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Siegburg - Logo 15. Februar 2012  
 
Wie viele Menschen hausten 1944/45 in den Stollen unter der Abtei?

50 Meter in den Berg

Siegburg. Die Abtei und ihre wechselvolle Geschichte. Da ist der Leuchtturm des Glaubens und der Wissenschaft im Mittelalter, das Lazarett in den Weltkriegen. Mehr oder weniger genau sind diese Kapitel dokumentiert. Was aber am Ende des zweiten Weltkriegs in den drei Stollen im Michaelsberg passierte, darüber ist wenig bekannt. Ortstermin mit Erich Nießen, ehemaliger Vizebürgermeister Siegburg. Als 11-Jähriger schlief er fast ein halbes Jahr unter Tage.

"30 bis 50 Meter lang, hinten breiter als vorn. Matratzen und Feldbetten waren darin aufgestellt." Erich Nießen steht auf dem Gehweg oberhalb des Heiligenhäuschens, deutet bergauf. Hier waren sie, die Stollen Nummer eins und Nummer 2, knapp 100 Meter voneinander entfernt. Wer es nicht weiß, geht vorbei. Nur das geologisch geschulte Auge erkennt die Bodeverwerfungen, die auf ehemalige Grubeneingänge hinweisen. Der größte Stollen Nummer 3 liegt knapp oberhalb des Spielplatzes an der Bergstraße, allein er dürfte mehreren Dutzend Menschen Zuflucht geboten haben. Oder noch viel mehr. "Im zweiten Halbjahr 1944 sind wir hierher umgezogen", erinnert sich Nießen. Das Haus in der Frankfurter Straße ist nach einem Bombentreffer unbewohnbar. Nach behördlicher Anordnung siedeln die Nießens in den Berg um. Für den Steppke sind die warmen Sommermonate ein einziges Abenteuer. "Wir turnten den ganzen Tag auf dem Hang herum, fingen Eidechsen und machten uns bei Fliegeralarm einen Spaß daraus, draußen zu warten, bis wir die Tannenbäume auf uns zu segeln sahen." Tannenbäume? Die tödliche Fracht der alliierten Flugzeuge hat diese Form, ehe sie am Boden explodiert.
Immer mehr Menschen suchen in den Gängen Unterschlupf. Laufend wird erweitert, die Loren mit Gestein knarren an den Ausgebombten vorbei. Improvisation und eine Notration deutschen Ordnungssinns halten sich die Waage. "Jeder hatte seinen Bereich, in dem er sich einrichtete. Essen wurde ausgeteilt, aber meine Mutter ist meist in unser Haus gehuscht und hat dort für uns gekocht." Die Notdurft verrichtet man in Latrinen vor den Eingängen. Krankheiten breiten sich aus. Nießen: "Vor Typhus und Fleckfieber sind wir geflohen, zurück in die Frankfurter Straße. "Lieber zu Hause sterben!", so das Credo der Mutter. Tatsächlich führen die unhaltbaren Zustände zur offenen Rebellion. Ende März 1945 ziehen Frauen aus den Stollen demonstrierend zur Stadtkommandantur, um das Schweigen der Waffen zu erzwingen (siegburgaktuell berichtete am 19. März 2011). Ihr Versuch bleibt erfolglos. Wie viele Menschen bei Kriegsende noch im Michaelsberg hausen, wie viele im feuchten Dunkel sterben mussten - das alles ist unbekannt. Die Siegburger sehen, wie die Amerikaner die Löcher schließlich zuschütten. Sichtbares Ende einer finsteren Zeit. Ein Geheimnis hat der Siegburger Hausberg bis heute für sich behalten: Gibt es tatsächlich den jahrhundertealten Gang im Fels, der von der Abtei bis hinab in die Mühlenstraße reicht? Eine bloße Sage? Eine reale Fluchtoption für die Benediktiner? Fraglich, ob sich das je klären lässt.
Foto: Erich Nießen vor den nur noch zu erahnenden Eingängen Nummer 1, 2, und 3 (von oben). Er lebte im zweiten Stollen. Über den Link die Fotos in voller Größe.

