Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 05.02.2011

Museum um einen getöpferten Schatz reicher

Diese Pulle ist 450 Jahre alt



Siegburg. Siegburger, bringt Eure Schätze! Das Stadtmuseum lebt von kulturbewussten Mitbürgern, die einem Umzug ihrer Schmuckstücke vom heimischen Bücherregal in die Museumsvitrine zustimmen. Klaus-Dieter Bermann (r.) ist einer von ihnen. Aus seinem Besitz stammt diese Siegburger Pulle aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts: Vor rund 450 Jahren wegen einer "Abplatzung" Ausschussware, heute von hohem Wert. "Angebote von Sammlern habe ich ausgeschlagen", so Bermann bei der Übergabe an Bürgermeister Franz Huhn, "die Pulle sollte in Siegburg bleiben und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden." Er hat sich Ersatz besorgt. In der Töpferei von Barbara Frenzel ließ er sich gleich mehrere Repliken anfertigen. "Für die Enkel und mich." Natürlich wurde das kostbare Steinzeug im Hause Bermann gut behütet, großflächig wischte man drum herum, damit ja nichts kaputtging. Diese Sorge hat Bermann nun nicht mehr. Museumschef Klaus Hardung stülpte unmittelbar nach der Übergabe der Dauerleihgabe die "Käseglocke" über die Pulle und aktivierte die Alarmvorrichtung. Bermann und Huhn, sie beide sind echte Siegburger Keramik-Fans. Huhn: "Wenn man sich überlegt, dass bereits im Mittelalter die guten Stücke über Köln in alle Welt bis nach Afrika gingen, wird der Wert unserer Exponate begreifbar. Es ist wichtig, dass auch der Jugend dieser Teil Siegburger Kultur weiter vermittelt wird". Und Bermann pflichtet bei: "Im Londoner Tower und in der Wartburg findet sich Siegburger Töpferware."

Was die Pulle zu einer echten Rarität macht

Kampf den Pharisäern



Siegburg. Die neue Pulle wurde von der Kunsthistorikerin Dr. Ingeborg Unger untersucht. Wegen des im Foto abgebildeten Motivs ist sie eine echte Rarität. Überschrieben ist es mit "Johannes VIII", es geht ums Johannes-Evangelium. "Jesus aber ging nach dem Ölberg ... frühmorgens kam er wiederum in den Tempel... und die Pharisäer bringen ein Weib, im Ehebruch ergriffen, und stellen sie in die Mitte...er richtete sich auf und sprach zu ihnen. Wer von euch ohne Sünde ist, der Werfe den ersten Stein."
Die Expertin vom Kramer-Museum Kempen fand heraus: Das Pullenmotiv zeigt Gottes Sohn mit einem Strahlennimbus und erhobenen Zeigefinger, daneben drei figürliche Darstellungen - die Pharisäer, einer bückt sich gerade nach einem Stein. Jetzt der Clou: Im Hintergrund ist die Abtei zu sehen, etwas weiter vorn der Turm der Servatiuskirche und das Haus zum Winter. Der Töpferkünstler holte die Bibelszene nach Siegburg, baute die drei markanten und damals schon existierenden Gebäude ein. Auf der Pulle steigt Jesus nicht vom Ölberg, sondern vom Michaelsberg herab.

