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Siegburg - Logo 4. März 2017  
 
Klettergerüstaustausch an der Bergstraße

Wie die Spinne im Netz

Siegburg. Neues Klettergerüst auf dem Spielplatz an der Bergstraße. Leserin Natalie Gilliam hat's entdeckt und fotografiert, schreibt: "Der Sommer kann kommen." Der alte Kletterwürfel - sehr stark frequentiert, ein Hit bei den Kids - ist nicht mehr durch den Spielplatz-TÜV gekommen, auf seinen Fundamenten wurde nun der Nachfolger aufgestellt. Wir wünschen viel Spaß!

 
 
Nächsten Sonntag 1. Siegburger Suppensause

Teller für 50 Cent

Siegburg. Die aus dem TV bekannte Maklerin Sandra Owoc ("mieten, kaufen, wohnen") initiiert zusammen mit der befreundeten Frisörin Pia Bruchmann ("Unique Alive" am Nogenter Platz) die "1. Siegburger Suppensause" am 12. März im Sion.

Die Suppensause ist ein Suppenkochwettbewerb, an dem jeder teilnehmen kann, der Freude am Kochen hat, also Einzelpersonen, Familien, Kollegenteams, Freundescliquen oder Vereine. Die Herstellung der Suppen erfolgt zu Hause, die Fertigstellung kann in den Räumlichkeiten des Restaurants im S-Carré nach Absprache erfolgen. 23 Teams haben bislang ihre Zusage gegeben. Eine Jury entscheidet am Ende über die Sieger, es winken tolle Preise!

Durch die Startgelder, durch den Vertrieb des Rezepthefts und natürlich die Abgabe der Suppen an Schleckermäuler am 12. März ab 12 Uhr wird Spendengeld akquiriert. Ein Teller kostet nur 50 Cent! Die hoffentlich zahlreichen Euros gehen an das Projekt "Hilfe für Nick & Co", welches sich für lebensbedrohlich erkrankte Kinder und deren Familien engagiert.

Alles zur Siegburger Suppensause über den folgenden "mehr"-Link.

Foto: Schürzen an für die Suppensause: Pia Bruchmann (l.) und Sandra Owoc (r.) mit Wirtschaftsförderin Silke Göldner.

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Café T.O.D. hat morgen wieder geöffnet

Winterschlaf beendet

Siegburg. Das Café T.O.D. auf dem Nordfriedhof erwacht morgen aus seinem kurzen Winterschlaf. Vom 5. März an hat es wieder jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet und bietet den Besuchern selbstgebackenen Kuchen und eine angenehme Atmosphäre.

 
 
Schmuckseminar bei der VHS

Gießen in Siegburg

Siegburg. Das Gießen von Schmuckstücken ist eine jahrtausendealte Technik. Sie erlaubt es, einzigartige Formen zu entwickeln. Dabei wird das Edelmetall geschmolzen und in eine Form gegossen, die mit Gießsand gefüllt ist. Die Schmuckstücke bilden exakt das vorher eingebettete Modell nach. Als Modell eignet sich alles, was stabil ist und eine glatte Oberfläche hat. Dozentin Nora Luks bringt verschiedene Gussmodelle und Silber mit. Nach Bedarf werden Modelle aus Wachs im Kurs gefertigt.

Hobby-Goldschmiede können im Volkshochschulkurs "Schmuck gießen in Sand" ihre Silberreste weiterverarbeiten. Es entsteht ein Schmuck-Rohling, der in einem Goldschmiedeseminar seinen Feinschliff erhält. Bitte melden Sie sich dazu separat an. Bitte tragen Sie festes Schuhwerk und schwer entflammbare Kleidung (z. B. Jeans). Samstag, 11. März, 10 bis 16 Uhr, Humperdinckstraße 27. Über den Link zur Anmeldung.

