Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 30.01.2010

Gestern Abend riesengroßer Andrang bei Infoveranstaltung

Siegburgs Zukunft, I



Siegburg. Groß, riesengroß war der Andrang gestern Abend im Siegburger Stadtmuseum zur Informationsveranstaltung über die weitere Entwicklung der City. Mehr als 400 Besucher knubbelten sich zwei Stunden lang, bis 21 Uhr, im Forum, fanden teils nur mehr Stehplätze im Oberlauf, und auch das in teils zweiter Reihe : „Sich interessieren, sich einmischen, das ist wichtig. Denn es geht um die Zukunft Siegburgs“, begrüßte Bürgermeister Franz Huhn die Besucher. Dann stellte er die anstehenden Entscheidungen über die weitere City-Entwicklung, möglicherweise durch ein großes Einkaufscenter, in historische Dimensionen (siehe nachfolgenden Bericht). Wie vor 40 Jahren die Ansiedlung des Kaufhofs und die Eröffnung der Fußgängerzone Siegburgs Zukunft gesichert und die Entwicklung der Einkaufsstadt in gesunde Bahnen gelenkt habe, gehe es auch heute und in den kommenden Wochen um nicht alltägliche Herausforderungen. Entscheidungen mit weitreichenden Auswirkungen für die Zukunft seien zu treffen. Siegburg stehe im Wettbewerb. Die aktuellen Nachrichten, dass es für die Troisdorfer Center-Pläne derzeit mehr als mau aussehe, führte Huhn auch auf die Entwicklung in Siegburg zurück: „Alles hängt zusammen!“ Mit dabei gestern Abend war auch Rainer Schmidt-Illguth (BBE), der das aktuelle Einkaufsgutachten für Siegburg erstellte. Darin kommt er zum Ergebnis, dass in der Kreisstadt großräumige Flächen fehlen, die tunlichst in 1a-Lage zu schaffen seien. Das hätten auch die bisherigen Gespräche mit potentiellen Investoren gezeigt, betonte Huhn. Nachdem sich Marktführer ECE das Schlüsselgrundstück des Allianz-Parkplatzes gesichert hatte, teilten die drei Konkurrenten mit, für sich derzeit keine Realisierungschancen zu sehen. Danach scheiden dezentrale Ansätze (Alte Kaufhalle, „Ihr Platz“, „Krebs-Gebäude“ Neue Poststraße, „Oberer Markt“) aus. Huhn: „Es gibt keinen Investor, der uns dafür eine Planung mit einem ernsten liegenschaftlichen Hintergrund aufzeigt.“ Auch vom Standort „Amtsgericht und Umgebung“ sei ein Interessent wieder abgerückt. Bedarf und Nachfrage der Kunden für größere Anbieter im Handel seien in Siegburg aber vorhanden, betonte Schmidt-Illguth. Wer „Junge Mode“ kaufen wolle, setze sich heute noch in die Bahn nach Bonn. Auch ältere Generationen und ihre Kaufkraft hält es da augenblicklich nicht in der Kreisstadt. Schmidt-Illguth: „Am Tage nach der Präsentation des Einkaufsgutachtens treffe ich einen Siegburger Ratsherrn bei Ansons…“ Eine Shopping-Galerie müsse sich in den vorhandenen Bestand einer Einkaufsstadt einfügen, erkärte Schmidt-Illguth. In Siegburg sei sie verträglich. Für den interessierten Investor ECE waren Projektleiter Arne Nachtigahl und Dr. Jan Röttgers anwesend. Sie gaben sich vom Standort Siegburg überzeugt, beriefen sich auch auf ausführliche eigene Erhebungen und Untersuchungen unter den Käufern in der Kreisstadt. Dr. Röttgers: „Wir kommen nicht als Heuschrecken, sondern als hanseatische Kaufmannsfamilie.“ Entwicklung und Bau einer Galerie bräuchten Zeit, und das sei „gut so“. Im Handel gebe es den deutlichen Kundenwunsch nach attraktiver Warenpräsentation. „Der Kunde will etwas erleben. Und der Kunde ist mobil!“ Siegburg berge reichlich Nachfragepotential: „Es muss nur bedient werden.“ Beifall der Besucher fand des Bürgermeisters Vorschlag, an diesem Abend allein die Bürger und nicht die Kommunalpolitiker reden zu lassen. „Die Politiker sind dann nächste Woche im Stadtrat dran.“ So gab es keine Grundsatzdiskussion, sondern konkrete Fragen: Nach dem Anlieferverkehr, Bauhöhen, Geschäftsbesatz, Grünplänen, Parkplätzen, Geschäftsmodellen der Zukunft, Planungs- und Bauzeiten (mögliche Eröffnung: Herbst 2013/Frühjahr 2014) und eventuellen notariellen Geheimklauseln im Vertrag der ECE mit dem Eigentümer der sogenannten Allianz-Parkplatzes. Hatte der Fragesteller ernsthaft erwartet, auf diese Frage von einem Vertreter einer „hanseatischen Kaufmannsfamilie“ indiskrete Antworten zu erhaschen? „Mich wundert, dass sie nicht gleich nach dem Kaufpreis fragen“, lächelte Dr. Röttgers zurück. Foto: Vollbesetztes Stadtmuseum, Rieseninteresse an Siegburgs Zukunft gestern abend.

