Im grauen Schleier

Abtei verhüllt

Siegburg. Tief in Wolken verhüllt, die Gebäudeumrisse im grauen Schleier nur vage zu erahnen. So zeigte - oder eher nicht - sich Siegburgs Wahrzeichen in den frühen Morgenstunden. Der Nebel löste sich allerdings schnell auf. Denn heute wird es um einiges besser als in den Vortagen. Mehr dazu im Wetter!

"Große Mozartnacht" in der Rhein-Sieg-Halle

Achtung, Frantz!

Siegburg. Justus Frantz gastiert in Siegburg. In der "Großen Mozartnacht" präsentiert der bekannte Pianist und Dirigent am Dienstag, 20. Oktober, 20 Uhr, in der Rhein-Sieg-Halle die schönsten Werke des Salzburger Komponisten. Neben den bekanntesten Klaviersonaten hat Frantz auch einige Überraschungen im musikalischen Repertoire. Im Alter von 26 Jahren gelang ihm einst der internationale Durchbruch, als Pianist der Berliner Philharmoniker unter der Leitung von Herbert von Karajan. Seit über zwei Jahrzehnten hat er einen festen Stammplatz im Geschäft der klassischen Musik. Frantz ist als Begründer des "Schleswig-Holstein-Musik-Festival" bekannt wie durch eigene Fernsehsendungen ("Achtung Klassik!"). "Wir freuen uns, mit Justus Frantz einen Vertreter der klassischen Musik begrüßen zu dürfen. Mit unserem breit gefächerten Veranstaltungsprogramm möchten wir den Siegburgern und allen Gäste ein attraktives Angebot bieten, das von Klassik bis Rock alle Genres der Unterhaltung in sich vereint", erklärte Hallen-Direktor Sven Tietze zum Gastspiel. Karten für die Veranstaltung ab sofort im Vorverkauf beim Ticketservice der Rhein-Sieg-Halle, unter Ticket-Hotline 02241 / 23 91 93 19 sowie unter www.rhein-sieg-halle.de.
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Einzelhandelsgutachten wird heute abend vorgestellt

Die Zukunft Siegburgs

Siegburg. Heute abend stellen Rainer Schmidt-Illguth und Anna Heynen von der beauftragten BBE Retail Experts ihre Handlungsempfehlungen für ein umfassendes Einzelhandels- und Zentrenkonzept für Siegburg vor. Die Veranstaltung im Museum beginnt um 19.30 Uhr und ist öffentlich. Das Team der BBE legte mit umfangreichen Untersuchungen und Erhebungen in den vergangenen Monaten die Basis für ihr Gutachten. Viele Kunden wurden befragt, Passantenströme analysiert. Lange bevor der potentielle Investor ECE seine Projektabsicht zur Errichtung einer großen Einkaufsgalerie in der Kreisstadt vorstellte. So ist diese nicht Gegenstand der gutachterlichen Aussagen, beherrscht aber die aktuelle Diskussion um die Zukunft der Einkaufsstadt Siegburg im Konkurrenzkampf zu umliegenden Kommunen.

