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Siegburg - Logo 29. Dezember 2014  
 
Das Musikkorps der Bundeswehr in der Rhein-Sieg-Halle

Neujahrkonzert mit neuer Tradition

Siegburg. Die Tradition dauert fort. Mit dem Neujahrskonzert am Montag, 19. Januar 2015, gibt das Musikkorps der Bundeswehr wieder ein klingendes Bekenntnis zu seinem Standort ab. Mit einem bejubelten Auftritt in der ausverkauften Rhein-Sieg-Halle hatten die uniformierten Musiker bereits das Festjahr 2014 eröffnet. Nicht mehr in Siegburg stationiert ist aber das Wachbataillon. "Heimat für Generationen von Soldaten ist Siegburg gewesen, die hier von der Bevölkerung stets gut und herzlich aufgenommen wurden", sagte Kommandeur Dr. Axel Dohmen im Frühjahr, als der Abschied offiziell angegangen wurde. Mit einem großen Zapfenstreich Ende April vor rund 8.000 (!) Zuschauern sagte die Repräsentationstruppe den Siegburgern nach 55 Jahren "Lebewohl". Die Patenschaft der Stadt über das Wachbataillon bleibt trotz dessen Wegzuges bestehen. Darauf deutet auch die Benennung einer Straße in der Berliner Julius-Leber-Kaserne in "Siegburger Weg" hin. Nach dem Zapfenstreich gaben die Soldaten dann in ihrer Kaserne eine Party. Bürgermeister Franz Huhn betonte zum Abschied des Wachbataillons, dass von den Soldaten "Signale des Friedens, der Freiheit, der Demokratie" ausgesendet worden seien. Die gehen möglicherweise auch von der neuen Nutzung der nun leer stehenden Kasernen-Häuser aus: Bürgermeister Franz Huhn setzt sich dafür ein, dass in diesen völlig intakten Gebäuden Menschen wohnen können, die zum Beispiel vor den Vergewaltigern und Mördern der IS-Terroristen zu uns nach Deutschland geflohen sind. Neujahrskonzert des Musikkorps der Bundeswehr, Montag, 19. Januar, 20 Uhr, Rhein-Sieg-Halle, Karten für 17,90 Euro unter 02241/1027410

 
 
Alle Silvester wieder...

...sollte die Vorsicht regieren

Siegburg. Zum Jahreswechsel steht den Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis eine arbeitsreichste Nacht bevor. Vor allem Balkone, die etwa mit Möbeln oder ähnlichem zugestellt sind, werden leicht zur ungewollten Zielscheibe der "Böllerei". Der Rettungsdienst verzeichnet Verletzungen, z.B. Fingerabrisse, Gehörschäden und Verbrennungen durch den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern. Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder aber selbst gebastelt, stellen hier eine besondere Gefahr dar. Die Feuerwehr gibt folgende Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:

Feuerwerkskörper und Raketen sind Sprengstoff und gehören nicht in die Hände von Kindern, Jugendlichen und alkoholisierten Personen.

Stets die mitgelieferte Gebrauchsanweisung aufmerksam lesen; mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung in geschlossenen Räumen verboten.

Knallkörper und Raketen nur im Freien verwenden. Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg und zielen Sie niemals auf Menschen.

Angezündete Knaller sofort wegwerfen. Ausgegangenes Feuerwerk nicht wieder anzünden, sondern unbrauchbar machen (mit Wasser übergießen).

Raketen nur senkrecht abfeuern, sicheren Standplatz wählen (z.B. leere Flaschen im Flaschenkasten) und auf sichere Flugrichtung achten.

Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.

Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen. Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112! Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe. Für den Notfall Löschmittel bereitstellen (Eimer mit Wasser, Feuerlöscher).

