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Siegburg - Logo 1. Februar 2012  
 
Siegburger Juden und die "Reise der Verdammten"

Odyssee auf dem Ozean

Siegburg. Leinen los, mit Volldampf in ein besseres Leben. Langsam verlässt die St. Louis den Hamburger Hafen, nimmt Kurs auf Havanna. Musik liegt in der Luft, urdeutsche Abschiedsklänge: Muss i denn, muss i denn, zum Städele hinaus. Nachdenklich steht Max Czerninski an Deck. In Gedanken geht er ein letztes Mal durch das Geschäft "C.M. Herrenkonfektionen" in der Siegburger Kaiserstraße 15. Das Lebenswerk, das er zurück lässt. Es gibt keine Wiederkehr. Deutschland will ihn, seine Frau Hilde und die vierjährige Tochter Inge nicht mehr. Die Czerninskis sind Juden.

Wir schreiben den 13. Mai 1939. Die St. Louis bricht auf zu einer denkwürdigen Odyssee. An Bord sind knapp 1000 Menschen. Juden, die ihrer Heimat nach dem Pogrom im November 38 den Rücken kehren. Die meisten wollen in die Staaten, Kuba ist ihr Sprungbrett. Auf dem Schiff weicht die Wehmut rasch einem Zustand erwartungsfroher Spannung. Klein Inge setzt jeden Tag das die Position anzeigende Fähnchen weiter nach links. Was die Czerninskis und ihre Mitreisenden nicht ahnen: Der Antisemitismus greift auch jenseits des Ozeans um sich. Gerade hat Kuba die Einreisebedingungen verschärft, ihre Aufenthaltsberechtigungen sind damit hinfällig. Die Weltpresse berichtet, als der Dampfer schließlich vor Havanna ankert und den Neuankömmlingen der Zutritt auf die Insel verwehrt wird. Nur 28 dürfen an Land, der Rest sticht mit Kapitän Gustav Schröder erneut in See. Als die St. Louis vor der Küste Floridas kreuzt, kabeln die Passagiere ein Hilfegesuch an Präsident Roosevelt. Mit einer Daumen-hoch-Aktion hätte er die Flüchtlinge auf das US-Territorium holen können. Doch es ist Wirtschaftskrise, auch Amerika schottet sich ab. Die Behörden verweisen auf lange Emigrantenlisten, die es abzuarbeiten gilt. Schröder bleibt nur die Rückfahrt nach Europa. England, die Niederlande, Belgien und Frankreich nehmen die Juden auf. Nur die, die auf der Insel landen, sind dauerhaft sicher. Westeuropa wird kurze Zeit später von Hitler überfallen. 254 ehemalige Reisende der St. Louis sterben im Konzentrationslager.
Und die Czerninskis? Sie haben großes Glück. Die Buchstaben A bis F gehen zuerst von Bord - in England. Von dort gelingt wenig später die Ausreise in die USA. Sie ziehen ins aufstrebende Los Angeles, dort ändern sie den Familiennamen in Schwartz. Die Geschichte wird verfilmt. 1976 kommt die "Reise der Verdammten" ("Voyage of the Damned") in die Kinos.
Woher wissen wir von den Czerninskis? 1965 versucht die Stadtverwaltung zusammen mit dem Geschichts- und Altertumsverein Kontakt mit ehemaligen Siegburgern jüdischen Glaubens aufzunehmen. 20 Jahre nach Kriegsende will man den Weg der verfolgten Mitbürger nachvollziehen. Einer der ganz wenigen Briefe, die zurückkommen, wurde in L.A. abgeschickt. Der Absender ist Hilde Schwartz, ehemals Czerninski. Eine weitere Quelle ist das American Holocaust Memorial in Washington. Die Historiker Sarah Ogilvie und Scott Miller haben die Stationen der 937 St. Louis-Passagiere zusammengetragen. Das Foto zeigt Max Czerninski und stammt aus dem Buch von Jan Tiemann "Unbekannt verzogen - Deportation und Emigration der Juden aus Siegbug 1933-1942".

