Eisvogel gegen Scheibe

Siegburg. Einen wahrlich bunten Vogel beherbergt Anita Breitfeld auf dem Stallberg. Dieses wunderschöne Eisvogelexemplar krachte in der Jägerstraße gegen ihre Wohnzimmerscheibe. Nach dem Crash befinde sich der Langschnabel auf dem Wege der Besserung, wie Breitfeld berichtet, die sich des Unglücksfliegers annahm.

Eismeißel unter der Brücke

Siegburg. Zapfenbildung unter der Buisdorfer Brücke. Die Beobachtung von Leserin Elfie Baum stammt vom Samstag. Sind die spitzen Eismeißel heute noch länger? Anzunehmen.

Vom Dativ und 400 PS

Siegburg. Ein Samstagvormittag. Draußen rieselt der Schnee und bleibt nicht liegen. Rheinischer Winter. In der Flüchtlingsunterkunft Haufeld 22 pauken drei Männer Deutsch in einem Kurs der VHS. Rami Ishak Zekri Assad, ein Kopte aus Ägypten. Monday O'Sahon, Nigerianer. Und Rawa Salman, Iraker. Er hat sich in Winterjacke und Mütze eingepackt, friert trotz Heizung. Rawa ist am längsten in Deutschland. Er kam in dem Jahr, in dem George W. Bush seinen Feldzug im Zweistromland begann.

Der Kurs ist ein besonderer, es geht um die Berufsvorbereitung. Das Sozialamt der Stadt hat ihn gesponsert, Spendengelder eingesetzt. Rami spricht am besten, wahrscheinlich weil er keine Scheu hat. Er ist ebenso leutselig wie engagiert, unterscheidet sicher die vier Fälle, hat zum Berufsbild des Fernfahrers, das Dozentin Christina Albrecht-Eisel vorstellt, die meisten Fragen.

Monday sitzt neben ihm. Er besucht derzeit die Berufsschule. Später will er als Fliesenleger sein Geld verdienen. Alles versteht er nicht im Berufsschulunterricht, der vierstündige Samstagskurs ist daher eine wichtige Unterstützung. Als er den Text von Brummifahrerin Anita vorliest, geht die Volkshochschullehrerin dazwischen. "Z wird ausgesprochen wie TZ", verbessert sie und zischt exemplarisch. Deutsche Sprache, schwere Sprache. Weiter geht's im Text mit der Frau am Lenkrad eines 40-Tonners, die oftmals tagelang ihre Familie nicht sieht. Komisches Land, dieses Deutschland.

Rawa Salman, der Iraker, war Elektroniker in der Heimat. Er seufzt über all die Zeugnisse und Zertifikate, die er in Deutschland vorzeigen muss. "Ich brauche unbedingt eine richtige Arbeit, will so nicht weiterleben." Einen Job am Flughafen könnte er sich vorstellen. Albrecht-Eisel erkennt seinen Gemütszustand: "Bitte, bitte nicht die Hoffnung aufgeben!"

Zurück an die Arbeit. Kraftfahrerin Anita setzt die Reise fort, sie kommt an "den Bergen und Seen" vorbei. "Das ist der Dativ, der Dativ im Plural." Der Einwurf kommt vom Musterschüler Rami. "Die See ist das Meer", ergänzt Albrecht-Eisel. Schwere Kost am frühen Morgen.

Eigentlich ist das Lern-Trio ein Lern-Quartett. Nummer vier ist heute nicht da. Der Guineer trudelte zur letzten Sitzung eine Stunde zu spät ein, vergaß außerdem das Buch. Die Dozentin mahnte, vorbereitet und pünktlich zu erscheinen, das kränkte ihn. "Für manche Flüchtlinge ist es nicht leicht, sich vor anderen kritisieren zu lassen", weiß VHS-Fachbereichsleiterin Alexandra Haas. Zwischenzeitlich, so erfahren wir später, ist der Schüler wieder aufgetaucht. Er macht weiter.