 
 
Agnes Kothe - 100. Geburtstag

Menschen des Jubiläumsjahres

Siegburg. Das 950. Jubiläum klingt aus. Jochen Hildesheim wirft für siegburgaktuell einen Blick zurück auf Menschen, die eine besondere Beziehung zu diesem Jahr haben ? oder zu 1964, dem 900. Gründungsjahr. Das 64-er-Jubiläum verfolgte Hildesheim hautnah als Lokaljournalist. Er leitete Jahrzehnte die Redaktion der "Rhein-Sieg-Rundschau". Heute geht es um Agnes Kothe. Sie wurde im Jubiläumsjahr 100:

An den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr am Osthang des Michaelsberges kann sie sich gut erinnern, auch an die Militärmusik auf dem Markt. Das war im Sommer 1964 während des 900jährigen Stadtjubiläums. Damals war sie 50.
Heute blickt sie jeden Tag aus ihrem Fenster auf die Baustraße, die am Osthang des Michaelsberges hinauf zur Abtei-Baustelle führt. Inzwischen ist sie 100.
Am 13. Februar 2014 hat Agnes Kothe im Evangelischen Altenzentrum am Michaelsberg ihren runden Geburtstag gefeiert.
Sie sitzt im Rollstuhl, macht einen munteren Eindruck, spricht lebhaft, liest jeden Morgen die Zeitung. Ihre Betreuerinnen berichten, dass sie über das Fernsehen regen Anteil am Leben nimmt. Sie behält Namen und Gesichter, ihr fabelhaftes Gedächtnis überrascht alle. Selbst Kleinigkeiten aus ihrem langen Leben fallen ihr ein.
Das Wichtigste im hohen Alter: Agnes Kothe ist weitgehend gesund, obwohl ihr schon vor Jahrzehnten ein Röntgenarzt eröffnet hatte, ihr Herz sein "ein alter Turnschuh". Nichts von dieser Diagnose ist sicht- oder spürbar.
Aber: Agnes Kothe hat keine Angehörigen mehr. Sie ist 100 Jahre alt - und allein. Ihre beiden Brüder sind schon lange tot, ihre Schwägerin auch. Doch es gibt Menschen, die sich um sie kümmern. Zum Beispiel Margarethe Ioannidis (75), eine gute Bekannte aus Siegburg. Zwei- bis dreimal in der Woche kommt sie zum Kleiberg, leistet ihr Gesellschaft, hört sie an und spricht mit ihr. Zum Beispiel Wilfried Hauser, einer der drei Söhne einer Schulfreundin, auch schon 72 Jahre alt, der in Eitorf lebt und sie regelmäßig besucht. Zum Beispiel zwei frühere Nachbarn von der Tönnisbergstraße.
Agnes Kothe geb. Teichert ist eine von zwölf Siegburgerinnen, die 100 Jahre und älter sind. Keine von ihnen ist in Siegburg auch geboren. Und kein Mann in der Stadt hat es in den vergangenen Jahren bis zum Hundertsten geschafft.
Als Agnes Kothe 1914 geboren wurde und Siegburg 850 Jahre alt war, tobte der 1. Weltkrieg. In Kalkreuth bei Sagan (Zagan) am Bober kam sie zur Welt. In dem kleinen niederschlesischen Dorf betrieben ihre Eltern eine Landwirtschaft. 1945, Agnes Kothe war 31 Jahre alt, schlug die nach Berlin vorstoßende Rote Armee die Mutter und ihre Tochter in die Flucht. Die junge Frau war damals verheiratet. Arthur Kothe kehrte aus dem Kriegsinferno nicht zurück. Er war Eisenbahner, beschäftigt bei der Reichsbahn. Seine Spur verlor sich 1945 in der Tschechoslowakei. Seitdem gilt er als vermisst. Agnes Kothe blieb Witwe, allein und kinderlos. Jahrzehntelang hoffte sie auf ein Lebenszeichen, eine Nachricht von ihrem Mann - vergebens. Einer ihrer Brüder fiel an der Ostfront, der zweite geriet in französische Gefangenschaft.