 
 
Was und wann und wie wofür? Erzbistum berichtet heute, 19.30 Uhr

Sanierung der Abtei

Siegburg. Heute Abend, 19.30 Uhr, gibt es für die interessierten Bürgerinnen und Bürger Neues über die Zukunft der Abtei aus erster Hand: Der Generalvikar des Erzbistums, Dr. Dominik Schwaderlapp, sein Stellvertreter und Personalchef, Prälat Dr. Stefan Heße, der Finanzdirektor des Erzbistums, Hermann J. Schon, sowie der Direktor des Katholischen-Sozialen Instituts (KSI), Professor Dr. Ralph Bergold, berichten über die Pläne zur künftigen Nutzung und baulichen Umgestaltung und wollen Fragen der Besucher beantworten. Wie bereits berichtet, findet die Veranstaltung nicht wie zunächst geplant auf dem Berg, sondern im Museum am Markt statt. Mindestens 40 Millionen Euro, und das ist die Untergrenze, wird das Erzbistum in den aufwändigen Umbau und die Sanierung des Siegburger Wahrzeichens stecken. 2015/16 siedelt das angesehene KSI aus Bad Honnef in die Klosterräume. Ins Jugendgästehaus ziehen sechs Mönche des Karmelitenordens. Das Exerzitienhaus bleibt erhalten. Foto (Gerd Heiliger): Viel zu tun gibt es demnächst auf dem Michaelsberg. Was und wann und wie wofür - das berichten die Vertreter des Erzbistums heute Abend den Siegburgern.

 
 
Wikinger-Wirbelwind auf der Studiobühne

Gunzi pianistet sich ein

Siegburg. Gunzi Heil ist der Traum eines jeden Kleinkunstveranstalters. Der wikingerblonde Schlacks besticht durch seine Vielseitigkeit und Spontanität. Ob als Kabarettist, Musiker, Liedermacher oder Puppenspieler, das badische Multitalent steckt voller zündender Ideen. "Universal-Künstler" ist die richtige Bezeichnung für ihn. Rücksichtslos pianistet er sich ein, parodiskutiert mit dem begeisterten Publikum. Gunzi Heil ist auch Literat, in einem erweiterten Forschungsbegriff. Mit seinen Satiren "Der Sohn des Papstes" trat er in ganz Baden-Württemberg auf. Rotzfrech und blitzgescheit in "Götter, Helden, Plastiktüten", mit messerscharfem literarischen Verstand in seinem aktuellen Programm "Wem die Ode leuchtet", das ihn durch fünf Länder und zu weiteren Preisen führte. Gunzi Heil ist ein kabarettistischer Wirbelwind mit enormer musikalischer Sprungkraft. Wer ihn engagiert, bekommt nebenbei eine aktuelle Auswahl der ganz Großen des Showgeschäftes von Grönemeyer bis Helge Schneider mit auf die Bühne. Der 2-Meter-Mann schont dabei keinen, am wenigsten sich selbst. Übermorgen, Freitag, 3. Februar, verschießt er sein Gagfeuerwerk auf der Siegburger Studiobühne. Um 20 Uhr brennt die Lunte zur ersten Lachrakete... Karten für 10 Euro an der Kasse des Stadtmuseums und an der Abendkasse in der Studiobühne. Der Auftritt ist Teil des städtischen Kleinkunstprogramms.

 
 
Wenn nicht jetzt, wann dann?

5x2 Freikarten

Siegburg. Übermorgen, 21 Uhr, steigen die "The ex Simple Minds" mit Hits wie "Don't you" (Forget about me) im Kubana Live Club ab. Letzte Woche verlosten wir Freikarten für das sehnsüchtig erwartete Gastspiel. Der große Ansturm von 40 Lesern bedeute: Neben zwei Gewinnern gab es 38 Verlierer. Das Kubana zeigte Herz. Noch einmal dürfen wir Tickets in die Lostrommel werfen - gleich zehn Stück. Fünf Glückspilze holen sich je einen Kartendoppelpack, wenn sie die Preisfrage beantworten können und gezogen werden. Wir suchen heute eine Kathedrale des Sports. Seine letzte Sternstunde erlebte der von außen wenig ansehnliche Bau 2007. Unsere Handballer legten mit einem beeindruckenden 29:26 gegen die hoch favorisierten Franzosen in der Zwischenrunde den Grundstein für den späteren Weltmeistertitel. Wie heißt die heute vor 60 Jahren eingeweihte Halle in Dortmund, in der schon die Stones, U2 und Abba spielten? Antworten an gewinnspiel@siegburg.de. Regulär kostet der Konzerteintritt 17,50 Euro bzw. 20 Euro (Abendkasse).

