Kreisstadt Siegburg
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Adhoc - Newsletter vom 04.02.2010

Rat entscheidet soeben: Wenn zentral, dann auf Allianz!

Siegburg. Heute abend tagt seit 18 Uhr der Siegburger Stadtrat. Vor wenigen Minuten, nach langen Diskussionen, stellte das Gremium eine weitere wichtige Weiche zur Einzelhandelsentwicklung in der Innenstadt und fasste folgenden Beschluss: "Die Verwaltung wird beauftragt, für das Areal Allianzparkplatz und Umgebung eine Innenstadterweiterung im Lichte des Anforderungsprofils zu entwickeln und alle erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Dezentrale Innenstadtentwicklungen bleiben bei entsprechenden Investoreninteressen möglich und sollen ebenso begleitend unterstützt werden." Der Beschluss fiel mit den Stimmen der CDU-Fraktion gegen die Fraktionen von SPD, Grüne und der FDP. Der Beschluss besagt: Kommt die zentrale Lösung, dann nur noch auf das benannte Areal. Also das Aus für die Amtsgerichts-Variante! Eine dezentrale Alternative bleibt aber offen. Anders ein abgelehnter Antrag der Opposition, der von vornherein für die Zukunft jedwede zentrale Lösung ausgeschlossen hätte. Sein Wortlaut: "Der Rat spricht sich für eine dezentrale Innenstadtentwicklung aus. Um diese zu gewährleisten, wird die Verwaltung beauftragt, Investoren bei der Schaffung größerer Verkaufsflächen intensiv und nachhaltig zu unterstützen, um den durch das Einzelhandelsgutachten nachgewiesenen Bedarf zu decken." Am Beginn der aktuellen Diskussion des Abends, die dem Beschluss vorausging, stand noch einmal die Erkenntnis von Rainer Schmidt-Illguth (BBE): In der Kreisstadt fehlen großräumige Flächen, die tunlichst in 1a-Lage zu schaffen seien. CDU-Fraktionschef Jürgen Becker erklärte, heute stehe ein wichtiger Schritt an, aber keine Entscheidung. Es werde der Standort für den Fall einer zentralen Lösung getroffen, aber kein Beschluss gegen dezentrale Alternativen. Er fürchte aber, es gebe für andere interessierte Investorengruppen keinen "liegenschaftlichen Pack-An". Denn: Nachdem sich Marktführer ECE das Schlüsselgrundstück des Allianz-Parkplatzes gesichert hatte, teilten drei bisherige Konkurrenten mit, für sich derzeit keine Realisierungschancen zu sehen. Becker erklärte, es sei wichtig, das Siegburg wieder das "uneinholbare Dienst- und Einkaufszentrum sein könne", das gehe nur mit attraktivem Angebot, das müsse in der Konkurrenzsituation schnell geschehen. Für eine dezentrale Lösung sprach sich SPD-Fraktionsvorsitzender Frank Sauerzweig aus, er warnte vor einer Abhängigkeit von ECE. Astrid Thiel von Bündnis 90/Die Grünen behauptete, die anderen Interessenten hätten für die öffentliche Informationsveranstaltung vergangenen Freitag keine Einladung bekommen, dem widersprach Huhn energisch. Als Eingeladene hätten diese sogar schriftlich abgesagt! Dies sei in der Aktenlage dokumentiert. Thiel räumte ein, die Behauptungen seien an sie "herangetragen" worden. Jedenfalls nehme Siegburg mit einer Entscheidung für ECE in Kauf, andere zu verdrängen. 16 000 Quadratmeter Zusatzfläche brauche es nicht. Zu groß werde ECE, kritisierte Margret Werner, es werde ein "Abenteuer", keiner wisse wie es ende, Siegburg drohe zu veröden. Fraktionskollege Jürgen Peter behauptete, der Wettbewerb leide, wenn siegburgaktuell die Leser über ECE-Planungen informiere. Dezentrale Alternativen hätten längst realisiert werden können, Planungsrecht bestehe dafür, betonte Huhn. Der sehr am Standort Amtsgericht interessierte Investor habe, nachdem Hurler nunmehr in Augustin "120 Millionen vom Stapel haue", erklärt, er traue sich seine Planungen nun nicht mehr zu, in Siegburg hätten nur die 1a-Lagen eine Chance. Foto: Wenn zentral, dann hier - das Areal "Allianz-Parkplatz und Umgebung", von der Kaiserstraße (links) über Schützenhaus bis Rathaus. Das städtische Anforderungsprofil zur Innenstadterweiterung kann über nachfolgenden Link geladen werden:
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