Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
Newsletter vom 31.12.2009

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Feuerteufel unterwegs


Siegburg. Der unbekannte Brandstifter, der Siegburg seit Wochen in Atem hält, schlug gestern abend wieder zu: Und das gleich Mehrfach: Die erste Alarmmeldung lief bei der Feuerwache am Neuenhof um 19.28 Uhr auf. Am Finkenweg 19 in Wolsdorf brannten Mülltonnen. 22 Minuten später, nicht weit vom ersten Tatort entfernt: Pkw-Brand in der Jakobstraße 85. Weiter zieht sich die Spur des Pyromanen: Um 20.54 Uhr melden Augenzeugen den Brand eines Müllcontainers an der Zeithstraße 38. Dann zieht der Verrückte zur Tönnisbergstraße, zündelt vor Hausnummer 60 an Mülleimern. Punkt 21.41 Uhr die fünfte Brandstiftung. In der Leonhardstraße 15, Wolsdorf, brannten Mülltonne. Den Täter zieht es dann zum Brückberg. In der Blücherstraße brannten um 22.14 Uhr Müllcontainer. Jedesmal rückte die Siegburger Feuerwehr mit ihren verfügbaren Kräften aus.

Liebe Leserinnen und Leser,



zum Jahreswechsel möchte ich Ihnen allen für die Kreisstadt, aber auch persönlich, die besten Grüße übermitteln. Zwischen den Jahren, fragen wir uns, was das Ablaufende gebracht hat und was das Neue bringen wird, für uns persönlich und unsere Familien, aber auch für die Stadt, in der wir leben. Siegburg weiter zu entwickeln, war auch in den vergangenen Monaten unser Ziel. Große und kleine Baumaßnahmen konnten abgeschlossen oder auf den Weg gebracht werden. So die Eröffnung des neuen Freizeit- und Erlebnisbades "Oktopus" an der Zeithstraße, das mit seinem umfangreichen Sport- und Wellnessangebot bei jungen und erwachsenen Besuchern eine große Resonanz gefunden hat. Begonnen wurde auch die Wohnanlage im "Minoritenviertel". Demnächst entstehen hier 30 Wohneinheiten in der City, die neben einer hohen Qualität über ein "Mehr-Generationen"-Projekt die Möglichkeit bieten, sich in besonderen Lebenslagen, bei der Betreuung von Kindern und von pflegebedürftigen Menschen, gegenseitig zu unterstützen. An der Deichhaus-Aue entstehen 85 Einfamilienhäuser auf dem ehemaligen "Garski"-Gelände. Die Stadtarkaden am Europaplatz bieten in attraktivem Ambiente Köstlichkeiten ganz unterschiedlicher Art und laden im Sommer zum Verweilen ein. Ein zentrales und augenfälliges Projekt ist der Bau der Tiefgarage und des Facharztzentrums auf dem "Henrich-Gelände". Und für viele richtungweisende Diskussionen wird im Neuen Jahr die spannende Frage sorgen, ob und wie ein großes Einkaufszentrum in der City geschaffen werden kann, um Siegburg gut für die Zukunft aufstellen zu können. Siegburg ist jedenfalls auf einem guten Weg, seine Position als starker und attraktiver Wirtschaftsstandort in der Region weiter auszubauen und gleichzeitig die Lebensqualität der Siegburgerinnen und Siegburger zu sichern und zu verbessern. Übrigens: Familien mit Kindern sind in unserer Stadt nicht nur herzlich willkommen, sondern auch bestens versorgt. Mit rund 8 Millionen Euro an bereitgestellten Mitteln im Jahr bietet Siegburg Familien und berufstätigen Müttern ein breit gefächertes, am individuellen Bedarf orientiertes und kostengünstiges Betreuungsangebot. Kinder und junge Menschen sind unsere Zukunft. Ihnen allen einen hoffnungsvollen Jahreswechsel und ein gesundes und erfülltes Neues Jahr 2010.

Die Große Nacht der Filmmusik

Klappe, die Erste!



