Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 28.03.2011

Was Biker und Mönch verbindet

Abschied mit Feuerstuhl



Siegburg. Ein ungewöhnliches Bild bot sich den immer zahlreicher werdenden Besuchern im Hof der Abtei. Da steht Horst Schulze, Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamts, mit seiner blinkenden Harley zum Fotoshooting vor dem altehrwürdigen Gemäuer, als plötzlich Frater Stephan aus der Abteitüre spaziert und den Gast mit folgenden Worten empfängt: "Ich stell mich einfach neben Dich." Fotograf Wolfgang Hübner-Stauf verewigte das strahlende Duo.
Eine der zahlreichen Abschiedsszenen auf dem Miachelsberg - so könnte man vorschnell resümieren. Es steckt noch mehr in diesem Bild.
Auf den ersten Blick könnten die Unterschiede nicht größer sein. Hier der ewige Biker, da der fromme Bruder. Dennoch verbindet die beiden viel. Man kennt sich seit Jahren, ist schon lange per Du. Das liegt daran, dass sie sich im Grunde ziemlich ähnlich sind. Obwohl sie eine branchentypische "Berufsbekleidung" tragen, dadurch auffallen und sich optisch von ihren Mitbürgern unterscheiden, ist ihnen Unnahbarkeit und Abgrenzung völlig fremd. Der Begriff "Bürgernähe" - Schulze könnte ihn erfunden haben. Geht er in der Uniform des Ordnungsamts auf Streife, kommt er aus dem Grüßen nicht heraus. Man kennt ihn, schätzt seine menschliche Art und weiß von seinem Hobby als Easy Rider. Bei Bruder Stephan liegen die Dinge ganz ähnlich. Lachend tritt er ins Bild, ruft dem Fotografen zu "Ist der Ruf erst ruiniert..." und hat sogar noch die passende Überschrift für unseren Artikel parat: "Wie wärs mit 'So verlassen die Mönche den Berg'?" Es ist das Lausbubenhafte, das ihn ausmacht. Sein Humor lässt die Siegburger denken: Der ist ja einer wie du und ich!
Das Jahr 2011 markiert für das ungleich-gleiche Paar einen vorläufigen Endpunkt. Schulze ist nach fast acht Jahren Schrauberei mit seinem Harley-Gesamtkunstwerk fertig. Frater Stephan wird im Sommer mit den Brüdern den Berg verlassen. Vielleicht trifft man sich zuvor ja noch zu einer Spritztour ins Grüne...

Figurentheater am Samstag in der Stadtbibliothek

Rabe Socke ist voll im Stress



Siegburg. Er ist klein, ziemlich frech, im Kinderzimmer ist er der Held: Die Geschichten vom "Kleinen Raben Socke" sind zum Lachen und Schmunzeln. Sie beinhalten immer einen wohl dosierten Schuss Moral. Das Puppentheater "Die Complizen" bringt Socke am Samstag, 2. April, 15 Uhr, auf die Bühne. In der Stadtbibliothek hat er mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Wolf hat sich einfach in der Burg von ihm und dem Dachs breit gemacht. Deswegen haben sie sich gestritten, so doll, dass der Wolf den Raben verhauen hat. Der Wolf ist für die beiden zu stark. Deshalb laufen sie ängstlich davon. Was sollen der kleine Rabe und der Dachs jetzt tun? Mit dem Wolf reden? Nein, so einfach wird das nicht gehen. Eddi-Bär meint, sie sollen ihre Muskeln trainieren, boxen lernen, stark werden und dann zurückhauen. Ob das wirklich der richtige Weg ist? Oder macht es alles nur noch schlimmer?
Wer die Antworten wissen will, der kauft sich in der Stadtbibliothek eine Karte für 5, ermäßigt (Kinder) 4 Euro. Das Stück "Alles Rabenstark! oder: Hauen, bis der Milchzahn wackelt?" ist für Mädchen und Jungen ab 4 Jahren geeignet.

