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Siegburg - Logo 31. Dezember 2012  
 
Zum Jahresausklang Freude über gesicherte Abtei-Zukunft

Das schönste Siegburg-Bild

Siegburg. Das schönste Siegburg-Bild des Jahres. Der Blick auf eine gesicherte Zukunft für das städtische Wahrzeichen, unseren Michaelsberg. So sieht das Modell des Siegerentwurfs beim Architektenwettbewerb zum Umbau und zur Erweiterung der alten Abteigebäude aus. Für die Ansiedlung des renommierten Katholisch Sozialen Instituts (KSI) aus Bad Honnef, der künftige "Ankermieter" der Klosteranlage, entsteht auf dem Parkplatzgelände gegenüber dem Rosengarten vor dem Westflügel der Abtei, ein Neubau. Das Rennen in dem vom Kölner Erzbistum durchgeführten Architektenwettbewerb machte der Entwurf des Büros Holger Meyer und Caspar Schmitz-Morkramer. Er soll sich möglichst unauffällig in die gegebene Situation einfügen und den "Respekt vor der Abtei" wahren. Bürgermeister Franz Huhn, Generalvikar Dr. Stefan Heße, Architekt Caspar Schmitz-Morkramer, KSI-Direktor Professor Ralph Bergold und der Vorsitzende des Preisgerichts, Kaspar Kramer, präsentieren das Modell (Foto, v.l.). Auch wenn es so aussehen mag, als wolle der Generalvikar Zugriff nehmen auf Siegburgs Wahrzeichen, es ist eher die schützende Hand. 40 Millionen Euro - nach derzeitigem Erkenntnisstand - investiert Köln auf dem Berg. Es handele sich um keinen bloßen Anbau, betonte Dr. Heße: "Wir erweitern kein Kloster. Wir schaffen etwas Neues." Und das erfordere auch einen besonderen architektonischen Akzent. Eine Verzahnung von Alt und Neu ist angestrebt, eine Verbindung von Tradition und Aufbruch.

 
 
Pläne von Holger Meyer und Caspar Schmitz-Morkramer

So wird um- und angebaut

Siegburg. Der Siegerplan zum Umbau der Abteigebäude: So beschreibt das Architektenbüro Holger Meyer und Caspar Schmitz-Morkramer seinen Entwurf: "Die Architektur des Neubaus wird von zweierlei Gedanken beeinflusst. Einerseits geht es darum, das notwendige neue Raumvolumen zurückzuhaltend und unauffällig in die Topographie der Abtei einzuarbeiten. Andererseits interpretiert die Fassade des Neubaus die der Abtei neu, indem bestehende gestalterische Merkmale aufgenommen werden. Entscheidende Entwurfskriterien sind die Strenge und Schlichtheit mit der sich der Westflügel der Abtei präsentiert. Sie sind maßgeblich dafür, dass der Michaelsberg als Ganzes wirkt. Die Fassade des Neubaus nimmt sich durch ihre Materialität zurück, und gliedert sich bewusst durch den erdfarbenen Naturstein in den Sockelbereich der Abtei ein. Schmale Fenster, die durch ihre Höhe viel Licht in den
Innenraum transportieren, gliedern das Bild des neuen Baukörpers. Der Nutzung im Inneren entsprechend werden gezielt große Öffnungen in den Speisesaal und die beiden großen Konferenzräume eingebracht, die großzügige Ausblicke auf die Stadt und ins Grüne ermöglichen. Das Motiv der abgeschrägten Laibungen wird aus der Abtei übernommen und neu interpretiert."
"architecture, design und consultancy" sind die drei Aufgabenfelder, denen sich das Architekturbüro "msm meyer schmitz-morkramer" widmet. Geprägt von kreativem
Querdenken und der Freude, etwas Einmaliges zu schaffen, entstehen individuelle Lösungen für jeden Bauherrn in einheitlicher Philosophie. Das 75-köpfige Team um die beiden Partner Holger Meyer und Caspar Schmitz-Morkramer arbeitet an den Standorten Frankfurt, Düsseldorf und Köln an unterschiedlichsten Projekten, wie z.B. Büro- und Wohnungsbauten, Schulen und Krankenhäuser, Hotels und Tagungszentren.