Geld zurück an Wasserkunden

Zuviel berappt

Siegburg. Auf eine unerwartete Überweisung können sich Siegburger Grundstückseigentümer freuen, die nach dem 1. Januar 2000 einen neuen Anschluss des Wasserwerkes der Stadt erhalten haben. Rund 300 Hauseigentümer sind betroffen. Hintergrund: Die Lieferung von Trinkwasser ist umsatzsteuerbegünstigt, weil es sich um ein Lebensmittel handelt. Deswegen enthalten die jährlichen Gebührenbescheide des städtischen Wasserwerks auch nur 7 statt der üblichen 19 Prozent Mehrwertsteuer. Bis 2000 galt der ermäßigte Satz nicht nur für die Wasserlieferung, sondern auch für Bau und Herstellung des Hausanschlusses. Der sei künftig ausgenommen, entschied zur Jahrtausendwende das Bundesfinanzministerium. Dagegen klagte ein Wasserversorgungsunternehmen. Mit Erfolg: Sowohl der Europäische Gerichtshof als auch der Bundesfinanzhof korrigierten das Ministerium: Auch das "Legen" von Wasseranschlüssen ist steuerbegünstigt. So werden die in den vergangenen fast zehn Jahren zuviel berappten Zahlungen zurückerstattet. In Siegburg fließen rund 65 000 Euro an die Hauseigentümer. Zwar sind die ursprünglichen Bescheide bestandskräftig, eine Rückzahlung nicht verpflichtend. Aber, so Bürgermeister Franz Huhn: "Unser betroffenen Hausbesitzer sollen nicht darunter leiden, dass die Beamten im Finanzministerium die Rechtslage falsch eingeschätzt haben. Unser Wasserwerk zahlt auf Heller und Pfennig zurück, was zuviel bezahlt wurde." Die Rhenag, von der Stadt mit der Betriebsführung des Wasserwerks beauftragt, versichert, dass ohne Antrag zurückgezahlt wird. Rhenag-Chef Dr. Bernd Ganser: "Die Kunden müssen sich um nichts kümmern. Sie erhalten ein Schreiben von uns, aus dem die Höhe der Rückzahlung hervorgeht. Wegen der Vielzahl der Fälle kann es aber einige Monate dauern, bis alles abgearbeitet ist." Weitere Infos zum Thema unter www.rhenag.de

Auch FC-Auswahl und TV-Promis unterstützen guten Zweck

"Knackis kicken für Kinder"

Siegburg. "Knackis kicken für Kinder". Ein großes Benefizfußballspektakel richten die Jugendvollzugsanstalt (JVA) gemeinsam dem Siegburger Turnverein (STV) und dem Sozialdienst Katholischer Männer (SKM) am kommenden Samstag aus. Auf dem neuen STV-Kunstrasenplatz an der Jahnstraße kicken verschiedene Teams, darunter Mannschaften der JVA, der Kreisverwaltung und des STV. Mit dabei auch Prominente wie Joey Kelly, Ex-Bundesliga-Torwart Robert Koch, Willi Herren ("Lindenstraße") sowie die Moderatoren Jochen Hilgers (WDR) und Bernd Raschke (Sat 1). Vormittags spielen Jugendmannschaften, ab 12.30 Uhr ist Startschuss für ein Damenturnier. Im Anschluss treten Häftlinge aus den Strafanstalten Siegburg, Herford, Attendorn, Schifferstadt und Iserlohn an. Erich ("Mach et Otze") Rutemöller nimmt als DFB-Vertreter um 18 Uhr die Ehrung der Sieger vor. Um 18.30 Uhr trifft eine Stadtauswahl auf die Traditionsmannschaft des 1. FC Köln. Neben Wolfgang Overath sind Wolfgang Weber, Herbert Zimmermann und Bernd Cullmann als prominente Geißböcke früherer Jahre dabei. Bei einem unterhaltsamen Rahmenprogramm präsentieren sich unter anderem eine Greifvogelstation, der Eisenbahnclub Siegburg und die Reitsportschule Margaretenhof. Der Siegburger Boxclub ist ebenso dabei wie die Cheerleader des STV. Auch die Siegburger Schlepperfreunde kommen mit einigen Traktoren. Für alle, die ihre Treffsicherheit unter Beweis stellen möchten, steht ein elektronisches Fußballtor bereit. Eine große Tombola bietet viele Preise von der Tischtennisplatte bis zum Kiteboard. Für Getränke und Herzhaftes vom Grill ist gesorgt, ebenso für Musik: "Rockcompany" (ab 13.30 Uhr), Alphornbläser aus dem Siebengebirge (ab 16 Uhr) und "Livin Gospel-Chor"(ab 16.30 Uhr) treten auf. Der Erlös der Veranstaltung fließt in ein Betreuungsprogramm für Kinder der Siegburger Tafel.