"Haus zur Mühlen" verabschiedet Chefin Brigitte Johann

Hummelflug in den Ruhestand



Siegburg. Sie wollten sie gar nicht gehen lassen... Die indischen Ordensschwestern im "Haus zur Mühlen" hakten sich bei ihrer Chefin Brigitte Johann (2.v.l.) fürs Erinnerungsfoto ein. Nach 40 Jahren in der Seniorenresidenz wurde Johann am Freitag in den Ruhestand verabschiedete. Nur eine Richtung kannte ihr beruflicher Werdegang an der Alexianerallee: Immer ging es steil nach oben. 1971 begann die gelernte Einzelhandelskauffrau als Stationshilfe, 1983/84 holte sie die Ausbildung zur Altenpflegerin nach, sechs Jahre später belegte sie Heimleiterkurse. Seit 1994 ist sie die Chefin im Haus zur Mühlen, und weil sie ihre Aufgabe exzellent erledigte, übernahm sie 2002 auch die Geschäftsführung im St. Paulusheim in Bonn, das ebenfalls von den Alexianern getragen wird.
Bürgermeister Franz Huhn verglich Johanns bravouröse Erfüllung der vielfältigen Aufgaben und Anforderungen mit der Hummel: "Eigentlich kann sie nicht fliegen, macht es aber trotzdem. Genauso ist es bei Ihnen. Eigentlich war das gar nicht zu schaffen, doch sie haben es geschafft." Unter Johanns Regie hat sich das zwischen Wolsdorf und Kaldauen gelegene Haus St. Josef zu einer modernen Einrichtung gewandelt. Erst 2008 wurde für 600.000 Euro umgebaut, im Mai diesen Jahres soll der große Sinnesgarten eingeweiht werden. Foto: Berwian.

Raserin in der Zeithstraße geblitzt

115 waren 65 zu viel


Siegburg. In die Disko-Blitzer-Falle getappt ist eine 40-jährige Autofahrerin am Freitag um 22.30 Uhr in der Zeithstraße. Die Frau aus Bergisch Gladbach raste mit 115 Sachen durch die Tempo-50-Zone. Konsequenz: 480 Euro Bußgeld, 3 Monate Fahrverbot, 4 Punkte in Flensburg. Ein teurer Abend...

Hilferuf kam mitten in der Nacht

Im Lift gefangen


Siegburg. Fünf Personen saßen in der Nacht von Freitag auf Samstag in einem Aufzug in der Haydnstraße fest. Die Feuerwehr rückte aus und half den Eingeschlossenen, die auf Etage 8 feststeckten. Der Fahrstuhl wurde außer Betrieb genommen, der zuständige Hausmeister informiert. Am Samstagmorgen wurden die Wehrleute in die Luisenstraße gerufen. Dort barg die ausgerückte Mannschaft eine tote Ente. Samstagmittag ging es in den Grünen Weg. Unbekannte hatten zwei Altölbehälter geleert, die Feuerwehr streute den verschmutzten Bereich großflächig ab.

Gebetsstunde für die leidgeprüften Japaner und Libyer

"Die Welt brennt"