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Senioren aus dem Häuschen in die Rhein-Sieg-Halle

Zahlen sprechen für sich

Siegburg. Was ist das einzige Problem an der städtischen Seniorensitzung in der Rhein-Sieg-Halle? Man weiß hinterher nicht, von welchem Höhepunkt man zuerst berichten soll. Wir lassen die Zahlen sprechen. 1010 knatschverdötschte Senioren verputzten 2400 Stück Kirschkuchen und 2.000 Würstchen, stürmten die Tombola mit 550 Preisen (alles vom Damenschlüpfer bis zur Tischkreissäge), die 250 Firmen stifteten. Die beachtliche Lebenserfahrung von 188 Jahren brachten die ältesten Besucher, Franziska Henseler, 96, und Karl-Josef Seyd, 92, mit. Unwesentlich unerfahrener ist Marie-Luise Nikuta. Warum sie weiß, wie man 2.020 Beine in Bewegung hält? Weil sie mit 74 schon mehrere Millionen Fööss zum Danze gebracht hat. Wen durfte Sitzungspräsident Wolfgang Schmitz neben der Nikuta ankündigen? Den Diakon Willibert Pauels, den kölschen Ex-Prinzen Wicky Junggeburth und die feurige Sambatruppe "Querbeat", deren Abschlussauftritt einem minutiös geplanten Überfall vom allen Seiten glich. Am Ende übergab uns Organisator Klaus Hardung eine zusammenfassende Adjektivsammlung, aufgeschnappt während der tollen Stunden: Diese Sitzung war wieder einmal prunkvoll, super, schön, zu kurz, unverwechselbar, einmalig. Im jecken Getümmel fotografierte Wolfgang Hübner-Stauf. Mehr Bilder über den Link.

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Seniorensitzung: Jecke Paare schunkelten am Valentinstag

Ostfriese als Ostfriese

Siegburg. Karneval als Jungbrunnen. Jecke Paare en masse, gleich kostümiert und schunkelnd untergehakt, tummelten sich gestern auf der großen Seniorensitzung. Wir haben zwei von ihnen vor die Linse bekommen, sie berichten am Valentinstag von ihrem Glück zu zweit. Zunächst Therese und Uwe Schmitz. Die zwei Matrosen sind seit 26 Jahren beieinander, seit 17 Jahren verheiratet. Für beide gilt das alte Schlagermotto "Er steht im Tor und ich dahinter...". "Uns Uwe" war nämlich 36 Jahre mit dem Saxophon auf Sitzungen unterwegs, erlebte die fünfte Jahreszeit als Business. Seine Therese störte das nicht, oft war sie vor oder hinter der Bühne dabei. Dass Karneval auch eine Zeit der Trennungen sein kann, kennen die Schmitzens nur vom Hörensagen. "Dann kann ja vorher etwas nicht gestimmt haben", so Thereses Kommentar. Besonderer Gag: Er ist gebürtiger Ostfriese und ging gestern auch als solcher!

 
 
...und keiner hat's gewusst

Blau-weiße Hochzeit an Weiberfastnacht 67

Siegburg. 2. Februar 1967 - der Tag war bewusst gewählt. Zwei der närrischsten Narren Siegburgs, die blau-weißen Annemie und Josef Stock, heirateten an Weiberfastnacht. Ohne Kostüm. "Aber mit einer Klausel, die mir ein Rücktrittsrecht gewährt", witzelt der Gatte. Kaum einer bei den Funken wusste vom Vorhaben der Jasager. Am nächsten Tag war Sitzung im Stern (eine der letzten, siehe siegburgaktuell von gestern), da liefen sie als Musketiere verkleidet und erstmals als Mann und Frau auf. "Es gab ein riesiges Hallo, als die anderen die Eheringe sahen", schwelgt Annemie in ihren bleibenden Erinnerungen. Alles Gute nachträglich zum 45. Hochzeitstag!