Wenn der Kurs im Februar endet, befinden sich die vier Männer auf dem Sprachniveau "A2 plus". Fürs erste Zurechtfinden im Job mag das genügen, sogenannte Alltagstauglichkeit ist damit noch nicht attestiert. Die beginnt ab dem Level B1. Mit B1 enden die Integrationskurse. Ohne B1, noch weitergedacht, gibt es keinen deutschen Pass.

Viel zu tun für Rami, Monday und Rawa. Wir verabschieden uns, lassen das Dreiergespann mit der Lehrerin weiterbüffeln. Die 400 PS von Anitas LKW stehen zur Diskussion. Was ist PS? Da ist selbst Rami überfragt. "Die Abkürzung ist wichtig", betont Albrecht-Eisel. "PS sind Pferdestärken."

Foto (von links): Sitzend Monday O'Sahon und Rami Ishak Zekri Assad. Stehend Rawa Salman und Dozentin Christina Albrecht-Eisel.

1.500 Euro

Siegburg. Sie ermöglichen Flüchtlingen die kostenlose Mitgliedschaft oder besorgen ihnen die Erstausstattung: Ein Scheck über 1.500 Euro wurde während der Siegburger Sportlerehrung an diejenigen Vereine übergeben, die sich um die Integration von Zuwanderern bemühen. Das waren der SSV Kaldauen (Fußball), der Siegburger Judoclub, der Siegburger Sportverein 04 (Abteilungen Fußball und Badminton), der Siegburger und der Braschosser Turnverein und der TV Kaldauen. Sie teilen sich die Summe, gestaffelt nach der Flüchtlingszahl im Verein. Die Wohltat stammt vom Kreis- und vom Stadtsportverband.
Foto (vl.): Arno Pohl, Schatzmeister und zweiter Vorsitzender des Stadtsportverbands, Wolfgang Müller und Irma Gillert vom Kreissportverband, Thomas Eickmann (TV Kaldauen/LAZ Puma), Walter Blessgen, Geschäftsführer des Stadtsportverbands, Christian Kohr (SSV 04), Oliver Schmidt (BTV) und Jörn Rottleb (STV).

Neue Superintendentin im Amt

Siegburg. Pfarrerin Almut van Niekerk ist seit Samstag offiziell die neue Superintendentin des Evangelischen Kirchenkreises An Sieg und Rhein. Mit einem Festgottesdienst führte Präses Manfred Rekowski sie in ihrer Heimatgemeinde Sankt Augustin Niederpleis und Mülldorf ins neue Amt ein.
"Unsere Kirche versteht sich als herrschaftsfreier Raum", formulierte Rekowski den Anspruch an evangelische Leitungsämter. Dennoch sei Leitung notwendig. "Es geht um Dienst, es geht um eine Gemeinschaftsaufgabe."

Ein Beispiel für das vom Präses beschriebene Leitungshandeln gaben van Niekerk und ihre Pfarrkollegen Carsten Schleef, Peter Gottke und Stefan Bergner in ihrer Teampredigt entlang des Kirchenliedes "Wie schön leuchtet der Morgenstern".

In ihrem Beitrag fragte sich die Superintendentin, ob sie in den kommenden acht Jahren immer das letzte Wort haben werde. Denn schließlich lösten diese nicht nur Begeisterung aus. Letzte Worte könnten nerven, manchmal aber auch von der Übernahme von Verantwortung entlasten. Die 49-Jährige machte deutlich, dass sie mit der Kandidatur zum Amt der Superintendentin bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Sie habe Spaß am Anpacken und am Tun-Können, "aber das letzte Wort möge bitte Gott haben".

Bürgermeister Franz Huhn überbrachte das Grußwort für die Kreisstadt. Am Tag nach der Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten betonte er: "Christ first ist besser als America first. Es tut gut, wenn vier frische Gewählte als Team auftreten. Wir brauchen die Vernetzung von Menschen, Kirchen und der Politik."