Verwaltung nun besser erreichbar

40.000 Anrufe im Call-Center


Siegburg. Seit Ende 2009 nutzt die Stadtverwaltung Siegburg das Call-Center der Stadt Köln, um eine bessere Erreichbarkeit der zentralen Rufnummer 102-0 zu gewährleisten. Im Jahr 2010 landeten knapp 40.000 Anrufer auf diesem Wege im Rathaus, der Service läuft an Werktagen von 7 bis 18 Uhr (freitags bis 13 Uhr).
Und die Zahlen belegen die Qualitätsverbesserung durch diese Kooperation deutlich: 90 Prozent aller Anrufe erreichten im ersten Anlauf das Call-Center, vor der Zusammenarbeit wurden knapp 50 erreicht. Rekordmonat war der März mit 3.800 Anrufen, dagegen sorgten die Weihnachtstage im Dezember für den geringsten Monatswert mit 2.800 Anrufen. Ein Gespräch mit der 102-0 dauert durchschnittlich 1 Minute 23 Sekunden, wobei die Weitervermittlung an den richtigen Ansprechpartner im Vordergrund steht. Vornehmlich wollen die Anrufer den Bürgerservice oder das Standesamt erreichen, geklärt werden auch viele Fragen zum Straßenverkehr. Übrigens: Montags erreichen die Verwaltung die meisten Anrufe, nicht nur weil die Verwaltung bis 18 Uhr arbeitet. Offensichtlich besteht nach der Beschäftigung mit dem "Papierkram" am Wochenende ein größerer Bedarf, Kontakt mit der Verwaltung aufzunehmen.

Hanna Jansen liest zum VHS-Start aus Afrika-Buch

Europa, das Paradies



Siegburg. Noel lebt auf der Straße in Kigali, Hauptstadt von Ruanda. Er träumt von Europa wie vom Paradies. Eines Tages geht sein Traum in Erfüllung. Er wird in ein Flugzeug gesetzt und landet in Brüssel. Aber er wird nicht abgeholt...
"Zuhause ist, wo ich glücklich bin" ist eine Sammlung von Geschichten und Gedichten, die vom Leben junger Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln in Deutschland erzählen. Dabei geht es um das Gefühl, fremd oder anders zu sein, aber auch um das Ankommen und die lustigen Situationen, die entstehen, wenn verschiedene Kulturen aufeinanderprallen. Junge Menschen kommen hier persönlich zu Wort. Authentischer kann Toleranz und Offenheit kaum vermittelt werden. Die bekannte Autoin Hanna Jansen, die weltweit mit ihren Jugendbüchern zum Thema Fremd- und Anderssein Erfolge feiert, liest zum Semesterauftakt der Volkshochschule aus ihrem oben beschriebenen Werk. Sie wird von afrikanischen Rhythmen begleitet.
Montag, 7. Februar, 19.30 bis 21 Uhr, Stadtmuseum. Der Eintritt ist frei.

Weltliteratur im Pumpwerk: Morgen Hauptmanns "Fasching"

Warnung vor sozialem Elend


Siegburg. Gerhard Hauptmann (1862 bis 1946), der 1912 den Nobelpreis für Literatur erhielt, stellt in seinem literarischen Werk den unterdrückten, scheiternden Menschen in den Mittelpunkt. Mit den Sozialdramen "Vor Sonnenaufgang" und "Die Weber" erzielte er außergewöhnliche Erfolge, es folgten "Der Biberpelz", "Rose Bernd" und "Fuhrmann Henschel". Naturalistische Milieustudien, in denen er eindringlich gesellschaftliche Entwicklungen im Zuge der Industrialisierung, der Verarmung und Vereinzelung darzustellen vermochte.
In der Reihe Weltliteratur im Pumpwerk liest morgen, 11 Uhr, Barbara Teuber aus Hauptmanns Werk "Fasching". Eintritt 6, ermäßigt 5 Euro. Im Anschluss an die Lesung kann die aktuelle Ausstellung der Düsseldorfer Künstlerin Andrea Lehmann "You have a problem" besichtigt werden. Der Eintritt für die Kunstausstellung ist frei.