 
 
Feuerwehr sichert Unfallstelle

Hilfe für Helfer

Siegburg. Gestern rückte die Feuerwehr gleich zweimal zur Unterstützung der Kollegen vom Rettungsdienst aus. Um 19.23 Uhr sicherten die Wehrleute eine Unfallstelle auf der A3 für den eingesetzten Rettungsdienst ab. Der Einsatz dauerte bis 21.10 Uhr. Um 23.05 Uhr riefen die Sanitäter erneut um Hilfe: Eine Wohnungstür in einem Mehrfamilienhaus wurde gewaltfrei geöffnet. Der Patient, der die Wohnungstür aus eigener Kraft nicht mehr öffnen konnte, wurde durch den Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus gebracht.

 
 
Gedächtnistraining beim Seniorenprogramm

Sich spielerisch steigern

Siegburg. Das städtische Seniorenprogramm geht weiter. Morgen heißt es um 15 Uhr im Seniorenzentrum am Hohen Ufer: "Geistig fit - ganzheitliches Gedächtnistraining". Interessierte steigern spielerisch die Leistungs- und Aufnahmefähigkeit des Gehirns und beteiligen Körper, Geist und Seele. Alle Sinne werden einbezogen, die Sprachfähigkeit und soziale Kompetenz gefördert. Durchblutung und Stoffwechsel im Gehirn werden angeregt, allgemeines Wohlbefinden stellt sich ein. Das Treffen ist zwang- und kostenlos. Anmeldung morgen von 8 bis 12 noch möglich!

 
 
Bau(m)betriebsamt lässt zwei mächtige Pappeln entfernen

Gehweg am Michaelsberg gesperrt

Siegburg. Sperrung am Michaelsberg. Heute und morgen sind der untere Fußweg am Michelsberg hinter den Wohnhäusern an der Mühlenstraße und der Durchgang zur Mühlenstraße gesperrt. Das Baubetriebsamt lässt zwei Pappeln entfernen. Die mächtigen Gewächse sind mehr tot als lebendig. Die Kronen sind bereits abgestorben, Äste drohen hinabzustürzen. Den Stämmen haben Schädlinge zugesetzt, die Standfestigkeit ist beeinträchtigt.

 
 
Starkes Geschlecht dominiert Seniorensitzung von AWO und Lila-Weißen

Many und Männerballett

Siegburg. Wo er hinkommt, wird gelacht. Many Lohmer hat zwei Leidenschaften. Der "Jung usem Vürjebirch" ist glühender Michael Schumacher-Fan und mehrfach ausgezeichneter Bänkelsänger im Fasteleer. Gut, dass Schumi am Freitag, 3. Februar, kein Rennen fährt. Dann tritt der Wortwitzbarde auf der Seniorensitzung von AWO und Tönnisbergern auf und käme in echte Terminschwierigkeiten. Many erklimmt um 17.05 Uhr die Bühne, schon um 15 Uhr geht es im Kaldauer Heinz-Böttner-Haus mit Kaffee und Kuchen los. Hier die Glanzpunkte: Die Begrüßungszeilen von Sitzungspräsident Heinz-Willy Caspar sind kaum verklungen, da stürmt die beinschwingende "Aggermeute" (16.20 Uhr) den Saal, der "Tuppes vum Land" fühlt sich in Kaldauen heimisch und folgt den Tänzern umgehend (16.40 Uhr), ehe nach der Pause die Rheinlandordenträger "De Botzedresse" (18.30 Uhr) und ein paar alte Bekannte, die Jungs vom Männerballett American Dreamboys vum Rhing (Foto, 19 Uhr), den Abschlussapplaus einheimsen. Das ganze Programm über den Link, Information heute von 14 bis 17 Uhr in der AWO-Begegnungsstätte "Paul-Müller-Haus", Luisenstr. 55, Telefon 61317.

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Katholische Frauen treffen "Ne bergische Jung"

Mädchensitzung der KFD

Siegburg. Schnell noch Karten sichern für die Mädchensitzung der KFD Wolsdorf am Freitag, 3. Februar. Veranstaltungsort ist die Unterkirche von St. Dreifaltigkeit, Lambertstraße (gegenüber vom Kindergarten). Einlass um 14 Uhr, Beginn 15.11 Uhr. Zum 90-jährigen Jubiläum konnte die KFD neben ehrenamtlichen Kräften aus den eigenen Reihen "Ne bergischen Jung" für die Sitzung gewinnen. Siggi Klein wird musikalisch begleiten. Der Erlös fließt einem wohltätigen Zweck zu. Karten bei Iris Dietz, Telefon 02241/53256.

