Jennifer Siebelt erkundet das Stadtmuseum

Praktikum im Hexenkeller

Siegburg. Praktikum mal anders und gar nicht langweilig. Realschülerin Jennifer Siebelt aus Much arbeitet drei Wochen lang im Stadtmuseum. Schreckhaft ist sie nicht. Gute Voraussetzung für einen besonderen Einsatz, den Museumschef Klaus Hardung für sie vorsah. Im Keller musste sie zerstörte Gipsbuchstaben reparieren. Eine gruselige Aufgabe. Denn zusammengesetzt ergeben die Buchstaben die Namen der Siegburger Frauen, die zwischen 1636 und 1638 zum Tode verurteilt wurden - wegen Hexerei. In der Frühen Neuzeit wurden die verdächtigen Frauen in Gewölbekellern "peinlich befragt", das heißt gefoltert, um ein Geständnis zu erpressen. Ein wahrlich schauriger Ort also. Zumal die 15-jährige Jennifer permanent von der Museumshexe (siehe Foto) angestarrt wurde. Der Ausflug ins Untergeschoss trübte ihre Freude nicht. Sie fand es spannend im Keller, genau wie in den oberirdischen Ausstellungen und im Büro: "Eine tolle Abwechslung zur Schule."
Wer sich selbst über den Hexenwahn in Siegburg informieren will: Das Museum hat dienstags bis samstags von 10 bis 17 und sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Montags ist geschlossen.

Springmaus-Comedy und Theater zum Schnäppchenpreis

Nur vom Feinsten!

Siegburg. Das "Haus der Springmaus" in Bonn-Endenich gibt's seit 27 Jahren. Grund genug für die Truppe von Chef Bill Mockridge (bekannt aus der Lindenstraße) nach Siegburg zu kommen. "Nur vom Feinsten" heißt das Comedy-Programm am 17. Mai, 20 Uhr, in der Rhein-Sieg-Halle. Edelste Improvisationen, delikateste Sketche und nicht ganz so festliche Lieder versprechen die Akteure und bitten das Publikum, sich für den Abend in Schale zu werfen - gewaschene Jeans tun es aber auch. Der Abend ist Teil des Winterabos mit insgesamt vier Veranstaltungen. "Fettes Schwein", 19. Februar, "Die Räuber", 1. März und die "Die Frau von früher", 12. April, sind die weiteren Theaterstücke. Alle vier sind zum Spezial-Winterpreis zu haben. Je nach Sitzplatzkategorie kosten die Karten 59,90 bis 85 Euro. Bis zum 19. Feburar sind die Abos noch im Angebot. Ticket-Hotline 02241/23919319

Freikirche richtet großes Fußballturnier aus

Ran an den Ball

Siegburg. Ran an den Ball. Bis zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika ist's nicht mehr lange hin. Wer vor den spannenden Begegnungen der Nationalkicker selber schon mal dem Ball hinterher jagen möchte, den lädt die Evangelische Freikirche zum großen Hallenturnier ein. Erster Anstoß ist am 13. Februar, 18 Uhr, im Schulzentrum Neuenhof. Die Mannschaften treten jeweils in Vierer-Teams plus Torwart und einem Auswechselspieler gegeneinander an. Noch sind die Starterlisten nicht voll und Anmeldungen möglich. Die nehmen telefonisch Vitali Pries (0176-24246627) und Andreas Wiebe (0179-1316611) an. Teilnehmen können Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren.

Siegburger Turnverein sucht Fußballerinnen

Frauen am Ball

Siegburg. Letztes Jahr fiel der Startschuss für den Aufbau einer Mädchenfußball-Abteilung, dieses Jahr sucht der Siegburger Turnverein Frauen ab Anfang 20, die gerne gegen den Ball treten. Eine Freizeit-Mannschaft soll ins Leben gerufen werden, die gelegentlich Spiele austrägt, allerdings nicht am Punktspielbetrieb teilnimmt. Das Angebot richtet sich an Frauen, die bereits Erfahrung mit dem Leder mitbringen. Trainiert wird die Truppe von Ex-Regionalligaspielerin Corina Elsenheimer. Erstes Treffen ist am Dienstag, 2. Februar, um 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in der Jahnstraße.