Siegburg. Wie kann den Menschen in Japan nach den schweren Katastrophen wirksam geholfen werden? Durch Geldspenden sicherlich, damit sie die zerstörten Städte und Dörfer wieder aufbauen können. Aber auch durch die eindringliche Bitte an Gott, dass er den leidgeprüften Menschen tatkräftige Helfer schickt und fachkundige Ingenieure, um der Lage Herr zu werden. Dieses Anliegen führte zahlreiche Christen, unter ihnen auch Bürgermeister Franz Huhn, am Mittwochabend zu einer ökumenischen Andacht in die Auferstehungskirche an der Annostraße zusammen. Die schlichte, aber eindringliche liturgische Feier stand unter dem Motto "Ein Licht für Japan". "Die Welt brennt" beschrieb Pfarrer Joachim Knitter die Situation, womit er auch an den Krieg in Libyen erinnerte. Die Völker hätten von Gott nicht den Auftrag, "die Welt zu verbrennen, sondern sie zu bewahren". Er sprach sich ausdrücklich gegen eine weitere Nutzung der Atomenergie aus, "weil wir es nicht verantworten können, dass die nicht mehr benötigten Brennstäbe auch noch in tausend Jahren strahlen". Pastoralreferentin Annette Blazek bekannte, "als Christin sprach- und ratlos" zu sein. Sie vertraue auf die Anwesenheit Gottes und sein gutes Wirken trotz allem Chaos und aller noch bestehenden Gefahren. Schweigend zogen die Teilnehmer nach der Gebetsstunde in einer Prozession zur benachbarten Servatiuskirche, wo Pfarrer Peter Weiffen sie bat, die mitgeführten Teelichter vor einem Kreuz als Zeichen dafür, dass "wir mit den Menschen in Japan eng verbunden sind", abzustellen. In den beiden Kirchen wurden inzwischen Gedenkstätten eingerichtet, an denen die Besucher in den nächsten Wochen Kerzen entzünden und so Gott um seinen Beistand bitten können.

Die "Deutsch-Japanische Gesellschaft" (DJG) bittet weiter um Spenden für die Erdbeben- und Tsunamiopfer an der Küste der Insel Honshu. Bitte spenden Sie auf das Konto: Deutsch-Japanische Gesellschaft Siegburg e.V., Kreissparkasse Köln, BLZ 370 502 99, Kontonr. 1020869, Stichwort: "Yuzawa". Auf Wunsch stellt Ihnen die DJG auch eine Spendenquittung aus.

Foto: Von der Auferstehungskirche zogen die Teilnehmer der Aktion "Ein Licht für Japan" zur benachbarten Servatiuskirche.

Anno erfolgreich beim Klassiker in Frechen

Radel radelt auf Platz 3



Siegburg. Einen gelungenen Einstand in die neue Radsportsaison feierte die neuformierte Schülergruppe des Siegburger Anno Gymnasiums beim traditionellen Frühjahrsklassiker der Region in Frechen. Mit drei Mädchen und drei Jungen am Start, stellte die Gruppe in ihren leuchtend gelben Trikots nicht nur die zahlenmäßig stärkste Mannschaft beim "Kids Race" auf dem 1,7 km langen Rundkurs, sondern konnte auch beachtliche Platzierungen unter den ersten Zehn einfahren.
Armin Radel auf Platz drei hatte sich die Kraft am klügsten eingeteilt. Auch Gregor Morneweg (5. Platz) und Ruth Halbfas (10.) konnten überzeugen. Paula Holzschneider, Josephine Utecht und Jakob Schubert belegten die weiteren Plätze.

Training gegen Inkontinenz und Rückenschmerz beim TV Kaldauen

Beckenboden stärken


Siegburg. Beckenbodenschwäche - ein Thema, über das viel geschwiegen und wenig gesprochen wird. Dabei können Betroffene auf einfache Weise etwas gegen beckenbodenbedingte Beschwerden tun. Diese reichen von Inkontinenz über Gebärmutter- und Blasensenkung bis hin zu Rückenproblemen. Erstaunlich viele Frauen sind betroffen. Allein beim Thema Inkontinenz spricht man von über 50 Prozent Frauen jenseits der Menopause. Eine Schädigung kommt oft durch Geburten zu Stande. Ebenso können dauernde Fehlhaltungen, mangelnde Bewegung, Übergewicht oder chronischer Husten bei entsprechender Veranlagung zur Beckenbodenschwäche führen, auch wenn diese oft erst mit den Wechseljahren in Erscheinung tritt. Doch selbst viele junge Frauen haben bereits leichte Probleme, was sich anfangs meist nur im Sport, beim Hüpfen und Springen zeigt. Damit Ihr Beckenboden wieder zu Ihrer natürlichen Kraftbasis werden kann, sollten Sie ihn stärken.
Der TV-Kaldauen bietet ab morgen ein dreiwöchiges Beckenboden-Training an, immer dienstags, 9 bis 10 Uhr, im Bürgerhaus Kaldauen. Info und Anmeldung unter: Tel. 380262 oder 9589558