 
 
Infoabende zur weiterführenden Schullandschaft

Prozess geht weiter

Siegburg. In ganz Siegburg wird diskutiert. Wie soll die Schullandschaft der Zukunft aussehen? Welche Schulformen wünschen sich Mütter und Väter für ihren Nachwuchs. In den beiden Grundschuleinzugsbereichen Kaldauen und Stallberg haben dazu bereits Informationsabende stattgefunden. Heute geht es um 19 Uhr in Wolsdorf weiter. Der Fachmann Raimund Patt berichtet über das Schulangebot in NRW. Patt beantwortet im Pavillon der Wolsdorfer Grundschule Ihre Fragen. Am Dienstag, 14. Februar, 19 Uhr, referiert er dann für die Eltern der nördlichen Stadtteile in der Grundschule Nord (Bambergstr. 23).
Eingeladen sind die Erziehungsberechtigten der heutigen Grundschüler bis zur Klasse 3 und auch die Eltern aller Kinder bis zum 6. Lebensjahr. Sie haben die Möglichkeit, die zukünftige Entwicklung in Siegburg mitzugestalten. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter www.siegburg.de (Rubrik Familie & Bildung / Schulen) oder telefonisch beim Amt für Jugend, Schule und Sport, Jens Ostrominski, Tel. 02241/102292, jens.ostrominski@siegburg.de, Heinz-Walter Pütz, Tel. 02241/102489, heinzwalter.puetz@siegburg.de

 
 
Faustballer des STV ziehen Bilanz

(Spiel)Freude zum Jubiläum

Siegburg. Die Faustballabteilung des Siegburger TV besteht 40 Jahre. Das Abschneiden der Mannschaften gab Anlass zur Freude. Mit einer ausgeglichenen Bilanz beendete das Mixedteam am Heimspieltag die Saison 2011/12. Zu Beginn gab es eine 0:2-Niederlage gegen Odenkirchen. Danach folgte ein 1:1 gegen die TGD Essen-West und im letzten Saisonspiel gegen den Leichlinger TV gelang mit einem 2:0-Erfolg der zweite Saisonsieg. Im Vordergrund stand für die gemischte Truppe nicht der sportliche Erfolg, sondern die Spielpraxis für die weiblichen Jugendlichen.
Ebenfalls ihre letzten Pflichtspiele der Hallensaison 2011/12 bestritt die Damenmannschaft bei der Endrunde um die Rheinische Meisterschaft in Duisburg. Und durfte jubeln - die STV-Damen wurden Rheinischer Vizemeister. Auch in der Herren-Bezirksliga-Süd wurden die letzten Spiele ausgetragen. Die erste Herrenmannschaft war schon vor diesem Spieltag für die Aufstiegsspiele zur Landesliga qualifiziert. Durch drei abschließende 2:0-Tagessiege blieb die Erste ungeschlagen und ist in der Abschlusstabelle mit 24:0 Punkten und 24:1 Sätzen souveräner Tabellenführer. Die Zweite hätte sich noch für die Aufstiegsspiele qualifizieren können. Hätte. Leider landetet man nur auf Rang drei. Trotzdem blickt man auf eine klasse Saison zurück, in der man bis zum letzten Ballwechsel im Aufstiegsrennen war. Mehr Infomationen unter www.stv-faustball.de.
Foto (Ellerich): Die Damenmannschaft des STV wurde Rheinischer Vizemeister 2011/12. Hinten von links: Kerstin Wolff, Catja Reich, Diana Caspari, Alexandra Damovsky; vorne von links: Ute Hölzinger, Lesley Wobbe

 
 

Heute in Siegburg:

bis 15.30 Uhr, Rathaus: Ausstellung "Menschenbilder" von Nele Heydegger

bis 17 Uhr, Stadtmuseum: Ausstellung "Many coloured objects placed side by side" mit Werken von Stefan Hoenerloh


15 Uhr, Cineplex am Bahnhof: Filmklassiker mit Kaffee und Kuchen, gezeigt wird "Dreiviertelmond" mit Elmar Wepper (Foto)

17-19 Uhr , St. Hedwig, Katharinenstr.: Ausstellung "Wandlungen" von Götz Sambale