 
 
Noch mehr Krach in Siegburg erwartet

Ahornblatt im Anflug

Siegburg. Jetzt gibt's noch mehr Krach rund um Köln/Bonn. Das verlautete gestern beim Besuch von Verteidigungsminister Thomas De Mazière im kanadischen Ottowa von dessen Amtskollegen Peter Mackay. Die Kanadier brauchen den Airport als Drehkreuz für Auslandseinsätze, auf dem aktuell genutzten Flughafen in Spangdahlem (Rheinland-Pfalz) wurden zuletzt 300 Flugbewegungen in sechs Monaten registriert. Nach Medienberichten zeigte sich selbst der Airport überrascht von der Ankündigung. Fluglärmgegner sprechen von einer Provokation De Mazières. Wahrscheinlich werden die Jets auch in den Nachtstunden über Siegburg hinwegdonnern. Dazu Thomas Salcedas, Siegburg-Chef der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn: "Die Entscheidung ist kein Zufall, denn der Flughafen hat insbesondere in der Nacht keinerlei Einschränkungen bei der Anzahl der Starts und Landungen und beim Lärmpegel. Erneut zeigt sich, dass der Gesundheitsschutz der Anwohner keinen Stellenwert hat."

 
 
Brötchen und Wasser fürs junge Partyvolk

Safety First an Wieverfastelovend

Siegburg. Noch einmal schlafen... Was den älteren Semestern die Kölner Altstadt, ist dem Teenager ab 11.11 Uhr der Siegburger Marktplatz. Tausende junge Menschen strömen morgen nach Siegburg auf den Markt, das Amt für Jugend, Schule und Sport hat ein prall gefülltes Partypaket geschnürt. Gegen 13 Uhr wird das Prinzenpaar Jörg I. und Siegburgia Ulrike I. mit Gefolge und dem gefolgsamen Bürgermeister Franz Huhn auf der Bühne erscheinen, um der Veranstaltung die karnevalistischen Weihen zu verleihen. Karnevalsvereine lassen die Mariechen tanzen, es gibt bis 16 Uhr natürlich auch junge Musik, auf dem Plattenteller serviert DJ YEANZ die Stimmungshits. Moderator ist Friedemann Geisler. Wie in den Vorjahren werden 2.000 kostenlose Brötchen durch die Humboldt-Realschule (Schüler, Lehrer und Eltern) und Jugendamtsmitarbeiter verteilt, dank einer großzügigen Spende kommen die Kostümierten außerdem in den Genuss von 2.000 Flaschen Mineralwasser der Nürburg-Quelle. Ordnung und Sicherheit wird gewährleistet von der Polizei Siegburg, verstärkt durch Kräfte von der Bereitschaftspolizei, der Bundespolizei sowie dem Ordnungsamt Siegburg und einem erfahrenen Security-Unternehmen. Das Deutsche Rote Kreuz wird gemeinsam mit den Johannitern Erste Hilfe leisten. Das Jugendamt übernimmt die Betreuung im Sanitätszelt. Wie in den letzten Jahren gilt das Glasverbot von 7 bis 19 Uhr in der gesamten Innenstadt.

 
 
Öffnungszeiten der Verwaltung über die närrischen Tage

Was erledige ich wann?

Siegburg. Das Brauchtum und die geänderten Öffnungszeiten: Weiberfastnacht ist im Bürgerservice um 11 Uhr Schluss, Freitag ist normaler Dienstbetrieb bis 12.30 Uhr, am Karnevalssamstag steht Ihrem Gang ins Rathaus von 10 bis 13 Uhr nichts entgegen. Rosenmontag ist zu und für die Mitarbeiter frei, am Veilchendienstag werden die Anfragen ganz reguläre bis 15.30 Uhr bearbeitet. Das Stadtmuseum öffnet morgen von 10 bis 12 Uhr. Freitag bis Sonntag warten Dauer- und Wechselausstellungen auf ihren Besuch, nur Rosenmontag macht die Kultur Pause. Die Tourist Info bleibt Wieverfastelovend und Rosenmontag geschlossen, ebenso verfährt die Stadtbibliothek. Die Musikschule gönnt sich von morgen bis einschließlich Dienstag eine Auszeit.