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Erzählungen über die Berliner Zeit 1922 bis 1937

Nabokovs "Die Klingel" im Pumpwerk

Siegburg. Neue Weltliteraturlesung im Pumperk, Bonner Straße 65. Morgen um 11 Uhr trägt Barbara Teuber vor aus Vladimir Nabokovs "Die Klingel". Nabokovs Erzählungen aus seiner Berliner Zeit von 1922 bis 1937 umfassen Tradition und Revolution, Liebe und Entsagung, Literatur und Leben, Heimat und Exil und weisen bereits auf seine großen psychologischen Romane hin, in denen er den Leser aus seiner gewohnten Weltperspektive herausreißen wird. Eintritt 6 Euro, für Mitglieder des Kunstvereins 5 Euro.

 
 
Bergstraßensanierung, zweiter Abschnitt

Montag geht's los

Siegburg. Weiter geht's mit der Sanierung der Bergstraße. Ab Montag werden zunächst die Ver- und Entsorgungsleitungen der im Bereich zwischen Spielplatz und Baustraße gelegenen Häuser ausgetauscht, dann folgt der Straßenbau. In diesem Abschnitt ist die Straße gesperrt, Anwohner dürfen passieren.

 
 
Voruntersuchungen zum Neubau der A3-Brücke

An der Zeithstraße

Siegburg. Von Montag, 6. März, bis voraussichtlich Mittwoch, 5. April, wird der Rad- und Gehweg entlang der Zeithstraße in Fahrtrichtung Stallberg im Bereich der Unterführung unter der A3 gesperrt. Vom 5. April bis 10. Mai kann der Rad- und Gehweg in die Gegenrichtung in diesem Bereich nicht genutzt werden. Straßen NRW stellt hier Erkundungen des Baugrunds vor dem Neubau der A3-Brücke an.
Im Zuge der sogenannten Nachberechnungsrichtlinie des Bundes wurden alle Brückenbauwerke der A3 zwischen der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz und dem Autobahndreieck Köln-Heumar überprüft. Von den insgesamt 45 geprüften Brücken müssen zwölf komplett erneuert werden, so auch das Bauwerk "Zeithstraße". Gute Nachricht für die Anwohner: Bei der für 2018/19 geplanten Maßnahme werden auch die Lärmschutzwände im Bereich Wolsdorf erneuert.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute und morgen in Siegburg:

Samstag, 4. März:

10 bis 15 Uhr, Auferstehungskirche, Annostraße 14: Bibelfliesenausstellung

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung Isolde Frepoli "Stills - Figuren und Büsten", um 15 Uhr Kuratorenführung durch die Ausstellung

19 Uhr, Stadtmuseum: Siegburg rocks - Konzert der "Turpentine Blues Band" und der "Claptones"

20 Uhr, Kubana Live Club, Zeithstraße 100: "Rebel Monster" spielt Musik von "Volbeat"

Sonntag, 5. März:

9.45 Uhr, Auferstehungskirche, Annostraße 14: Gottesdienst mit Abendmahl - Teuflische Versuchung (Begleitung der aktuellen Bibelfliesenausstellung, die im Anschluss bis 12 Uhr geöffnet ist)

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung Isolde Frepoli "Stills - Figuren und Büsten"

11 Uhr, Annokirche: Requiem für den verstorbenen Pfarrer Winfried Rameil

11 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Weltliteraturlesung: Barbara Teuber trägt vor aus Nabokovs "Die Klingel"

14 bis 18 Uhr, Nordfriedhof, Alte Lohmarer Straße: Das Café T.O.D. hat geöffnet

16 Uhr, Stadtmuseum: Der zerbrochene Zauberspiegel, "Kindertheater"

 

Der Tag heute:

Samstag, 4. März, der 63. Tag in 2017

Wetter: Wie war das noch mit dem Frühling und dem blauen Band?