19 Uhr, Pavillon der Wosldorfer Grundschule: Informationsabend zur weiterführenden Schullandschaft (siehe oben)

19.30 Uhr, Stadtmuseum: Bürgerinformation des Erzbistums zu den geplanten Umbaumaßnahmen in der Abtei (siehe oben)

20 Uhr, Rhein-Sieg-Halle. "Magic of the Dance"

 

Der Tag heute:

Mittwoch, der 1. Februar, der 32. Tag in 2012

Wetter: Keine Temperaturen für zart Besaitete. Minus 3 Grad am Tage, minus 10 in der Nacht. Männer, keine falsche Eitelkeit. Zwei- oder dreimal im Jahr ist Zeit für die lange Unterhose, heute zum Beispiel! Vor einem Jahr war es ganz ähnlich. Ranga Yogeshwar las im Stadtmuseum. Das heißt, er bibberte mehr als das er las. Seine Dauerklage über zu niedrige Temperaturen ließ nur einen Schluss zu: Die Star ist es gewöhnt, dass ein Meer von Scheinwerfern ihn wärmt.

 

Sonnenuntergang: 17.22 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.07 Uhr
Mondaufgang morgen: 12.09 Uhr
Monduntergang morgen: 3.46 Uhr

Heilige und Namenstage: Brigida (von Kildare, Patronin von Irland, Schutzheilige gegen Unglück und Verfolgung, starb 523), auch: Brigitte, Bridget, Brigit, Birgit, Britta, Gitta; Severus (Wollweber aus Italien, Bischof von Ravenna, starb 343); Katharina (de'Ricci, Taufname Alessandra, Dominikanernonne, geboren 1522 in Florenz, starb am 1. Februar 1590); Barbara (Tschoi, Märtyrin, starb am 1. Februar 1840 in Korea).

 

Alfred Grosser signiert nach seinem Vortrag im November des vergangenen Jahres sein Buch im Siegburger Stadtmuseum.

