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Siegburg - Logo 25. Dezember 2014  
 
Einsichten und Ansichten in diesem Newsletter

Die Krippe und die Welt

Siegburg. Die heile Welt mit der Heiligen Familie. Die Krippenfotografie zum ersten Weihnachtsfeiertag stammt von Gerd Heiliger. Wir wagen im Folgenden einen Blick nach Indien. Dort sind blühende (oder zumindest sprießende Landschaften) essentieller Teil der Weihnachtstradition.

 
 
Inder pflegen heimische Tradition

Senf-Krippe im Karmel

Siegburg. Besuchte man dieser Tage den Karmel Michaelsberg und öffnete sich dort die Türe, empfängt einen ein ganz aromatisch frischer Duft, aber nicht nach Äpfeln, Nüssen und Manden, sondern...? Ja, es roch wirklich nach Senf.

Eingetreten und bei Pater Austin nachgefragt, erhielt man rasch die Erklärung, aber auch das dazu passende Bild. Links des Eingangs ist eine große Fläche auf Tischen mit einer Plane abgedeckt und mit Erde bestreut, erste Anfänge eines Stalles, Sterne, einige wenige kleine Schäfchen zeigen: Hier soll eine Krippenlandschaft entstehen.

Und schaute man sich die Erde dann noch genauer auf Aufforderung hin an, entdeckte man darauf gestreuten Samen, an wenigen Punkten sogar schon klitzekleine Keimlinge.

Die Karmeliten haben ihre Heimattradition auf den Michaelsberg mitgebracht. Ihre Krippen stehen auf lebendigem Grund, auf einer spießenden und wachsenden Senfflur. Und die kann natürlich nicht erst zu Heiligabend ausgesät werden, sondern das grüne Feld des Lebens soll die heilige Familie in der heiligen Nacht empfangen.

Also haben sie asiatischen Senfsamen im Asia-Shop gekauft, die Tische zusammengeschoben, das Feld bereitet und gesät, stets wurde die Aussaat leicht feucht gehalten und am heutigen Weihnachtstage stehen die Schafe, liegen Ochs und Esel, stehen, sitzen, knieen die heilige Familie und alle Besucher - von Engel bis Hirten - in der grünenden Senfsaat.

Wer sich das Arrangement anschauen möchte, sei auf den Karmeltag am 3. Januar, Beginn 10 Uhr, verwiesen. Jeder ist willkommen!


 
 
Weihnachtsgeschenk für Pater Austin

Kerze für Madonna

Siegburg. Ausgestattet mit selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen stattete der Vorstand des Vereins der "Freunde und Förderer des Michaelsberges e.V." dem Konvent der Unbeschuhten Karmeliten einen vorweihnachtlichen Besuch ab. Außerdem im Gepäck: das Weihnachtsgeschenk, eine große Marienkerze. Sie soll die vom Verein wunderschön restaurierte Madonnenstatue im Gästeraum ausleuchten.

Es gab ausnahmslos lachende Gesichter, auch wenn die Kerze sicherlich noch lange nicht heruntergebrannt sein wird, wenn Pater Austin unseren Berg im April verlässt.

Foto (Mertens): Pater Austin wird von Andrea Korte-Böger und Ulrich Herkenrath vom Förderverein in die Mitte genommen.

 
 
Erster Weihnachtsfeiertag in der Siegburger JVA

Methadon und Kirschen

Siegburg. Die Weihnachtsfeier des Häftlings Ingo, 34, geht weiter. Seine Tagebucheinträge vom 23. bis 26. Dezember 2013 veröffentlichen wir genau ein Jahr später in siegburgaktuell und beantworten in vier Teilen die Frage: Was machen eigentlich die Gefangenen, wenn im ganzen Land die Kirchenglocken läuten, wenn Familien zusammenkommen, um Gänsekeulen oder Fonduehäppchen zu verspeisen?