Wie ist die Leitung des Kirchenkreises aufgestellt? Pfarrer Carsten Schleef aus Seelscheid ist als Assessor erster Stellvertreter der Superintendentin, Berufsschul-Pfarrer Peter Gottke hat das Amt des Skribas (Schriftführers) inne und Pfarrer Stefan Bergner aus Aegidienberg ist sein Stellvertreter.

Foto: Präses Manfred Rekowski (2. v. r.) gratuliert Peter Gottke, Carsten Schleef, Almut van Niekerk und Stefan Bergner (v. l.).

Unterschriftensammlung für G9

Siegburg. In Nordrhein-Westfalen wird das Abitur am Gymnasium nach Klasse 12 abgelegt (Turbo-Abi, G8). Die Elterninitiative für Kinderrechte fordert, dass Schüler an einem Gymnasium in ihrer Nähe die Reifeprüfung auch nach Klasse 13 absolvieren können, ohne Pflicht zum Nachmittagsunterricht. Sie hat ein Volksbegehren angestoßen. Nähere Informationen finden Sie unter nachstehendem Link.

Vom 2. Februar bis 7. Juni 2017 werden in den Kommunen, so auch in Siegburg, Unterschriftslisten der Elterninitiative ausgelegt. Im Rathaus, Raum 109, können Sie sich nach Vorlage des Personalausweises während der regulären Öffnungszeiten eintragen. Voraussetzung ist die Wahlberechtigung, das heißt, Sie müssen in Siegburg mit Hauptwohnsitz gemeldet sein, die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen und am 7. Juni 2017 18 Jahre alt sein. Das Rathaus ist an vier Sonntagen (19.2., 26.3., 30.4, 28.5.) jeweils von 10 bis 14 Uhr zusätzlich geöffnet.

Ferner besteht die Möglichkeit, sich einen Eintragungsschein zusenden zu lassen. Dieser kann per Mail (wahlen@siegburg.de) oder auch online (www.siegburg.de/wahlen) beim Wahlamt der Stadt Siegburg beantragt werden. Jede/Jeder Berechtigte darf diesen Schein nur für sich selbst beantragen und auch nicht für eine andere Person unterschreiben.

Gleichzeitig werden bis zum 4. Januar 2018 Unterschriftsaktionen von der genannten Initiative durchgeführt. Sie dürfen sich jedoch nur einmal eintragen! Weitere Auskünfte bei Andreas Burgemeister, Tel. 02241/102-366, oder Jan Beilmann, Tel. 02241/102-383. Mailkontakt unter wahlen@siegburg.de.

» mehr

Morgen im Berufskolleg

Siegburg. Am morgigen Donnerstag, 26. Januar, 19 Uhr, findet die 3. Bürgerinformation zum "Parkkonzept Zange" statt. Alle Interessierten sind ins Berufskolleg, Hochstraße 1-7, Gebäude B, eingeladen. Nach der Einführung des Bewohnerparkens im Juni 2016 wurde eine halbjährige Probephase vereinbart. Nun sollen Erfahrungen und Beobachtungen sowie gegebenenfalls Optimierungsmaßnahmen erörtert werden. Wer nicht kommen kann, formuliert unter dem Stichwort "Parkkonzept Zange" eine E-Mail mit seinen Anregungen und schickt diese an rathaus@siegburg.de.

Kinderparty im Turm

Siegburg. Unter dem Motto "Wir lassen die Sau raus" findet am 19. Februar, 15 Uhr, die Kinder-Karnevalssitzung des Braschosser TV im Saal der Gaststätte "Zum Turm" statt. Mit dabei: die Bauchredner Ette und Lilly, die Funken Blau-Weiß, die Husaren Schwarz-Weiß und natürlich das Siegburger Prinzenpaar. Der Eintritt ist frei. Für Verpflegung ist gesorgt!