 
 
Möhne singen jecke Kirchenlieder

Trauer an Weiberfastnacht

Siegburg. Weiberfastnacht beginnt im Stadtbezirk Kaldauen traditionsgemäß mit einer Möhnenmesse in der Liebfrauenkirche, Beginn ist 9 Uhr. Für diesen Anlass gehen die Frauen Tage zuvor auf den Speicher oder in andere sonst verschlossene Räumlichkeiten, um gut erhaltene Kleidungsstücke ihrer Großmutter aus den Schränken zu holen. Alles schwarz, von Kopf bis Fuß, bis auf die weiße Schürze, so sieht eine echte Möhn aus. Und in dieser Art Trauerkleidung geht es zur Möhnenmesse, dort stimmt Organist Bernd Schaboltas auf der Orgel bekannte Karnevalslieder an, zu der die Frauen fromme Lieder in rheinischer Mundart singen. Auch die Lesung, das Vaterunser und die Fürbitten werden auf platt gesprochen. Eine das Gemüt sehr ansprechende liturgische Feier, auf der sich viele Frauen schon seit Wochen freuen. Alle Frauen sind herzlich eingeladen.

 
 

Heute in Siegburg:

10 bis 17 Uhr, Stadtmuseum, Markt: Ausstellung "Many coloured objects placed side by side" mit Werken von Stefan Hoenerloh

11 bis 16 Uhr, Pumpwerk, Bonner Straße 65: Ausstellung: "OutsightIn 2", Foto- und Videoarbeiten von Irena Paskali

19.45 Uhr, Pfarrheim Braschosser Straße, Braschoß. Lesung mit dem Kölsch-Professor Jürgen Bennack "Kölle hückzedachs. Verzällcher us Kölle" (Foto)

 

Der Tag heute:

Mittwoch, der 15. Februar, der 46. Tag in 2012

Wetter: Letzte Woche Wetter wie in Alaska, diese Woche wie auf den Färöer-Inseln. Regen, Wind und 5 Grad. Entscheiden Sie selbst, was besser ist.

 

Sonnenuntergang: 17.47 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.43 Uhr
Mondaufgang morgen: 3.46 Uhr
Monduntergang morgen: 12.01 Uhr

Heilige und Namenstage: Siegfried (Mönch im englischen Glastonbury, Bischof in Norwegen, gilt als "Apostel der Schweden", starb um 1040), auch: Sigurd, Siggi.

 

Graham Hill auf Brabham in Brands Hatch, 1971 (Foto: Gerald Swan)

Geburtstag: Sigismund (1368-1437), römisch-deutscher Kaiser ab 1433; Galileo Galilei (1564-1642), italienischer Mathematiker, Physiker und Astronom, berühmt für seine bahnbrechenden Erkenntnisse in der Naturwissenschaft, die ihm Ärger mit der kirchlichen Inquisition bescherten, sein Grabmal findet sich in der Kirche San Croce/Florenz; Michael Praetorius (1571-1621), Komponist; Ludwig XV. (1710-1774), französischer König ab 1715; Johann Heinrich Tischbein (1751-1829), Maler, sein berühmtestes Werk ist "Goethe in der Campagna"; Heinrich Steinweg (1797-1871), in Wolfshagen/Harz geborener und nach Amerika ausgewanderter Klavierbauer, bekannter als Henry Steinway; Charles Lewis Tiffany (1812-1902), amerikanischer Juwelier; Ernest Shackleton (1874-1922), britischer Arktisforscher; Helmut Andreas Paul (HAP) Grieshaber (1909-1981), Maler und Grafiker mit dem Thema Menschenwürde im Zentrum des Schaffens; Herman Kahn (1922-1983), amerikanischer Futurologe; Jelena Bonner (1923-2011), russische Bürgerrechtlerin, heiratete den späteren Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow, mit dem sie zwischenzeitlich viele Jahre nach Gorki verbannt wurde; Graham Hill (1929-1975), britischer Rennfahrer und Formel-1-Legende, zweifacher Weltmeister 1962 und 1968, Sieger von Indianapolis (1966) und den 24-Stunden von Le Mans, starb 1975 bei einem Flugzeugabsturz, Sohn Damon fuhr mit demselben Helmdesign von 1992 bis 1999 Formel 1, 1996 Weltmeister; Elke Heidenreich (1943), Journalistin und Autorin, Wencke Myhre (1947), norwegische Schlagersängerin ("Er steht im Tor"); Jane Seymour (1951), amerikanische Schauspielerin; Matthew Abram Groening (1954), Erfinder der Zeichentrickfilmserie "Die Simpsons"; Guildo Horn (1963), Sänger ("Guildo hat euch lieb"); Michelle (1972), Schlagersängerin ("Silbermond und Sternenfeuer").