Geburtstag: Hugo von Hofmannsthal (1874-1929), österreichischer Dichter ("Jedermann"); John Ford (1895-1973), amerikanischer Regisseur, 124 Filme, sechs Oscars, berühmt für seine Western ("Faustrecht der Prärie", "Ringo"), machte John Wayne zum Star und das Monument Valley zur berühmten Filmkulisse; Clark Gable (1901-1960) amerikanischer Schauspieler (mimte den "Rhett Butler" in "Vom Winde verweht"); Sir Stanley Matthews (1915-2000), englische Fußball-Legende, 1956 Europas erster Fußballer des Jahres, unaufhaltsamer Rechtsaußen bei Stoke City, später bei FC Blackpool, dann mit 46 Jahren die märchenhafte Rückkehr zum Heimatclub, wo er den Zuschauerschnitt von 8.000 auf 20.000 pusht, so dass zwei stillgelegte Bahnstrecken wieder in Betrieb genommen werden müssen; mit 50 Jahren (!) das letzte Match, in dem er gegen den FC Fulham den Ausgleich vorbereitet; seine Asche ruht unter dem Rasen des Britannia Stadium; Alfred Grosser (1925), deutsch-französischer Publizist und Politologe, der Grandseigneur der europäischen Geisteswissenschaft und weltweit gelesene Autor war im November letzten Jahres im Stadtmuseum zu Gast, "siegburgaktuell" schrieb: "Mit oft schelmischem Augenzwinkern erklärte er fundiert die wichtigsten Ereignisse, Errungenschaften und Misserfolge Europas im 20. und 21. Jahrhunderts. Wer sich ein Leben lang mit Diktatoren, Unterdrückern und Kriegsmaschinerien beschäftigt, ja diese selbst erlebt hat (der junge Grosser floh vor den Nazis aus Frankfurt nach Frankreich), dem steht nicht der Sinn nach einer hellen Sicht auf die Welt. Möchte man meinen. Grosser überrascht. Nie verliere er die Heiterkeit, sie sei ihm wichtig, so der Publizist. Heiterkeit sei auf Deutsch ein so wunderbar doppeldeutiges Wort. Es lässt einerseits an Lachen denken und andererseits an die Ungetrübtheit des Himmels oder des Geistes"; Grossers Wunsch für den Lebensabend: "Solange ich geistig und körperlich dazu imstande ist, will ich weiterhin ein Stachel der Gesellschaft sein."; Stuart Whitman (1926), amerikanischer Schauspieler ("Der längste Tag", "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten"); Günther Guillaume (1927-1995), sorgte als Stasi-Spitzel der DDR in unmittelbarer Nähe von Bundeskanzler Willy Brandt für einen der größten deutschen Spionageskandale; 1981 nach sechs seiner 13 Jahre Gefängnis in die DDR abgeschoben; Boris Jelzin (1931-2007), trinkfester russischer Staatspräsident; Don Everly (1937), mit Bruder Phil als "Everly Brothers" eines der erfolgreichsten Duos der Musikgeschichte ("Wake Up Little Susie"; "All I Have to Do Is Dream"); Fritjof Capra (1939), österreichisch-amerikanischer Atomphysiker und Zukunftsforscher, der Kritiker von Forschungsgläubigkeit propagiert ein ganzheitliches Weltbild und entzückt die "New-Age"-Anhänger mit einem Mix aus Wissenschaft und Fernost-Weisheit ("Das Tao der Physik"); Karl Dall (1941), Komiker und Sänger ("Insterburg und Co."); Terry Jones (1942), walisischer Regisseur und Komiker, von 1969 bis 1983 bei "Monty Phyton"; Peter Millowitsch (1949), Kölner Volksschauspieler und Leiter des Familientheaters an der Aachener Straße; Margaux Hemingway (1955-1996), amerikanische Filmschauspielerin ("Eine Frau sieht rot"); Enkelin von Ernest und Schwester von Mariel, verübte als fünftes Familienmitglied in drei Generationen Selbstmord; Barbara Auer (1959), Schauspielerin ("Café Europa"); Stéphanie Grimaldi (1965), monegassische Prinzessin; Sherilyn Fenn (1965), amerikanische Schauspielerin ("Wild at Heart", "Twin Peaks") und Nichte der 1970-er-Jahre Rockröhre Suzie Quatro; Brandon Bruce Lee (1965-1993), amerikanischer Schauspieler ("The Crow"), starb bei einem Unfall während Dreharbeiten; Jessica Stockmann (1967), Schauspielerin; Lisa Marie Presley (1968), Elvis-Tochter und kurzzeitige Michael-Jackson-Braut.

Todestag: 1910: Otto Julius Bierbaum, der Journalist und Schriftsteller (schilderte 1903 in seinem Buch "Eine empfindsame Reise im Automobil" seine Erlebnisfahrt mit Gattin im Adler-Cabrio-Mobil von Prag via Wien nach Italien, dabei befuhr der Dichter im Juli 1902 als erster Autofahrer mit 8 PS den Gotthard-Pass) stirbt 44-jährig in Dresden und hinterläßt der Nachwelt seinen berühmten Satz: "Humor ist, wenn man trotzdem lacht"; 1944: Piet Mondrian, der niederländische Maler stirbt 44-jährig in New York; 1966: Buster Keaton, der große amerikanische Stummfilmkomiker ("Steamboat Bill", "The General", "Go West") stirbt 69-jährig in Woodlands Hills; 1987: Gustav Knuth, der Schauspieler ("Alle meine Tiere", "Salto Mortale", "Ich denke oft an Piroschka") stirbt 85-jährig in Küsnacht; 2002: Hildegard Knef, die Schauspielerin ("Die Sünderin"), Sängerin ("Für mich solls rote Rosen regnen") und Autorin ("Der geschenkte Gaul") stirbt 76-jährig in Berlin.

 
 

Historisches Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 1. Februar 1917
Wiederaufnahme des uneingeschränkten U-Boot-Krieges: Das Deutsche Reich erklärt die See rund um Großbritannien erneut zum Kriegsgebiet und greift auch Handels- und Passagierschiffe neutraler Staaten an. Ziel: England von der lebenswichtigen Versorgung mit Lebensmitteln und Rohstoffen abzuschneiden. Nach der Tragödie um die Versenkung des - wohl auch mit Munition beladenen - Passagierschiffs "Lusitania" 1915, bei der fast 1.200 Menschen sterben, hatte das Deutsche Reich von dieser Art der Kriegsführung Abstand genommen. Konsequenz der Wiederaufnahme der U-Boot-Angriffe: Die Vereinigten Staaten erklären dem Deutschen Reich am 6. April den Krieg. Foto: Versenkung des britischen Frachtschiffs Maplewood durch das deutsche U-Boot U-35 vor Sardinien am 7. April 1917.