 

Sonnenuntergang: 18.16 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.06 Uhr
Mondaufgang morgen: 11.02 Uhr
Monduntergang morgen: 1.34 Uhr

Heilige und Namenstage: Rupert von Deutz (um 1075 geborener Priester und Mönch der Benediktinerabtei Laurentius/Lüttich; kam um 1116 nach Siegburg auf den Michaelsberg, wo ihn Abt Kuno förderte; Erzbischof Friedrich I. von Köln holte ihn als Abt nach Deutz; die "Siegburger Klosterreform", eine auf Anno II. zurückgehende Reformbewegung des benediktinischen Mönchstums, fand in ihm einen großen Förderer; Anno hatte 1070 von einer Italienreise Mönche des Klosters Fruttuaria, das sich an dem Vorbild Cluny - zeitweise größtes Gotteshaus der Christenheit - orientierte, nach Deutschland gebracht, Modell zur Umsetzung für die für ihn zukunftsweisende monastische Ausrichtung war für Anno Siegburg; Rupert von Deutz starb am 4. März 1129); Walburga (von Neuenheerse/Paderborn, erste Äbtissin des dortigen Frauenstiftes, lebte im 9. Jahrhundert), auch: Burgel; Kasimir (polnischer Kronprinz mit ausgeprägtem Sinn für Gerechtigkeit, verteilte im Vorhof des Palastes Almosen an Bedürftige, was die feine Hofgesellschaft nur naserümpfend zur Kenntnis nahm, starb 1484 an den Folgen eines Lungenleidens, Patron von Polen); Humbert (Herzog von Savoyen, Friedensvermittler, starb 1189); auch: Umberto; Edwin (Mönch im britischen Kloster Litchfield, starb um 670), auch: Edwina.

Geburtstag: Antonio Vivaldi (1678-1741), venezianischer Komponist ("Die vier Jahreszeiten"); Bernhard Kellermann (1879-1951), Schriftsteller ("Der Tunnel"); Iring Fetscher (1922-2014), Politologe, bekannt durch seine Theorien zu den Entstehungsbedingungen totalitärer Regime; Christa Meeves (1925), Psychotherapeutin; Miriam Makeba (1932-2008), südafrikanische Sängerin ("Pata, Pata"), Kämpferin gegen die Apartheid-Politik und für die Menschenrechte; Jim Clark (1936-1968), schottischer Formel-1-Pilot und zweifacher Weltmeister, verunglückte mit seinem Lotus 48 am 7. April 1968 tödlich bei einem Formel-2-Rennen am Hockenheimring; Mary Wilson (1944), amerikanische Sängerin, Gründungsmitglied der "Supremes" ("Stop! In the Name of Love"); Ulrich Roski (1944-2003), Liedermacher ("Des Pudels Kern"); Shakin Stevens (1948), walisischer Rock'n'Roll-Sänger ("Marie Marie", "This Ole House"); Chris Rea (1951), britischer Sänger ("Josephine"); Kay Lenz (1953), amerikanische Schauspielerin ("Reich und arm", "American Graffiti"); Patsy Kensit (1968), britische Schauspielerin, schon mit vier Jahren Film-Tochter von Mia Farrow und Bruce Dern in "Der große Gatsby", bekannt durch "Absolute Beginners" und "Lethal Weapons II"; auch als Sängerin der Band "Eight Wonder" erfolgreich, sang 1987 mit Eros Ramazotti auf dessen Album "In certi momenti" im Duett "La luce buona delle stelle"; in vierter Ehe mit dem vierten Sänger verheiratet: Jeremy Healy ("Haysi Fantayzee"), davor Dan Donovan ("Big Audio Dynamite"), Jim Kerr ("Simple Minds") und Liam Gallagher ("Oasis"); Dirk Lottner (1972), kölsche Fußballikone, legendäre Trikotnummer 30 der Geißböcke von 2004-2009; 83 Spiele, 24 Tore, Herr des ruhenden Balls; Dominic Maroh (1987), slowenisch-deutscher Innenverteidiger des 1. FC Köln, letztes Jahr mit seinen beiden Auswärtstreffern in der Hinrunde am 7. November zum 2:1-Auswärtssieg über Leverkusen "Derby"-Held; Bobbi Kristina Brown (1993-2015), amerikanische Sängerin, Tochter von Whitney Houston und Bobby Brown.
Todestag: 1852: Nikolai Gogol, der russische Schriftsteller ("Die toten Seelen") stirbt 42-jährig in Moskau; 1916: Franz Marc, der bedeutende expressionistische Maler und Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft "Der Blaue Reiter" stirbt 36-jährig als Leutnant der Landreserve bei Braquis 20 Kilometer östlich von Verdun bei einem Erkundungsgang, tödlich von Granatsplittern getroffen; zunächst wird er im Garten des Schlosses Guissainville, Departement Meuse, später in Kochel am See beigesetzt; im Oktober 1914 hatte er an seinen Freund, den russischen Maler Wassily Kandinsky, über den Ersten Weltkrieg geschrieben: "In solcher Zeit wird jeder, er mag wollen oder nicht, in seine Nation zurückgerissen. Ich kämpfe in mir sehr dagegen an; das gute Europäertum liegt meinem Herzen näher als das Deutschtum"; Raimund Abraham, der österreichisch-amerikanische Architekt, bei dessen Bauten sich Kritiker "an frühe Hochkulturen erinnert" fühlten und als dessen Meisterwerk der kleine Wolkenkratzer des Österreichischen Kulturforums in New York ("Totempfahl") gilt, stirbt 76-jährig in Los Angeles.