Tagebucheintrag 25.12.2013:
Das war echt der Knaller! Heute fand der katholische Gottesdienst in Haus I statt. Dies bedeutet für mich, dass ich mein Methadon früh genug bekommen sollte, um die 1. Stunde ruhig durchzuhalten, zumal im Anschluss noch mindestens 1 Stunde Kaffee getrunken wird. Ich habe mit dem Sani gesprochen und habe sogar die Zusage bekommen, dass ich das Medikament früh genug bekommen würde. Aber nix da! Methadon gab es für alle um 12.45 Uhr. Als ich dann bei der Vergabe fragte, was das soll, wurde mir doch tatsächlich geraten, einen anderen Job (er ist Kirchenhausarbeiter beim kath. Gefängnisseelsorger, also Küster, die Red.) anzunehmen, weil das eh nie klappt. Und das an Weihnachten! Dann wundern die sich hier, wenn man als hochgradig Süchtiger auf andere Alternativen zurückgreift und sich selber was besorgt...

Na ja, immerhin war der Abend cool. Wir haben uns ein paar Waffeln mit Sahne und Kirschen gezaubert. Zum krönenden Abschluss habe ich noch etwas Gutes für Silvester geschenkt bekommen.

 
 
Der Weihnachtshase prägte eine ganze Generation

Geplatztes Festmahl um 1950

Siegburg. Wenn man nicht ganz so genau ist, kann man sagen: das Christkind hat Ingrid Voigtländer gebracht. Sie kam im Kriegsjahr 1943 zur Welt, einen Tag nach Weihnachten. 14 Monate später stirbt ihr Vater bei einem Luftangriff, ein Schicksal das sie teilt mit Hunderttausenden ihres Jahrgangs.

"Erinnerungen an meine ersten zehn Lebensjahre in Wolsdorf" hat sie ihren Artikel für die aktuelle Ausgabe der Seniorenzeitschrift "65er Nachrichten genannt". Lieblich die Rückschau auf den Advent in der Nachkriegszeit. Voigtländers Ausführungen sind ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass nichts stärker haften bleibt als die Gerüche, der Glanz und der Gesang vor dem Fest. Für Kinder ist die Weihnacht zauberhaft, heute wie vor 65 Jahren.

Sie holt aus: "Es wurden Plätzchen gebacken und 'Nusshäufchen' (aus Nusssplitter und flüssiger Blockschokolade hergestellt), denn Pralinen gab es noch nicht. Natürlich wurden auch Adventslieder gesungen, Weihnachtsgedichte auswendig gelernt und zwei Wochen vor dem Fest war das Wohnzimmer verschlossen, weil dort das Christkind werkelte."

Vor der Ankunft des Christkinds versammelt sich die Familie am Tisch. Ein Festschmaus soll es werden. Plötzlich aber kippt die Stimmung und ein totes Tier wechselt zum Leidwesen der Mama, die sich solche Mühe gegeben hat, den Besitzer. "An ein weihnachtliches Erlebnis erinnere ich mich allerdings ungern und das war, als unser Stallhase Hansi von einem Nachbarn geschlachtet wurde und Hansi als duftender Braten auf dem Esstisch stand. Wir saßen mit versteinerter Miene um den Tisch herum, keiner konnte ihn essen. Und ich habe sogar geheult. Der Nachbar hat ihn wieder abgeholt und hatte somit mit seiner Familie einen knusprigen Weihnachtsbraten."

Die Szene kennen Sie irgendwoher? Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder Sie haben Ähnliches erlebt. Oder Sie haben "Das Wunder von Bern" geguckt. In dem Kinoerfolg, der im WM-Jahr 1954 spielt, ist es Protagonist Mattes, der sein geliebtes Schlappohr im Bräter wiederfindet.



 
 
Anna Langweg - die Älteste der zwölf Hundertjährigen

Menschen des Jubiläumsjahres

Siegburg. Das 950. Jubiläum klingt aus. Jochen Hildesheim wirft für siegburgaktuell einen Blick zurück auf Menschen, die eine besondere Beziehung zu diesem Jahr haben - oder zu 1964, dem 900. Gründungsjahr. Das 64-er-Jubiläum verfolgte Hildesheim hautnah als Lokaljournalist. Er leitete Jahrzehnte die Redaktion der "Rhein-Sieg-Rundschau". Heute geht es um Anna Langweg geb. Hemmersbach:

Sie ist mit 103 Jahren von den zwölf hundertjährigen Einwohnerinnen der Kreisstadt die älteste und die einzige gebürtige Siegburgerin - einerseits. Andererseits ist sie wie die elf anderen nicht in Siegburg geboren. Und das erklärt sich so:
Als Anna Hemmersbach am 7. März 1911 in Braschoß zur Welt kommt, da gehört Braschoß mit den Nachbarorten Schreck und Schneffelrath zum Amt Lauthausen. Erst 1956 wird der Amtsverband Lauthausen aufgelöst und die Gemeinde Braschoß nach Siegburg eingemeindet, ebenso wie Kaldauen.
Anna Hemmersbach wächst in Braschoß auf. Sie ist das zweitjüngste von 18 bis 20 Geschwistern - so genau weiß man das nach 125, 130 Jahren nicht mehr, wie ihre Nachfahren bestätigen.
Ihr Vater, Johann Ambrosius Hemmersbach, stammt aus Seligenthal, ihre Mutter, Christine Paffrath, aus Schneffelrath. J.A. Hemmersbach kennt man im Siegkreis als Chorleiter und als Unterhaltungsmusiker mit eigener Kapelle. In Kaldauen betreibt die Familie eine kleine Landwirtschaft und eine Metzgerei. An Arbeitskräften mangelt es nicht: Überall hilft die große Kinderschar, vor allem, wenn die Ernte eingebracht wird.
Fast alle Hemmersbachs, mindestens 14 Jungen und 4 Mädchen, erreichen ein gesegnetes Alter von 80 bis 90 Jahren. Der Vater, A.J. Hemmersbach, wird 95. Nur zwei sterben in jungen Jahren, eine durch einen Unfall, einer an Krebs. Ein Matthias Hemmersbach, der allein in Troisdorf lebt, schafft es bis eine Woche vor seinem 100. Geburtstag.
Die Zweitjüngste, Anna Hemmersbach, hat alle überlebt. Bis heute, im Alter von 103 Jahren, ist sie mit den Rollator noch gut zu Fuß.
Anna Hemmersbach besucht die Volksschule in Kaldauen, findet als junge Frau eine Stelle bei der DAG (Dynamit Aktien-Gesellschaft) in Troisdorf und arbeitet später in der elterlichen Metzgerei. In der Nachbarschaft lernt sie den Bäcker Hermann Langweg aus Kirchhellen bei Bottrop kennen. Langweg arbeitet bei den Bäckereien Braun in Kaldauen und Frackenpohl in Kreuznaaf. Am 7. Oktober 1938 heiraten die beiden. Aus der Ehe geht ein Sohn hervor: Hermann Langweg, geboren 1940, heißt wie sein Vater mit Vornamen Hermann. Die dreiköpfige Familie wohnt zunächst in der Metz-gerei und zieht 1954 in das Haus "Im Donnerschlag" Nr. 11 in Kaldauen. 1993 stirbt Hermann Langweg sen. im Alter von 80 Jahren. Seine Frau zieht 2004, 93jährig, ins nahe "Haus zur Mühlen" um, das Altenheim St. Joseph des Alexianer-Ordens.

Ihr Sohn macht beruflich Karriere. Nach einer Chemiewerker-Lehre in Troisdorf mit dem Abschluss Chemielaborant wechselt Hermann Langweg 1960 als Anwendungstechniker und Kundenberater zur renommierten Farbenfabrik Siegwerk in Siegburg. 1976 siedelt Langweg mit seiner aus Hennef-Geistingen stammenden Frau Elke nach Amerika über und übernimmt, zunächst als Technischer Leiter, später als Manager die Gesamtleitung der beiden Siegwerk-Niederlassungen in Lynchbourgh/Virginia und Des Moines/Iowa.

Hermann und Elke Langweg und ihre beiden Söhne, der eine heute in San Diego, der andere in Washington ansässig, werden US-Staatsbürger. Inzwischen gehören noch zwei Enkel zu der amerikanischen Familie mit Siegburger und Hennefer Wurzeln.

"Wir fühlen uns wohl in Amerika", sagt Hermann Langweg. Nach 45 Jahren beim Siegwerk geht er 2008 in den Ruhestand und zieht mit seiner Frau an den Fuß der Blauen Berge, in die Kleinstadt Davidson bei Charlotte im Bundesstaat North Carolina - 380 Meilen, fast 600 Kilometer südlich von Washington. Einmal im Jahr kommen Hermann und Elke Langweg zum Besuch der Mutter nach Siegburg. Anna Langweg ist nie krank gewesen in ihrem langen Leben. Auch deshalb will sie noch eine Weile die älteste Siegburgerin bleiben - über das 950jährige Jubiläum ihrer Heimatstadt hinaus.