Während der Vater am linken Neißeufer im Volkssturm kämpfen musste, warteten Mutter und Tochter in Lagern und Feldscheunen östlich der Neiße den Durchmarsch der Russen ab und kehrten anschließend auf ihren Bauernhof in Kalkreuth zurück, wurden kurze Zeit später aber von den aus den polnischen Ostprovinzen nachrückenden Polen endgültig vertreiben. Nach dem Kriegsende fand die Familie in Cottbus eine Bleibe. Agnes Kothe trug als Waldarbeiterin zum Lebensunterhalt bei. "Im Herbst Bäume fällen, im Frühjahr Bäumchen pflanzen", erinnert sich die Hundertjährige. Das war wirklich nicht ihr Ding. Auch das Stadtleben nicht, sie stammte vom Land.
1947 schrieb ihr eine Schulfreundin, Maria Hauser, die es nach Eitorf verschlagen hatte: "Hier gibt es Arbeit!" Bei nächster Gelegenheit, mit einem Transport, machte sich Agnes Kothe auf gen Westen. Als Arbeiterin fing sie in der Kammgarnspinnerei Schoeller an und blieb zwölf Jahre in Eitorf. Während dieser Zeit wohnte sie in der Siegstraße.
1959 wechselte sie zur DAG, der späteren Dynamit Nobel AG, nach Troisdorf ("Da konnte man mehr verdienen") und zog in eine bescheidene kleine Wohnung, Siegburg, Tönnisbergstraße 44. Später kaufte die genügsame Frau von ihren Ersparnissen das Haus und vermietete die beiden anderen Wohnungen. Neben ihrer Arbeit ging sie in Siegburg putzen. Jahre später kaufte sie in der Waldstraße ein zweites Mietshaus und baute ein weiteres in der Dammstraße.
Vater, Mutter und Bruder waren ihr nach Eitorf gefolgt, der Vater nach dem Tod der Mutter auch nach Siegburg, aber er kehrte bald nach Eitorf zurück. Die Kreisstadt war dem gebürtigen Schlesier eine Nummer zu groß, zu hektisch. Bis 1974, als sie 60 wurde, arbeitete Agnes Kothe bei der DN in Troisdorf.
55 ihrer 100 Lebensjahre hat sie in Siegburg verbracht. Das "erlernte" anspruchslose, einfache und dennoch zufriedene Leben von zu Hause in Schlesien hat Agnes Kothe im Rheinland fortgeführt. Gern nahm sie Anteil am Karneval. Jedes Jahr besuchte sie die Seniorensitzungen. In ihrem Wohnviertel fühlte sie sich wohlbehalten und zu Hause. Sie war niemals ernsthaft krank, kleine Wehwehchen kurierte sie mit Kräutertee aus.
Ihre alte Heimat hat Agnes Kothe nie wiedergesehen. Einer der drei Söhne ihrer Schulfreundin brachte Bilder aus Sagan und Kalkreuth mit.
Nach einem Treppensturz mit Schulterbruch zog Agnes Kothe 2007 ins Evangelische Altenzentrum am Michaelsberg mit Blick auf Siegburgs Wahrzeichen - die Abtei.