Siegburg. Klappe, die Erste! Zur großen Galanacht der Filmmusik lädt im kommenden Jahr, am Donnerstag, 11. März, 19.30 Uhr, die Rhein-Sieg-Halle in Siegburg. Internationale Solisten und das "Movie Sound Orchestra" entführen die Besucher in die weite Welt der Filmmusik und erinnern mitreißend an unvergessene Szenen wunderbarer Kino-Highlights. Die schönsten Filmmelodien aller Zeiten erklingen von "Casablanca" bis "Harry Potter", von "Saturday Night Fever" zum "Fluch der Karibik". Auch Rocksongs wie "The Eye Of The Tiger" erklingen. Perfektes Hollywood-Flair auf der Bühne. Moderiert wird die Große Nacht der Filmmusik von Thomas Nicolai. Der Vorverkauf läuft: Karten zwischen 36,90 und 54,90 Euro unter anderem in der Rhein-Sieg-Halle und bei der Tourist-Info im ICE-Bahnhof. Tickethotline: 02241/23919319.

Vorsicht beim Silvester-Feuerwerk

Sicherer Rutsch



Siegburg. Bundesweit tausende Verletzte und auch Tote fordert der unsachgemäße Umgang mit Feuerwerkskörpern. Wer es krachen lassen will, sollte stets die aufgedruckten Gebrauchshinweise beachten. Die Siegburger Feuerwehr mahnt dringend: Silvesterzubehör niemals in geschlossenen Räumen zünden, auf eine ausreichende Frei- und Standfläche achten. Als Abschussrampen eignen sich in einen Getränkekasten gesteckte Pfandflaschen. Nicht gezündete Feuerwerkskörper in Wasser einlegen, damit sie von Kindern nicht noch zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden können. Es versteht sich von selbst, beim Böllern ausreichend Rücksicht auf Mitmenschen und Tiere zu nehmen. Wer Signalmunition mit Hilfe mittels Schreckschusswaffen abfeuert, handelt ordnungswidrig, macht sich sogar strafbar. Bei Beherzigung der Ratschläge kann Silvester nichts mehr schief gehen!

Neue Humperdinck-Einspielung am historischen Flügel auf CD

So hat sich der Meister selbst gehört!



Siegburg. Kammermusik von Engelbert Humperdinck? Von ihm sind der Musikwelt heute nur noch die Opern "Hänsel und Gretel" und die "Königskinder" bekannt, sein übriges Œuvre ist nahezu vollständig in Vergessenheit geraten. "Dabei darf die Kammermusik in ihrer Bedeutung für den Komponisten nicht unterschätzt werden", mahnt der Leiter der Siegburger Musikwerkstatt, Dr. Christian Ubber und betont: "Das kammermusikalische Hauptwerk Humperdincks ist das große Klavierquintett, in Siegburg noch während seiner Studienzeit entstanden. Es ist sein umfangreichstes Instrumentalwerk überhaupt, und der Komponist erprobte darin Techniken, die für sein weiteres Schaffen stilbildend werden sollten. Aber auch die kleineren Perlen seiner Kammermusik, die er als Gelegenheitswerke schuf, bieten einmalige melodische Glanzlichter." Eine neu erschienene CD, die Humperdincks Kammermusikwerke als Weltersteinspielungen enthält, stellt eine Premiere dar: Erstmals wurde der historische Originalflügel Humperdincks, ein Steingraeber-Flügel des Jahres 1897, für eine CD-Einspielung verwendet. Authentischer geht's kaum: Humperdincks Musik an seinem eigenen Instrument, also so wie er sie selbst gehört und gespielt hat! Das Streichquartett der Rhein-Sieg-Kammersolisten mit Klementina Pleterski und Mona Kern-Schürmann (Violine), Regina Krull (Viola) und Ursula Keusen-Nickel (Violoncello) hat gemeinsam mit Christian Ubber (Klavier) bei den Aufnahmen ihre jahrelangen praktischen Erfahrungen mit Humperdincks Musik einbringen können. Zum Preis von 8 Euro in der Musikschule und im Stadtmuseum erhältlich. Weiterhin erhältlich ist die Doppel-CD mit Humperdincks sämtlichen Liedern für Singstimme und Klavier, welche der SWR in Kooperation mit der Musikwerkstatt produziert hat.

Olaf ("Bommel") Bürger kriegt den Rheinland-Orden

Vorsicht, Goldenes Herz!