Vorstand der Chorgemeinschaft St. Marien einstimmig wiedergewählt

Singen ist gesund



Siegburg. "Singen macht gesund, glücklich und fördert die Friedfertigkeit" sagen die Fachleute und so erlebt es auch die Chorgemeinschaft St. Marien, wie auf der Jahreshauptversammlung im Kaldauer Pfarrheim deutlich wurde. Barbara Welsch, die Vorsitzende, stellte in ihrer Begrüßung zudem fest, dass die Singgemeinschaft nach dem Zusammenschluss der beiden Kirchenchöre aus Seligenthal und Kaldauen vor einigen Jahren bestens harmoniert. "Wir sind wunderbar zusammen gewachsen" stellte sie fest. Und Marga Basche, die Schriftführerin, schilderte in ihrem Jahresrückblick die zahlreichen Aktivitäten des Chores, die eine Langeweile nicht aufkommen lässt. Mit einer weiteren guten Nachricht konnten die vereinseigenen Finanzprüfer aufwarten: Die von Ursula Titz geführte Kasse ist beanstandungsfrei, es wurde sparsam gewirtschaftet. Wohltuend wirkt sich die finanzielle Unterstützung des "Vereins für Kirchenmusik" aus, der, so Chorleiter Bernd Schaboltas, großzügig bei der Anschaffung von Notenmaterialien und Instrumenten hilft. Der Dirigent lobte die gute Beteiligung der Chormitglieder bei den Proben und der musikalischen Gestaltung von Gottesdiensten sowie bei dem erfolgreichen Adventskonzert in der Seligenthaler Klosterkirche. Im Herbst 2011, so sein Vorschlag, soll in der Kaldauer Liebfrauenkirche ein Konzert mit Instrumentalisten stattfinden. Von einer Versammlungsteilnehmerin kam der Vorschlag, mit dem evangelischen Kirchenchor "Jubilate" ein Gemeinschaftsprojekt zu starten. Die Vorstandswahlen brachten keine personellen Veränderungen: Vorsitzende Barbara Welsch, Schriftführerin Marga Basche, Schatzmeisterin Ursula Titz, Beisitzer Mathilde Schütt, Bernd Schaboltas, Willi Steinrötter und Ulrich Tondar. Foto: Für zwei weitere Jahre gewählt: Willi Steinrötter, Mathilde Schütt, Marga Basche, Ursula Titz, Bernd Schaboltas, Barbara Welsch und Ulrich Tondar (von links).

Samstag, 5. Februar, der 36. Tag in 2011

Der Tag heute:



Wetter: Das Rheinland ist wieder einmal Spitze - zumindest bei den Temperaturen. 11 Grad mit Sonnenchance.

Sonnenuntergang: 17:30 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.00 Uhr
Mondaufgang morgen: 8.44 Uhr
Monduntergang morgen: 21.33 Uhr



Adelheidisbrunnen in Pützchen (Foto: Boosten)

Heilige und Namenstage: Agatha (Märtyrin, starb um 250 in Catania/Sizilien, Patronin des Malteserordens, Schutzheilige gegen Feuersgefahr und Vulkanausbrüche); Adelheid (erste Äbtissin des Klosters Vilich bei Bonn, Beraterin des Kölner Erzbischofs Heribert, starb um 1008-1021, Patronin gegen Augenleiden), auch: Heidrun, Adele, Delia, Elke, Heidelinde, Heidemarie, Heidi.



Franken sprechen zuweilen komisch, das nimmt Maler Spitzweg in seinem Bild "Wo ist der Pass?" aufs Korn. Der fränkische Polizist fragt fahrende Musikanten nach dem Pass, das hört sich aber an wie "Bass" und der Musikant zeigt logischerweise auf das Instrument. Das Bild entstand um 1850 ("achtzehnhundertfuchzig", wie der Franke sagen würde)