 
 
Alter spielt untergeordnete Rolle

Lust auf Faustball?

Siegburg. Lust auf einen neuen Sport? Die Faustballabteilung des Siegburger TV hätte Sie gern dabei! Die Frauen und auch die Männer spielen in der Landesliga, die männliche U-16 freut sich ebenfalls auf Zugänge. Trainingstage der STVer sind der Dienstag und der Donnerstag: Wer dabei sein möchte, meldet sich unter kontakt@stv-faustball.de oder telefonisch unter 02241/957834. Da Faustball eine sogenannte "Life-Time" Sportart für die ganze Familie ist, spielt das Alter eine untergeordnete Rolle, auch Neu- und Wiedereinsteiger sind bei den STV-Faustballaktiven herzlich willkommen.

Weitere Infos über den Link.

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Der Tag heute:

Montag, 29. Dezember, der 363. Tag in 2014

 

Sonnenuntergang: 16.32 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.33 Uhr
Mondaufgang morgen: 13 Uhr
Monduntergang morgen: 2.11 Uhr

Heilige und Namenstage: Thomas (Becket, 1118 in London geboren, Lordkanzler, Erzbischof von Canterbury und Primas von England; als der König in die Rechte der Kirche eingreift, widersteht ihm Thomas, am 29. Dezember 1170 wird er während der Vesper in der Kathedrale von Canterbury ermordet; König Heinrich VIII. lässt 1538 den Schrein zerstören und die Reliquien vernichten), auch: Tom; Lothar (der VIII., Kaiser, als ältester Sohn Kaiser Ludwigs des Frommen 795 geboren, teilt 855 seinen Herrschaftsteil unter seinen drei Söhnen und setzt so die Zerstückelung des Reiches fort, entsagt schließlich der Herrschaft und wird Mönch in Prüm, wo er nach seinem Tod am 29. Dezember 855 beigesetzt wird; David ("Liebling Gottes"); Thamar (Ahnfrau von Jesus), auch: Tamara; Jessica ("Gott wacht über dich"); Tamara, auch: Tamie.

Geburtstag: Elisabeth (1709-1762), russische Zarin ab 1741; Marquise de Pompadour
(1721-1764), Mätresse Ludwigs XV.; Charles Goodyear (1800-1860), amerikanischer Chemiker und Unternehmer, Reifenproduzent; Andrew Johnson (1808-1875), US-Präsident 1865-1869; Pablo Casals (1876-1973), spanischer Cellist, Komponist und Dirigent; Helmut Gollwitzer (1908-1993), evangelischer Theologe; Carl-Dieter Heckscher, (1937), begann unter dem Namen Dieter Thomas Heck als Radio-Luxemburg-DJ, populär als 183-facher ZDF-Hitparaden-Moderator von 1969 bis 1984, erwarb sich den Namen eines Schnellsprechers, dabei hatte er als sechsjähriges Kind ein traumatisches Erlebnis, war in Hamburg drei Tage unter Bombentrümmern begraben und stotterte zunächst; Brigitte Kronauer (1940), Schriftstellerin ("Teufelsbrück", "Frau Mühlenbeck im Gehäus"); Ray Thomas (1941), britischer Sänger der "Moody Blues" ("Nights in White Satin"); Rick Danko (1942-1999), kanadischer Bassist bei "The Band"; Marianne Faithfull (1946), britische Sängerin, Ex von Mick Jagger, der zusammen mit Keith Richards für sie "As Tears Go By" komponierte, aus dem Drogensumpf heraus gelang ihr 1979 mit "Broken English" ein Comeback; Matthias Platzeck (1953), SPD-Politiker, bis August 2013 brandenburgischer Ministerpräsident; Alexandra Kamp (1966), Schauspielerin; Jude Law (1972), englischer Schauspieler ("Der talentierte Mr. Ripley"); Eva Hassmann (1972), Schauspielerin ("Otto der Katastrophenfilm", "Speer und er"), Ex von Otto Waalkes.

Todestag: 1170: Thomas Beckett, der englische Erzbischof von Canterbury wird in der Kathedrale von vier britischen Höflingen 58-jährig ermordet, bis zu seiner Heiligsprechung dauert es nur drei Jahre; 1605: John Davis, der englische Seefahrer und Entdecker, erster Europäer, der wissenschaftlich die polaren Meere und Küsten erforschte, wird in Bintang auf Sumatra von japanischen Piraten getötet; 1825: Jacques-Louis David, der französische Historienmaler ("Der Tod des Marat") stirbt 77-jährig in Brüssel; 1832: Johann Friedrich Freiherr Cotta von Cottendorf, der langnamige Cotta-Gründer mit illustren Schreibern wie Hölderlin, Schiller und Goethe im Verlags-Portfolio, stirbt 68-jährig in Stuttgart; 1926: Rainer Maria Rilke, der Lyriker ("Das Stunden-Buch") stirbt 51-jährig in einem Sanatorium nahe Montreux an Leukämie; 1929: Wilhelm Maybach, der Autobauer stirbt 83-jährig in Stuttgart; 2003: Bob Monkhouse, der britische Komiker und Moderator der Slapstick-Sendung "Als die Bilder laufen lernten" stirbt 75-jährig; 2008: Rudi Michel, der Sportjournalist stirbt 87-jährig in Baden-Baden; wenn er kommentierte, verlor die deutsche Nationalmannschaft zumeist, er bezeichnete sich deshalb selbst als "Niederlagensprecher"; nach eigener Aussage war die Kommentierung des Wembley-Tores 1966 die schwierigste Aufgabe seiner Reporterkarriere; 2011: Leopold Hawelka, der österreichische Cafetier, Gründer des Wiener "Café Hawelka", stirbt 100-jährig in der Hauptstadt.