Plätze eins und zwei im Rheinland

Siegburg. Die Frauen II des Braschosser TV verteidigten erfolgreich den Titel des Rheinischen Meisters in der Halle. Am letzten Spieltag setzte man sich gegen das eigene Nachwuchsteam sowie den TV Wahlscheid und Leverkusen durch. Der angesprochene Nachwuchs in der Frauen I konnte sich mit zwei 2:1 Siegen gegen Leverkusen und Wahlscheid auf den 2. Tabellenplatz vorschieben und wird damit Rheinischer Vizemeister.
Die Frauen 30 richten am 8. und 9. April 2017 die Deutsche Meisterschaft in der Vierfachhalle des Anno-Gymnasiums aus. Die junge Mannschaft "Frauen I" startet auf dem Feld in ihre erste Bundesligasaison. In der 2. Bundesliga Nord wird das junge Team dann erstmals überregional auf Punktejagd gehen. Ein aufregendes Faustballjahr für den BTV! Foto:Hinten v.l.n.r.: Corinna Rosenberg, Verena Orth, Kerstin Regul, Kathrin Feld, Jenny Preißner, Lena von Naguschewski, Sabrina Koch (es fehlen Laura van Ess und Sylvia Oberscheid). Vorne v.l.n.r.: Johanna Hansen, Lisa Scharrenbach, Julia Rosenberg, Charlotte Weingarten, Lisa Brix, Talita Neff.

Hack auch in Marseille

Siegburg. Schon der Name klingt kunstvoll. In der "Art-Cade Galerie des Grands Bains Douches de la Plaine" in Marseille präsentiert der Siegburger Künstler Hermann Josef Hack seine zu Hänge-Skulpturen erweiterten Bilder auf Zeltplane. Die Arbeiten sind dort noch bis Ende Februar zu sehen und werden anschließend bis Ende Mai in der "Friche", dem großen Kulturzentrum in Marseille, gezeigt. Hack, der sein Atelier am Trerichsweiher hat, weilt längere Zeit in Südfrankreich. Erst vor wenigen Tagen eröffnete er mit dem Goethe-Institut in Lyon eine Exposition mit seinen Bildern.

Metallisches Knacken

Siegburg. Die Power-Metal-Band "Iron Savior" hält am Freitag, 27. Januar, um 20.30 Uhr im Kubana Live Club (Zeithstraße 100) Einzug hält.
Die Hamburger Truppe steht für knackigen, melodischen und selbstverständlich kräftigen Metallersound und hat sich zuletzt auch Mando Diaos "Dance with Somebody" erfolgreich angenommen, es an den eigenen Stil angepasst. Karten kosten 15 Euro im Vorverkauf, 18 Euro an der Abendkasse.
Gewinnspielfrage, es geht traditionell um 2x2 Freikarten: Welchen Beinamen bekam der Urnengang zum 12. Reichstag vor 110 Jahren? Die Antwort finden Sie in diesem Newsletter. Bitte an gewinnspiel@siegburg.de senden.

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

» mehr

Heute und morgen in Siegburg:

Mittwoch, 25. Januar:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung Isolde Frepoli "Stills - Figuren und Büsten"

18 Uhr, Helios Klinikum: Vortrag in der Reihe "Medizin aktuell" zum Thema "Divertikel des Dickdarms - was tun?"

19 Uhr, Rhein-Sieg-Halle: Auftritt des "Russian Circus on Ice"

19.30 Uhr, Gaststätte zum Brückberg, Luisenstraße: Prinzenempfang der Brückberger Vereine

20 Uhr, Buchhandlung R², Holzgasse 45: Auftritt des Gitarristen Falk Zenker


Donnerstag, 26. Januar:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung Isolde Frepoli "Stills - Figuren und Büsten"

18.30 Uhr, Stadtmuseum: Museumsgespräch zum Thema "Presse und Alltag in Siegburg während des Ersten Weltkriegs" (Bild)

19 Uhr, Berufskolleg in der Hochstraße1-7, Gebäude B: Bürgerinformation zum Parkkonzept Zange

Das Siegburg-Wetter:

Mi. 25.01.		Do. 26.01.		Fr. 27.01.
2°C		3°C		5°C
-4°C		-4°C		-4°C

Der Tag heute:

Mittwoch, 25. Januar, der 25. Tag in 2017

Wetter: "An Pauli Bekehr ist der Winter halb hin und halb her." Die Kältewelle ist Samstag vorbei, bis dahin vor allem nachts weiter eisekalt.

