Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 19.11.2008

Stolzer Geburtstag für das Zanger Urgestein

Peter Fröhlen wird heute 100


Das Bild zeigt Peter Fröhlen
Siegburg. Er ist ein Zanger Urgestein, der Schuhmacher Peter Fröhlen. Heute ist ein ganz besonderer Tag für ihn, ein Tag, der nur wenigen Menschen vorbehalten ist. Fröhlen feiert als ältester Bürger seines Stadtteils den 100. Geburtstag. Im Bonner Hof haben seine Familie und Freunde für ihn einen Empfang vorbereitet. Fröhlen wurde am 19. November 1908 in Schönenberg im Bröhltal als achtes von zehn Geschwistern geboren. Nach Abschluss seiner Schule begann er 1925 eine Schuhmacherlehre bei Meister Josef Fischer in Marienfeld, die er vier Jahre später mit der Gesellenprüfung beendete. 1931 wagte er den Sprung in die Selbständigkeit. Sein Weg führte ihn nach Siegburg, wo er zunächst in einem alten, angemieteten Abstellraum an der Katharinenstraße 56 eine kleine Werkstatt eröffnete. 1936 machte er seine Meisterprüfung. Nachdem er in der Katharinenstraße 48 ein Haus gekauft hatte, zog er mit seiner Werkstatt erst in seine Wohnung ein, bevor er sie dann in den vielen noch bekannten Hinterhof verlegte. Er wurde zur Anlaufstelle für alle, die sich ihre Schuhe reparieren oder das Fußkleid maßschneidern lassen wollten. Fröhlen führte den Betrieb, der zahlreiche Lehrlinge ausbildete und Gesellen beschäftigte, bis zu seinem 80. Lebensjahr. So richtig zur Ruhe setzen konnte sich der Meister danach freilich nicht. Die Werkstatt ist seit 1990 geschlossen, doch auch danach führte er immer wieder kleinere Arbeiten durch.
Seine Frau Agnes verstarb 1989, seitdem weiß er sich "bestens von seinen beiden Töchtern und den Schwiegersöhnen versorgt", erzählt der Opa von drei Enkeln und fünf Urenkeln. Das heute immer noch rüstige Siegburger Original kann auf zehn bewegte Jahrzehnte zurückblicken. 1940 wurde er als Soldat eingezogen, kam in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Als Mitglied im Schützenverein Siegburg Zange 1928 und im ältesten Verein im Stadtteil Zange, dem "Lotterieclub der 12", liebte er die Geselligkeit. Dem Lotterie-Club, dem laut Vereinssatzung maximal 12 männliche Mitglieder angehören dürfen, trat Fröhlen 1968 bei. Dessen Clubmitglieder kauften früher jede Woche zehn Viertellose bei der "Preussischen Klassenlotterie". 1934 erzielten sie mit damals 10.000 Reichsmark ihren höchsten Gewinn. Heute spielen die Mitglieder, die sich einmal im Monat im "Bonner-Hof" zum Clubabend treffen, Lotto. 2004 ernannte der Verein Fröhlen zum Ehrenmitglied. Heute haben seine Vereinskollegen für ihn natürlich eine Überraschung vorbereitet. Mit dem "Michel Express" holen sie den Jubilar zu Hause ab, um dann gemeinsam zum "Bonner Hof" zu fahren. Doch wie einst früher liebt Fröhlen auch heute noch den Kontakt zu Menschen. Immer für ein Schwätzchen offen, spaziert der Herr mit Hut regelmäßig über die Zange. Mittlerweile mit einem Rollator, doch ansonsten gesundheitlich fit. Jeden Tag liest er ausführlich seine Tageszeitung und schaut Nachrichten, um auf dem Laufenden zu bleiben. Fröhlen weiß, warum er heute so alt sein darf: "Ich bin immer anständig und zufrieden gewesen." Der Name seines Heimatstadtteils geht auf die Flurbezeichnung "Auf der Zangen" für das Areal um den heutigen Berliner Platz zurück und deutet vermutlich auf einen Handwerker des 15. Jahrhunderts. Stadtbücher von 1429/30 führen den Schmied Elias Zangen auf, dem auch das Haus "Zur Zangen" gehörte. In einem Grundstücksverzeichnis von 1638 taucht dann das "Zanger Erb" auf, die Bezeichnung für ein Grundstückserbe zwischen Mühlengraben und Sieg. Beide Erklärungen sind vermutlich von Bedeutung für den späteren Stadttteilnamen.

