirbt 71-jährig in Frankfurt; der Publizist recherchierte insbesondere Medizinverbrechen der NS-Zeit; Karl-Heinz Janßen schrieb einst, die Zeitgeschichtsforschung habe das Thema ziemlich links liegen gelassen, so dass "fast nichts über eine der schauerlichsten Untaten des Jahrhunderts" bekannt sei, wäre da nicht Klee, der "sich die Mühe macht, Tausende von Prozessakten zu lesen und die Anstaltsarchive zu durchwühlen", 2014: Gordon Willis, der amerikanische Kameramann, zweimal für den Oscar der besten Kamera nominiert, 2009 Ehrenoscar, stirbt 82-jährig in Massachusetts; allein acht Filme mit Woody Allen drehte er, seine Filmographie ist zugleich Hollywood-Geschichte, unter anderem zählen dazu: "Klute", "Der Pate" I-III, "Die Unbestechlichen", "Der Stadtneurotiker", "Stardust Memories", "Broadway Danny Rose", "The Purple Rose of Cairo", "Geschenkt ist noch zu teuer" und 1997: "Vertrauter Feind".

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 225 Jahren - 18. Mai 1792
Angeblich sollen russische Staatsangehörige geschützt werden, tatsächlich will Zarin Katharina die im Jahr zuvor erlassene liberale Verfassung einkassieren: Russland marschiert in Polen-Litauen ein, und am Ende des Russisch-Polnischen Krieges steht die zweite Teilung Polens.

 
 
Vor 105 Jahren - 18. Mai 1912

Höhe von zwei Metern. Der Leichtathlet holt in seiner Karriere zwei Weltrekorde und eine olympische Bronzemedaille. Foto: Horine in der Höhe - bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm.

Vor 100 Jahren - 18. Mai 1917
Wenn der Inhaber eines fest gemieteten und bezahlten Platzes in der Kirchenbank einen Kirchenbesucher noch nach Beginn des Gottesdienstes von seinem Platz weist, ist dies eine Störung des Gottesdienstes, entscheidet das Reichsgericht.

Vor 90 Jahren - 18. Mai 1927
Was für ein Kranker: Andrew Kehoe (55) tötet beim "Schulmassaker von Bath" in Michigan 45 Menschen, verletzt weitere 58 zumeist schwer. Die meisten Opfer sind Kinder der ersten bis sechsten Schulklassen. Auch Kehoe überlebt nicht. Er war Mitglied im Schulkomitee und sauer über Grundsteuern, die erhöht wurden, um das Schulgebäude zu finanzieren. Ein Vollstreckungsbescheid ließ in ihm die letzten Sicherungen durchbrennen. Er tötet seine Frau, steckt die Farm in Brand, dann läßt er über Zeitzünder und Dynamit das Schulgebäude in die Luft gehen. Als die Rettungsarbeiten anlaufen, sprengt er vor Ort sich in seinem mit tödlichen Metallteilen gefüllten Auto in die Luft.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 18. Mai 1917
Bekanntmachung: Die städtische Flußbadeanstalt wird am Montag, 21. Mai, eröffnet. Bis auf weiteres ist die Anstalt von 10 Uhr morgens bis halb 9 Uhr abends offen. Der Bürgermeister, i.V. Becker. Foto: Siegburger Flußbadeanstalt in den 1920-er-Jahren.

Vor 100 Jahren - Mai 1917
Die Waldbeersträucher blühen jetzt schon in den Wäldern außerordentlich reich. (Kreisblatt)

 
 
Vor 100 Jahren - Mai 1917

Der Lokomotivschuppen mit den Anbauten an der Bonnerstraße ist ganz niedergelegt und das Bahngelände gegenüber dem Kreishaus wird für Anlagen hergerichtet. Auf besonderem Geleise wird gute Erde angefahren und so dürfen wir hoffen, daß zu Pfingsten grüner Rasen die Fläche deckt. Foto: Kaiser-Wilhelm-Platz um 1918.