 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 29. Dezember 1914
"Das Ende des Kriegsjahres 1914 läßt den Blick hinüberschweifen in das Jahr 1915, das ebenfalls ein Kriegsjahr sein wird. Fünf Monate währt der Krieg. Wann wird er seinen Abschluß finden? Millionen in der ganzen Welt, die in allen Erdteilen von diesem Riesenfeldzuge beeinflußt sind, fragen so, doch niemand ist da, der die Antwort mit zweifelloser Bestimmtheit geben könnte. Die militärischen deutschen Autoritäten vermeiden jede Äußerung über die Möglichkeit einer Kriegsdauer." (Kreisblatt)

Vor 45 Jahren - 29. Dezember 1969
Die Grippewelle erreicht Nordrhein-Westfalen. Mehrere hundert Menschen sind ihr in den letzten Tagen bundesweit zum Opfer gefallen. Im Süden ist der Höhepunkt überschritten, jetzt ist der Westen dran: In Betrieben schnellt der Krankenstand in die Höhe, Krankenhäuser sind ausnahmslos überbelegt, die Telefone der medizinischen Bereitschaftsdienste ständig blockiert. Zahlreiche Apotheken haben keine Vorräte mehr. Einen Krankenstand von 11 Prozent melden die Krankenkassen aus NRW, er hat sich über die Weihnachtstage fast verdoppelt. Jetzt tauchen auch Fälle des gefürchteten Typs Honkong A 2 auf, drei in Bonn, der erste bereits tödlich. Unterdessen prognostizieren die Meteorologen übereinstimmend zur Jahreswende klirrende Kälte.

Vor 25 Jahren - 29. Dezember 1989
Vom Schriftsteller zum Staatsmann, vom Poeten zum Präsidenten. Václav Havel, Symbolfigur der "samtenen Revolution" gegen die kommunistische Diktatur in der CSSR, wird zum Staatspräsidenten gewählt. Alexander Dubcek, Symbolfigur des Prager Frühlings, wird die Vereidigung des Dramatikers in eindrucksvoller Dramaturgie vornehmen. Über 30 Jahre verfolgte das Kommunistenregime den Demokraten Havel. Wegen seines Engagements für den Prager Reformfrühling erhielt er Ende der 1960-er Jahre ein Publikationsverbot. Zwischen 1977 und 1989 sitzt der Mitverfasser der Menschenrechtscharta 77 insgesamt fünf Jahre in Haft, nach der Teilung von der Slowakei ist er 1993 bis 2003 erster Präsident der Republik Tschechien. Erst im Monat vor Havels Wahl räumte der kommunistische Präsident Husak seinen Sessel, dafür brauchte es einen Generalstreik und massive Proteste. Im Juni 1990 gewinnt Havels bürgerliches Forum die absolute Mehrheit, 1991 ziehen die sowjetischen Besatzungstruppen ab.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 29. Dezember 1914
Das "Siegburger Kreisblatt" blickt noch einmal auf die Weihnachtsfeiern in den Siegburger Kriegslazaretten auf dem Michaelsberg und in der Siegfeldstraße zurück: "Eine Weihnachtsfeier, wie sie die ehrwürdigen Räume der Benediktinerabtei in den Jahrhunderten ihres Bestehens noch nicht gesehen haben, fand am 23. d. Mts. dort statt, die Weihnachtsfeier für die verwundeten Krieger. Aus den als Pflegerinnen tätigen Damen war ein Chor gebildet worden. Pater Corbinian, der Feldgeistliche des Lazaretts, hielt eine Ansprache, in der er die Entwicklung der Abtei in kurzen Worten vorüberziehen ließ, wobei er die Weihnachtsstimmung, die, je nachdem welchem Zweck die Räume gedient hätten, eine so grundverschiedene gewesen wäre. Der Redner kam zu dem Schluß, die jetzige sei wohl die schönste, erhabenste und denkwürdigste. Den Gehfähigen der Soldaten wurden ihre Geschenke, die von den Pflegerinnen in liebevoller Weise verpackt worden waren, überreicht, während die Bettlägrigen die Gaben in einem geschmückten Leiterwägelchen auf die einzelnen Säle von den Engelchen gebracht wurden. Auch im Vereinslazarett Siegfeldstraße fand eine würdevolle Feier statt. Eröffnet durch den Chor "Stille Nacht, heilige Nacht", welcher von den Pflegerinnen vorgetragen wurde. Frl. Gertrud Schmitz trug das so recht der Zeit angepaßte Gedicht "Christkind weint" vor. In seiner Festrede hob Herr Rolfs, Geschäftsführer des Roten Kreuzes, hervor, daß es in diesem Jahre unsere vornehmste Aufgabe sein werde, den Verwundeten, die Weihnachten fern vom Hause verlebten, die Heimat zu ersetzen." Foto: Weihnachten auf dem Michaelsberg - vom 1. August 1914 bis zum 10. Februar 1919 war die Abtei Reservelazarett.