Die Bekehrung des Paulus: Nicolas-Bernard Lepicie, 1767

Heilige und Namenstage: Fest der Bekehrung des Apostels Paulus: Als Saulus entstammte der spätere "Völkerapostel" einer pharisäischen Familie in Tarsos/Kleinasien und agierte zunächst als Todfeind des Christentums. Bei der Steinigung des Märtyrers Stephanus war er als Bewacher dabei. Im Jahre 35 wurde er nach Damaskus gesandt, um dort schonungslos gegen die Christen vorzugehen. Vor dem Stadttor soll ihm Christus als Lichtgestalt erschienen sein: "Saulus, warum verfolgst du mich?" Das "Damaskus-Erlebnis" änderte ihn radikal. Saulus ließ sich taufen, wurde zum Glaubensverkünder Paulus; Susanna (von Babylon, der hebräische Name bedeutet "Lilie"), auch: Susanne, Susi.

Geburtstag: Johann Joseph von Görres (1776-1848), Publizist, Gründer des "Rheinischen Merkur"; Sommerset Maugham (1874-1965), britischer Schriftsteller ("Auf Messers Schneide"); Virginia Woolf (1882-1941), britische Schriftstellerin ("Die Wellen"); Wilhelm Furtwängler (1886-1954), Dirigent; über seine Rolle während der Nazi-Zeit scheiden sich die Geister, die einen bezeichnen ihn als Opportunisten, belegt ist aber sein mutiges Eintreten für jüdische Mitbürger, so klagte ein Berliner Nazi-Ministerialer in einem Dienstschreiben: "Können Sie mir einen Juden nennen, für den Furtwängler nicht eintritt?"; als es 1933 in Mannheim vor einem Konzert der Berliner Philharmoniker zu Protesten wegen des Mitwirkens jüdischer Künstler kam, sagte Furtwängler das Konzert kurzentschlossen ab und erklärte, in dieser Stadt nicht mehr zu gastieren, solange "bei ihnen solche Gesinnung herrscht"; Eduard Schewardnadse (1928-2014), georgischer Politiker; Jochen Brauer (1932), Musiker und Bandleader ("Jochen Brauer Sextett"); Werner Schneyder (1937), österreichischer Kabarettist, Autor und Box-Kommentator, nicht zu verwechseln mit dem 1995 verstorbenen ZDF-Sportjournalisten ("Whiskey"-) Werner Schneider ("Der Neger boxt in der weißen Hose"); Eusébio (1942-2014), portugiesischer Fußballnationalspieler, 1962 Europacup-Sieger mit Benfica Lissabon, 1965 Europas Fußballer des Jahres; Dagmar Berghoff (1943), Hörfunk- und Fernsehmoderatorin, erste weibliche Tagesschau-Sprecherin; Gerd Höllerich (1943-1991), Sänger, erfolgreich als Roy Black ("Ganz in Weiß"); Anita Pallenberg (1944), Fotomodell, erst Ex von Brian Jones, dann Ex von Keith Richard, mit dem dritten "Rolling Stone" Mick Jagger drehte sie "Performance"; Petra Gerster (1955), Journalistin und Fernsehmoderatorin ("ML - Mona Lisa", "heute"); Jürgen Hingsen (1958), Zehnkämpfer, konnte seinen Dauerrivalen Daily Thompson nie bezwingen, wohl aber sich selber: Der Duisburger ließ sich bei Olympia 1988 in Seoul von den Wettkampfrichtern in der ersten Disziplin, dem 100-Meter-Lauf, durch drei aufeinanderfolgende Fehlstarts aus dem Wettbewerb schießen; Luca Badoer (1971), italienischer Formel-1-Fahrer, ersetzte 2009 auf Ferrari den verletzten Felipe Massa für zwei Rennen, kein Grand-Prix-Pilot schaffte mit soviel Starts (51) Null-WM-Punkte; Alicia Keys (1981), amerikanische Sängerin ("No One") und Schauspielerin ("Die Bienenhüterin"); Noemi (1982), italienische Sängerin ("Sulla mia pelle"); Robinho (1984), brasilianischer Fußballnationalspieler, einst AC Mailand, nach China-Inkasso bei Guangzhou Evergrande jetzt daheim bei Atletico Mineiro.