Geburtstag: Robert Peel (1788-1850), britischer Politiker und Premierminister, Begründer der Konservativen Partei und als Reformer des Londoner Polizeiwesens Namensgeber für die "Bobbies"; Carl Spitzweg (1808-1885), Maler des Biedermeier; John Boyd Dunlop (1840-1921), schottisch-irischer Erfinder des luftgefüllten Reifens; André Citroën (1878-1935), französischer Automobilkonstrukteur; Andreas Papandreou (1919-1996), ehemaliger griechischer Premierminister; William Seward Burroughs (1914-1997), amerikanischer Schriftsteller ("Junky", "The Naked Lunch"); Sandra Paretti (1935-1994), Schriftstellerin ("Der Sommer, der ein Winter war", "Rose und Schwert"); Chuck Winfield (1943) und Al Kooper (1944), amerikanische Musiker bei "Blood, Sweat and Tears"; Thekla Carola Wied (1944), Schauspielerin ("Ich heirate eine Familie"); Charlotte Rampling (1946), britische Filmschauspielerin ("Fahr zur Hölle, Liebling", "Stardust Memories"); Barbara Hershey (1948), amerikanische Schauspielerin ("Hannah und ihre Schwestern", "Die letzte Versuchung Christi", "Bedrohliches Schweigen"); Kurt Beck (1949), SPD-Politiker, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz seit 1994; Dietmar Bär (1961), Schauspieler ("Männer wie wir", "Tatort", "Kommissar Kleefisch"); Jennifer Jason Leigh (1962), amerikanische Schauspielerin ("Short Cuts"); Christiano Ronaldo (1985), portugiesischer Fußballspieler, Real Madrid zahlte im vorvergangenen Juni für ihn 93 Millionen Euro an ManU und liegt immer noch hinter dem CF Barcelona zurück.

Todestag: 1947: Hans Fallada, der Schriftsteller ("Kleiner Mann, was nun?") stirbt 53-jährig in Berlin; 1969: Thelma Ritter, die amerikanische Schauspielerin ("Fenster zum Hof", "Bettgeflüster") stirbt 66-jährig in New York; 1984: Manés Sperber, der französische Schriftsteller ("Wie eine Träne im Ozean") stirbt 78-jährig in Paris; 1995: Doug McClure, der amerikanische Schauspieler (Cowboy "Trampas" in "Die Leute von der Shiloh Ranch") stirbt 59-jährig in Sherman Oaks/Kalifornien.

Historisches Kalenderblatt:


Vor 95 Jahren - 5. Februar 1916
Der italienische Opernsänger Enrico Caruso (42) nimmt als erster Künstler den 1898 vom Neapolitaner Eduardo di Capua komponierten Gassenhauer "O Sole Mio" ("Meine Sonne") auf Platte auf. Alle großen Tenöre tun es ihm später nach. Auch Elvis stürmt 1960 Platz 1 der US-Charts mit der Version: "Its Now or Never". Di Capua gewann mit seiner Komposition 1898 bei der alljährlichen neapolitanischen "Festa di Piedigrotta" den traditionellen Liedwettbewerb. Die Bedingungen: Drei Strophen, den Frühling und die Liebe als Thema und den Text im Dialekt. "O Sole Mio" - das neapolitanische "0" entspricht dem italienischen "Il".



Vor 75 Jahren - 5. Februar 1936
"Modern Times" - "Moderne Zeiten", Charly Chaplins Stummfilm hat in New York Premiere. Eine Satire auf die vom Taylorismus geprägte Arbeitswelt, in welcher das Prinzip der effizienten Produktions-Prozesssteuerung den Menschen unter die Räder kommen lässt. Das Fließband gibt vor dem Hintergrund von Weltwirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit den Zeittakt des Lebens an. Es ist Chaplins letzter Stummfilm, neben "Goldrausch" und "Lichter der Großstadt" zählt auch dieses Werk von ihm immer noch zu den 100 besten Filmen der USA. Im Kampf gegen die Herausforderungen der absurden Maschinenwelt dreht Chaplin in der Rolle des "Tramps" in den modernen Zeiten schließlich durch. Nach Entlassung aus der Nervenheilanstalt gerät er in eine Arbeiterdemonstration und wird als Rädelsführer verhaftet. Am Ende trifft der Tramp ein Waisenmädchen (Paulette Goddard). Zusammen fliehen sie vor dem behördlichen Vormund und der Film endet in einer klassischen Szene: Charlie und das Mädchen auf einer einsamen Straße dem Morgen entgegen. Der Tramp wahrt in kalter Maschinenwelt seine Individualität und sensible Menschlichkeit.

