Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 04.10.2008

Arbeiten an Wahnbachtalsperren-Mauer dauern länger

Stöpsel erst im Oktober


Das Bild zeigt die Arbeiten an der Wahnbachtalsperre
Siegburg. Eigentlich sollte in diesen Tagen alles abgeschlossen sein. Eigentlich. Doch unkalkulierbare Vorfälle, etwa technische Probleme an einer der Spezialmaschinen, verzögern die Sanierungsmaßnahmen am Damm der Wahnbachtalsperre um rund vier Wochen. Weil die alte Außenhaut in die Jahre gekommen war, musste der Wahnbachtalsperrenverband (WTV) seit Sommer den Belag des mächtigen Staudamms abfräsen und eine neue Deckschicht auftragen. Kostenpunkt: rund 3,5 Millionen Euro. "Wir hoffen, dass wir Ende Oktober fertig sind", erzählt WTV-Bauleiter Andreas Ventzke. "Allerdings muss auch das Wetter mitspielen. Solange es regnet, kann der Asphalt nicht aufgetragen werden." Feuchtigkeit würde sich darunter sammeln und später gegebenenfalls Blasen aufwerfen. So hoffen die Arbeiter jetzt auf gutes Wetter, so dass die Maschinen, alle aufgrund der steilen Hanglage durch schwere Stahlseile gesichert, zum Zuge kommen können. Dann steht neben der Erneuerung der Einlaufverschlüsse am nahe gelegenen Wasserentnahmeturm noch die Sanierung der Dammkrone an. Hat der Einsatz des schweren Geräts das dortige Straßenpflaster doch stark in Mitleidenschaft gezogen. Auch ein neues Geländer soll montiert werden. Ist alles abgeschlossen, wird der "Stöpsel" wieder dicht gemacht. Durch die aus Sicht des WTV hoffentlich reichlichen Winterniederschläge soll sich die Wahnbachtalsperre dann wieder füllen, schließlich beinhaltet die große Wanne momentan nur noch sieben von 41 Millionen Kubikmetern Wasser. Scharen von Besuchern nutzten die abgelassene Talsperre in den letzten Monaten für einen Ausflug in das vor mehr als 50 Jahren in den Fluten versunkene Wahnbachtal. Reste ehemaliger Gehöfte, Brücken und die einstige Trasse der Wahnbachtalstraße tauchten nach Jahrzehnten wieder auf. Was allerdings nicht zum Vorschein kam: Ein alter Kirchturm, denn den hat es dort - anders als oftmals kolportiert - nie gegeben!

Die Hälfte der Pfosten sind ausgetauscht

Laterne gesichert


Das Bild zeigt die Sanierungsarbeiten an der Turmhaube der Abtei
Siegburg. Sanierungsarbeiten an der Turmhaube auf der Abtei. Die Hälfte der Pfosten an der "Laterne", der weißen Holzkonstruktion direkt unter dem Dach des Kirchturms, ist mittlerweile ausgetauscht. Sie waren marode, an den Fußpunkten verwittert und angefault. Ein Statiker versicherte sich vor Ort, dass die alten Balken zug- und druckfest mit den neuen verbunden wurden. Im unteren Bereich werden die Balken mit je zwei 12 Zentimeter starken Holzlaschen und mit insgesamt 12 Passbolzen verschraubt. Im oberen Bereich wird eine 14 Millimeter starke Edelstahlplatte eingepasst und mit 8 Stabdübel und zwei Klemmbolzen verbunden. Während der Bauarbeiten sind die Turmspitze und der Turmhelm durch besondere Sicherungen zusätzlich abgestützt. Die Sanierungskosten betragen rund 200 000 Euro. 50 000 Euro steuert die Stadt Siegburg bei. Zuletzt vor 30 Jahren war die Turmspitze von Siegburgs Wahrzeichen saniert worden.

Die Rutschbahn nach Berlin, der nächste Akt

GBA verlässt den Stallberg


Das Bild zeigt das GBA-Gebäude auf dem Stallberg
Siegburg. Die Rutschbahn nach Berlin, der nächste Akt: Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA), eine Spitzeneinrichtung im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung und bedeutendes Gremium nach dem Sozialgesetzbuch, wechselt vom Stallberg (Foto) an die Spree. In Charlottenburg wurde der Grundstein für ein neues Bürogebäude gelegt. 86 Beschäftigte können bis Ende kommenden Jahres die Koffer packen. Damit fällt - Stein um Stein - ein weiteres Eckstück aus dem "Politikbereich Gesundheit", der trotz des Regierungsumzugs nach Berlin in der hiesigen Region beheimatet bleiben sollte. Allein mit diesen zugesicherten Ausgleichsmaßnahmen war 1991 im Parlament die knappe Mehrheit für Berlin zustande gekommen. Jetzt werden die Versprechen für die hiesige Region nachträglich wieder eingesammelt. So wechselt auch der an der Frankfurter Straße ansässige Verband der Angestelltenkrankenkassen im kommenden Jahr mit 270 Arbeitsplätzen an den Askanischen Platz in Berlin. Stichtag ist sinnigerweise der 1. April.