Wieder geht es für die Kreisstadt um die Big Points

Siegburgs Zukunft, II



Siegburg. Ein Rückblick am Beginn der Diskussion um Siegburgs Zukunft. Auf Entscheidungen am Scheideweg der Siegburger Geschichte vor 40 Jahren lenkte Bürgermeister Franz Huhn gestern Abend zu Beginn der Info-Veranstaltung im Forum des Stadtmuseums den "Scheinwerfer". Damals, 1970, wurden Meilensteine gesetzt. Siegburgs Niedergang schien ein Jahr zuvor besiegelt. Die kommunale Neuordnung zimmerte die Kreisstadt zur flächenmäßig kleinsten Kommune zusammen, bescherte Troisdorf und Sankt Augustin mit riesigen Ausdehnungsmöglichkeiten die scheinbare Zukunft. Doch mit der Ansiedlung des Kaufhofs und der darauf folgenden Einrichtung der Fußgängerzone, einer der ersten in der Bundesrepublik in vergleichbarer Städtegröße, gelangen den Siegburger die entscheidenden Big-Points. Doch die waren hart umkämpft, seinerzeit hoch umstritten. Der Kaufhof schwankte damals zwischen Siegburg und Troisdorf, und dort war schon Hertie. Das zweite große Warenhaus in der Nachbarstadt an der Agger hätte der Kreisstadt als Einkaufsstadt endgültig das Licht ausgeknipst. Der Kaufhof hatte sich für den heutigen Standort an der Kaiserstraße entschieden. Da oder gar nicht. Doch da, da standen das Museum, die Stadtbibliothek und Häuser, die einer großen Zahl verschiedener Privateigentümer gehörten. Und dann das noch: Die ortsansässigen Einzelhändler fürchteten die Konkurrenz des Kaufhofs, sahen ihn nicht als Kundenmagneten für die City, sondern als Bedrohung, als "überlegenen Giganten" (Huhn). Auch gegen die Einrichtung der Fußgängerzone stiegen viele Händler und Kommunalpolitiker auf die Barrikaden. Auch Beamte der Kreisverwaltung warnten, fürchteten ein Verkehrschaos in der Kreisstadt. Huhn: "Dass man in einer autofreien Zone um den Markt, in der Kaiserstraße und der Holzgasse profitieren könne, hielten die damaligen Gegner nicht für möglich. Damals entschied man sich - allen Unkenrufen zum Trotz - für die Ansiedlung des Kaufhofs. Und heute bezweifelt keiner mehr, dass dies die richtige Entscheidung war. Kaufhof und Fußgängerzone waren in den vergangenen vierzig Jahren Garanten für den unaufhaltsamen Aufstieg Siegburgs zur Einkaufsmetropole mit Flair und Herz." Heute, 40 Jahre später, stehe Siegburg wieder vor einer solchen zukunftsweisenden Entscheidung. Huhn: "Und heute gilt, was sich damals als richtig erwies: Stillstand ist Rückschritt. Wir müssen uns für die Zukunft rüsten." Reagiere die Kreisstadt nicht auf die Konkurrenzpläne in den Nachbarstädten, gehe "Siegburg leer aus". Huhn: "Dann verliert unsere Stadt. Und dann steht uns, anders als vor 40 Jahren, kein unaufhaltsamer weiterer Aufstieg, sondern ein bitterer Abstieg bevor. Mit Konsequenzen, die in alle Lebens- und Sozialbereiche unserer Stadt hinein ihre Auswirkungen haben." Spätestens seit dem Einzelhandelsgutachten sei klar, dass Siegburg für eine zukunftsgerechte Entwicklung großflächige Geschäftsformate benötigen. Huhn: "Die jetzigen Liegenschaften geben das nicht her. Die Lokale sind zu klein, als dass sich die dringend benötigten Angebote an diesem Standort verwirklichen lassen." Derzeit ziehe in jedes frei werdende Geschäft ein weiter Backladen, ein Handy-Geschäft oder ein Friseur: "Diese Entwicklung ist nicht gesund, das macht uns allen Sorgen." Und "bald, sehr bald" stehe die Kreisstadt "in einer dramatischen Konkurrenz mit St. Augustin". 120 Millionen Euro plane Hurler als Invest. Huhn: "Wer sollte noch nach Siegburg kommen, wenn in einer 50.000 Quadratmeter großen Hurler-Mall die Peek & Cloppenburgs, die Ansons, die H&Ms, die New-Yorker, die Elektroniker, die Outdoorbekleider, die Groß-Drogisten sind? Dazu kommen dann noch die einladenden Cafés, Kinos, Kneipen und Restaurants." Dazu das Siegburger Problem eines fehlenden Lebensmittelmarktes in der Innenstadt. Noch sei Siegburg eine Einkaufsstadt mit Flair, infrastrukturell ausgezeichnet angebunden an die Region, städtebaulich gelungen und mit 300 Geschäftslokalen in der Innenstadt ausgestattet. Noch sei Siegburg das Einkaufszentrum der Region, noch die Stadt mit einer guten Kaufkraftkennziffer, noch die Stadt mit einer hohen Zentralität. Doch Siegburg sei bereits auch eine Stadt mit zurzeit 22 Leerständen (davon neun in der Fußgängerzone) und über 200 Geschäften, die kleiner als 50 Quadratmeter, weitere 44 kleiner als 100 Quadratmeter seien. Zu wenig für das Anforderungsprofil der Zukunft. Foto: Markt-Passage, wichtiger Zugang zum Allianz-Parkplatz.