Siegburg. "Jecke Saache mit zu maache, dat is Karneval", mit dem kölschen Liedgut hielten es auch die Tönnisberger bei ihrer raderdollen Auftaktsitzung, dem "Fest in Lila", im Vereinslokal "Zur Sonne". Das traditionelle "Goldene Herz" als Anerkennung für soziales Engagement im Fasteleer erhält Bühnen-Komiker und "Eins live" -Telefon-Scherzbold Olaf Bürger ("Vorsicht Bommel"). In seiner Laudatio lobte der Chef der "Tönnisberger", Hans-Willy Caspar, Bürgers Einsatz bei zahlreichen sozialen und karitativen Projekten. So unterstützt der Humorist unter anderem zahlreiche Benefiz-Events für kirchliche Organisationen und Seniorenveranstaltungen der Arbeiterwohlfahrt in der gesamten Region. Die feierliche Verleihung des Rheinlandordens "Das Goldene Herz" erfolgt am Samstag, 16. Januar, 20 Uhr, auf der Großen Prunksitzung der "Tönnisberger" im Schützenhaus durch Bürgermeister Franz Huhn. Für 25-jährige Vereinszugehörigkeit wurden als Jubilare Ehrenpräsident Adelbert Ay, die Ehrenmitglieder Brigitte und Horst Ohles (Siegburger Prinzenpaar 1993), Ehrensenator Artur Ley sowie Gisela Bürger ausgezeichnet. Der Eintritt zur Prunksitzung mit vell Spaß un Freud kostet nur 19 Euro. Es gibt ein Sparangebot: 4 Karten nehmen - nur 3 bezahlen!). Karten: Wolfgang Burghardt, Sandweg 32, Telefon 65232 oder per E-Mail: toennisberger@arcor.de. Mehr zu den Tönnisbergern über den Link.
- weitere Informationen -

Donnerstag, 31. Dezember, der 365. Tag in 2009, Silvester

Der Tag heute:



Wetter: Tagsüber um 6 Grad, dann wird es kühler. In der Silvesternacht um 0 Grad, von Donnerstag auf Freitag minus 5 Grad. Dann kann es schneien. Zum Jahresabschluss die ultimative Bauernregel, über jeden Zweifel erhaben: "Silvesternacht düster oder klar, deutet auf ein neues Jahr."

Sonnenuntergang: 16.35 Uhr
Sonnenaufgang morgen: 08:33 Uhr
Mondaufgang: 16:10 Uhr
Monduntergang morgen: 08:23


Heilige und Namenstage: Silvester, römischer Bischof ab 314, starb am 31. Dezember 335; Melanie (griechisch: "Die Schwarze"), geboren 383, stammte aus der alten römischen Adelsfamilie der Valerier, unterstützte mit ihrem Gatten Arme und Klöster, richtete in ihrem römischen Haus eine Pilgerherberge ein, starb in Jerusalem am 31. Dezember 439.

Geburtstag: Gottfried August Bürger (1747-1794), Schriftsteller ("Wunderbare Reisen zu Wasser und zu Lande - Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen."), Henri Matisse (1869-1954), französischer Maler; George C. Marschall (1880-1959), amerikanischer General und Politiker, entwickelte den nach ihm benannten Plan zum Wiederaufbau des weltkriegszerstörten Europa, Friedensnobelpreis 1953; Adolf Grimme (1889-1963), Pädagoge und Politiker, erster Kultusminister Niedersachsens und erster Generaldirektor des nordwestdeutschen Rundfunks NWDR, aus dem später NDR und WDR hervorgingen; Jule Styne (1905-1994), britischer Komponist ("Let It Snow"; "Diamonds are a Girl's Best Friend"); Simon Wiesenthal (1908-2005), österreichischer Publizist und unermüdlicher Nazi-Jäger, er überlebte das Konzentrationslager Mauthausen und machte danach die "Suche nach Gerechtigkeit für Millionen unschuldig ermordeter Juden" zu seiner Lebensaufgabe, er spürte - unter anderem - 1953 Adolf Eichmann in Argentinien auf und 1963 Karl Silberbauer in Wien, der einst die 15-jährige Anne Frank verhaftet hatte und der gegen Wiesenthal auf tätige Hilfe noch aktiver Nazi-Seilschaften in Österreich hatte zählen dürfen; Artur Fischer (1919), begnadeter Erfinder, der nach ihm benannte Dübel ist es, der vieles auf der Welt im Innersten zusammenhält, und Fischer selbst hält über 1000 Patente; Mildred Scheel (1932-1985), Ärztin, Mitbegründerin der deutschen Krebshilfe; Peter Herbolzheimer (1935), Jazzmusiker; Siv Malmkvist (1936), schwedische Sängerin ("Liebeskummer lohnt sich nicht", "Harlekin"), ihr Song "Adiole" wurde vor zehn Jahren für den Fußballverein Rot-Weiß Essen umgetextet ("Oh RWE" statt "Adiole"), geholfen hat es nix; Anthony Hopkins (1937), britischer Schauspieler ("Das Schweigen der Lämmer"); Nicolas Born (1937-1979), Schriftsteller ("Die erdabgewandte Seite der Geschichte"); Ben Kingsley (1943), britischer Schauspieler, verkörperte Mahatma Gandhi, Simon Wiesenthal und Lenin; John Denver (1943-1997), amerikanischer Country-Sänger ("Rocky Mountain High", "Take me Home, Country Roads", "Leaving On a Jet Plane").