Exkursion für Familien in den Winterwald

Schlafende Igel

Siegburg. Was machen Igel, Wildschwein und Frosch im Winter? Dieser nicht nur für Kinder spannenden Frage geht eine Exkursion in den Winterwald nach. Geleitet wird die Führung, die Teil des diesjährigen Umweltprogramms ist, von Dipl. Biologin Xenia Schwarz. Der Gang durchs Gelände startet am Freitag, 29. Januar, 15 Uhr. Treffpunkt ist der Parkplatz Zeithstraße/Siegelsknippen. Die Teilnahme ist kostenlos. Das Umweltamt bittet aber um Anmeldung unter 102-353.

Samstag, 23. Januar, der 23. Tag in 2010

Der Tag heute:

Wetter: Bedeckt bei wenig veränderten Temperaturen, also 3 Grad über dem Gefrierpunkt. Dazu kann es Schneeregen geben. Zum Zuhause bleiben...

Musik in den Tuilerien, Gemälde von Eduard Manet aus dem Jahre 1862

Geburtstag: Stendhal (1783-1842), französischer Schriftsteller ("Le rouge et le noir"); Eduard Manet (1832-1883), französischer Künstler, Wegbereiter der modernen Malerei; Jean "Django" Reinhardt (1910-1953), der im belgischen Liberchies geborene Musiker begründete mit unvergleichlichem Gitarrenspiel den europäischen Jazz; Jeanne Moreau (1928), französische Filmschauspielerin ("Fahrstuhl zum Schafott", "Jules und Jim", "Viva Maria"); Georg Baselitz (1938), Maler und Bildhauer; Renate Kern (1945-1991), Schlagersängerin, häufig ZDF-Hitparade ("Du musst mit den Wimpern klimpern"), verübte Selbstmord; Richard Dean Anderson (1950), amerikanischer Schauspieler ("McGyver"); Earl Falconer (1957), britischer Bassist bei "UB 40" ("Red, Red Wine"); Caroline (1957), Prinzessin von Monaco.

Todestag: 1944: Edvard Munch, der norwegische Maler ("Der Schrei") stirbt 80-jährig in Oslo; Sir Alexander Korda, der in Ungarn geborene britische Regisseur ("Feuer über England" mit Vivian Leigh und Laurence Olivier) und Produzent ("Das Dschungelbuch", "Der Dieb von Bagdad", "Der dritte Mann") stirbt 62-jährig in London, 1989: Salvador Dali, der spanische Maler, Meister des Surrealismus, stirbt 84-jährig in Figueras.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 215 Jahren - 23. Januar 1795
Polen verschwindet zwischenzeitlich von der europäischen Landkarte. Ein Volksaufstand gegen die Aufteilung des Staates scheitert. Vertreter der Großmächte Preußen und Russlands hatten in St. Petersburg das Land verschachert: Posen, Danzig und Teile Zentralpolens bis westlich von Warschau an Preußen, Podolien an Russland. Brutal kartätschen russische und preußische Truppen eine Volkserhebung unter Nationalheld Kosciuszko nieder.