Verbrecherfoto von Al Capone, der Mugshot entstand am 17. Juni 1931.

Todestag: 1586: Lucas Cranach der Jüngere, der bedeutende Maler, Sohn von LC dem Älteren, stirbt 70-jährig in Wittenberg; 1920: Amedeo Modigliani, der in Livorno geborene italienische Maler und Bildhauer stirbt 36-jährig in Paris; 1947: Al Capone, der amerikanische König der Unterwelt von Chicago und brutaler Bandenkrieger, reich durch illegales Glücksspiel, organisierte Prostitution und Alkoholhandel in der Prohibitionszeit, stirbt - sieben Jahre nach Entlassung aus der berüchtigten Haftanstalt auf der Felseninsel Alcatraz vor San Francisco - 48-jährig in Palm Beach an den Folgen seiner Syphilis; 1990: Ava Gardner, die amerikanische Schauspielerin ("Rächer der Unterwelt", "Schnee am Kilimandscharo", "Die barfüßige Gräfin") stirbt 70-jährig in Vermont; 2004: Miklós "Miki" Fehér, der ungarische Fußballnationalspieler bei Benfica Lissabon stirbt 24-jährig auf dem Transport ins Krankenhaus, wenige Minuten zuvor hatte er vor laufenden Kameras im Spiel gegen Vitoria Guimaraes einen Herzstillstand erlitten - kurz vor Spielende hatte seine Mannschaft die 1:0-Führung erzielt, er wollte Zeit schinden bei einem Einwurf, grinst, als der Schiri ihm Gelb zeigt, dreht sich, beugt sich plötzlich vor Schmerzen und fällt rückwärts zu Boden; 2010: Ali Hasan, der irakische General, Saddam-Hussein-Handlanger und Vetter, Befehlshaber der fürchterlichen Giftgas-Angriffe auf die kurdische Bevölkerung und in westlichen Medien deshalb "Chemical-Ali" getauft, wird wegen Völkermordes in Bagdad 68-jährig hingerichtet; 2012: Veronica Carstens, die Ärztin und Gattin des ehemaligen Bundespräsidenten Karl Carstens stirbt 88-jährig in Bonn, als Medizinerin war sie der Naturheilkunde zugetan, als Präsidentengattin überzeugte sie durch einen bescheidenen und zurückhaltenden Auftritt; 2015: Demis Roussos, der in Ägypten geborene griechische Sänger ("Schönes Mädchen aus Arcadia"), der es in den deutschen Charts mit "Goodby My Love Goodby" auf Platz 1 und auf der Waage auf 150 Kilo brachte, stirbt 69-jährig in Athen.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 940 Jahren - 25. Januar 1077
Heinrich IV. trifft auf der Apennin-Burg von Markgräfin Mathilde von Zuszien in Canossa ein, um dort im Investiturstreit von Papst Gregor VII. die Lösung vom Kirchenbann zu erbitten. Der macht erst mal nicht die Tür auf.

Vor 110 Jahren - 25. Januar 1907
Die SPD verliert bei der sogenannten "Hottentotten-Wahl" zum 12. Reichstag durch Wahlkreisabsprachen der anderen Parteien annähernd die Hälfte der Mandate, obwohl nach Stimmen weiter stärkste Partei. "Hottentottenwahl", weil sie im Vorfeld beherrscht war vom Streit um den brutalen Krieg in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Vor allem die Sozialdemokraten weigerten sich angesichts der vielen Opfer, weiter den Geldhahn für den Kolonialkrieg aufzudrehen.