 
 
Stadtnachrichten auf Facebook

Videos und Infos

Siegburg. Videos, Bilder, Informationen, oftmals direkt vom Ort des Geschehens: Wer die städtische Facebookseite Siegburg.de liked, der ist quasi mittendrin. Dorthin über den Link.

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Heute in Siegburg:

Servatiusgemeinde (Katholisch): 8 Uhr Josephskirche, Hirtenmesse; 9.30 Uhr Dreifaltigkeitskirche, Festmesse; 9.30 Uhr Krankenhauskapelle, Festmesse mit dem Servatiuschor; 10 Uhr Kapelle Haus zur Mühlen, Festmesse; 11 Uhr Liebfrauenkirche, Festmesse; 11 Uhr Annokirche, Festmesse; 11 Uhr Kirche Stallberg, Festmesse mit dem Kirchenchor; 12 Uhr Abteikirche, Festmesse; 18.30 Uhr Krankenhauskapelle, Festmesse.
Evangelisch: Gottesdienst in der Auferstehungskirche um 9.45 Uhr mit Abendmahl und Kantorei (mit Pfarrerin Ruth Wirths). Um 10 Uhr Gottesdienst in der Kaldauer Friedenskirche mit Dr. Ingrid Weitenhagen, es singt der Kirchenchor Jubilate.

 

Der Tag heute:

Donnerstag, 25. Dezember, der 359. Tag in 2014, Weihnachten, Hochfest der Geburt des Herrn

Das Lukasevangelium erzählt: Maria gebar ihren ersten Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge keinen Platz war (2, 7). Das Christfest wurde ursprünglich zunächst am 6. Januar (Epiphanias) gefeiert. Der Begriff Weihnachten ist erstmals um 1190 in einem Text des bayerischen Minnesängers Herger belegt: "Er ist gewaltic unde starc, der ze wîhen naht geborn wart. Daz ist der heilige Krist, jâ lobt in allez, daz dir ist." Die "wîhen naht" wird als Übertragung des lateinischen Nox Sancta - Heilige, geweihte Nacht - verstanden. In den romanischen Sprachen entwickelte sich daraus Natale, Navidad oder Noel. Die Sitte, grüne Tannenzweige ins Haus zu stellen, wird schriftlich erstmals 1494 erwähnt. Aus dem Jahr 1535 ist überliefert, dass in Straßburg kleine Eiben, Stechpalmen und Buchsbäumchen verkauft wurden, die in den Stuben aufgehängt wurden; 1605 soll es einen mit Äpfeln geschmückten, aber noch kerzenlosen Weihnachtsbaum in Straßburg gegeben haben. Goethe erlebte sein Weihnachtsbaum-Debut daselbst im Jahre 1770 ("Der Weihnachtsbaum war mütterlich geschmückt/Die Kinder harrten mit Verlangen, Und das Ersehnte wird herangerückt"). 1597 schmückte die Handwerkerzunft von Bremen erstmals einen Christbaum zur Weihnachtszeit. Zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert gewinnt das Fest zunehmend romantischen Charakter, Christbaum und Krippe ziehen in die Privathäuser, die Tradition des Familienfestes wächst und wandelt sich Richtung folkloristischer Konsumorgie, nach der sich Weihnachten "unterm Baum" entscheide.
Wetter: "Weihnachten im Schnee, / Ostern im Klee."
"Grüne Weihnacht, weiße Ostern."

 

Sonnenuntergang: 16.29 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.32 Uhr
Mondaufgang morgen: 11.04 Uhr
Monduntergang morgen: 22.26 Uhr

Heilige und Namenstage: Anastasia (griechisch: "Auferstehung"), starb während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian in Pannonien um 304 den Märtyrertod), auch: Asta.