Vor 95 Jahren - 23. Januar 1915
Mit großer Verspätung erreichen neue Nachrichten aus dem Erdbebengebiet im italienischen Avezzano (L 'Aquila) die deutschen Zeitungen. 30.000 Menschen sind ums Leben gekommen: "Die gesamten Erdbebenwarten registrierten wieder starke Erdstöße und es muß leider befürchtet werden, daß die Katastrophe immer noch nicht vorüber ist. Im Erdbebengebiet haben sich schwere Mißstände durch den Mangel an organisierter Hilfe ergeben. Einzelne der zerstörten Ortschaften haben noch keine Rettungsexpedition, keinen Soldaten und keinen Krankenträger in ihren Mauern gesehen. Die Nahrungsknappheit hat eine allgemeine Hungersnot hervorgerufen. Dazu fehlt es an Zelten und Unterkunftsgelegenheiten für die Obdachlosen. Der König von Italien, der sich dreimal in die heimgesuchten Gebiete begeben hat, brachte von seiner letzten Fahrt sechs von ihm selbst aufgefundene Kinder mit, die er in dem vom König im Schloß eingerichteten Kinderhospital unterbrachte, ein Zeichen, daß für die unglücklichen Opfer noch fast gar nichts getan worden ist. Schrecklich sieht es in den verschütteten Städten aus. Vor den Häusertrümmern stehen die wenigen Überlebenden, häufig blutbefleckt und rufen die Namen der unter den Steinmassen liegenden Angehörigen in die Nacht hinaus. Manchmal antwortet ein kleines Wimmern, und in wahnsinniger Angst graben dann die Lebenden mit den Fingernägeln in dem Geröll. Wahnsinnige durchirren die Trümmerreste."

Historisches Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 23. Januar 1915
Fotos in Tageszeitungen sind noch selten, häufig vermitteln Zeichnungen den Lesern ein Bild, aber nah an der Realität. Über den Krieg erscheint aber nur das, was den Militärzensoren genehm ist. Und das mit entsprechender Verzögerung. Aktuelle Telegramme des militärischen Oberkommandos über die Lage an den Fronten in West und Ost sowie Fotos und Meldungen hängt die Redaktion des "Siegburger Kreisblatts" am "Schaufenster" der Verlagsräume in der Wilhelmstraße 59 aus. Über die Einnahme des verwüsteten Donchery in der Champagne, in der das 6. Rheinische Infanterieregiment im Januar in heftige Stellungskämpfe verwickelt war, informiert das Blatt die Siegburger Leser auf der Titelseite wiederum mit einer Zeichnung. Die Unterzeile erinnert an militärisch erfolgreichere Zeiten des Kaiserreichs: "Donchery bei Sedan, um das heiße Kämpfe stattgefunden haben, erinnert an der Krieg 1870/71. Dieser kleine Ort beherbergte an jenem denkwürdigen Septembertag Bismarck und Napoleon, der sich hier dem deutschen König gefangen gab."

Vor 60 Jahren - Januar 1950
David Ben Gurion ruft das geteilte Jerusalem zur Hauptstadt des Staates Israel aus.

Vor 50 Jahren - Januar 1960
Der Sache so richtig auf den Grund geht Tiefseeforscher Jacques Piccard: Zusammen mit US-Marineleutnant Don Walsh taucht der Schweizer in dem ganz speziellen Unterwasserfahrzeug "Trieste" zum Marianengraben. Damit erreicht der Mann aus dem Land der schönen, hohen Berge erstmals die tiefste bekannte Stelle der Weltmeere: 37.800 Fuß, das sind über 12 Kilometer runter, ein Viertel mehr, als der Everest rauf ist. Der Lohn des Abstiegs zum Minus-Gipfel: Bahnbrechende Erkenntnisse über den Strömungsverlauf und die geophysikalische Beschaffenheit des Meeresbodens.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 23. Januar 1915
Siegburg und der Erste Weltkrieg, I:
Im Rahmen der "Reichswollwoche" werden am heutigen Samstag in Siegburg die Bürger von Haus zu Haus gebeten, die vorhandenen und überflüssigen warmen Woll-, Baumwoll- und Tuchsachen wie auch Unterkleidung verpackt an die freiwilligen Sammlerinnen abzugeben. Zugleich gibt es einen Aufruf: "Die Lebensmittelversorgung unserer Bevölkerung fordert: Bepflanzt alle brach oder ungenutzt liegenden Grundstücke oder überlaßt sie unentgeltlich zur Bepflanzung an Minderbegüterte."

Siegburg und der Erste Weltkrieg, II:
In der Schützenburg fand ein Wohltätigkeitskonzert des Siegburger Männer-Gesangvereins für die Kriegsfürsorge statt. "Der Verein sang trotz der durch den Krieg stark gelichteten Reihen mit gewohnter Meisterschaft", berichtet das Kreisblatt.