Vor 55 Jahren - 5. Februar 1956
In Cortina enden die VII. Olympischen Winterspiele. Skistar Toni Sailer (27) kehrt mit drei Goldmedaillen als erfolgreichster Athlet aus dem Ampezzo in Venetien ins heimische Kitzbühl zurück. Der Ösi-Nationalheld und spätere Schauspieler ("Der schwarze Blitz") stirbt im August 2009 in Innsbruck.

Vor 45 Jahren - 5. Februar 1966
Drei unten, drei oben: Erstes Torwandschießen im ZDF-Sportstudio. Live, nicht wie heute "live on tape". Sigi Held (BVB)legt sich den Ball zurecht, Harry Valerien moderiert.

Vor 40 Jahren - 5. Februar 1971
Dritte Mondlandung der Amerikaner: Die Fähre von Apollo 14 mit Alan Shepard und Edgar Mitchell an Bord setzt sicher im Fra-Mauro-Krater auf.

Siegburger Kalenderblatt:



Deutscher Kolonialherr in Hängematte auf Togo, um 1885.

Vor 100 Jahren - 5. Februar 1911
Gegen die Sendungsideologie des Kolonialismus und die Verniedlichung seiner menschenfeindlichen Auswirkungen und Gräueltaten sind in patriotischen Kaiserzeiten auch die Kirchen und Pfarrgemeinden ebensowenig wie die wilhelminische Presse gefeit. Das "Siegburger Kreisblatt" über sowas wie alltäglichen Kolonialismus im rappelvollen evangelischen Gemeindehaus: "Am verflossenen Sonntage setzte Herr Postassistent Schröder im Ev. Männerverein seinen Vortrag über die Erlebnisse in Deutsch-Südwest-Afrika während des Krieges mit den Eingeborenen fort. Nachdem er einiges über die Reise nach Afrika und die Ausschiffung erzählte, erklärte er die schwierigen Verhältnisse. Die größte Sorge sei immer um Waffen gewesen. Auf die geschickte Ausnutzung des Geländes und der natürlichen Deckung seitens des Gegners wies er gleichfalls hin. Bei einem Angriff des Gegners waren meistens von ihm so gute Deckungen gewählt, daß man in der ersten Zeit nicht einmal wußte, aus welcher Richtung die Geschosse kamen, die Neger waren durch ihre Hautfarbe schwer von dem Boden zu unterscheiden. Das Fleisch der geschlachteten Tiere hatten sie in lange Streifen geschnitten, an der Sonne getrocknet und dann um den Leib gewickelt, dieses Fleisch schmeckt ähnlich wie unser Schinken. Die Konservierung des Fleisches wurde später von unseren Truppen nachgeahmt. An Hand einer selbst gezeichneten Karte in Wandgröße erklärte der Erzähler die Märsche, Strapazen, heiteren aber auch schaurigen Erlebnisse. Diese Gelegenheit, das Wissen zu bereichern und die Vorkommnisse in jenem Krieg aus dem Munde eines Mitkämpfers (Herr Schröder machte den Krieg als Feldwebel mit und hat gegen die Hottentotten gekämpft) zu hören, haben viele benutzt, so daß der Raum des Gemeindehauses dicht besetzt war."



Vor 95 Jahren - 5. Februar 1916
"Verwundetenunterricht der Lazarette Siegburgs: Der zweite Kursus hat unter Leitung des Herrn Gymnasialturnlehrers Schumacher wieder begonnen und erfreut sich zahlreicher Teilnahme. Einige fertigen Papparbeiten, andere betreiben in Kerbschnitt, wieder andere in Naturholzarbeiten, so daß der Unterricht interessant und mannigfaltig ist und die nächste Ausstellung die erste weit übertreffen wird. Zigarren und Zigaretten werden von den Verwundeten im Unterrichtslokale Schule Friedensplatz und vom Leiter dankend entgegengenommen." (Kreisblatt) Foto: Gruppenbild mit Krankenbett - Verwundete im Lazarett auf dem Michaelsberg.

Vor 95 Jahren - 5. Februar 1916
"Das Schroten und Quetschen von Hafer ist ebenso wie das Schroten von Brotgetreide nur aufgrund einer von mir ausgestellten Mahlkarte erlaubt. Der Bürgermeister, Plum."