Vor 40 Jahren - 25. Januar 1977
In Odeilo in den französischen Pyrenäen geht das erste kommerzielle Sonnenkraftwerk ans Netz. Rund 2.500 Quadratmeter Fläche umfasst ein Hohlspiegel, der Sonnenlicht auf einen Wasserkessel bündelt.

Vor 35 Jahren - 25. Januar 1982
"Frieden schaffen ohne Waffen" - Robert Havemann und Pfarrer Rainer Eppelmann veröffentlichen in der DDR ihren Berliner Appell zur Abrüstung.

Vor 30 Jahren - 25. Januar 1987
Trotz starker Verluste der CDU bei der Bundestagswahl bleibt Kanzler Helmut Kohl im Amt.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 105 Jahren - 25. Januar 1912
Zwangs-Versteigerung: Am Dienstag, 30. Januar, nachmittags 3 Uhr, sollen auf der Grube Tönnisberg zu Siegburg ein Geldschrank, eine eiserne Kassette, eine Schreibmaschine, ein Ledersofa, zwei Bilder (Stahlstiche) ein ovaler Tisch, ein kleines Wandschränkchen, ein Schreibtisch, ein Last-Automobil sowie 15.700 Stück verschiedene feuerfeste Steine durch den Unterzeichneten öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung versteigert werden. Griebeler, Gerichtsvollzieher in Siegburg.

Vor 105 Jahren - 25. Januar 1912
"Riesig schnell" verbreitet sich in der Kreisstadt das Gerücht, die Bonner Rheinbrücke sei eingestürzt, 90 Menschen seien dabei ums Leben gekommen. Urheber ist der Knecht eines Siegburger Fuhrunternehmers, der die Falschmeldung in die Welt setzte. Das Kreisblatt ist empört: "Eine solche welterschütternde Nachricht zu verbreiten kann nicht als Scherz bezeichnet werden, man soll so etwas nicht machen."

Vor 100 Jahren - 25. Januar 1917
Seit einigen Tagen ist so starker Frost eingetreten, wie wir ihn seit Jahren nicht mehr gehabt haben. Das Thermometer ging bis 15 Grad unter Null herunter. Mitte Januar 1892 hatten wir dieselbe Kälte und hielt drei Wochen an. Im Kriegsjahr 1870/71 hatten wir 20 Grad zu verzeichnen, was den Truppen in Frankreich viele Beschwerden machte. Noch mehr Kälte? Während noch Weihnachten und Neujahr trübes regnerisches und warmes Wetter die Hoffnung auf einen kältefreien Winter ließ, ist aus dem Norden und Osten Europas die dort schon lange herrschende Kälte auch zu uns gekommen. Die Regentropfen bildeten sich in Schneeflocken um, und eines Morgens zeigt ein scharfer Nordost, daß General Winter auch herrschen will. Für die Saaten ist der Frost keineswegs schädlich, sie keimen und wachsen geschützt unter der wärmenden Schneedecke. Heller Jubel löste Schnee und Eis bei der Jugend aus, die sich so recht austummeln kann. Das ist ein Winter, wie er im mittleren und westlichen Deutschland nicht häufig ist, besonders erwünscht von der Geschäftswelt, die durch den Ausfall ihrer Einnahmen durch Beschlagnahme usw. gern den Gewinn einheimst, der ihr durch den Verkauf von Wintersport-Ausrüstung erwächst. (Kreisblatt)

Ein Arbeitsausschuss für den Siegburger Rosenmontagszug hat sich unter Vorsitz von Bürgermeister Hubert Heinrichs über die wesentlichen "Grundzüge" des Zochs geeinigt. Fast alle Gesellschaften und Korps waren vertreten. Das ist beschlossene Sache: In diesem Jahr 1952 soll der Zoch was ganz besonderes werden. Zugelassen sind nur figürlich gestaltete Wagen und "gute Fußgruppen". Dadurch soll die Qualität gesichert werden. Zug-Motto: "Jeder noh singem Fassong". Eine erfreuliche Zahl großer Wagen sei schon zugesagt, heißt es. Foto: Siegburger Jecke um 1950, hier auf der Papagei in Wolsdorf.