Siegburg und der Erste Weltkrieg, III:
"Schwefeläther darf mit der Post oder Feldpost nicht versandt werden. In Zeitungen ist dieser Tage empfohlen worden, den Angehörigen im Felde als Schutzmittel gegen Ungeziefer Glasfläschchen mit Schwefeläther zu übersenden. Schwefeläther gehört zu den leicht entzündlichen Gegenständen, die wegen ihrer Feuergefährlichkeit nach der Postordnung zur Versendung mit der Post nicht zugelassen sind. Es wird daher dringend vor der Übertretung dieses Verbots gewarnt. Die Ungezieferbehandlung bereitet unseren wackeren Feldgrauen, zumal denen, die auf den östlichen Schlachtfeldern kämpfen, nicht wenig Sorgen. Insektenpulver leistet gute Dienste. Infolge des Krieges wird aber die Einfuhr eine geringe sein. Zu den indirekt (abschreckend) wirkenden Mitteln gehören die ätherischen Öl, wie Fenchel-, Lavendel-, Cajeput- und Nelkenöl." (Aufruf)

Siegburg und der Erste Weltkrieg, IV:
"Der sehnlichste Wunsch unserer kriegsspielenden männlichen Jugend ist jetzt fast in jedem Hause - eine wirkliche Uniform. Wenn sie sich mit blinden Waffen, der Not gehorchend, auch wohl oder übel zufrieden geben müssen, die künftigen Helden des Vaterlandes, so möchten sie aber doch wenigstens eine echte Uniform, wie sie von den wirklichen Soldaten getragen wird, besitzen. Da die Erfüllung dieses Wunsches mancher Mutter aus naheliegenden Gründen unmöglich scheint, möchten wir darauf aufmerksam machen, daß eine solche Knabenuniform mittel eines guten Schnittes aus abgetragenen Herrenkleidern leicht zu beschaffen ist und ausgeführt werden kann. Unsere angehenden Vaterlandsverteidiger trachten danach, ihren kindlichen Spielen einen militärischen Anstrich zu geben. Dabei auch in einer schneidig sitzenden Uniform zu erscheinen, ist das Ziel ihrer Wünsche." ("Mode"-Tip des Tages).

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute: Löwen-Apotheke, Markt 32, Tel: 62192
ab 22 Uhr: Burg-Apotheke, Kaiserstr. 1, Hennef, Tel: 02242/3211
Morgen: Rats-Apotheke, Nogenter Platz 3, Tel: 51132
ab 22 Uhr: Malteser-Apotheke, Frankfurterstr. 72, Hennef, Tel: 02242/81234
Montag: Alte Apotheke, Markt 47, Tel: 63160. Ab 22 Uhr Albertus-Magnus-Apotheke, Frankfurterstr. 120, Tel: 02242/80900

Kinoprogramm Samstag, 23. Januar:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Alvin und die Chipmunks 2: 15 Uhr, 17:30 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora: 16:30 Uhr, 20 Uhr
Küss den Frosch: 14:30 Uhr
Wenn Liebe so einfach wäre: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr Zweiohrküken: 20:15 Uhr

Cinelux, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
13 Semester: 23 Uhr
Alvin und die Chipmunks 2: 14:45 Uhr, 16:30 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora 3D (3D): 15:30 Uhr, 17 Uhr, 19:30 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Fame: 15:15 Uhr
Friendship!: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Gamer: 23 Uhr
Haben Sie das von den Morgans gehört?: 20:15 Uhr
Küss den Frosch: 15 Uhr
Old Dogs - Daddy oder Deal: 18:30 Uhr
Surrogates - Mein zweites Ich: 17:45 Uhr, 20:30 Uhr, 23 Uhr
Vorstadtkrokodile 2: 15:15 Uhr, 17:30 Uhr
Wenn Liebe so einfach wäre: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Zweiohrküken: 20:15 Uhr