Vor 60 Jahren - 1. Februar 1952
Die Dortmunder Westfalenhalle ist fertig: Für ihre Zeit ein Sport- und Veranstaltungszentrum der Extraklasse. Die Haupthalle mit freitragender Flachkuppel bietet 23.000 Besuchern Platz.

Vor 30 Jahren - 1. Februar 1982
Sarkasmus am Abend, erquickend und labend: US-Sender NBC strahlt die erste Late-Night-Show mit David Lettermann aus. Knallharte Interviews, teils absurde Comedy, eine Kultsendung. Eher lahme "Late-Night"-Nachahmer in Deutschland sind in der ersten Hälfte der 1990-er Thomas Gottschalk und Thomas Koschwitz, beide auf RTL. Doch erst "Dirty Harry" mit seinem zynische Sarkasmus der "Harald Schmidt Show" bringt auf SAT.1. von 1995 bis 2003 den Durchbruch für dieses Format.

 
 

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 1. Februar 1912
Als der SSV offenbar mit - mindestens - zwei Mittelstürmern spielte: "Am Sonntag, den 28. Januar, standen sich zum zweitenmale in dieser Saison die erste Mannschaft des Fußballclubs Normannia Bonn und die des hiesigen Sportvereins 1904 auf dem Platz am Lohmarer Walde im Meisterschaftsspiel gegenüber. Das erstere Spiel verlief mit 0:0 Toren, mußte jedoch infolge eines Versehens des Schiedsrichters erneuert werden. Man war allerseits auf den Ausgang des Spiels gespannt, wer wohl den Sieg davontragen würde. Um 2.50 Uhr wird das Spiel von Seiten Bonns eröffnet und kommt die Stürmerreihe direkt vor Sportvereins Tor. Aber hier wird die Situation glücklich überwunden. Nun ziehen auch Siegburgs Stürmer mächtig los und wird dem Bonner Torwächter häufig Gelegenheit geboten, sein Können zu beweisen. Das Spiel wogt nun Auf und Ab: Beide Mannschaften arbeiten aufopfernd, sodaß vorerst nichts Zählbares erreicht wird. Siegburg kommt kurz vor Halbzeit etwas mehr auf und kann bei einem Gedränge vor Bonns Tor durch seine Mittelstürmer den Erfolg buchen. Kurz darauf ist Pause. Nach der Halbzeit leitete Siegburg das Spiel ein und versucht hartnäckig seinen Erfolg zu vergrößern. Was aber nicht darüber oder daneben geschossen wird, landet in den Händen des flinken Bonner Torwächters. Bonns Stürmer versuchen den Ausgleich herzustellen, es ist dennoch nicht vergönnt, da Sportvereins Läufer und Verteidiger auf der Hut sind. Sportverein hat somit die Spitze in der C-Klasse eingenommen." (Kreisblatt) Foto: Der SSV - mit einem oder zwei Mittelstürmern - im Jahre 1920. Der Torwart heißt Böckem, links neben ihm der Spieler Lenz.

 
 