Beim Schubertbund folgt Lutz Schneider Heinz-Rolf Fliersbach

Neuer Leiter


Siegburg. Ganz im Zeichen des Neubeginns stand die Jahreshauptversammlung (JHV) des Schubertbunds. So beginnen bereits die Vorbereitungen für das große vorweihnachtliche Konzert in der Rhein-Sieg-Halle am 27. November 2011. Mit diesem Konzert stellt der Schubertbund seinen neuen musikalischen Leiter Dr. Lutz Schneider vor, der den Taktstock von Chordirektor Heinz-Rolf Fliersbach übernommen hat. Für die Mitwirkung an diesem Konzert lädt der Schubertbund sangesfreudige Herren (möglichst mit Chorerfahrung) ein, einmal vor großem Publikum in einem renommierten Chor mitzuwirken. Eine spätere Aufnahme als aktiver Sänger ist selbstverständlich willkommen. Die Proben des Schubertbundes finden dienstags um 19.30 Uhr im Kolpinghaus in Siegburg statt. Kontakt über Telefon 203860.
2012 sollen Auftritte in Berlin erfolgen - man plant eine Konzertreise in die Hauptstadt, will dort auch die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker besuchen. Ein finanzielles Problem ergibt sich nicht. Denn die Finanzen, so wurde auf der JHV berichtet, stimmen. Die zur Wahl stehenden Vorstandsmitglieder wurden jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Heute in Siegburg


Siegburg. Eine neue Konstante im Newsletter "siegburgaktuell" wird ab sofort unsere Rubrik "Heute in Siegburg". Hier finden Sie kurz und knapp die wichtigsten tagesaktuellen Veranstaltungen auf einen Blick, eine detaillierte Übersicht über das kulturelle Angebot in der Stadt über folgenden Link.

19.30 Uhr, Stadtmuseum: Vortrag "Glanzpunkt und Dunkelsterne - Epochen der deutschen Gesellschaft im Spiegelbild ihrer Sprache und Literatur". Der Eintritt kostet 8 Euro.

- weitere Informationen -

Montag, 28. März, der 87. Tag in 2011

Der Tag heute:



Wetter: Des einen Freud, des anderen Leid. Dieser März schickt sich an, der sonnigste seit langer Zeit zu werden. Auch heute scheint et Sönnsche wieder, mit 15 Grad wird es angenehm warm. Die Landwirte hoffen dagegen auf ein Tief. Nur wenn es im Frühjahr genug Regen gibt, kann im Sommer reich geerntet werden.


Sonnenuntergang: 19.57 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 7.15 Uhr
Mondaufgang morgen: 5.03 Uhr
Monduntergang morgen: 14.54 Uhr

Heilige und Namenstage: Adelheid (Cini, gründete in La Valetta auf der Insel Malta ein Hospiz für Mädchen und Frauen, starb am 28.März 1865), auch: Alida; Ingbert (Naab, erfolgreicher Jugend- und Studentenseelsorger, engagierter Gegner der Nationalsozialisten, musste 1933 ins Ausland fliehen, starb zwei Jahre später im Exil in Frankreich, veröffentlichte 1932 einen in vielen Zeitungen abgedruckten Offenen Brief, in dem er Hitlers gewissenlose Haltung attackierte), auch: Ingo.