 
 
Alle Entwürfe sind noch bis Ende Januar im Rathaus zu sehen

Kommentare erwünscht

Siegburg. Großes Interesse findet weiterhin die Ausstellung aller Entwürfe des Architektenwettbewerbs, die bis Ende Januar im Rathaus im Umlauf vor dem großen Sitzungssaal an übersichtlichen Stellwänden betrachtet und studiert werden können. Für persönliche Meinungen und Kommentare liegen Zettel aus, die in einen Kasten eingeworfen werden. "Ihre Meinung ist uns wichtig", bekundet auch das Erzbistum. Die Öffnungszeiten des Rathauses:

Mo. 8 - 12:30 Uhr und 14 - 18 Uhr
Di. bis Do. 8 - 12:30 Uhr und 14 - 15:30 Uhr
Fr. 8 - 12:30 Uhr

 
 
Ehrengarde bietet tolles Programm im Jubiläumsjahr

Wicky und die Fidelen Kölschen

Siegburg. Am Freitag, 11. Januar, 20 Uhr, genau eine Woche nach der Proklamation von Rafael I. und Daniela I. als neuem Siegburger Prinzenpaar, beginnt auch im Schützenhaus der Sitzungskarneval der Session 2013. Den Auftakt macht die K.G. Siegburger Ehrengarde mit ihrer Kostümsitzung, bei der die Besucher auch im neuen Jahr wieder eine abwechslungsreiche Mischung aus bekannten Kölner Kräften sowie Nachwuchskünstlern erwartet. Zu ihrem kleinen Jubiläumsgeburtstag - die Ehrengarde feiert 2013 ihr 15-jähriges Bestehen - hat der Vorstand ein attraktives Programm zusammengestellt. Mit dabei sind unter anderem der singende Kölner Ex-Prinz Wicky Junggeburth, das Stimmungs-Duo "De Knollis", die Kölner Musikgruppe "Altreucher", der aus zahlreichen Fernsehsitzungen bekannte Redner "D'r Tulpen-Heini" und natürlich unsere Siegburger Karnevals-Rockband "Jot Drop". Ein besonderes Highlight wird der Auftritt der Kölner Traditionsgruppe "Fidele Kölsche". Außerdem zeigen die Tanzcorps der Siegburger Ehrengarde dem Publikum ihr Können. Auch das Siegburger Prinzenpaar mit Gefolge stattet der Ehrengarde einen Besuch ab, zuvor kommen zur Sitzung auch Kinderprinz Marc I. mit Janine I.. Getreu ihrem Motto wollen sie die Bühne des Schützensaales in "Maja's Blumenwiese" verwandeln. Karten für 22 Euro gibt es bei Sascha Leja, und zwar entweder telefonisch unter 0170 / 8063794 oder per Mail an: karten@siegburger-ehrengarde.de. Einlass ins Schützenhaus ist ab 18.30 Uhr. Foto: Showtanzgruppe der Siegburger Ehrengarde mit Präsident Artur Reis (rechts) und Geschäftsführer Farid Wagner.

 
 