Todestag: 1781: Gotthold Ephraim Lessing, der Schriftsteller ("Nathan der Weise") stirbt 52-jährig in Braunschweig; 1965: Nat "King" Cole, der amerikanische Jazzmusiker und Sänger ("Unforgettable", "Ramblin'Rose") stirbt 46-jährig in Santa Monica; 1996: Tommy Rettig, der ehemalige amerikanische Kinderstar ("Lassie") stirbt 54-jährig in Marina del Rey; 2009: Dirk Dautzenberg, der Schauspieler und Theaterregisseur stirbt 87-jährig in Wilhelmshaven.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 115 Jahren - 15. Februar 1897
Physiker Karl Ferdinand Braun gelingt ein Experiment mit einer selbstentwickelten Elektronenstrahlröhre: Das später "Braunsche Röhre" benannte Gerät erzeugt Leuchtflecken und findet in Oszillographen, TV-Geräten und Computerbildschirmen Anwendung. Für seine Arbeiten über drahtlose Telegraphie erhält Braun 1909 mit Forscher Guglielmo Marconi den Nobelpreis für Physik.

Vor 90 Jahren - 15. Februar 1922
Unter Vorsitz von Präsident Bernard Loder tagt erstmals der Ständige Internationale Gerichtshof in Den Haag.

Vor 70 Jahren - 15. Februar 1942
Nach 16-tägiger Schlacht im Pazifikkrieg nehmen die Japaner Singapur ein und über 80.000 alliierte Soldaten unter dem britischen General Arthur Percival gefangen.

 
 
Vor 40 Jahren - 15. Februar 1972

Der Kabeljaukrieg beginnt: Das isländische Parlament, Althing genannt, beschließt in Reykjavik, die Fischereigrenze von zwölf auf 50 Seemeilen auszudehnen, um die Fischbestände im Schelf vor der Ausrottung durch britische und bundesdeutsche Großfangkutter zu verhindern. Premier Olafur Johannesson verweist auf die eigene Zwangslage, beim Export zu 90 Prozent auf Fisch- und Fischprodukte angewiesen zu sein. Daher dürfe man den gesamten Festlandssockel beanspruchen. London und Bonn protestieren. Die Briten schicken Fregatten, es kommt zur Kollision der "Andromeda" mit dem isländischen Patrouillenboot Thor. Drei Jahre später verschärft sich die Lage erneut, Island dehnt die Grenze auf 200 Seemeilen, das sind rund 370 Kilometer, aus. Genau das ist heute die nach langen Verhandlungen durch die UN-Seerechtskonferenz festgelegte Grenze. Foto: Kabeljaukrieg England vs. Island- "Andromeda" vorn, "Thor" hinten.

Vor 30 Jahren - 15. Februar 1982
Die Bohrinsel "Ocean Ranger", die größte weltweit, wird 315 Kilometer südlich von Neufundland von einer fürchterlichen Monsterwelle getroffen und sinkt. Alle 84 Besatzungsmitglieder kommen ums Leben.

Vor 25 Jahren - 15. Februar 1987
Im Filmschnitt sieht es so aus, als würde Irans islamistischer Diktator Chomeini in Damenunterwäsche wühlen. Das harmlose Späßchen in "Rudis Tagesshow" bringt die Fanatiker um den Ajatollah auf die Palme: Moderator Rudi Carell erhält Morddrohungen, macht sich ernsthafte Sorgen um seine Sicherheit.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 45 Jahren - 15. Februar 1967
Das Wachbataillon der Bundeswehr, das seit acht Jahren in Siegburg stationiert ist, begeht am heutigen Mittwoch die zehnte Wiederkehr seines Gründungstages. Die Eliteeinheit der Bundweswehr nahm in Rheinbach ihren Anfang, kam von dort am 4. März 1959 nach Siegburg. Das Wachbataillon war schon bei seiner Gründung für den protokollarischen Ehrendienst vorgesehen. Im Mai 1957 stieß das damalige Lehrmusikkorps als heutiges Stabsmusikkorps zum Wachbataillon, und mit diesem Musikzug, der seither bei so vielen Anlässen die Siegburger erfreute, zog das Wachbataillon am 4. März 1959 offiziell in Siegburg ein, nachdem es schon am 11. Februar die Kasernen auf dem Brückberg belegt hatte. Generalmajor Schimpf führte das Bataillon ein, Bürgermeister Heinrichs hieß die Truppe in der neuen Garnisonsstadt willkommen. Nach dem Empfang auf dem Markt spielten Major Deisenroth und seine Musiker zum ersten Platzkonzert auf. Seit 1. April 1966 führt Oberstleutnant Carl Ludwig Blumenthal das Kommando. 37 Mal präsentierte bislang das Wachbataillon vor Staatspräsidenten, neunmal allein schritt Präsident de Gaulle die Front ab. König Phumiphol und Königin Sirikit von Thailand bestaunten das exakte Reglement der Truppe, der König von Jordanien, der König von Nepal, König Hassan II. von Marokko und Königin Elizabeth nahmen die Front der Ehrenformation ab. Viermal rollte das Zeremoniell eines Großen Zapfenstreiches in Siegburg ab, am Michaelsberg wurde es einer der Höhepunkte der 900-Jahr-Feier. Foto: Wachbataillon im Februar 1959, Zeithstraße.