40 Einzelwünsche auf eine bessere Straßenbeleuchtung sind an die Stadt herangebracht worden. U.a. wird die Erhöhung der Leuchtstärke gewünscht sowie die Umwandlung von Abendlampen, die um 10 Uhr gelöscht werden, in Lampen, welche die ganze Nacht brennen. Foto: Mehr Licht wünschen sich die Siegburger, auch bei den Lampen an der Wilhelmstraße vor dem Bahnhof.

Vor 40 Jahren - 25. Januar 1977
Im Zuge der Verbreiterung der A 3 Köln-Frankfurt muss jetzt auch der Übergang an der Viehtrift erneuert werden. Die Autobahn rückt einige Meter Richtung Stallberg. Weil die Unterführung für längere Zeit gesperrt wird, wird ein provisorischer 22 Meter langer Fußsteg über die Autobahn gelegt. Mit einem Kran, der nur wenige Minuten braucht, bis die 17 Tonnen schwere Eisengitterkonstruktion auf die vorbereiteten Brückenlager gesetzt ist. Nach gerade mal zehn Minuten kann der Verkehr auf der Autobahn wieder freigegeben werden.

Die Abtei zwischen Vergangenheit und Zukunft. Während das Erzbistum verkündet und berichtet, wie es mit Karmeliten und KSI weitergehen wird und die Bürgerinnen und Bürger am 1. Februar zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung über Umbau, Sanierung und Neunutzung der Klostergebäude eingeladen hat, erinnert in den alten Räumlichkeiten derzeit noch vieles an das Ordensleben der Benediktiner. Als wären sie nicht wirklich weg, den Eindruck hat es etwa im Refektorium, das zum für Außenstehende geschlossenen Klausurbereich gehörte. Der Begriff stammt aus dem lateinischen "refectio", was "Wiederherstellung" "Labung" oder "Erholung" bedeutet. Es ist der Speisesaal eines Konvents. Und hier schauten die Benediktiner auch TV. Mit fester Sitzordnung. Vorne links der Sessel des Klostervorstehers, mit leicht erhöhter Rückenlehne, und daneben, schräg gestellt mit direktem Blick auf den Fernseher, der Stuhl von Pater Mauritius. Hier und genau so hat "Mau", Punkt 19 Uhr, stets die heute-Nachrichten im ZDF verfolgt.

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

» mehr
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Kinoprogramm Mittwoch 25. Januar:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Ritter Rost 2 - Das Schrottkomplott: 17:30 Uhr
Rogue One: A Star Wars Story: 20:00 Uhr
Vaiana: 17:30 Uhr
Vier gegen die Bank: 20:15 Uhr
xXx: Die Rückkehr des Xander Cage: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr


Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Bob, der Streuner: 15:00 Uhr, 17:30 Uhr
La La Land: 17:15 Uhr, 20:00 Uhr
Passengers: 14:45 Uhr 3D, 17:30 Uhr 3D, 20:15 Uhr 3D
Plötzlich Papa!: 14:45 Uhr, 20:15 Uhr
Ritter Rost 2 - Das Schrottkomplott: 14:30 Uhr, 16:30 Uhr
Rogue One: A Star Wars Story: 20:00 Uhr 3D
Sing: 14:45 Uhr
The Great Wall: 17:30 Uhr 3D, 20:15 Uhr 3D
Vaiana: 14:45 Uhr 3D
Vier gegen die Bank: 18:30 Uhr
Why Him?: 17:30 Uhr, 20:30 Uhr
xXx: Die Rückkehr des Xander Cage: 14:45 Uhr 3D, 17:30 Uhr 3D, 20:15 Uhr 3D