Projekt im Armenhaus Perus nach Albert Schweitzers Vorbild

Hilfe für die Quechuas

Siegburg. Die Geschichte des Missionshospitals Diospi Suyana in den Anden Perus ist Thema einer Veranstaltung der Evangelischen Freikirche am Sonntag, 21. Juni, 17 Uhr. Hospitaldirektor Dr. Klaus-Dieter John berichtet in Wort und Bild. Zusammen mit seiner Frau gründete er 2002 einen Verein, um den benachteiligten Quechuas in den Anden eine medizinische Versorgung zu sichern. Die Nachfahren der Inkas leben in Apurímac, dem "Armenhaus" Perus, werden ausgebeutet. Viele Kinder sterben bereits im Säuglingsalter. Auf 10.000 Menschen kommen statistisch gerade mal 2,8 Mediziner, in Deutschland sind es 33. Viele können sich nicht einmal die Fahrt zum Krankenhaus in die nächste Stadt leisten. Das Ärzteehepaar sammelte seit der Vereinsgründung nach dem Vorbild Albert Schweitzers Geld- und Sachspenden und errichtete trotz vieler finanzieller und bürokratischer Hürden das moderne Missionsspital Diospi Suyana mit 55 Betten in Curahuasi. Die Einweihung des Zehn-Millionen-Dollar-Projekts erfolgte im August 2007. Die Eheleute leben mit ihren drei Kindern unter den Quechua-Indianern in Peru. John zeigt auch Bilder über Land, Leute und die Geschichte der Inkas. Der Eintritt zu der Veranstaltung in der Wahnbachtalstraße 18 ist frei.

Kaldauer "Tutmirgut"-Aktionstag mit viel Bewegung

Gesunde Kost, wenig Stress

Siegburg. Ganz im Zeichen von Bewegung, Ernährung und Stressregulation steht ein "Tutmirgut"-Aktionstag an der Grundschule Kaldauen. Alle Schüler starten kommenden Samstag, 20. Juni, 10.30 Uhr, zu einer Wanderung. Faulenzen ist nicht - Bewegung ist angesagt. Und viel davon tut gut. Ein Schulhof-Picknick im Anschluss an die Tour füllt nicht nur die verbrauchten Energien wieder auf, sondern vermittelt ganz nebenbei einige Aspekte der gesunden Ernährung. Damit das alles nicht zu stressig wird, klingt der Tag mit verschiedenen Entspannungsangeboten aus.

Von der Pflanze zum Mehrgängemenu

Der etwas andere Kochkurs

Siegburg. Ein mehrgängiges Menu aus essbaren, wild gewachsenen Pflanzen? Eher ungewöhnlich, aber möglich und dazu noch ziemlich lecker! Heilpraktikerin Helga Schmidt weiß, wie es geht und zaubert in einem Kochkurs am Donnerstag, 25. Juni, Köstlichkeiten aus Wildgemüse, verfeinert mit gekauften Zutaten. Von der Vorspeise über Suppe und Hauptspeise zum außergewöhnlichem Dessert. Durch die Verarbeitung des Wildgemüses nach neuen Rezepten, ist der Kurs auch für Wiederholer interessant. Los geht's um 16 Uhr im Studienhaus der Volkshochschule, Humperdinckstraße 27. Geschirrtücher und Kunststoffbehälter sind mitzubringen. Der Kostenbeitrag beträgt 5 Euro. Wer dabei sein möchte, kann sich beim städtischen Umweltamt unter Telefon 102-353 anmelden.

Clemens Schulze-Holthausen verlässt Mariengemeinde

Eifriger Säman geht

Siegburg. Nach zehnjähriger Mitarbeit in der Sankt Mariengemeinde, zu der die katholischen Christen in Kaldauen, Stallberg, Braschoß und Seligenthal gehören, ist Pastoralreferent Clemens Schulze-Holthausen aus dem gemeindlichen Dienst verabschiedet worden. Er übernimmt jetzt eine neue Aufgabe als Seelsorger in den Krankenhäusern Sankt Johannes in Sieglar und Sankt Josef in Troisdorf. In Sankt Marien hatte er sich insbesondere der Arbeit mit Kindern- und Jugendlichen verschrieben. Im Sonntagsgottesdienst in der Stallberger Filialkirche, der vom Chor "Cantamus" und einer Flötengruppe musikalisch gestaltet wurde, würdigte Dechant Peter Weiffen das Wirken des scheidenden Pastoralreferenten. Er sei ein "eifriger Sämann" im Sinne Jesu Christi gewesen. Seinem Dank und den guten Wünschen für seine neue Aufgabe als Krankenhausseelsorger schlossen sich bei einem Empfang im Pfarrer-Rupprecht-Saal Pfarrgemeinderatsvorsitzende Adelheid Preissner, Brigitte Jungblut vom Ortsausschuss, Pfarrer Martin Kutzschbach von der evangelischen Friedenskirche Kaldauen und weitere Gäste an. Foto (Ulrich Tondar): Dechant Peter Weiffen verabschiedet Pastoralreferent Clemens Schulze-Holthausen.