Todestag: 1980: Raoul Walsh, der amerikanische Regisseur ("Der Dieb von Bagdad", "Des Königs Admiral", "Die Nackten und die Toten") stirbt 88-jährig in Simi Valley/Kalifornien; Flyod Cramer, der Pianist auf zahlreichen Aufnahmen bekannter Künstler wie Patsy Cline, Roy Orbinson, Elvis Presley, Paul Anka und den "Everly Brothers", aber auch bekannt durch selbst komponierte Songs wie "Last Date" stirbt 64-jährig in Nashville.

Historisches Kalenderblatt:



Vor 95 Jahren - 31. Dezember 1914
Die neue Kölner Rheinbrücke bei Deutz ist an den vergangenen Feiertagen von mehr als 86.000 zahlenden Personen, einschließlich Militär von über 100.000 Menschen, begangen worden, meldet das städtische Nachrichtenamt. Der neue Übergang ersetzt die bisherige Pontonbrücke. Der später in Hindenburgbrücke benannte und zwischen 1913 und 1915 errichtete Übergang bei Deutz bricht 1945 zusammen. Foto: Die alte Pontonbrücke zwischen Deutz und Köln mit Blick auf Groß St. Martin, Dom und Bahnhof um das Jahr 1900.

Vor 10 Jahren - 31. Dezember 1999
Wladimir Putin wird Nachfolger des abgetretenen russischen Präsidenten Boris Jelzin.

Vor 50 Jahren - 31. Dezember 1959
Das Fernsehprogramm vor 50 Jahren: Ziemlich fade und dünn ist es, "Dinner for One" ist noch nicht, aber, immerhin: Den Jahresrückblick gibt es passend zu Neujahr - und nicht wie heutzutage von gestörten Frühstart-Fernsehprogrammplanern bereits als Fetzen vorab im Herbst serviert: Das Deutsche Fernsehen sendet am Donnerstag, 31. Dezember, ab 17 Uhr: "Käptn Grief an Bord", dann Schülerkabarett, der Bayrische Rundfunk steuert nach den 20-Uhr-Nachrichten in drei Akten "Spiel im Schloß" bei, um 22.40 Uhr folgt die "Liebe des Jahres", eine musikalische Groteske. Die letzten zehn Minuten des Jahres 1959 flimmert "Ein besinnlicher Ausklang" über die Mattscheiben, bevor um 24 Uhr die Solisten-Show "Europa macht Musik" beginnt. Das neue Jahr startet um 12.15 Uhr mit der Übertragung des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker, um 13.25 Uhr schließt sich das Internationale Neujahrsspringen an, zugleich Ausscheidungswettkampf für die deutsche Olympia-Mannschaft. Nach dem Puppenfilm "Ein Flaschenteufel" folgt auf korrektem Sendeplatz der Jahresrückblick1959, dann Nachrichten und Molièrs "Der eingebildete Kranke" mit Karl-Heinz Schroth und Brigitte Grothum in den Hauptrollen. Zum Einschlafen ab 21.10 Uhr Eisrevue, dann Testbild bis zum Samstagnachmittag, 2. Januar, 16.30 Uhr.