Der Mann "mött die Tonn" hat ein goldenes Herz

Rheinlandorden an den Niederrhein

Siegburg. "Mir Sieburjer Jecke han uns 11. Jebot: Do sollst laache, danze, fiere; denn dat litt uns em Bloot." Getreu dem Sessionsmotto herrschte beim traditionellen Karnevalsauftakt "Fest in Lila" der Siegburger Karnevalsgesellschaft "Die Tönnisberger" 1968 e.V. wieder geballter Spaßfaktor. Im Vereinsdomizil "Zur Sonne" ging die karnavalistische Post ab. Einen zwerchfellerschütternden Auftritt lieferte Typenredner Frank Bühler als "De Müllmann". Dann lüftete Tönnisberger-Oberhaupt und Moderator des Abends, Hans-Willy Caspar, das bis dahin wohlgehütete Vereinsgeheimnis: Als sozial engagierter Karnevalist wird Bühler neuer Träger des Rheinland-Ordens "Das Goldene Herz". Nicht alltäglich: Der Mann "mött die Tonn" aus Viersen spendete viele Jahre fleißig seine Bütten-Honorare komplett für wohltätige und karitative Zwecke. Erst das Finanzamt fühlte sich bemüßigt, die Fortführung der Spendenaktion in dieser Form mit Auflagen zu verhindern. Bühler half unter anderem einem Heim für geistig behinderte Kinder in Rumänien, der Armenapotheke in Kretinga/ Litauen, der Viersener Drogenhilfe, der Deutschen Aidshilfe sowie den Selbsthilfegruppen der Arbeitsgemeinschaft Spina bifida und Hydrocephalus (ASbH) e.V. Viersen und Ruanda/ Afrika, eine bundesweit vernetzte Institution, die sich um die Verbesserung von Lebensqualität, medizinischer und pflegerischer Versorgung sowie der Elternarbeit für die vorwiegend im Kindesalter erkrankten Patienten kümmert. Die feierliche Verleihung des Rheinlandordens an den "Müllmann" vom Niederrhein ist am 12. Januar durch Bürgermeister Franz Huhn auf der Großen Prunksitzung der "Tönnisberger" im Siegburger Schützenhaus vorgesehen.

 
 
Rat reduziert vorgeschlagene Gebührenerhöhung

Wasser und Abwasser etwas teurer

Siegburg. So wie man das bei seiner Strom- oder Gasrechnung alljährlich gewohnt ist, kommen nach einer Preiskonstanz in den Jahren 2011 und 2012 auf die Siegburger Bürger im neuen Jahr Erhöhungen beim Wasserpreis und den Abwassergebühren zu. Die hierfür zuständigen Stadtbetriebe hatten dem Rat eine Anhebung des Wasserpreises um 10 Cent auf dann 1,75 Euro netto pro Kubikmeter vorgeschlagen. Dies macht bei einem Ein-Personenhaushalt jährliche Mehrkosten von 4,50 Euro und bei einem Vier-Personenhaushalt von 18 Euro netto aus. Dies sind Steigerungsraten zwischen 3 und 4,8 Prozent, die damit im Rahmen der Inflationsrate bzw. teilweise noch darunter liegen. Der Rat folgte der Empfehlung und passte den Wasserpreis an. Bei den Abwassergebühren war eine Erhöhung für das Schmutzwasser von bisher 3,98 Euro pro Kubik auf 4,38 Euro und für die Regenwasserbeseitigung von 2,19 auf 2,56 Euro den Quadratmeter befestigter und angeschlossener Fläche vorgeschlagen. Diese Gebühren, die nach den Kalkulationsvorgaben des Kommunalabgabengesetztes ermittelt wurden, waren den Ratsvertretern zu hoch. Man erkannte zwar die Richtigkeit der Kalkulation, dennoch war allgemeine Auffassung, dass eine Gebührenerhöhung so hoch nicht ausfallen dürfe. Schließlich fasste der Rat den Beschluss, die Schmutzwassergebühren um 20 Cent von 3,98 auf 4,19 Euro und die Niederschlagswassergebühren ebenfalls um 20 Cent von 2,19 auf 2,39 Eurpo zu erhöhen. Für das Schmutzwasser sind dies 9 Euro jährlich an Mehrbelastung für den Ein- Personenhaushalt und 36 Euro für den Vier-Personenhaushalt. Die Regenwasserentsorgung wird bei einem Gebäude mit einer befestigten Fläche von 130 Quadratmeter um 26 Euro im Jahr teurer. Die Gebührenänderungen treten zum 1. Januar in Kraft.

 
 

Der Tag heute:

18 Uhr "Das Phantom der Oper" in der Rhein-Sieg-Halle, Einlass: ab 17 Uhr

Weihnachtsmarkt vor dem Kaufhof mit seinen Buden: Bis Samstag, 5. Januar

 

 

Sonnenuntergang: 16.35 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.33 Uhr
Mondaufgang morgen: 21.22 Uhr
Monduntergang morgen: 10.10 Uhr

Heilige und Namenstage: Silvester (römischer Bischof ab 314, starb am 31. Dezember 335); Melanie (griechisch: "Die Schwarze", geboren 383, stammte aus der alten römischen Adelsfamilie der Valerier, unterstützte mit ihrem Gatten Arme und Klöster, richtete in ihrem römischen Haus eine Pilgerherberge ein, starb in Jerusalem am 31. Dezember 439).