Vor 100 Jahren - 29. Dezember 1914
Amtliche Bekanntmachung: "Unter Hinweis auf die dringend notwendige Schonung unserer Vorräte an Weizenmehl während der Kriegszeit wird das gewerbsmäßige Ausbacken der vielfach üblichen Neujahrs- und Dreikönigstags-Bäckereien (Wecken, Kränze, Bretzeln, Pfannkuchen und dergleichen) vom Tage dieser Bekanntmachung ab bis einschließlich Dreikönigs-Tag verboten. Demselben Verbot unterfällt das Ausspielen derartiger Bäckereien in Wirtschaften und Vereinen. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bestraft. Der Kommandierende General von Ploetz."

Vor 100 Jahren - 29. Dezember 1914
Anzeigen vom Tage:

"Gründlich. Violin- und Klavier-Unterricht erteilt Carl Stroß, Musiklehrer, Siegburg, Zeughausstraße 10, 1. Etage. Mitglied des Vereins akademisch gebild. Musik-Lehrer und Lehrerinnen."

"Abfallkoks kann wieder fuhrwerksweise abgegeben werden. Gaswerk Siegburg."

Öffentlicher Aufruf: "Wer Brotgetreide verfüttert, versündigt sich am Vaterland und macht sich strafbar."

 
 
Vor 50 Jahren - Dezember 1964

Sanierungsarbeiten am Kapellchen in der Mühlenstraße. Das vom Michaelsberg herabströmende Wasser hat das 1755 errichtete historische Gemäuer in Mitleidenschaft gezogen, auch die Wandmalereien im Innern sind betroffen. Stadt und Servatiuspfarre teilen sich die Kosten.

 
 
Vor 45 Jahren - 29. Dezember 1969

Schlittschuhe waren in Siegburg zum Weihnachtsfest ein beliebtes Geschenk. Dickes Eis bedeckt die Sieg oberhalb des Wehres, zahlreiche Läufer und Eishockey-Spieler tummeln sich. Foto: Winterliches Siegburg in den 1960-er-Jahren im damaligen Kreishaus-Park an den Mühlen.

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)
Heute: St. Georgs Apotheke, Oberdorfstr. 42, Sankt Augustin (Buisdorf), Tel.: 02241/50280
Dienstag: Kaiser-Apotheke, Kaiserstr. 71, Siegburg, Tel.: 02241/50528

 
 

Kinoprogramm Montag, 29. Dezember:

Kinoprogramm über den Link.

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull

Pressesprecher der Stadt Siegburg
Wolfgang Hohn
Telefon 02241 / 102303, Telefax 02241 / 102450, Handy 0163 / 3102344