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 865 Jahren - 4. März 1152
Nach dem Tode von König Konrad III. kommen die Fürsten in Frankfurt zusammen und wählen Friedrich I. Barbarossa als Nachfolger für ein schweres Amt.

Vor 180 Jahren - 4. März 1837
Vor gerade mal vier Jahren gegründet, wird Chicago, heute drittgrößte US-Metropole, zur Stadt.

Vor 140 Jahren - 4. März 1877
Die Premiere von Peter Tschaikowskis "Schwanensee" floppt in Moskau. Erst die Choreographie von Marius Petipas sorgt für den späteren Erfolg.

 
 

Vor 95 Jahren - 4. März 1922

Im Marmorsaal des Zoologischen Gartens Berlin hat "Eine Symphonie des Grauens" Premiere: Der Stummfilm "Nosferatu" von Friedrich Wilhelm Murnau mit einem überragenden Max Schreck (!) in der Rolle des Vampirs Graf Orlock. Das Genre des Horrorfilms ist geprägt.

Vor 5 Jahren - 4. März 2012
Wladimir Putin (59) gewinnt die Präsidentschaftswahl in Russland. Staatspräsident - das war der Ex- Geheimdienstdirektor auch schon vorher mal, in zwei Turns von 2000 bis 2008. Dreimal hintereinander in Folge geht nicht, deshalb schob er im Wechselspiel mit Dimitri Medwedew ein Ründchen Ministerpräsident ein, das war er schon mal von 1999-2000. Die Amtszeit des Präsidenten wird jetzt gleich mal von vier auf sechs Jahre verlängert. Zeit für Krim-Kriege und blutigste Assad-Luftunterstützung.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - 4. März 1912
Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills/1
Vor 105 Jahren, im März 1912, ereignet sich in der Ringstraße ein schweres Unglück. Es wird einen bekannten Siegburger Bürger nach Übersee treiben.
Zeitsprung - Los Angeles in den 1920er-Jahren: Eine mächtige schmiedeeiserne Absperrung vor einem Friedhof. Fast 90 Jahre später wird hier der Trauerzug mit der Leiche des King of Pop, Michael Jackson, auf dessen letztem Weg vorbeiziehen. Was das mit Siegburg zu tun hat? Einiges! Zwischen dem Zaun in den Hollywood Hills und der Stadt am Michaelsberg gibt es eine Verbindung. Ein Schlosser verkörpert sie. Hätte sich vor 105 Jahren das Unglück in der Ringstraße nicht ereignet, möglicherweise wäre die mächtige Gitteranlage nicht, jedenfalls anders, entstanden. Siehe die beiden folgenden Berichte.