 
 
Vor 100 Jahren - Mai 1917

Tut endlich was! Der Verkehrsverein fordert zwei Jahre vor der 900-Jahr-Feier der Kreisstadt die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn auf, endlich dem Siegburger Bahnhof ein würdiges Aussehen zu verschaffen: "Der bauliche Zustand des Bahnhofs in Siegburg kann unmöglich so bleiben. Der Anblick ist derart abstoßend, daß den Fahrgästen die Benutzung des Bahnhofs kaum noch zuzumuten ist. Wir können uns nicht vorstellen, daß anlässlich der 900-Jahr-Feier unserer Stadt, wenn das gesamte Stadtbild festlich gestaltet sein wird, der Bahnhof sich dann noch im derzeitigen Zustand darbietet. Im Festjahr erwarten wir neben vielen inländischen Gästen eine große Zahl ehemaliger Siegburger Bürger, die jetzt ihren Wohnsitz in aller Welt haben. Diese ausländischen Gäste werden nach Verlassen des Zuges als ersten Eindruck von Siegburg das Bahnhofsgebäude auf sich wirken lassen. Wie das Entree wirken wird, dürfte heute bereits jedem klar sein. Der derzeitige Zustand kann so nicht bleiben."

 
 
Vor 95 Jahren - Mai 1922

"Mit den Ausgleichsarbeiten an der Ausschachtung des früher beabsichtigten Neubaus des Amtsgerichts am Aufgang des Michaelsberges ist begonnen worden, Der dringende Wunsch der Einwohner ist der, einen Aufgang zum Berge zu schaffen, der weniger steil, auch den Alten und Schwachen die Möglichkeit bietet, in sanft ansteigenden Wegen auf den Berg zu kommen, was jetzt nicht geht. Diese Möglichkeit ist vorhanden und es bedarf nur einer liebevollen Behandlung dieser Frage. Vom Seitenwege des alten Maschinenhauses an ist der Aufgang gegeben. Die lungen- und herzstarken Männer, die über die Angelegenheit heute bestimmt, wollen bedenken, daß den älteren Mitbürgern, Frauen und Kranken auch eine Sehnsucht nach der Höhe im Innern wohnt und daß auch die noch in der Kraft des Lebens stehenden einmal den gleichen Wunsch haben." (Siegburger Kreisblatt) Foto: Altes Maschinenhaus der ehemaligen Lastenseilbahn auf den Michaelsberg auf dem Mühlentorplatz, das Bild wurde um 1932 aufgenommen.

 
 
Vor 5 Jahren - 18. Mai 2012

Weihwasser für den neuen Michaelsgarten. Dechant Peter Weiffen schritt bei der Einweihung des gärtnerbetreuten Grabfelds auf dem Nordfriedhof voran. Auf dem im Foto gezeigten Friedhofsbereich sorgt die Michaelsgarten GbR für die gärtnerische Gestaltung. Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts, die sich aus je zwei Bestattungshäusern und Friedhofsgärtnereien sowie einem Steinmetzbetrieb zusammensetzt, sorgt für dauerhaft ansprechende Pflege nicht nur der einzelnen Ruhestätten, sondern einer ganzen Friedhofsfläche. Diese ähnelt nach Fertigstellung einem Park, der Besucher findet Bänke, eine Skulptur und einen hübsch bepflanzten Erdwall. Damit vollzieht sich ein Wandel der Bestattungs- und Grabpflegekultur in der Kreisstadt, eine Satzungsänderung war im Vorfeld nötig gewesen. Foto: Hübner-Stauf

 
 

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

» mehr
 

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Merlin-Apotheke am Hochhaus, Mittelstraße 111 , St. Augustin, Tel.: 02241/9 77 00
Freitag:
Linden-Apotheke, Hauptstr. 55 , Lohmar, Tel.: 02246/43 80
 

Kinoprogramm Donnerstag 18. Mai:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Alien - Convenant: 17:15 Uhr, 20:15 Uhr
Die Schlümpfe 3: Das verlorene Dorf: 17:30 Uhr
Fast & Furious 8: 20:00 Uhr
Guardians of the Galaxy Vol. 2: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Die Schöne und das Biest: 20:00 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Get out: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr
Alien: Convenant: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr
King Arthur: Legend oft he Sword: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Übeflieger - Kleine Vögel, großes Geklapper: 15:00 Uhr
Sieben Minuten nach Mitternacht: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Guardians oft he Galaxy Vol. 2: 14:45 Uhr 3D, 16:30 Uhr, 17:00 Uhr 3D, 19:30 Uhr, 20:00 Uhr 3D
Fast & Furious 8: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Die Schlümpfe - Das verlorene Dorf: 14:45 Uhr
The Boss Baby: 14:45 Uhr
Die Schöne und das Biest: 14:45 Uhr

 

› www.siegburg.de

Service
Sie erhalten diese E-Mail, weil Sie damit einverstanden waren, Informationen über die Stadt Siegburg zu bekommen. Falls Sie diese E-Mails nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie bitte hier.

Presse- und Informationsdienst der
Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
E-Mail: presse@siegburg.de

Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)