Geburtstag: Fra Bartolommeo (1472-1517), Maler der florentinischen Schule; Aristide Briand (1862-1932), französischer Politiker, Friedensnobelpreis 1926 zusammen mit dem ehemaligen Außenminister Gustav Stresemann für die Versöhnungsarbeit; Maxim Gorki (1868-1936), russischer Autor ("Die Sommergäste"); Sepp Herberger (1897-1997), Fußball-Nationaltrainer, errang mit den "Helden von Bern" 1954 den WM-Titel, sprach auf der Busfahrt ins Wankdorf-Stadion angesichts des von Kapitän Fritz Walter so sehr geschätzten Regens den legendären Satz: "Fritz, ihr Wetter" und der Lauterer gab die noch legendärere Antwort: "Chef, ich hab nix dagegen!"; im Finale gegen Ungarn regnete es ununterbrochen, Deutschland siegte mit 3:2 gegen den Haushoch-Favoriten Ungarn - das "Wunder von Bern"; Boleslaw Barlog (1906-1999), Regisseur und Intendant (Berliner Schiller-Theater); Theo Albrecht (1922-2010), Unternehmer ("Aldi Nord"); Mario Vargas Llosa (1936), peruanischer Schriftsteller ("Hundert Jahre Einsamkeit", "Das Fest des Ziegenbocks"), Literaturnobelpreis 2010; Rolf Zacher (1941), Schauspieler ("Chapeau Claque", "Die Venusfalle", "Voll Normaaal"); Dianne Wiest (1948), amerikanische Schauspielerin ("Edward mit den Scherenhänden", "Bullets over Broadway", "Der Pferdeflüsterer"); Dennie Klose (1979), Comedian und TV-Moderator ("Upps- Die Pannenshow!"); Julia Stiles (1981), amerikanische Schauspielerin ("Die Bourne Identität").

Todestag: 1881: Modest Mussorgsky, der russische Komponist ("Bilder einer Ausstellung") stirbt 42-jährig in Sankt Petersburg; 1941: Virginia Woolf, die britische Schriftstellerin ("Ein eigenes Zimmer") stirbt 59-jährig bei Sussex; 1969: Dwight D. Eisenhower,der 34. Präsident der USA stirbt 78-jährig in Washington; 1977: Waldo de los Rios, der argentinische Pianist, Orchesterleiter, Arrangeur und Komponist verübt in Madrid 42-jährig Selbstmord; 1980: Jesse Owens, der amerikanische Jahrhundert-Leichtathlet stirbt 66-jährig in Tucson/Arizona; 1935 stellte er kurz hintereinander sechs Weltrekorde auf, so im Weitsprung (der hielt 25 Jahre); noch größere Leistung: Ein Jahr später versaute er Nazi-Diktator Adolf Hitler die Berliner Olympia-Show, als er als Schwarzer vor den Augen des "Führers" vier Goldmedaillen abräumte und zum Publikums-Liebling avancierte, der erste Gratulant beim Weitsprung war Konkurrent und Silbermedaillengewinner Carl Ludwig ("Luz") Long aus Deutschland, dies würdigte Owens später mit den Worten: "Es kostete viel Mut, sich vor den Augen Hitlers mit mir anzufreunden. Man könnte alle Medaillen und Pokale, die ich habe, einschmelzen, und sie würden nicht für eine Schicht über der 24-Karat-Freundschaft, die ich in diesem Moment für Luz Long empfand, reichen. Hitler muss wahnsinnig geworden sein, als er uns umarmen sah. Das Traurige an der Geschichte ist, dass ich Long nie mehr gesehen habe." Er wurde während des Zweiten Weltkriegs getötet; 1985: Marc Chagall, der französische Maler stirbt 97-jährig in Saint-Paul-de-Vence; 1995: Hanns Joachim "Hajo" Friedrichs, der Journalist und langjährige "Tagesthemen"-Moderator stirbt 68-jährig in Hamburg; 2004: Peter Ustinov, der Filmschauspieler ("Tod auf dem Nil", "Orient-Express"), Schriftsteller, Regisseur, Entertainer und UNICEF-Botschafter stirbt 88-jährig in Genolier bei Genf, die "Frankfurter Allgemeine" schrieb: "Er … war einer der raren Allrounder mit europäischer Basis und Hollywood-Überbau: ein an Leibes- und Pointen- und Witzumfang stets zunehmendes Multi-Talent."