Städtischer Anforderungskatalog an City-Planungen

Siegburgs Zukunft, III



Siegburg. Einen Katalog von Anforderungen und Kriterien für eine Einkaufsgalerie in zentraler City-Lage hat die Stadtverwaltung entwickelt. Darin berücksichtigt sind städtebauliche Aspekte, Verkehrsfragen und die Sicherung des Denkmalschutzes. "Historische Strukturen unter Beibehaltung der kleingliedrigen Fassaden mit ihren denkmalgeschützten Gebäuden" zu bewahren, ist ein Punkt des Anforderungsprofils für Siegburg Zukunft. Historisch gewachsene Wegeverbindungen sollen erhalten, die Stadtmauer im Erscheinungsbild bewahrt und die starke und einladende Außengastronomie an der Marktpassage gesichert bleiben. Das Problem des Autoverkehrs im Teilstück Kaufhof/Burggasse sei zu lösen; attraktive Fußwege für die Käufer von Kaiserstraße, Marktpassage, Nogenter Platz oder Orestiadastraße von Bedeutsamkeit. Weitere ausgewiesene Bereiche der Fußgängerzone und der Schutz von Anliegern vor zusätzlichem Verkehr sind ebenfalls Punkte. Keinesfalls, betonte Huhn, dürfe das Einkaufszentrum zu einem optischen "Fremdkörper" geraten. Auf die Erhaltung des wertvollen Baumbestandes sei genauso zu achten wie auf die Vorgaben der Erhaltungssatzung Kaiserstraße. Eine Einbindung des Centers in den Innenstadtkern dürfe keine Verdrängungswirkung haben, sondern müsse eine entscheidende Aufwertung sein. Auch das Rathaus könnte in die Planungen einbezogen werden, ebenso das Schützenhaus, das "Bartmännchen" in der Burggasse, die Marktpassage. Huhn schwebt eine enge Kooperation zwischen einem Shopping-Center und der Geschäftswelt vor: Gemeinsame Aktionen, gleiche Öffnungszeiten, abgestimmte Werbekonzepte. Ein Investorenwettbewerb sei wegen knapper Flächen nicht machbar. Foto: Schlüsselgrundstück Allianz-Parkplatz.