Geburtstag: Gottfried August Bürger (1747-1794), Schriftsteller ("Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande - Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen."), Henri Matisse (1869-1954), französischer Maler; George C. Marschall (1880-1959), amerikanischer General und Politiker, entwickelte den nach ihm benannten Plan zum Wiederaufbau des weltkriegszerstörten Europa, Friedensnobelpreis 1953; Adolf Grimme (1889-1963), Pädagoge und Politiker, erster Kultusminister Niedersachsens und erster Generaldirektor des nordwestdeutschen Rundfunks NWDR, aus dem später NDR und WDR hervorgingen; Jule Styne (1905-1994), britischer Komponist ("Let It Snow"; "Diamonds are a Girl's Best Friend"); Simon Wiesenthal (1908-2005), österreichischer Publizist und unermüdlicher Nazi-Jäger, er überlebte das Konzentrationslager Mauthausen und machte danach die "Suche nach Gerechtigkeit für Millionen unschuldig ermordeter Juden" zu seiner Lebensaufgabe, er spürte - unter anderem - 1953 Adolf Eichmann in Argentinien auf und 1963 Karl Silberbauer in Wien, der einst die 15-jährige Anne Frank verhaftet hatte und der gegen Wiesenthal auf tätige Hilfe noch aktiver Nazi-Seilschaften in Österreich hatte zählen dürfen; Artur Fischer (1919), begnadeter Erfinder, der nach ihm benannte Dübel ist es, der vieles auf der Welt im Innersten zusammenhält, und Fischer selbst hält über 1000 Patente; Mildred Scheel (1932-1985), Ärztin, Mitbegründerin der deutschen Krebshilfe; Peter Herbolzheimer (1935-2010), Jazzmusiker; Siv Malmkvist (1936), schwedische Sängerin ("Liebeskummer lohnt sich nicht", "Harlekin"), ihr Song "Adiole" wurde vor zehn Jahren für den Fußballverein Rot-Weiß Essen umgetextet ("Oh RWE" statt "Adiole"), geholfen hat es gar nix; Anthony Hopkins (1937), britischer Schauspieler ("Das Schweigen der Lämmer"); Nicolas Born (1937-1979), Schriftsteller ("Die erdabgewandte Seite der Geschichte"); Sir Alexander Ferguson (1941), schottischer Fußballtrainer, seit 1986 bei ManU; Ben Kingsley (1943), britischer Schauspieler, verkörperte Mahatma Gandhi, Simon Wiesenthal und Lenin; Wolfgang Gerhardt (1943), FDP-Politiker; John Denver (1943-1997), amerikanischer Country-Sänger ("Rocky Mountain High", "Take me Home, Country Roads", "Leaving On a Jet Plane"); Patti Smith (1946), amerikanische Sängerin ("Because The Night"); Donna Summer (1948), amerikanische Sängerin.

Todestag: 1980: Raoul Walsh, der amerikanische Regisseur ("Der Dieb von Bagdad", "Des Königs Admiral", "Die Nackten und die Toten") stirbt 88-jährig in Simi Valley/Kalifornien; Flyod Cramer, der Pianist auf zahlreichen Aufnahmen bekannter Künstler wie Patsy Cline, Roy Orbinson, Elvis Presley, Paul Anka und den "Everly Brothers", aber auch bekannt durch selbst komponierte Songs wie "Last Date" stirbt 64-jährig in Nashville.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 65 Jahren - 31. Dezember 1947
Silvester im zerbombten und traumatisierten Deutschland. Gefeiert wird mit einfachsten Mitteln. Kerzen statt Elektroleuchten, Dekorationen für die bescheidene Party aus Altpapier. Und viele sind einsam und allein: Allein die USA haben als Siegermacht ihre Kriegsgefangenen entlassen. Das Schicksal von Millionen in sowjetischer Gefangenschaft ist ungewiss. Nach langen Regenfällen herrschen in Süd- und Westdeutschland seit zwei Tagen verheerende Überschwemmungen.