Vortrag im Pfarrsaal Mariä Namen

Zum Paulus-Jahr

Siegburg. Zu einem interessanten Vortrag lädt der Pfarrverein Sankt Mariä Namen heute Abend nach Braschoß ein. Um 19.45 Uhr, im Anschluss an die Abendmesse, referiert Pfarrer Hermann-Josef Frisch zum Thema "Paulus - die wichtigste Gestalt der jungen Kirche". Eine Veranstaltung zum Paulus-Jahr 2009, im Pfarrsaal. Der Eintritt ist frei.

Mittwoch, 17. Juni, der 168. Tag in 2009

Der Tag heute:

Wetter: Durchatmen! Es geht aufwärts! Nach dem morgendlichen Frühnebel lösen sich die Wolken nach und nach auf! Die Sonne kommt durch und erwärmt die Luft auf bis zu sommerliche 25 Grad. Wahrscheinlich nur ein Zwischenspiel, denn schon morgen geht der schon bekannte Mix aus Wolken, Sonne und Schauern weiter.

Historisches Kalenderblatt:

Vor 100 Jahren - 17. Juni 1909
Fremdwörter und der gute Ton: Die Diskussion um die Gefährdung der deutschen Sprache durch ausländische Begriffe ist alles andere als neu. Auch vor 95 Jahren liefen Debatten um den Wert des deutschen Worts. Aus einem Artikel jener Tage: "Wer vor 60, 70 Jahren durchaus aus Büchern lernen wollte, wie man sich zu benehmen habe, kaufte sich ein 'Komplimentierbuch'. Heute ist dieser fremdländische Buchtitel abgeschafft. Wir nennen Bücher dieser Art etwa 'Handbuch der feinen Lebensart' oder 'Anstandsbuch'. Oder 'Der gute Ton'. Aber auch in ihrem Innern zeigen diese Bücher, dass das Fremdwort eine schwere Niederlage erlitten hat. Im Gegensatz zum 'Komplimentierbuch' früherer Tage belehren sie ihre Leser, dass es ein Zeichen feiner Lebensart ist, deutschem Wort die Ehre zu geben. So schreibt J. von Wedell in ihrem vielgelesenen Buch 'Wie soll ich mich benehmen?': 'Auch wende man kein Fremdwort für das an, was gut deutsch ausgedrückt werden kann. Dieses Wort gilt für alle, die ihre Unterhaltung mit Fatalitätem statt Missgeschicken, mit Eventualitäten statt Möglichkeiten spicken und dadurch den Widerstand deutscher Denker provozieren. Bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts galt es als fein, solche fremden Wörter einfließen zu lassen. Man zeigte dadurch seine Bildung. Heute ist es gottlob anders, da schämen wir uns unserer guten deutschen treffenden Wörter nicht mehr." Die achte Auflage des "Guten Tons in allen Lebenslagen" rechtfertigt noch eingehend den Gebrauch von Tischkarten in französischer Sprache, die 16. lehrt uns, dass man heute seine Ehre darin sieht, die Speisen deutsch zu benennen. Mit Recht: Kaiser und Könige fangen hier schon damit an. Sind das nicht vornehme Leute? Französische Bezeichnungen findet man höchstens noch bei sehr eingefleischten Kleinstädtern!"