 
 
Vor 105 Jahren - 4. März 1912

Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills/2
"Gestern nachmittag stürzte in der Ringstraße ein dreistöckiges, im Rohbau fertiggestelltes und überdachtes Gebäude mit weithin vernehmbarem Getöse gänzlich zusammen. Es war gerade während der Kaffeepause, als sich die Bauleute nicht im Bau, sondern im anstoßenden alten Kegelbahngebäude der Schützenburg befanden. Schon einige Zeit vorher hatten die Arbeiter verdächtiges Krachen in den Schwemmsteinen, die beim obersten Stock verwendet worden waren, vernommen. Der Bauherr selbst und ein Arbeiter wurden verschüttet und verletzt. Feuerwehren leisteten die erste Hilfe. Ob die Ursache im letzten Frostwetter oder am Bauplatz - es ist das Gelände des alten Festungsgrabens - oder aber in den Schwemmsteinen zu suchen ist, muß noch festgestellt werden. Der Mörtel soll in gleich gutem Zustande wie bei anderen Bauten sein. Der Schaden wird auf 12.000 bis 15.000 Mark geschätzt. Bald nach dem Unglück erschienen an der Stelle Herr Bürgermeister Plum sowie die Kreis- und städtische Baubehörde. Die Unfallstelle wurde polizeilich gesperrt. Der Menschen-Andrang an der Unglücksstelle war Montag und Dienstag sehr groß." So berichtet das Siegburger Kreisblatt heute vor 100 Jahren über den aufsehenerregenden Zusammenbruch des Eckhauses Ringstraße/Friedensplatz. Im Teil-Nachfolgerbau ist heute die Verwaltungsstelle der Volkshochschule untergebracht. Bauherr war der Siegburger Schlosser Julius Dietzmann, damals 56 Jahre alt. Er überlebte das Unglück. Seinerzeit hatte er parallel auch das Haus gegenüber - auf der anderen Ecke von Ringstraße/Friedensplatz - errichtet. Es steht heute noch. Beides waren die "Dietzmannschen Häuser". Nach dem Einsturz strengt Dietzmann gegen den Baustoffhändler einen Prozess an, den er ein Jahr später, im März 1913, gewinnt. Die rehabilitierende Berichterstattung fällt - wie so oft - knapp, sehr knapp aus: "Der Prozeß, den Herr Julius Dietzmann jun. nach dem Hauseinsturz gegen den Lieferanten der Schwemmsteine angestrengt hatte, ist zu Gunsten des Herrn Dietzmann entschieden worden". Die Nichte des Schlossermeisters, Margarete Kühnel, stellte uns das historische Fotodokument zur Verfügung, das die Unglücksstelle kurz nach dem Zusammenbruch zeigt. Ein offensichtlich verletzter Arbeiter wird davongetragen, in der Bildmitte kommt Dietzmanns Vater (mit Kappe) aufgeregt entgegen. Das Haus im Hintergrund steht so heute noch in der Ringstraße, vor ihm verläuft jetzt die Einfahrt zum Rathausparkplatz. Am rechten Bildrand ist die mächtige Schützenburg zu erkennen, von der nur mehr sehr wenige Aufnahmen aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg erhalten sind. Was aus Dietzmann wurde, und welches weltweit bekannte Werk er mit seinen Handwerkskünsten schuf, darüber mehr im nachstehenden Bericht.

 
 