Vor 20 Jahren - 31. Dezember 1992
Die Tschechoslowakei (Tschechische und Slowakische Föderative Republik/?SFR, einst CSSR) wird aufgelöst. Es entstehen die Tschechische Republik mit der Hauptstadt Prag und die Slowakei mit der Hauptstadt Bratislava.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 31. Dezember 1917
In der Nacht zum 30. Dezember ist im hiesigen Güterschuppen der Bröltalbahn eingebrochen worden, es wurden fast sämtliche Kisten, Körbe und Säcke aufgebrochen bzw. aufgeschnitten, unter anderem Kriegsgefangenen-Pakete. Der Güterschuppen war an insgesamt fünf Stellen verunreinigt. Am Tatort wurde ein langes Messer gefunden.

Vor 95 Jahren - Dezember 1917
Dreistes Rotkäppchen ändert das Kinoprogramm an Weihnachten: Am Montag, Heiligabend, ist anscheinend auf dem Bahnhof in Siegburg ein Paket mit vier Kinofilmen gestohlen worden. Zwei dieser Filme wurden von Kindern in der Nähe des Bahnübergangs der Aggertalbahn aufgefunden. Die dort vorgefundenen Kinofilme sind kurz nach 3 Uhr durch ein Mädchen im Alter von etwa 10 Jahren hingeworfen worden. Bei diesem Hinwerfen hat sich das Mädchen scheu umgesehen und ist nachher in Richtung Buisdorf weitergegangen. Es trug eine weiße Schürze und ein rotes gestricktes Mützchen.

Vor 95 Jahren - Dezember 1917
Früher war alles besser? Von wegen: "Das Benehmen unserer Jugend gegen Erwachsene, nicht nur gegenüber Frauen, sondern auch den Männern gegenüber läßt von Tag zu Tag mehr zu wünschen übrig. Man merkt leider, daß die erzieherische Hand der im Felde stehenden Männer in gar zu vielen Fällen fehlt. Vielen dieser halbreifen Burschen - teilweise sogar der weiblichen Gruppe- sind vielleicht auch die hohen Löhne in den Kopf gestiegen, mit denen ihre meist minderwertige Arbeit aus Mangel an überhaupt zu erfassenden Arbeitskräften bezahlt wird. Dieser Zug von Zügellosigkeit in jeder Hinsicht ist eine traurige Begleiterscheinung unserer Zeit, Aufgabe der Eltern bzw. der Mütter allein ist es unbedingt, der Jugend das Verständnis dafür wieder zu wecken, daß eine vorübergehende übertriebene Wertschöpfung, wie sie jetzt aus der Not der Zeit geboren, der Jugend beigemessen wird, kein Anlaß zum Größenwahn sein darf. Der völlige Umschlag der Verhältnisse wird nach dem Krieg wie ein kalter Wasserstrahl wirken." (Siegburger Kreisblatt)

Vor 95 Jahren - 31. Dezember 1917
Die Gefahr von Luftangriffen besteht, die Pflicht zur Verdunkelung aller Fenster, Türen und sonstiger Öffnungen auch. Doch: In letzter Zeit sind verschiedene Siegburger Bürger wegen nicht genügenden Abdunklungen von Nachbarn angeschwärzt und zur Anzeige gebracht worden, die Beschuldigten werden sich demnächst vor dem Kriegsgericht zu verantworten haben und vielleicht mit Gefängnis bestraft.