Schon einmal meisterte die Einkaufsstadt eine riesige Herausforderung

Siegburgs Zukunft, IV



Siegburg. Ein Blick in die Vergangenheit schärft das Gespür für die Zukunft. Schon einmal meisterte die Einkaufsstadt Siegburg eine riesige Herausforderung. Heute unvorstellbar: Bis in die Hälfte der 1970-er-Jahre zogen Blechkarawanen um den Markt, Passanten mussten sich zwischen fahrenden und parkenden Autos ihren Einkaufsweg bahnen. Es war die die Zeit, als am Markt noch (VW-)Käfer die Passanten jagten. Die Pkw brummten in der heutigen Fußgängerzone noch im Kreis um den Markt herum, verpesteten die Luft und ließen den Einkauf im Zentrum zur hektischen Qual geraten. Die Fußgängerzone durfte am 1. August 1974 erst mal nur auf Probe eingerichtet werden. Tags zuvor hatte ein Geschäftsmann durch einstweilige Anordnung erreicht, dass Kaiserstraße und Holzgasse erst mal ausgeklammert wurden. Was heute wie selbstverständlich erscheint und nicht mehr wegzudenken ist, war damals umstritten und umkämpft.

"Fettes Schwein" in der Rhein-Sieg-Halle

Gewichtige Liebe



Siegburg. Es ist die Liebe seines Lebens und sogar noch viel mehr! Etwa 50 Pfund mehr! Helen ist beinahe Toms Traumfrau: Intelligent, sensibel, schlagfertig, charmant... doch da ist noch die Sache mit der Figur. Nein, seinem Kollegen stellt er sie mal lieber nicht vor, präsentiert stattdessen nur ein Foto. Doch wer rechnet schon damit, dass der liebe Kollege das Bild per Mail an die ganze Firma weiterleitet? Alle machen sich lustig und seine Exfreundin kann es einfach nicht fassen, warum sich Tom auf dieses "fette Schwein" einlässt. Die Siegburger Theater- und Kulturprojekt GmbH präsentiert am Freitag, 19. Februar, 20 Uhr, die bittersüße Komödie von Neil LaBute - eine scharfsinnige gesellschaftliche Analyse. In den Hauptrollen: Martin Lindow und Katrin Filzen. Die Aufführung der Konzertdirektion Landgraf beginnt um 20 Uhr. "Fettes Schwein" ist der Auftakt des Winterabos mit insgesamt vier Veranstaltungen. "Die Räuber", 1. März, die "Die Frau von früher", 12. April, und "Familien-Bande", eine Aufführung des Springmaus Improvisationstheaters, sind die weiteren Theaterstücke. Alle vier sind zum Spezial-Winterpreis zu haben. Je nach Sitzplatzkategorie kosten die Karten 59,90 bis 85 Euro. Bis zum 19. Februar sind die Abos noch im Angebot. Ticket-Hotline 02241/23919319.

Mundart-Duo "Die Mitschnitten" lädt zum Mitsingen ein

Echte Fründe



Siegburg. Sie sind echte Fründe der rheinischen Mundart, in der sie nicht nur sprechen, sondern auch singen. "Die Mitschnitten" (Andreas Ebel und Diethelm Lülsdorf) spielen kölsche Leeder und Krätzche für de janze Familich. Und zwar nicht nur aktuelle Songs. Sie haben das kölsche Liedgut aus den vergangenen 100 Jahren drauf. Wer zur Karnevalszeit die Mundart trainieren will, ist beim Auftritt des Duos in der Kunstwerkstatt ROSA AUSSICHT genau richtig. Beginn ist um 16 Uhr, der Eintritt ist frei. Achtung! Die ROSA AUSSICHT ist in die Albertstraße 3 umgezogen.

Klassentreffen der Wolsdorfer Volksschüler geplant

Wiedersehen nach 60 Jahren



Siegburg. Wenn Sie 1946 in die Volksschule Wolsdorf eingeschult wurden, dann aufgepasst! Ihr Klassenkamerad von einst, Hermann Josef Fischenich, will ein Klassentreffen organisieren. 60 Jahre nachdem die gemeinsame Schulzeit in Wolsdorf zu Ende ging und man sich in alle Winde verstreute. Gesucht werden auch diejenigen, die zwischen 1946 und 1950 neu in die Klassen von Frau Rosenbaum und Frau Nießen dazugekommen sind.
Hermann Josef Fischenich sucht Sie! Wenn Sie an dem Treffen, das am Donnerstag, 29. April, stattfindet, dabei sein wollen, rufen Sie ihn an. Tel: 02246/4516.