Kunst in der Reihe "Begegnung mit Rumänien"

Heftiger Pinselstrich


Das Bild zeigt die
Siegburg. Aquarelle, Zeichnungen und Ölbilder der rumänisch-deutsch-ungarischen Künstlerin Zsuzsi Lívia Rákosfalvy präsentiert die agency & aga Galerie im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Begegnung mit Rumänien" im Denkraum und im benachbarten Weinhaus Chateau Berts. Kunsthistorikerin Halina Szalc spricht zur Eröffnung am kommenden Freitag, 21. November, 19.30 Uhr im Haufeld. Adina Mohr singt rumänische Lieder. Unter dem Titel "Mein Leben als Malerin" geben die Exponate einen breiten Überblick über das Schaffensspektrum der Künstlerin. Es sind Arbeiten der letzten drei Jahrzehnte zu sehen: Beginnend mit den kleinen, in Rumänien entstandenen Ölbildern über die großformatigen Ölbilder der achtziger sowie die kleinen Aquarelle der neunziger Jahre hin zu den Bildern der Gegenwart. Ihre Werke sind Teil ihrer Biografie, spiegeln ihre Lebensgeschichte und lassen den Betrachter in ihre Gedankenwelt eintauchen. Der heftige Pinselstrich und die poetische Leichtigkeit kennzeichnen ihren Stil. Immer wieder setzt sie sich auch mit den vielfältigen Aspekten des menschlichen Zusammenlebens auseinander, thematisiert dabei die Beziehung zwischen Mann und Frau. Rákosfalvy wurde 1955 in Kolozsvar/Siebenbürgen geboren, lebt und arbeitet heute als freischaffende Künstlerin in Bonn. Die Ausstellung ist bis 18. Dezember dienstags und donnerstags von 15 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 16 Uhr, am 13.Dezember von 10 bis 19 Uhr geöffnet.

Bibliothek gibt die Spaßrampe ab

Wer will rutschen?


Das Bild zeigt die Rutsche
Siegburg. Die Rutschbahn in der Kinderabteilung der Siegburger Stadtbibliothek wird am Montag abgebaut. Für sie ist wegen der Umgestaltung der Bücherei kein Platz mehr. Wer sich für die Rutsche interessiert, kann sein Interesse per mail an stadtbibliothek@siegburg.de bekunden. Gegen eine Spende kann die Rutsche bis zum 24. November abgeholt werden. Interessant für Kindergärten aber auch Private. Die rote Spaßrampe ist drei Meter lang.

Kulturcafe des Jugendreferats mit vielen Angeboten

Trommeln, Tanzen, Tango


Das Bild zeigt das Kulturcafe
Siegburg. Das Kulturcafe nimmt immer mehr Fahrt auf. Seit September bereichert der offene Treff unter der Flagge des Evangelischen Jugendreferats das Angebot für junge Menschen. Dienstags bis freitags durchgängig von 13 bis 21 Uhr. Langeweile am Sonntag? Das war einmal! Zwischen 16 und 21 Uhr stehen auch an diesem Tag die Türen offen. Montags hingegen bleibt das Kulturcafé geschlossen, der Samstag ist für Veranstaltungen und Konzerte reserviert. Zudem gibt's jede Menge zusätzliche Angebote, etwa das Kindercafe (mittwochs 15 bis 17 Uhr), Trommel- oder Tangokurse, Didgeridoo-Workshop oder Kinderdiscos. In Kooperation mit dem "Karren e.V." ist es gelungen, immer dienstags, zwischen 17 und 21 Uhr, einen integrativen Offenen Treff einzurichten. Auch in den nächsten Tagen steht einiges auf dem Programm. Am Samstag, 22. November, können Pänz in der Kinderdisco von 15 bis 18 Uhr so richtig abrocken. Drei weitere Veranstaltungen am 28. November, 5. und 19. Dezember, jeweils ab 19 Uhr, mit dem Bandcontest Popmotor, bevor am 12. Dezember "Alle im Schrank" und "Vorrunde" zum Konzert einladen. Letzte Feierchance vor Weihnachten dann die Kinderdisco am 20. Dezember. Das komplette Programm gibt's unter www.kiju-web.de/download/programm.pdf .
Das Evangelische Jugendreferat sucht noch engagierte Honorarkräfte zur Unterstützung im offenen Treff.

- weitere Informationen -

Chinesische Delegation informiert sich in Siegburg

Sechs aus der Vier-Millionenstadt


Das Bild zeigt die chinesische Delegation mit Frau Römer
Siegburg. Eine sechsköpfige Delegation aus China ist derzeit in Siegburg zu Gast. Die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Römer begrüßte die aus Wuhan, Hauptstadt der Provinz Hubei, stammenden Besucher gestern Vormittag im Rathaus. Wirtschaft und Verwaltung standen im Mittelpunkt der Gespräche in Siegburg. In Wuhans Innenstadt, eine Zusammenlegung der drei ehemaligen Städte Wuchang, Hankou und Hanyang, leben rund 4,2 Millionen Menschen. Das 8.500 Quadratkilometer große Verwaltungsgebiet umfasst mehr als doppelt so viele Einwohner.

Vier Zentimeter Belag wird abgefräst und erneuert

Arbeiten an Lendersbergstraße



Siegburg. Heute und morgen wird an der Lendersbergstraße in Kaldauen gearbeitet. Vier Zentimeter des Fahrbahnbelags werden abgefräst und erneuert. Es kommt zu halbseitigen Sperrungen, der Busverkehr wird zwischen 8 und 17 Uhr umgeleitet.

Presse- und Informationsdienst der

Stadtverwaltung Siegburg
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
Email: presse@siegburg.de

Redaktion

Wolfgang Hohn, Ralf Reudenbach (Verantwortlich nach § 6 MDStV)
Hanna Hofmann, Claudia Schütz, Ursula Thiel