Vor 20 Jahren - 31. Dezember 1989
Erste gemeinsame deutsch-deutsche Sylvesterparty am Brandenburger Tor. Und Zeit für die Abschlussstatistik: Seit 1961 siedelten 500.000 DDR-Bürger mit Genehmigung des Stasi-Staates in die Bundesrepublik, 15.287 wurden von der Bundesregierung freigekauft, 460.000 gelang die Flucht über die Mauer, die zu bauen laut SED-Staatsschurke Walter Ulbricht noch zwei Monate bevor der Beton angerührt wurde, angeblich "niemand die Absicht" hatte.

Vor 15 Jahren - 31. Dezember 1994
Nach fünfjähriger Tätigkeit wird die "Treuhand" aufgelöst. Die Bundesanstalt hatte nach der deutschen Einheit das Volkseigentum des heruntergekommenen Sozialistenstaates zu verwalten und zu privatisieren. Es wurde nicht unbedingt eine Erfolgsgeschichte.

Siegburger Kalenderblatt:


Vor 95 Jahren - 31. Dezember 1914
"Zu Sylvester empfehle: Punsch-Essenze (Rum-, Arrak-, Burgunder-, Kaiser-Punsch; Jamaika-Rum, Arrak, Kognak etc. in jeder Preislage; Friedr. Wilh. Heymann, Weinhandlung, Kaiserstraße 46, Feldpostbriefe mit Rum, Kognak, Arrak in großer Auswahl stets vorrätig."

"Siegburger Turnverein e.V., Donnerstag, den 31. Dezember 1914, Sylvester abends 8 ½ Uhr, im Vereinslokal Herren-Garten Zusammenkunft sämtlicher Mitglieder mit Familie. Der Vorstand."




Vor 50/95 Jahren - 31. Dezember 1959/vor Dezember 1914
Erinnert Ihr Euch noch, Ihr Bürger, an die Silvester- und Neujahrstage vor dem Ersten Weltkriege in unserer Stadt? Kirchenglocken läuteten um Mitternacht das neue Jahr ein, und von den Vororten hörte man die Böllerschüsse. Vom Feuerwerk sah man da noch nichts. Aber vom Turm der Annokirche erklangen die Posaunen. Unser Wahrzeichen der Stadt, der Michaelsberg, lag in Dunkel gehüllt. Zu dieser Zeit war hier noch das Zuchthaus untergebracht, und nur an vereinzelten Fenstern blitzte ein Licht. Traditionsgemäß tanzte man auch damals ganz groß ins neue Jahr hinein. Beim Siegburger Turnverein, dem Männergesangverein, bei der Feuerwehr und all den Junggesellenvereinen, die wir damals in unserer Stadt hatten. In Siegburg gab es um die Jahrhundertwende an die 15 Tanzsäle. Da hatte es der Polizist, der Kontrolle hatte, schwer, mit dem Fahrrad alle Säle abzufahren. Die damalige Überlieferung war das Brezelkarten und Brezelkegeln in den Wirtschaften. Die Bäcker spannten beim Backen der Brezel ihre ganze Familie mit ein zum Rollen und Wickeln und Flechten. Die Nachfrage war nämlich zu der Zeit noch riesengroß. Und die Brezeln waren der Bäcker Stolz. Passierte es manchem Meister auch, daß die Brötchen manchmal zu klein ausfielen. Mit den Brezeln wollte er nicht gefoppt werden. Denn fielen sie zu klein aus, hieß es: "Der Meister hätt ne neue Lirjung mit klen Häng!" Am späten Abend sah man besonders die Junggesellen noch beim Kauf von Brezeln. Sie ließen ein hellblaues Band daran knüpfen. Diese Brezel hängten sie dann um 12 Uhr ihrem Tanzliebchen huldvoll um den Hals. Die meisten Väter droschen in ihren Stammwirtschaften die Karten: "Sibbe Schröm", "66" oder "Herzblättchen". Skat war damals noch nicht so bekannt. So ging es mit Eifer um die Brezeln. Dann kamen sie mit einem zünftigen Rausch nach Hause, strahlend und die Brezeln im Arm hängend. Es war zu jener Zeit auch üblich, daß die Patenkinder ihren Paten ein neues Jahr wünschten und sich dann ihre Brezel abholten." (Jupp Sieger im Kreisblatt). Foto: Winterliche Partie an den Mühlen vor dem 1. Weltkrieg mit der im 2. Weltkrieg zerstörten evangelischen Kirche in der Georgstraße.