 

Louis Chevrolet am Steuer eines Buick-Rennwagens 1909

Geburtstag: Pius VI. (1717-1799), Papst ab 1775; Charlotte von Stein (1742-1827), enge Freundin Johann Wolfgang von Goethes; Alfred Kerr (1867-1948), Schriftsteller ("Der Taucher und das Weh der See") und Theaterkritiker; Louis Chevrolet (1878-1941), amerikanischer Industrieller, begann als Autobauer und Rennfahrer, gründete die Chevrolet Motor Car Company in Detroit, die 1916 ein Teil des General Motors-Konzerns wurde, und endete als kleinerer Angestellter in der ehemaligen eigenen Firma; Conrad Hilton (1887-1979), amerikanischer Hotelier, Gründer der gleichnamigen Kette, Urgroßvater von Paris; Humphrey Bogart (1899-1957), amerikanischer Schauspieler, eine Legende des Kinos, spielte unter anderem in den Klassikern "Casablanca", "Der Malteser Falke" und "Der Schatz der Sierra Madre"; Henri Nannen (1913-1996), Journalist, Gründer und Chefredakteur des "stern"; Ernst Ruska (1906-1988), Physiker, Erfinder des Elektronenmikroskops, Physiknobelpreis 1986; Anwar as Sadat (1918-1981), von islamistischen Fundamentalisten ermordeter ägyptischer Staatspräsident und Friedensnobelpreisträger; Jürgen Roland (1925-2007), Regisseur ("Stahlnetz", "Großstadtrevier"); Phil Spector (1940), amerikanischer Musikproduzent, Schöpfer des "Wall of Sound", der Macher berühmter Titel wie "Be My Baby" ("Ronettes"), "You've Lost That Lovin'Feelin'" ("Righteous Brothers") oder "River Deep - Mountain High" (Ìke & Tina Turner); Hanna Schygulla (1943), Schauspielerin ("Die Ehe der Maria Braun", "Lili Marleen"); Noel Redding (1945-2003), englischer Bassist bei "The Jimi Hendrix Experience"; Jimmy Buffet (1946), amerikanischer Countrysänger ("Margaritaville"); Sissy Spacek (1949), amerikanische Schauspielerin ("Carrie", "Badlands", "Vermisst"), Oscar für ihre Rolle als Countrysängerin Loretta Lynn in "Nashville Lady"; Annie Lennox (1954), schottische Sängerin bei den "Eurythmics" ("Here Comes the Rain Again") und solo; Robin Campbell (1954), britischer Leadgitarrist bei "UB 40" ("Red, Red Wine"); Íngrid Betancourt (1961), kolumbianische Politikerin, als Präsidentschaftskandidatin 2002 von Rebellen der Guerillabewegung Farc entführt und jahrelang als Geisel gefangen gehalten; erst im Juli 2008 vom Militär zusammen mit 14 anderen Geiseln befreit; Helena Christensen (1968), dänisches Fotomodell und Schauspielerin ("Allegro"). Jasmin Gerat (1978), Schauspielerin ("Zweiohrküken") und ehemalige Moderatorin (MTV).

 
 