Bastelstunde in der Stadtbibliothek

Masken für die Pänz



Siegburg. Wilde Tiger, lustige Clowns und süße Feen. Damit auch die Jüngsten für die tollen Tage gut gerüstet sind, bietet die Bibliothek für Kinder ab 4 Jahren die Möglichkeit an, tolle Masken zu basteln. Am Mittwoch, 3. Februar, werden ab 15.30 Uhr Schere und Klebstift in die Hand genommen. Zwei Stunden wird das Basteln dauern, dann sollten die Pänz die passende Maske in der Hand halten. Das Material stellt die Bibliothek, die Veranstaltung ist kostenlos. Allerdings sind verbindliche Voranmeldungen unter Telefon 9697511 (während der Öffnungszeiten der Bibliothek) notwendig.

Samstag, 30. Januar, der 30. Tag in 2010

Der Tag heute:


Wetter: Wir müssen weiter bibbern... Wechselnd bewölkt, Schneeschauer. Ein Ende des Winters ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Tagsüber noch um null Grad, nachts dann wieder mäßiger Frost.

Sonnenuntergang: 17.19 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 8.09 Uhr
Mondaufgang: 17.59 Uhr
Monduntergang morgen: 8.28 Uhr
Heute ist Vollmond, 7.18 Uhr.


Heilige und Namenstage: Martina (wirkte in Rom vermutlich als christliche Diakonissin im sozialkaritativen Bereich, starb bei einer Christenverfolgung um 250 als Märtyrin); Serena (lateinisch: die Heitere, starb als Märtyrin in Spoleto um 291).verehrt.

Geburtstag: Franklin Delano Roosevelt (1882-1945), 32. und einziger Präsident der USA, der - wegen des Krieges - mehr als zwei Wahlperioden amtierte (1933-1945); Rudolf Caracciola (1901-1959), Autorennfahrer, 15 Große Preise und 17 Weltrekorde, Pilot von Mercedes und Alfa-Romeo, lieferte sich mit Konkurrent Bernd Rosemeyer große Sportduelle, starb in der Schweiz; Olof Palme (1927-1986), schwedischer Ministerpräsident, nach einem Kinobesuch auf offener Straße ermordet; Gene Hackmann (1930), amerikanischer Schauspieler (als "Popeye" Doyle in "French Connection"); Vanessa Redgrave (1937), britische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin ("Julia"), begann ihre Karriere in Michelangelo Antonionis "Blow up"; Boris Spasski (1937), russischer Schachweltmeister 1969-1972; Heidi Brühl (1942-1991), Schauspielerin und Schlagersängerin ("Wir wollen niemals auseinandergehen", deutscher Nummer-1-Titel 1960); Phil Collins (1951), britischer Sänger ("Another Day in Paradise"), Schlagzeuger (bei "Genesis") und Komponist; Steve Marriott (1947-1991), Gitarrist und Sänger (bei "Humple Pie" und "Small Faces"); Felipe von Spanien (1968), Thronfolger; Christopher Schorch (1989), Fußballspieler des 1. FC Köln, bei guten Trainer wäre er erste Wahl für die LV-Position, bei Zvonomir ("Joh ok") Zoldo sitzt er heute um 15.30 Uhr in der Frankfurter Commerzbank-Arena wahrscheinlich wieder auf der Bank.

Todestag: 1948: Mahatma Gandhi, der Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung wird in Neu-Delhi 79-jährig von einem fanatischen Hindu erschossen; 1951: Ferdinand Porsche, der Autobauer stirbt 75-jährig in Stuttgart.

Historisches Kalenderblatt:



Vor 65 Jahren - 30. Januar 1945
Tragödie in der eisigen Ostsee: Ein sowjetisches U-Boot torpediert und versenkt die "Wilhelm Gustloff". An Bord des ehemaligen Kreuzfahrtdampfers der Nazi-Ferienorganisation "Kraft durch Freude" sind 6.000 Passagiere, die angesichts der zusammenbrechenden deutschen Ostfront verzweifelt diese letzte Fluchtmöglichkeit vor der herannahenden Roten Armee ergriffen haben. Im Hafen von Gdingen (Gitenhafen) in der Danziger Bucht warten noch 60.000 Menschen, das Schiff bietet eigentlich nur für 1.400 Passagiere Platz. Punkt 21.08 feuert die russische S 13 drei Torpedos an, die unterhalb der Wasserlinie einschlagen. Eine Stunde kämpft das lecke und schräg liegende Schiff gegen die eisige See, an Bord herrscht Massenpanik und ein brutaler Kampf um die zu wenigen, teils festgefrorenen Rettungsboote. 5.348 Menschen sterben jämmerlich in der Ostsee, nur 937 überleben. Ein 18-jähriger Seeman berichtet später über den Augenblick, in dem der Dampfer in den gurgelnden Fluten abtaucht: "Das Schiff ist nach 62 Minuten gesunken. Ich lag in einem Floß und sah, wie noch einmal die Festbeleuchtung ansprang. Diesen Anblick werde ich nie in meinem Leben vergessen." Foto (Bundesarchiv): Die "Wilhelm-Gustloff" als Lazarettschiff 1939 vor Stettin.