Historisches Kalenderblatt:



Konzil von Konstantinopel

Vor 1330 Jahren - 28. März 681
Er ist schon 43 Jahre tot, doch jetzt kriegt er von der aktuellen Kirchenhierarchie noch so richtig einen mit: Das dritte Konzil von Konstantinopel verhängt über Papst Honorius I. posthum den Kirchenbann, auch Anathema ("Verfluchung") genannt. Da wird er wohl richtig was verbrochen haben, oder? Zu seinem postmortalem Verhängnis wird, dass er als Kirchenoberhaupt zu nachgiebig gegenüber der Lehre des Monotheletismus gewesen sei. Die ist jetzt als Häresie angesehen. Was sie besagt? Christus habe zwei Naturen, eine menschliche und eine göttliche, aber nur einen Willen, von Gott diktiert. Doch seit 680 gilt die Konzilsdoktrin: Christus besitzt zu jeder seiner beiden Naturen einen Willen, und der menschliche Wille ist dem göttlichen Willen untergeordnet.

Vor 50 Jahren - 28. März 1961
Die Beatles treten zum ersten Mal in Liverpool auf. Zu ihrem Konzert im "Jazz-Cavern-Club" kommen aber nur wenige Leute. Doch die Qualität der Band spricht sich schnell herum, weitere Auftritte sind bald überlaufen. Gegründet hatten sich die Beatles 1958. Adrette, kragenlose Anzüge und die typischen "Pilzkopf"-Frisuren werden zum Markenzeichen. Erster Nummer-Eins-Hit 1963: "Please Please Me", es folgen 1964 "A Hard Day's Night" und 1965 "Help".



Gartenlaube in Greifswald, Caspar David Friedrichs, 1818.

Vor 30 Jahren - 28. März 1981
In München wird die Neue Pinakothek eröffnet, neben Alter und Pinakothek der Moderne eine der drei Hauptgalerien der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Alexander von Branca hat den Kunsttempel, einen der größten Museumsneubauten der Bundesrepublik, geschaffen. Er zeigt bedeutende Gemäldesammlungen des 19. Jahrhunderts, auch der Romantik, wie Caspar David Friedrichs "Gartenlaube in Greifswald" von 1818.

Siegburger Kalenderblatt:


Vor 100 Jahren - 28. März 1911
Frau Witwe Josef Paluszynski, früher zu Siegburg, jetzt zu Rhöndorf, läßt am Freitag, 31. März, nachmittags 6 Uhr, im Hotel Reichenstein ihr Ecke Waldstraße und Dohkaule 58 gelegenenes Wohnhaus mit Stall, Schuppen, Hofraum und Garten sowie 4 daneben gelegenen Baugrundstücken meistbietend versteigern.



Vor 95 Jahren - März 1916
Aus dem Polizeibericht: "Zwei Diebe hatten sich Donnerstagabend gegen 10 Uhr in den Hof eines Lebensmittelgeschäftes in der Mühlenstraße eingeschlichen und waren beim Untersuchen der Warenlagerräume, als sie bemerkt wurden. Nachdem sie angerufen wurden, überkletterten sie die Mauer und flohen in den Tierbungert, wo sie leider unerkannt entkamen." Foto: Blick vom Tierbungert, vor 1918.