Mochte weder Hunde noch Bankiers: W.C. Fields

Todestag: 1946: W.C.Fields, der amerikanische Komödiant und Schauspieler, stets trinkfeste, missgünstige, schlecht gelaunte Männer, die Frauen, Kinder, Hunde und Bankiers hassen, spielend, stirbt 66-jährig in Pasadena, überliefert sind die letzten Worte: "Scheiß auf diese gottverdammte Welt!"; 1954: Johnny Ace, der amerikanische Sänger ist ziemlich gaga und schießt sich an Heiligabend 25-jährig bei einer Runde Russisch-Roulette selbst und unerwartet über den Haufen, stirbt Stunden später; 1956: Robert Walser, der schweizerische Schriftsteller ("Geschwister Tanner") stirbt 78-jährig in Herisau; 1977: Charlie Chaplin, einer der größten Komödianten, die die Welt je sah, stirbt 88-jährig in Vevey am Genfer See; 1989: Nicolae Ceausescu, der rumänische Diktator, in pompösem Glanz residierender grausamer Volksunterdrücker, stirbt in Targoviste 71-jährig mit seiner ebenso kalt-grausamen Ehefrau Elena (82) unter den Kugeln eines Exekutionskommandos, kurz nach Verhängung des Todesurteils, das kurz nach der Festnahme erfolgte; noch vier Tage zuvor hatte der sozialistische Despot in Bukarest vor 100.000 Menschen geredet, doch die Menge revoltierte und selten guckte ein Diktator verwirrter und dämlicher hinterm Mikrofon hervor; der berüchtigte Geheimdienst Securitate nahm das Volk unter Feuer und Ceausescu ließ den Verteidigungsminister Vasile Milea erschießen, weil der seine Soldaten nicht ebenfalls auf die Menge losließ; die Diktatorengattin keifte, alle Demonstranten müssten "in den Kerker", dann zusammengeschlagen und getötet werden, bevor sie mit ihrem angetrauten Staatsverbrecher die Flucht im Hubschrauber versuchte; die rechtliche Grundlage für sein schnelles standgerichtliches Ende hatte Ceausescu vier Tage zuvor selbst mit der Verhängung des Ausnahmezustandes geliefert; 1995: Dean Martin, der amerikanische Schauspieler ("Rio Bravo", "Küss mich, Dummkopf"), Sänger ("Memories Are Made of These", "Rudolph, the Red-Nosed Reindeer") und Entertainer stirbt 78-jährig in Beverly Hills; 2006: James Brown, der amerikanische "Godfather of Soul" ("I Feel Good") stirbt in Atlanta 73-jährig an den Folgen einer verschleppten Lungenentzündung, seinem langjährigen Manager Charles Bobbitt erklärt der Sänger und Musiker auf dem Sterbebett: "I'm Gong Away Tonight" - "Ich geh heute Nacht fort!"; 2008: Eartha Kitt, die amerikanische Sängerin ("Königin der Nachtclubs") stirbt 85-jährig in New York; 2011: Hans-Heinrich ("Und vergessen Sie die Pferde nicht") Isenbart, der NDR-Moderator und Sportreporter, unverwechselbare Stimme des öffentlich-rechtlichen Pferdesports, berühmt seit seiner Übertragung vom Gold-Ritt des schwerverletzten Hans Günter Winkler auf Halla bei Olympia 1956, stirbt 88-jährig in Hamburg.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 25. Dezember 1914
Aus der Titelseite des "Siegburger Kreisblattes" vom 25. Dezember 1914

 
 

Vor 100 Jahren - 25 Dezember 1914

Es ist eines der größten Weihnachtswunder aller Zeiten: An mehreren Abschnitten der Westfront schweigen die Waffen. Deutschen verbrüdern sich in der Heiligen Nacht mit Franzosen und Briten, "Stille Nacht" ertönt, auch ein Fußballspiel zwischen den Feinden ist verbürgt. Urlaub vom Gemetzel. Bis am 26. Dezember das Spielfeld wieder zum Schlachtfeld wird. Oben eine Postkarte der Zeit mit dem Titel "Ruhe im Schützengraben". Morgen mehr zur Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg.

Vor 35 Jahren - 25. Dezember 1979
Sowjetische Truppen marschieren in Afghanistan ein.

Vor 25 Jahren - 25. Dezember 1989
Der frisch gestürzte rumänische Diktator Nicolae Ceausescu und seine
Tyrannen-Frau Elenae werden, auf der Flucht erwischt, in einem Schnellprozess zum Tode verurteilt und kurz darauf hingerichtet. Eine mehr als zwei Jahrzehnte dauernde Terrorherrschaft des selbstverliebten Stalinisten endet, doch jene, die den Finger am Abzug haben, sind auch keine Demokraten.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - Weihnachten 1909
Die Barbiergeschäfte in Siegburg haben am 1. Weihnachtstage bis 12 Uhr mittags geöffnet, am zweiten Weihnachtstage sind sie ganz geschlossen. Sonntag wird wieder wie an allen Sonntagen bis 2 Uhr mittags bedient.

Vor 95 Jahren - Weihnachten 1919
Am 1. Weihnachtstag empfängt der Siegburger Sportverein auf seinem Platze die Ligamannschaft des Kölner Turnvereins. Der Name Kölner Turnverein bedeutet für die Siegburger Sportinteressenten ein Ereignis! Den alten Sportseingeweihten dürfte es noch gut in Erinnerung sein, daß zwischen Kölner Turnverein und Siegburger Sportverein in den Jahren 1911 bis 1913 die heißesten und erbittersten Kämpfe um die Führung in dieser Klasse ausgefochten worden sind. Einmal gelang es diesem, das andere mal jenem, den knappen Sieg davon zu tragen. Im Jahre 1914 konnte sich der Kölner Turnverein die Ligaklasse erkämpfen und zählt heute mit zu den besten Mannschaften Kölns. Die Mannschaft verfügt über einer große Ausdauer und ist äußerst schnell. Ihre Hauptstütze besitzt sie im Mittelläufer. Sportverein wird mit kompletter Mannschaft antreten und den Kölner Sieg schwermachen. Es dürfe der Siegburger Sportwelt ein erstklassiger Fußballwettkampf geboten werden. Das Spiel beginnt um 1.45 Uhr auf dem Sportplatz an der Waldstraße.