Vor 105 Jahren - 4. März 1912

Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills/3
Der Zusammenbruch seines Hauses am Friedensplatz, selbst unter den Trümmern zeitweise verschüttet - das Unglück von Siegburg sollte das Leben des 1884 geborenen Schlossermeisters Julius Dietzmann fundamental ändern. Seine großen Baupläne hatten bereits 1911 Aufsehen im kleinen Siegburg erregt, der Stadtrat debattierte über die Bürgersteiganlagen vor den geplanten "Dietzmannschen Häusern", die den Eingang zum Friedensplatz an beiden Seiten prägen sollten und es an der gegenüber dem Rathaus liegenden Seite immer noch tun. Dietzmann verwand das Unglück nicht, wanderte 1919, ein Jahr nach Ende des Ersten Weltkriegs, in die Vereinigten Staaten aus. Kalifornien war sein Ziel, dort gründete der Schlosser in Los Angeles die "Julius Dietzmann's Ironworks" und sorgte erneut für Schlagzeilen. Von ihm stammt das seinerzeit größte schmiedeeiserne Tor der Welt, das er in den 1920-er-Jahren in Los Angeles errichtete. Auch dieses Foto, es stammt von 1951, überreichte uns Margarete Kühnel. Es handele sich um einen Friedhofseingang. Wie unsere Recherche ergab: Nicht irgendein Friedhof, sondern der berühmte Promi-Friedhof Forest Lawn in Glendale, nördlich von LA, in den Hollywood-Hills. Hier liegen Stars und Hollywood-Größen wie Clark Gable, Jean Harlow, Humphrey Bogart, Nat King Cole, Walt Disney, Sammy Davis jr., Errol Flynn, Liz Taylor oder, seit Heiligabend 2009, die nur 32-jährige Britanny Murphy, begraben. Manches hat sich geändert an der Mitte des vergangenen Jahrhunderts im Bild festgehaltenen Eingangssituation mit breiter Zufahrtstraße, doch die markanten Teile der Zaunanlage sind bis auf den heutigen Tag erhalten. Am Schlosser-Werk des Siegburgers Dietzmann, der einst am Friedensplatz baute, rollte etwa der Trauerzug der schwarzen Limousinen mit dem verstorbenen King of Pop, Michael Jackson, vorbei. So trug ein Bürger der Kreisstadt seinen Teil zur Gestaltung eines der heute meistfotografierten Friedhofseingänge der Welt bei. Obwohl amerikanischer Staatsbürger, geriet Dietzmann völlig zu Unrecht einige Monate vor den Angriffen auf Pearl Harbour mit etlichen im Raum LA lebenden Japanern und japanisch-stämmigen Amerikanern, von denen viele bis 1945 in Internierungslagern landeten, sowie einigen deutsch- und italienischstämmigen Einwanderern, in den Fokus der Überwacher. Anders als bei den Japanern ging es nicht um Verhaftung, aber Überwachung, dazu wurden die "deutschlastigen" Amerikaner in drei Stufen eingeteilt ("Following American citizens of German tendencies classified in groups A, B, and C are recommended"). Und in dem Zuge nennt das FBI in LA an die Leitung unter Aktenzeichen "FBI LOS ANGELES 12-8-41 4-35 PM GWS" auch: Julius und Ehefrau Clementine Dietzmann, wohnhaft 2158 West Twenty first Street, LA." Dietzmann stirbt 1952. Foto: Schmiedeeiserner Eingangszaun, während der Besuchszeiten zusammengeklappt, an der Zufahrt zum Promi-Friedhof Forest Lawn in LA, 1951; kleines Bild: Julius Dietzmann in den Vereinigten Staaten.

 
 