Vor 45 Jahren - Februar 1967
Die Pariser Zeitung "France Soir" berichtet in ihrer Marne-Ausgabe über den Siegburger Karneval im Zeichen des Besuchs aus Nogent: "Der Karneval in Siegburg ist das Vorspiel zu noch engeren Beziehungen zwischen den beiden Städten geworden, und die Aufgabe der Zukunft wird es sein, sie noch auszudehnen." In dem Bericht werden alle Einzelheiten wiedergegeben, die die Gäste aus Nogent beim Siegburger Karneval erlebt haben. Überall hätten Besucher aus der Partnerstadt Zeugnisse der herzlichsten Symphatie gefunden. Beim Rosenmontagszug hätten die Nogenter eine Tonne Konfetti über die Siegburger ausgeschüttet. Die Mitglieder der Nogenter Tanzgruppe hätten bedauert, in ihrem folkloristischen Kostüm nicht größere Taschen für all die vielen Kamellen gehabt zu haben. Prinzenball, Empfang in der Stadthalle und Rathaus-Erstürmung werden ebenfalls als Höhepunkte des Aufenthalts der Nogenter beim Siegburger Karneval hervorgehoben.

 
 

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute:Stallberg-Apotheke, Zeithstraße 311, Siegburg, Tel.: 38 59 80
ab 22 Uhr: Apotheke Alte Heerstraße, Alte Heerstraße 60, St. Augustin, Tel.: 1 48 24 00

Donnerstag: Adler Apotheke, Kaiserstraße 126, Siegburg, Tel.: 5 27 40
ab 22 Uhr: DocMorris Apotheke City Center Troisdorf, Kölner Straße 69, Troisdorf, Tel.: 7 31 00

Freitag: Kaiser-Apotheke, Kaiserstraße 71, Siegburg. Tel.: 5 05 28
ab 22 Uhr: Alfred Nobel Apotheke, Pfarrer-Kenntemich-Platz 3/5, Troisdorf, Tel.: 7 72 34

 
 

Kinoprogramm Mittwoch, 15. Februar:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Alvin und die Chipmunks 3: Chipbruch : 15 Uhr
Für immer Liebe : 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
In guten Händen : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Jack und Jill : 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Black Gold : 17:15 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Dame, König, As, Spion : 19 Uhr
Der gestiefelte Kater 3D : 15 Uhr
Die Muppets : 15 Uhr
Fünf Freunde : 14:45 Uhr, 16:45 Uhr
Für immer Liebe : 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Jack und Jill : 14:45 Uhr, 16:45 Uhr
Sex on the Beach : 18:45 Uhr, 20:45 Uhr, 23 Uhr
Sneak Preview : 23 Uhr
Star Wars 3D: Episode 1 - Die dunkle Bedrohung 3D : 14:45 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
The Descendants - Familie und andere Angelegenheiten : 20:15 Uhr
Underworld Awakening 3D : 17:45 Uhr, 21:15 Uhr, 23:10 Uhr
Ziemlich beste Freunde : 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr

 

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Redaktion
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Claudia Förster, Jan Gerull, Hanna Hofmann, Wolfgang Hübner-Stauf, Christian Rutkowski

Pressesprecher der Stadt Siegburg
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