 
 
Vor 55 Jahren - Weihnachten 1959

Das "Siegburger Kreisblatt" behandelt die Vergangenheit und Zukunft des Siegburger Krankenhauses und gedenkt der Ordensschwestern: "Wenn Bürgermeister Heinrichs in der Sitzung der Ratsherren den Ministerien dankte, die in Siegburg das Krankenhaus erneuern - nicht aufstocken - wollen, da ein neuer Bettentrakt von fünf Stockwerken entsteht, so soll die Bürgerschaft in diesen Dank einstimmen, denn damit ist die drohende Baulast von vielen Millionen DM, die für Jahre andere Aufgaben unmöglich machte, von der Stadt weggenommen. Vielleicht darf man hier die Gelegenheit benutzen, um den Ordensschwestern des Krankenhauses zu danken, weil sie seit über 100 Jahren in uneigennütziger Weise ihre Kraft hinein gesteckt haben. Das Grundstück, auf dem das Krankenhaus steht, wurde von den Damen Gertrud und Wilhelmine Hagen 1880 geschenkt, dazu gaben sie noch 60.000 Mark in bar, eine Fräulein Danco gab 3000 Mark und auch andere taten ihre Hand auf, so daß von der Endsumme von 134.348 Mark die Stadt nicht mehr viel zu zahlen hatte. Als das Krankenhaus 1893 durch einen Brand großen Schaden erlitt, waren es Versicherungen, Lotterien, Spenden, die den Wiederaufbau finanzierten. Auch die Kapelle des Krankenhauses, 1882 eingeweiht, ist von den genannten Stifterinnen bezahlt worden." Foto: Die Ruine des niedergebrannten Dachstuhls des Siegburger Krankenhauses im Winter 1893. Rechter Hand des Fotografen steht die Krankenhauskapelle, die Blickrichtung geht zur oberen Kaiserstraße.

 
 
Vor 50 Jahren - Weihnachten 1964

Weiße Weihnacht: In der Nacht vom Heiligen Abend auf den ersten Festtag schneit es kräftig. Autofahrer, die zur Messe auf den Michaelsberg wollen, haben Probleme. Den ganzen Tag hält der Schneefall an. Viele neue Skis und Schlitten werden ausprobiert. An Heiligabend hatte es hektisches Treiben in den Geschäften gegeben. Der Verkehr in der City brach zusammen, überall lange Autoschlangen.

 
 
Vor 45 Jahren - Weihnachten 1969

Eine informative und regelmäßige Broschüre will die St.- Anno-Pfarre künftig allen Gemeindemitgliedern zukommen lassen. Diese soll über das aktuelle Geschehen in der Gemeinde berichten und den Bau der neuen Kirche erläutern. Wegen Einsturzgefahr steht das alte Gotteshaus nur mehr Monate vor der Sprengung. Jeder solle sich Gedanken über den Bau des neuen Gotteshauses machen. Etwa zur Frage: "Wie kann die neue Kirche äußerlich dem alten Turm angepasst werden?" Freilich ist immer noch fraglich, ob wenigstens dieser überhaupt erhalten werden kann. Gemeinsam soll auch überlegt werden, wie die richtige Lage der neuen Kirche ist und wo der Altar stehen soll. Ein weiterer Punkt ist, ob der alte Turm auch als Kapelle gestaltet werden kann. Foto: Altarraum der Anno-Kirche 1965, aus: "100 Jahre St. Anno Siegburg".

 
 

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(von 9 Uhr bis 9 Uhr des Folgetages)
Heute: Apotheke am Holztor, Zeithstraße 7, Siegburg, Tel.: 02241/62944
Freitag: Veedels-Apotheke St. Augustin, Südstraße 33, Sankt Augustin, Tel.: 02241/202023

 
 

Kinoprogramm Donnerstag, 25. Dezember:

Kinoprogramm über den Link.

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Redaktion
Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Jan Gerull

Pressesprecher der Stadt Siegburg
Wolfgang Hohn
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