Vor 65 Jahren - März 1952

Vom Michaelsberg in die Hollywood Hills/4
Julius Dietzmann ist tot, die "Siegburger Zeitung" berichtet:
Nur die ältere Generation wird ihn noch gekannt haben, den Kunstschmied Julius Dietzmann, denn schon im Jahre 1919 wanderte er nach Übersee aus. Dort wußte er der guten deutschen handwerklichen Arbeit Geltung zu verschaffen. Heute noch zeugen zahlreiche Kunstschmiedearbeiten von deutschem Fleiß in fremden Landen, denn Herr Dietzmann beschäftigte in seinem Betrieb in den Jahren zwischen 1920 und 1930 etwa 30 deutsche Handwerker. Mit ihnen zusammen schuf er prachtvolle Kunstschmiedearbeiten, die große Beachtung fanden. So schuf er das prachtvolle Tor des Stadtparkes in Los Angeles (Kalifornien), das heute noch große Beachtung findet und wodurch sein Name bekannt wurde. In späteren Jahren interessierte sich Julius Dietzmann wieder für Öl und er entdeckte mehrere wichtige Ölfelder im Küstengebiet von Santa Barbara und in der Gegend von Ventura.
Nun erreicht uns aus Amerika die Kunde, daß Julius Dietzmann nördlich von Palmdale (Kalifornien) mit seinem Kraftwagen gegen einen Zug gefahren ist. Er war auf der Stelle tot. Herr Dietzmann erreichte ein Alter von 68 Jahren und erfreute sich großer Beliebtheit. Er galt nicht nur auf dem Gebiete des Kunstschmiedehandwerks, sondern auch in der Ölforschung als Fachmann. Er war verheiratet mit Clementine Wolff, die auch aus Siegburg stammt.
Julius Dietzmann ist hier in der Ringstraße geboren und hat bei seinem Vater, einem großen Herrn mit weißem Bart a la Turnvater Jahn, das Schmiedehandwerk erlernt, zog dann in die Fremde und kam so auch nach Amerika. Nach Siegburg zurückgekehrt, trieb ihn die Unternehmungslust so, daß sein Vater sagte: "So ein junger kräftiger Mensch meint, er könnte und will die halbe Welt bändigen". Gegenüber seines Vaters Haus war noch der Wallgraben der Festung Siegburg und der Unternehmenslustige nahm sich eine 6 Meter lange Tannenbaumstange und trieb sie fast ganz in den Boden des immer noch tiefer als die Ringstraße liegenden Wallgrabens hinein und zog sie wieder heraus. Unten an der Stange war etwa 30 cm schwarz vom früheren Wasserstand des Wallgrabens. Das reicht aus, sagte er, hier werde ich bauen und tat es auch.
Alle großen Häuser von der Schlosserei Röger bis zum Friedensplatz baute er mit Fleiß in kurzer Zeit in amerikanischer Eisenkonstruktion. Dann baute er das Gebäude der heutigen Landesbank und das anliegende Haus. Hierbei ereilte ihn das Unglück. Als er diese Gebäude in Dachhöhe hatte, stürzte es eines mittags teilweise ein und seine Geldgeber wurden misstrauisch, sie gaben keine weiteren Baugelder und kündigten die bereits gegebenen, sodaß der Unternehmenslustige nicht mehr weiter bauen konnte. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, Baugelder zu erhalten, entschloss er sich dann, nach Amerika auszuwandern, um neues Glück zu suchen, bis nun der Autounfall seinem bewegten Leben ein plötzliches Ziel setze. Möge er ruhen in Frieden! Foto: Das heute noch existierende Dietzmann-Haus Ringstraße 22 an der Ecke zum Friedensplatz in einer Aufnahme nach 1920, zur Verfügung gestellt von Margarete Kühnel.

 
 

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)


Heute:
Engelbert-Humperdinck-Apotheke, Humperdinckstr. 14 , Siegburg, Tel.: 02241/59 20 40
Sonntag:
Schloss-Apotheke, Birlinghovener Str. 8 , St. Augustin, Tel.: 02241/33 33 00
 

Kinoprogramm Samstag 4. März:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Fifty Shades Of Grey 2 - Gefährliche Liebe: 20.15 Uhr
La La Land: 20:15 Uhr
Logan - The Wolverine: 17:00 Uhr, 20:00 Uhr
Mein Blind Date mit dem Leben: 17:30 Uhr
Sing: 14:45 Uhr
The Lego Batman Movie: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr
Wendy - Der Film: 15:00 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
A Cure For Wellness: 19:45 Uhr, 23:00 Uhr
Bailey - Ein Freund fürs Leben: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
Bibi & Tina 4 - Tohuwabohu Total: 14:45 Uhr, 17:15 Uhr
Fifty Shades Of Grey 2 - Gefährliche Liebe: 17:00 Uhr, 20:15 Uhr, 23:00 Uhr
John Wick: Kapitel 2: 20:30 Uhr, 23:00 Uhr
La La Land: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Lion: 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Logan - The Wolverine: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr, 23:00 Uhr
Schatz, nimm du sie!: 14:45 Uhr, 23:00 Uhr
Silence: 16:00 Uhr, 19:30 Uhr
Split: 23:00 Uhr
T2 Trainspotting: 23:00 Uhr
The Lego Batman Movie: 14:45 Uhr 3D
Vaina: 14:45 Uhr 3D

 

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull (Pressesprecher)