Vor 75 Jahren - 17. Juni 1934
Der deutsche PEN-Club wird gegründet - in Edinburg, im Exil. Die Initiative geht auf Ernst Toller und Rudolf Olden zurück, zum Präsidenten wird Heinrich Mann gewählt. Der internationale PEN-Club wurde 1921 von der Schriftstellerin Catherine Dawson-Scott in London gegründet. Er versteht sich als Honoratioren-Club für Menschen, die mit der Feder (englisch "pen") arbeiten. Gleichzeitig ist "PEN" die Abkürzung für "Poets, Playwrights, Editors, Essayists, Novelists". Der Club tritt für die Meinungsfreiheit von Schriftstellern ein sowie gegen Rassen-, Klassen- und Völkerhass.

Vor 40 Jahren - 17. Juni 1969
Bundesgesundheitsministerin Käte Strobel stellt den "Sexualkunde-Atlas" vor. Die erste offizielle staatliche Aufklärungsfibel für deutsche Schulkinder. Die Studentenbewegung lehnt den Strobel-Atlas als reaktionär ab, die Katholische Kirche vermisst Moral und Ethos.

Siegburger Kalenderblatt:

Vor 95 Jahren - 17 . Juni 1914
Die Konfession des Kellners: Eine Stellenanzeige für eine Bedienung im neuen "Wirtshaus auf dem Michaelsberg" sorgt für Schlagzeilen und heftige Debatten im Siegburger Stadtrat. In der Zeitung habe er gelesen, dass Wirt Linder per Annonce einen katholischen Kellner suche, das habe die "Bürgerschaft erheblich verschnupft", bringt Ratsmitglied Dr. Solbach das Thema zur Sprache. In den Kreisen, in denen er verkehre, hätten die Andersgläubigen erklärt, sie würden nunmehr das Lokal meiden. Schließlich komme es "noch soweit, dass der Beichtzettel verlangt" werde. Der Vater des Wirts, Ratsmitglied Linder, widerspricht. Er habe selbst einen evangelischen Kellner in seinem Hotel angestellt und auch sonst evangelisches Personal. Sein Sohn habe offenbar die Folgen des Inserats nicht bedacht. Die Anzeige, die er nicht billige, werde aber wohl jene Herren verschnupft haben, die höherenorts bei der Provinzialregierung in Koblenz vorstellig geworden seien, um die Niederlassung der Benediktiner auf dem Michaelsberg zu "hintertreiben". Solbach entgegnet, es herrsche jedenfalls "in der Stadt große Erregung" und "böses Blut". Und dass "welche nach Koblenz gefahren" seien, um "zu hintertreiben, dass die Benediktiner sich auf dem Michaelsberg ansässig machen" könnten, davon sei ihm "nichts bekannt". Dr. Lackmann: Der Inserent habe sich sicher nichts böses dabei gedacht, den Scherz mit dem Beichtzettel hätte sich der Kollege aber sparen können. Unterdessen fand die offizielle Einweihung der Lokalität mit Verspätung statt: Nachdem vor einer Woche das Freiluft-Programm zur feierlichen Eröffnung wegen heftiger Regengüsse ins Wasser gefallen war, erlaubte günstigere Witterung vergangene Woche den Festakt. Seinen Betrieb hat das "Gasthaus auf dem Michaelsberge" allerdings bereits vor Tagen aufgenommen. Das Siegburger Kreisblatt lobt: "Die Wirtschaftsräume im Hause und die Gartenanlagen sind recht gefällig eingerichtet und bieten einen angenehmen Aufenthalt. Vom Nachmittag bis spät abends war der Verkehr sehr lebhaft, die Musik spielte fleißig und sorgte für frohe Stimmung. Den Kindern ließ Wirt Linder blau-weiße Fähnchen überreichen, die Gäste fanden wie immer gute Verpflegung." Foto: Gartenlokal am Michaelsberg 1914.