Vor 95 Jahren - März 1916
Die Siegburger brauchen nicht mit schmutzigen Händen rumzulaufen, das "Kreisblatt" gibt Tipps, wie es auch bei knappen Seifenbeständen in Kriegszeiten geht: "Seife zu sparen ist gegenwärtig eine vaterländische Pflicht, denn es muß unbedingt verhindert werden, daß für die menschliche Ernährung noch vollbrauchbare Fette lediglich der Seifenknappheit halber zur Herstellung dieses Stoffes Verwendung finden. Es soll nun allerdings nicht etwa dem Reinlichkeitsbedürfnis dadurch irgendwie eine Schranke gesetzt werden. Die Frage ist vielmehr lediglich die, ob der Verbrauch von Seife bisher stets unter Vermeidung von Vergeudung vor sich gegangen ist. Diese Frage muß man leider verneinen. Es läßt sich sehr gut mit der Hälfte des bisherigen Verbrauchs auskommen, wenn beim Waschen der Hände zuerst der größte Schmutz zuerst mit reinem Wasser abgespült wird, dann die Haut nur mit einer ganz dünnen Schicht Seife unter Benutzung von wenig Wasser eingerieben und tüchtig durchgearbeitet wird. Dadurch wird der Schmutz genauso vollständig gelockert wie durch unnützes Häufen von Seifenschaum; und ein nach dem Einreiben folgendes reichliches Abspülen im Wasser entfernt jede Verunreinigung. Man lasse Seife auch nicht im nassen Wasch- oder Seifenbecken liegen, in dem sie sich unnütz auflöst, sondern bewahre sie trocken auf. Schließlich kann man auch bei der Hauswäsche Seife ersparen, wenn man der Seife beim Kochen etwas Spiritus und etwas Salmiakgeist, gut mit dem Waschwasser verrührt, beigibt. Diese Zusätze helfen ebenfalls den Schmutz zu lockern und gleichwohl den Seifenverbrauch einzuschränken."

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:


Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute: Stallberg Apotheke, Zeithstraße 311, Siegburg, Tel. 385980
ab 22 Uhr: Pleis Apotheke, Niederpleiser Straße 87, Sankt Augustin, Tel. 336655

Morgen: Adler Apotheke, Kaiserstraße 126, Siegburg, Tel. 52740
ab 22 Uhr: Augustinus Apotheke, Uhlandstraße 13, Sankt Augustin, Tel. 204200

Mittwoch: Kaiser-Apotheke, Kaiserstraße 71, Siegburg, Tel. 50528
ab 22 Uhr: Ursula-Apotheke OHG, Kölner Straße 3 A, Troisdorf, Tel. 99 99 80

Kinoprogramm Montag, 28. März:



Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
127 Hours: 17:30 Uhr
Das Schmuckstück: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Hexe Lilli - Die Reise nach Mandolan: 15:15 Uhr
Kokowääh: 15 Uhr, 17:30 Uhr Meine erfundene Frau: 20:15 Uhr
Rango: 15 Uhr
True Grit: 20:15 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Almanya - Willkommen in Deutschland: 20:15 Uhr
Big Mama's Haus - Die doppelte Portion: 15 Uhr
Das Schmuckstück: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Der letzte Tempelritter: 20:30 Uhr
Gnomeo und Julia: 15 Uhr, 17:15 Uhr
Gnomeo und Julia in 3D (3D): 15:15 Uhr, 17:45 Uhr, 20:30 Uhr
Gullivers Reisen - Da kommt was Großes auf uns zu 3D (3D): 14:30 Uhr, 16:30 Uhr
Ich bin Nummer Vier: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Justin Bieber 3D: Never Say Never (3D): 15 Uhr
Kokowääh: 17:30 Uhr, 20:30 Uhr
Pina 3D - Tanzt, tanzt sonst sind wir verloren (3D): 18:15 Uhr
Powder Girl: 15 Uhr
Rango: 15 Uhr
The King's Speech: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
E-Mail: presse@siegburg.de

Redaktion

Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Claudia Förster, Jan Gerull, Hanna Hofmann, Wolfgang Hübner-Stauf, Ursula Thiel

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