 
 
Vor 55 Jahren - 31. Dezember 1957

"Ein Faltenbalg zwischen zwei rechteckigen Rahmen, auf denen sich Knöpfe befinden. Der Spieler zieht den Faltenbalg auseinander - Zug - und drückt ihn wieder zusammen - Druck. So entsteht ein Luftstrom, der frei schwingende, paarweise angeordnete Metallzungen, die Tonlamellen, in Schwung setzt, wodurch ein Ton erklingt." Die Fabrik, nein eher Manufaktur, welche derartig kompliziert beschriebene Musikinstrumente herstellt, schließt heute in Siegburg ihre Tore. Die Cantulia KG - eine fast vergessene Produktionsstätte der besten "Quetschebüggel" in Deutschland. 20 Jahre zuvor, am 2. Januar 1937, auf dem Gelände der heutigen Siegwerk AG in angepachteten Hallen eröffnet. Hier hatte sich einst das Walzwerk der 1914 geschlossenen Kattunfabrik Rolffs&Co. befunden. Bereits 1937 arbeiteten 50 Beschäftigte, hauptsächlich Schreiner und Tischler, in der Cantulia. "Hier dröhnen keine Maschinen. Hier singt die Arbeit ihr nicht hämmerndes Lied. Ab und zu klingt fein ein Ton auf, ein anderer daneben. Es liegt Musik in der Luft", hieß es in einer zeitgenössischen Reportage. Und: "Alles ist Handarbeit. Das Einsetzen der Stimmböcke, der Einbau des komplizierten Mechanismus der Tastaturen, das Überziehen der Harmonikagehäuse und schließlich das Stimmen." Erfolgreich verläuft die Firmenentwicklung, die Zahl der verkauften "Quetschebüggel" verdoppelt sich bis zum Beginn des 2. Weltkrieges von 2 500 auf 5 000. 1942 wird ein großer Teil der Belegschaft zum Kriegsdienst eingezogen, die Cantulia schließt bis 1945 ihre Tore. Doch nach der Beseitigung von Kriegsschäden geht es wieder aufwärts. 1953 arbeiten über 250 Menschen im Werk, die Cantulia ist hinter der Chemie-FaserAG ("Phrix") die zweitgrößte Industriefirma in Siegburg. Im Erdgeschoss des dreistöckigen Gebäudes, vor dessen Eingang ein Akkordeon-Männchen als Maskottchen steht, befinden sich Tischlerei und Büros, darüber das Lager und Mechanik-Werkstätten. Im Obergeschoss arbeiten die Instrumente-Stimmer und verleihen den fertigen Quetschebüggeln den letzten Schliff. Es entstehen in jener Zeit bundesweit Cantulia-Orchester, allerdings erweist sich die ewige und einzige Konkurrenzfirma - "Hohner" in Trossingen - letztlich als übermächtig. Nach einigen Zeiten des Leerstands übernimmt das Siegwerk das Gebäude wieder. Foto: Mitarbeiter der Siegburger Cantulia in der Fertigung.

 
 

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Schule, Jugend und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116-117
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute: Engelbert-Humperdinck-Apotheke, Humperdinckstr. 14, Siegburg, Tel.: 02241/592040
ab 22 Uhr: Apotheke Dr. Hardt, Bonner Str. 81, St. Augustin, Tel.: 02241/932130

Dienstag: Apotheke im Siegburgmed, Wilhelmstr. 55-63, Siegburg, Tel.: 02241/265230
ab 22 Uhr: Pleis-Apotheke, Niederpleiser Str. 87, St. Augustin, Tel.: 02241/336655

Mittwoch: Apotheke am Europaplatz, Europaplatz 6, Siegburg, Tel.: 02241/61333
ab 22 Uhr: Augustinus-Apotheke, Uhlandstr. 13, St. Augustin, Tel.: 02241/204200

 
 

Kinoprogramm Montag, 31. Dezember:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise : 13:30 Uhr
Die Hüter des Lichts : 13 Uhr
Die Vampirschwestern: 15 Uhr
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger : 14:45 Uhr
Sammys Abenteuer 2 : 13 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Breaking Dawn - Biss zum Ende der Nacht, Teil 2 : 16:30 Uhr
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise : 16:30 Uhr
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise 3D : 15:30 Uhr
Die Abenteuer des Huck Finn : 14:30 Uhr
Die Vampirschwestern : 14:30 Uhr
Jesus liebt mich : 16:30 Uhr
Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger 3D : 14:45 Uhr, 17:30 Uhr
Ludwig II. : 17 Uhr
Pitch Perfect : 15 Uhr, 17:30 Uhr
Ralph reichts 3D : 14:45 Uhr
Sammys Abenteuer 2 : 14:30 Uhr

 

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