Vor 50 Jahren - 17 . Juni 1959
Freche Beisser sind die Hechte in der Wahnbachtalsperre. Nur: Wo kommen sie her? Ein Naturfreund berichtet in der Heimatzeitung über seine Beobachtungen: "Das Fischleben im Talsperrensee scheint außerordentlich stark zu sein. Man muss sich wundern, wo der offensichtlich gute Bestand in den drei bis vier Jahren hergekommen ist. Friedfische sind eingesetzt worden. Ein Rätsel aber ist, woher die 24 Hechte kamen, die man dieser Tage in den Tümpeln des abgelassenen Vorklärbeckens fand. Da waren Burschen bis zu acht Pfund dabei. Daß überall im See beachtliche Exemplare von diesen Raubfischen sind, beweist nachstehender Fall: Ein junger Mann, dem die Heuernte wahrscheinlich zu sehr zugesetzt hatte, spürte das Bedürfnis, am Abend in den kühlen Fluten der Talsperre zu baden (bekanntlich verboten!). Er hatte sich in der stillen Bucht einige Meter vom Ufer schwimmend entfernt, als ein mächtiger Hecht aufklatschte und den Schwimmer außerordentlich schmerzhaft in die Zehen biss. Nach der Meinung des Betroffenen muss es ein ordentlicher Kabänes gewesen sein, denn der Biß langte vom großen bis zum kleinen Zeh. Nur nach energischem Stoßen und Strampeln mit dem freien Fuß ließ der Hecht von seiner vermeintlichen Beute ab. Dem kühnen Schwimmer war an dem betreffenden Tag das Baden vergangen. Er humpelte am späten Abend und auch wohl heute noch erheblich. In der Wahnbachtalsperre ist das Fischen noch nicht freigegeben: Der Talsperrenverband wäre aber nicht schlecht beraten, wenn es für Hechte baldigst freigegeben würde, denn die Verluste bei den Friedfischen sind zu groß. Dem überall festzustellenden Aufklatschen von Fischen kann entnommen werden, dass die Zahl gerade der Hechte beträchtlich sein muß."

Öffnungszeiten:

Rathaus, Bürgerservice, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Stadtmuseum, Tourist-Information, Musikschule, Stadtbibliothek, Volkshochschule Rhein-Sieg, Verbraucherzentrale
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Notdienste/Wichtige Rufnummern

Polizei: 110
Rettungsdienst/Feuerwehr: 112
Krankentransport: 19-222
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5044100
Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst: 0180/5986700
Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn: 0228/19240
Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche: 0800/1110333
Zentraler Karten-Sperr-Notruf: 116-116 (In Deutschland gebührenfrei)

Apotheken-Notdienst:
Heute Rats-Apotheke, Nogenter Platz 3, Tel:51132
ab 22 Uhr: Albert-Magnus-Apotheke, Frankfurter Straße 120, Hennef, Tel: 02242-80900
Morgen: Alte Apotheke, Markt 47, Tel: 63160
ab 22 Uhr: Adler-Apotheke, Frankfurter Straße 100, Hennef, Tel: 02242-2626
Freitag, 19. Juni: Wilhelm Apotheke, Wilhelmstraße 68, Tel: 65950
ab 22 Uhr: Linden Apotheke, Hauptstraße 55, Lohmar, Tel: 02246-4380

Kinoprogramm am Mittwoch, 17. Juni:

Capitol, 53721 Siegburg, Augustastraße 20, Tel.: 02241/62288
C'est la vie - So sind wir, so ist das Leben: 14:45 Uhr
Illuminati: 17 Uhr, 20 Uhr
Nachts im Museum 2: 15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Star Trek: 14:45 Uhr
Terminator - Die Erlösung: 17:30 Uhr, 20 Uhr

Cinelux, 53721 Siegburg, Europaplatz 1, Tel.: 02241/95808-0
17 Again: 15 Uhr
Beverly Hills Chihuahua: 14:45 Uhr
Der Fluch der 2 Schwestern: 18:30 Uhr
Der Womanizer - Die Nacht der Ex-Freundinnen: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr
Drag Me to Hell: 17:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Hannah Montana - Der Film: 15 Uhr, 17:30 Uhr
Illuminati: 14:30 Uhr, 17:30 Uhr, 19:30 Uhr, 20:15 Uhr, 23 Uhr
Nachts im Museum 2: 15 Uhr, 16:15 Uhr, 17:30 Uhr, 20:30 Uhr
Sneak Preview: 23 Uhr
Terminator - Die Erlösung: 17:30 Uhr, 20 Uhr, 20:45 Uhr, 22:30 Uhr, 23 Uhr
Vorstadtkrokodile: 14:30 Uhr