Wenn Krankheit und Behinderung hilflos machen

Betreuung - wann und wie?


Das Bild zeigt eine Dame im Rollstuhl, die von einer Pflegerin betreuut wird
Siegburg. Oftmals sind Menschen aufgrund von Krankheit oder Behinderung nicht mehr in der Lage, ihre Angelegenheiten eigenständig zu regeln. Für sie kann beim Amtsgericht eine rechtliche Betreuung beantragt werden, um deren Interessen gegenüber Dritten zu vertreten. Die rechtlichen Grundlagen dieser Betreuung stehen im Mittelpunkt eines Vortrages von Barbara Thiemann. Wann ist eine Betreuung erforderlich, wie wird sie eingerichtet und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Dies sind nur einige Themen, die die Referentin am Montag, 13. Oktober, im Studienhaus der Volkshochschule, Raum 003, anspricht. Der Vortrag beginnt um 18 Uhr und ist entgeltfrei.

Nach vielen Jahren zurück in den Beruf

"Infotag Wiedereinstieg"


Das Bild zeigt die Gleichstellungsbeauftragten des Rhein-Sieg-Kreises.
Siegburg. Nach mehrjähriger Familienzeit zurück in den Beruf. Aber wie? Beim "Infotag Wiedereinstieg" geben der Arbeitskreis der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten sowie die Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg am Donnerstag, 16. Oktober, 9 bis 16 Uhr im Kreishaus, mit Vorträgen und Workshops konkrete Hilfestellungen für die ersten Schritte zurück ins Berufsleben. Informationsstände verschiedener Institutionen, etwa der Tageskinderbetreuung der Jugendämter im Rhein-Sieg-Kreis, des Netzwerkes Deutsch, der Volkshochschule Rhein/Sieg oder des Deutschen Rentenversicherung Bundes vervollständigen das Angebot. Das Bildungswerk für Friedensarbeit informiert über berufliche Perspektiven von Migrantinnen. Für Kinder bis sechs Jahren gibt es eine Betreuung im Eltern-Kind-Arbeitszimmer der Kreisverwaltung. Ausführliche Programminformationen enthält ein Faltblatt, das bei den Gleichstellungsbeauftragen der Städte und Gemeinden im Rhein-Sieg-Kreis sowie bei der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg erhältlich ist oder unter www.rhein-sieg-kreis.de über den Pfad Dienstleistung/Gleichstellung abgerufen werden kann. Bei der Stadtverwaltung Siegburg steht die Gleichstellungsbeauftragte Andrea Wendt-Löffler für Fragen unter Tel: 102-200 zur Verfügung. Die Veranstaltung, die im Rahmen der kreisweiten Aktionswochen "Betrifft: Frauen" stattfindet, wird vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt.
Unser Foto zeigt die Gleichstellungsbeauftragten des Rhein-Sieg-Kreises.

Indische Klänge mit "Music of Benares"

Auf Sitar und Tabla


Das Bild zeigt zwei indische Musiker
Siegburg. Klassische indische Musik auf Sitar und Tabla erklingt am Sonntag, 19. Oktober, 18 Uhr, in der Aula des Stadtmuseums. Die klassische Musik ist ein wesentlicher Bestandteil der jahrtausende alten indischen Kultur. Der musikalische Schatz ist dabei nicht in Noten festgeschrieben, sondern wird mündlich von Generation zu Generation überliefert. Auf der Grundlage eines melodischen oder rhythmischen Themas improvisiert, münden die klassischen Ragas in atemberaubende, betörende, meditative oder ekstatische Tongebilde. Einen Einblick in diesen musikalischen Kosmos vermitteln die drei aus der heiligen Stadt Varanasi stammenden Musiker der Gruppe "Music of Benares", die auf ihrer diesjährigen Europa-Tournee auch in Siegburg auftreten: Pandit Shivnath Mishra, Professor an der Sanskrit-Universität Varanasi, ist "Master of the Sitar"; sein Sohn Deobrath Mishra in der siebten Generation Sitar-Spieler. Mangala Prashad Mishra spielt Tabla. In der Pause gibt es indische Spezialitäten. Karten zum Preis von 10 Euro, sind an der Museumskasse, Markt 46, Tel: 55733, erhältlich. Weitere Infos: www.music-of-benares.com

"Haben Sie nichts Besseres zu tun? Was sie da mit mir machen, ist doch Schwachsinn!"

Zitat der Woche


Einlassung eines 24-jährigen gegenüber der Polizei, der in der Innenstadt "bewusst schwenkend" nachts um 2.26 Uhr über Müllbeutel an einen Wagen urinierte. Der Mann lehnte die Erhebung eines Verwarnungsgeldes ab, jetzt läuft eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.

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