Vor 10 Jahren - 31. Dezember 1999
Weltuntergangs-Phantasten haben zu Jahrhundertwenden Hochkonjunktur, zum Jahrtausendwechsel sprießen die Spinnereien der Sekten besonders. Otto III. soll die Nacht von 999 auf 1000 allerdings ziemlich gechillt als 20-jähriger Kaiser ohne Angst vorm Weltende in einem Alpenkloster verbracht haben. Beim zweiten Millenium fürchtet die Welt nun aber ein richtiges Technik-Chaos: Seit Monaten geistert das "Computer-Problem 2000" durch die Presse-Schlagzeilen. Das Volk ist verunsichert und auch die Siegburger haben Sorgen: Weil einst Programmierer wenig Speicherplatz hatten, gaben sie auf den Chips die Jahreszahl mit den beiden Endziffern an, ohne die Jahrhundert- und Jahrzehntekennung. Jetzt wird es "00" und die Maschine denkt: Ich bin 100, und tschö! Doch: Was, wenn etwa lebenserhaltene Apparate in Krankenhäusern versagen? Oder Telefonanlagen im Rettungswesen ausfallen? Auf den Bürgerservice-Seiten der Stadt Siegburg im Extra-Blatt heißt es am 28. Dezember 1999: "Aus all diesen Gründen haben die Experten der Stadtverwaltung, wo Computer zum Einsatz kommen, seit Monaten an einer Lösung gearbeitet. Und die ist einfach: Man muss dem Computer nur beibringen, die Jahreszahl vierstellig darzustellen." Und wenn die Maschine sich weigert? So sähe der Ernstfall aus: "Die Siegburger Feuerwehr zum Beispiel wird in der Nacht Feldtelefone aus dem zweiten Weltkrieg bereit halten, die unabhängig von einem Datum funktionieren. Krankenhäuser werden Notstromaggregate einsetzen." Gleichwohl gibt es Tipps von Stadt und Feuerwehr zum Jahreswechsel: "1. Halten Sie eine Taschenlampe mit guten Batterien griffbereit! 2. Halten Sie ein batterriebetriebenes Radio bereit! 3. Vermeiden Sie im Falle eines Stromausfalles eine Notbeleuchtung durch offenes Feuer, etwa Kerzen, Brandgefahr! 4. Halten Sie eine Liste mit Notanlaufstellen bereit! 5. Benutzen Sie keinen Fahrstuhl! Und: "Holen Sie sich kurz vor Silvester einen Kontoauszug, damit Sie nachweisen können, wieviel Geld auf ihrem Konto war. Heben Sie gleichzeitig genügend Geld für einige Tage ab!"

Öffnungszeiten:


Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
- weitere Informationen -

Notdienste/Wichtige Rufnummern:


Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Tierärztlicher Bereitschaftsdienst: Abrufbar über die Anrufbeantworter der Tierarztpraxen
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
(jeweils von 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages)

Heute: Wilhelm-Apotheke, Wilhelmstr. 68, Tel: 65950
Morgen: Apotheke am Europaplatz, Europaplatz 6, Tel: 61333
Samstag: Siegtal-Apotheke, Hauptstr. 110, Tel: 383897

Kinoprogramm Donnerstag, 31. Dezember:



Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
Alvin und die Chipmunks 2: 13:30 Uhr, 15:30 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora: 14 Uhr
Küss den Frosch: 13:15 Uhr, 15:30 Uhr

Cinelux, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
Alvin und die Chipmunks 2: 15 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora: 16:15 Uhr
Avatar - Aufbruch nach Pandora 3D (3D): 15:30 Uhr, 16:30 Uhr
Fame: 14:30 Uhr
Küss den Frosch: 14:45 Uhr, 16:45 Uhr
Lieber verliebt: 17:30 Uhr
New Moon - Biss zur Mittagsstunde: 14:45 Uhr
Wo die wilden Kerle wohnen: 14:45 Uhr
Zweiohrküken : 17:30 Uhr

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
Email: presse@siegburg.de

Redaktion

Wolfgang Hohn, Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Hanna Hofmann, Claudia Förster, Ursula Thiel, Wolfgang Hübner-Stauf