Vor 20 Jahren - 30. Januar 1990
Ministerratsvorsitzender Hans Modrow informiert Michail Gorbatschow in Moskau über die miese Lage in der DDR und trägt sein Konzept "Deutschland - einig Vaterland" vor, das eine gegenseitige Angleichung, nur allmählich, der beiden deutschen Staaten vorsieht. Danach macht Gorbi endgültig einen Haken hinter den Namen Modrow und berichtet später, durch diese Begegnung mit dem SED/PDS-Fürsten die letzte Klarheit bekommen zu haben, "dass meine Hauptpartner bei der praktischen Lösung der akuten Probleme ... Kohl und Bush sein würden". Wem bitte sich die Bundesrepublik denn annähern solle, wo Modrow doch zuvor den unaufhaltsamen Zerfall der DDR dargelegt habe.

Siegburger Kalenderblatt:


Vor 100 Jahren - Januar 1910
Winter in Siegburg: Vom Tor des Zuchthauses auf dem Michaelsberg bis vor die Tür des Gymnasiums im Humperdinckhaus am Markt zieht sich die riskante und wagemutige Schlittenstrecke für die Pänz. Der Markt ist eine Eislauffläche. An Miebachs Milchbüdchen gibt es heißen Kakao für 5 Pfennig und am Denkmal verkauft der verfrorene Italiener Giuseppe geröstete Kastanien.



Vor 50 Jahren - 30. Januar 1960
100 Jahre besteht am heutigen Januar-Samstag 1960 das Sanitätshaus Räuber in der Kaiserstraße. Die vom Großvater der jetzigen Mitinhaberin Bockhoff gegründete Firma wechselte mehrfach den Standort. Die Siegburger Zeitung blickt zurück: "Eduard Konrad Räuber begann sein Geschäft in der Aulgasse. Der Gründer war Heildiener und Friseur und durfte Zähne ziehen. Sein Sohn, Franz Räuber, übernahm die Tätigkeit als Heildiener und war im Siegburger Geschäftsleben eine bekannte Persönlichkeit. Franz Räuber zog von der Aulgasse in die Kaiserstraße und später in ein Haus gegenüber dem Krankenhaus, von wo aus er seine Tätigkeit auch auf das Krankenhaus ausdehnen konnte. Im Jahr 1931 verlegte das Geschäft seinen Sitz wieder auf die Kaiserstraße, wo es dann auch erweitert wurde. Aus dem reinen Sanitätshaus ist ein Spezialgeschäft für Sanitätsartikel, Miederwaren und Wäsche geworden, das mit seiner hundertjährigen Tradition Ansehen und Leistungsfähigkeit verbindet."

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:


Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages)

Heute: Stallberg-Apotheke, Zeithstraße 311, Tel: 385980
Morgen: Adler-Apoteheke, Kaiserstr. 126, Tel: 52740
Montag: Kaiser-Apotheke, Kaiserstraße 71, Tel: 50528

Kinoprogramm Samstag, 30. Januar:



Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Alvin und die Chipmunks 2: 15 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora: 20 Uhr
Sherlock Holmes: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Wenn Liebe so einfach wäre: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 3D (3D): 14:30 Uhr, 16:30 Uhr, 18:15 Uhr

Cinelux, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Alvin und die Chipmunks 2: 14:45 Uhr, 16:30 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora 3D (3D): 17 Uhr, 19:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Friendship!: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Haben Sie das von den Morgans gehört?: 23 Uhr
Küss den Frosch: 15 Uhr
Old Dogs - Daddy oder Deal: 18:30 Uhr
Sherlock Holmes: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Surrogates - Mein zweites Ich: 20:30 Uhr, 23 Uhr
Vorstadtkrokodile 2: 15:15 Uhr, 17:30 Uhr
Wenn Liebe so einfach wäre: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 3D (3D): 14:45 Uhr, 15:15 Uhr, 17:30 Uhr
Zweiohrküken: 20:15 Uhr

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
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