"Die auf dem Stallberge gelegenen 6 städt. Fischreiher, je 3 links und rechts der Zeithstraße, sollen auf einen neunjährigen Zeitraum geteilt oder zusammen am Mittwoch, den 16. d. Mts Vormittags 11 Uhr auf dem Stadtbauamt Ringstraße 16 öffentlich verpachtet werden. Nähere Auskunft wird auf dem Stadtbauamt erteilt. Daselbst liegen auch die Pachtbedingungen offen. Der Bürgermeister, Plum."



Vor 55 Jahren - 5. Februar 1956
Eine sibirische Eiseskälte hat Siegburg im Griff. In der Wochenendausgabe berichtet die Siegburger Zeitung: "Minus 22 Grad zeigte das Thermometer am Donnerstagmorgen im Siegkreis. Trotzdem ist es nirgendwo zu ernsten Schwierigkeiten bei der Wasser- oder Energieversorgung gekommen. Sieht man davon ab, daß Wasserleitungen in den Häusern zugefroren, die Kohlenvorräte erheblich zusammengeschmolzen sind und die Berufstätigen länger an den Omnibussen und Bahnhaltestellen warten müssen, muß man vermerken, daß der plötzliche Vormarsch des Generals Winter durch eine Reihe vorsorglicher Maßnahmen aufgehalten werden konnte. Welch umfangreiche Arbeiten dazu nötig waren, kann man allerdings erst ermessen, wenn man hinter die Kulissen sieht. Die Stadt Siegburg hat, um ihr Straßennetz einigermaßen befahrbar zu halten, 60 Mann im Streudienst eingesetzt, die die ihnen übertragenen Aufgaben kaum erfüllen konnten, weil sie praktisch vorne wieder anfangen müssen, wenn sie hinten fertig geworden sind. Stadtkanalisation und auch die Kläranlagen funktionieren trotz der starken Kälte reibungslos, auch bei den Wasser- und Gasversorgungsanlagen der Rhenag sind keine nennenswerten Störungen aufgetreten. Die verhältnismäßig schwache Gasversorgung am Mittwoch war darauf zurückzuführen, daß die Anlieferung aus dem Ruhrgebiet beeinträchtigt war. Im Gegensatz zu anderen Gebieten sind die Fernsprechleitungen intakt geblieben." Foto: Winterliches Siegburg, Partie am Mühlengraben, heute Kreishaus-Areal.

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:


Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages)
Heute: Apotheke am Europaplatz, Europaplatz 6, Siegburg, Tel. 61333
Morgen: Siegtal Apotheke, Hauptstraße 110, Siegburg, Tel. 383897
Montag: St.Rochus Apotheke, Hauptstraße 53, Siegburg, Tel. 381855

Kinoprogramm Samstag, 5. Februar:



Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Burlesque: 20:15 Uhr
Kokowääh: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Morning Glory: 20:15 Uhr
Rapunzel - Neu verföhnt: 15 Uhr
The Green Hornet: 17:30 Uhr
Vorstadtkrokodile 3: 15:15 Uhr, 17:30 Uhr
Woher weißt du, dass es Liebe ist?: 20:15 Uhr

Cineplex, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
72 Stunden - The Next Three Days: 23 Uhr
Black Swan: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Burlesque: 15 Uhr
Dickste Freunde : 17:30 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Die Superbullen - Sie kennen keine Gnade: 15 Uhr
Kokowääh: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 19:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Love and other Drugs - Nebenwirkung inklusive: 23 Uhr
Rapunzel - Neu verföhnt 3D (3D): 15:15 Uhr, 17:30 Uhr
Saw 3D - Vollendung (3D): 23 Uhr
Serengeti: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
The Green Hornet 3D (3D): 20:15 Uhr
Tron Legacy 3D (3D): 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Vorstadtkrokodile 3: 15 Uhr, 17:15 Uhr
Woher weißt du, dass es Liebe ist?: 23 Uhr

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
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