Vor 55 Jahren - 1. Februar 1957

"Das mangelnde Selbstvertrauen der Kaldauer, die von ihrem Ort immer behaupten, er sei eine Ansiedlung für Unbeliebte aus dem abteilichen Siegburg gewesen, ist jetzt durch die erste geschlossene Darstellung über die Geschichte der Gemeinde Braschoß erheblich gestärkt worden. Die Siegburger Stadtarchivarin Dr. Geimer hat in einer bemerkenswerten Zusammenfassung des Urkundenmaterials über Kaldauen, Braschoß und Schreck den Beweis dafür geliefert, daß Kaldauen urkundlich fast ebenso früh nachgewiesen werden kann, wie Siegburg. Kaldauen liegt überdies an einer uralten Fernstraße, so daß angenommen werden muß, daß dort auch eine Siedlung lange vor der ersten Erwähnung überhaupt bestanden haben muß. Bei dem Gebiet der Gemeinde Braschoß handelt es sich um uraltes Siedlungsgebiet. Aus der Vorgeschichte liegen zahlreiche Beweise dafür vor. Gräberfelder mit Grabhügeln der Urnenfelderkultur, Steingeräte, Gefäße der Hallstattzeit, Quarzitgeräte der mittleren Steinzeit, Klingen aus der jüngeren Steinzeit deuten auf die vorgeschichtliche Besiedlung hin. Von 1059 war ein Teil der Gemeinde Braschoß im Besitze der lothringischen Pfalzgrafen. 1064 wurde es der Siegburger Abtei zugeeignet. Für die Zeit zwischen 800 und 1000 wird eine Töpferniederlassung am Lendersberg nachgewiesen. Im Jahre 1925 wurden die Beweisstücke dafür mit einem alten Töpferofen aufgedeckt. Der dicht dabei liegende Ort Kaldauen - Chaltouva oder Chaltoiva genannt - gehörte aber nicht zum Bannbezirk der Abtei Siegburg. Die Burgbanngrenze, die ziemlich mit dem späteren Burgbann übereinstimmt, berührte Kaldauen lediglich. Dr. Geimer hat festgestellt, daß in den alten Urkunden über Kaldauen auch von einem Silberbergwerk die Rede ist, das in der Caldinbeche (=Kaldauen) bestanden hat. Der Donnerschlag, jene Flur, in der heute schon eine große Siedlung steht, wird ebenfalls schon früh erwähnt. 1774 wurde er auf zehn Jahre geschlossen, damit der Aufwuchs geschont werde. Eine erste Niederschrift über den Kaldauer Erbenwald stammt aus dem Jahre 1581. In einem Lagenbuch des Braschosser und Schneffelrather Weideganges aus 1643 werden Flurnamen erwähnt, die zum Teil heute noch üblich sind: Schlangensiefen, Tannenbach, Klinkenberg und Auf dem toten Mann am Eichenwäldchen. Die landwirtschaftliche Nutzung Kaldauens war damals fast ausschließlich auf den Wald und die Weide gerichtet. Die Siegniederung konnte wegen der regelmäßigen Überflutungen nicht genutzt werden. Obwohl Kaldauen an einer uralten Fernstraße lag, waren die Wegeverhältnisse der früheren Jahrhunderte im Bereich der Gemeinde Braschoß alles andere als gut. Von Neunkirchen nach Schreck brauchte man anderthalb Stunden. Von Schreck nach Seligenthal eine Stunde. Über die Sieg führte nur eine Furt. Der Wahnbach zwischen Schreck und Neunkirchen hatte ebenfalls eine Furt. Durch eine Aggerfurt führte die uralte Fernstraße (Mauspfad) von Wahn über Altenrath auf die Höhen, wo sie Anschluß an die uralte Römerstraße fand. (Siegburger Zeitung) Foto: Kaldauen Ende der 1950-er-Jahre. Blick von Westen aufs Unterdorf.

 
 

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Jugend, Schule und Sport, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale

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Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages)
Heute: Siegtal-Apotheke, Hauptstraße 110, Siegburg, Tel.: 38 38 97
Donnerstag: St. Rochus Apotheke, Hauptstraße 53-55, Siegburg, Tel.: 381855
Freitag: Stallberg-Apotheke, Zeithstraße 311, Siegburg, Tel.: 38 59 80

 
 

Kinoprogramm Mittwoch, 1. Februar:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Alvin und die Chipmunks 3: Chipbruch : 15 Uhr
Der gestiefelte Kater : 15 Uhr
Der Gott des Gemetzels : 17:30 Uhr
Jack und Jill : 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Rubbeldiekatz : 17:30 Uhr
Sherlock Holmes: Spiel im Schatten : 20:15 Uhr
Verblendung : 19:45 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Alvin und die Chipmunks 3: Chipbruch : 15:15 Uhr
Der gestiefelte Kater 3D : 15 Uhr
Die Muppets : 15 Uhr, 17:30 Uhr
Dreiviertelmond : 15 Uhr
Drive : 20:30 Uhr, 23 Uhr
Ein riskanter Plan : 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Fünf Freunde : 14:45 Uhr, 16:45 Uhr, 18:45 Uhr
Jack und Jill : 15:15 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Mission: Impossible - Phantom Protokoll : 23 Uhr
Offroad : 20:45 Uhr

 

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Nogenter Platz 10
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Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
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Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Claudia Förster, Jan Gerull, Hanna Hofmann, Wolfgang Hübner-Stauf, Christian Rutkowski

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