Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 29.08.2008

Automatische Energiefänger drehen sich zur Sonne

Mühlentorplatz eingeweiht


Das Bild zeigt die Einweihungsfeier des Mühlentorplatzes
Siegburg. Gestern Mittag weihte Bürgermeister Franz Huhn den neuen und für über 1 Million Euro umgestalteten Mühlentor-Parkplatz ein. Pünktlich zum großen Besucherandrang beim Stadtfest ist das Areal am Michaelsberg fertig. Kanal- und Straßenbauarbeiten sowie die Anlage eines umweltfreundlichen Regenklärbeckens standen mit auf dem Arbeits-Programm. Das 5.700 Quadratmeter große Areal ist mit Öko-Pflaster belegt, Regenwasser kann in den Boden versickern. "In unmittelbarer Zentrumsnähe entstand ein funktionaler und vielseitig nutzbarer Platz, eingebettet in das Grün des Michaelsberges und den Begleitweg entlang des Mühlengrabens", freute sich Huhn. Auffallend ist eine hoch aufragende und hoch moderne Photovoltaikanlage. 14 Quadratmeter Silizium-Solarzellen sind an einem sieben Meter langen Mast installiert. Was für eine Technik: Die "Energiefänger" richten sich von selber nach dem Stand der Sonne, drehen sich automatisch in die optimale Position. Im Gegensatz zu herkömmlichen, auf Dächern fest installierten Anlagen, kann so ein Mehrertrag von rund 40 Prozent erzielt werden. Mit jährlich 2.000 Kilowattstunden stellt die Anlage nicht nur regenerativ die Energie für die gesamte Beleuchtung auf dem Mühlentorplatz bereit, sondern speist auch in das Rhenag-Netz ein. Der begrünte und mit Bäumen bepflanzte Fuß- und Radweg entlang des Mühlengrabens schließt fortan die Lücke zwischen Ilse-Holweg-Brücke, Siegfeld- und Mühlenstraße.

100 Jahre Grundschule Nord

Zirkusluft zum Jubiläum


Das Bild zeigt die Grundschule Nord
Siegburg. 100 Jahre Grundschule Nord. Mit einem bunten Programm feiert die Schule in der Bambergstraße ihr stolzes Jubiläum. Nach einem Gottesdienst am Sonntag, 31. August, 14.30 Uhr, startet die Festwoche auf dem Schulhof mit Spielen, Cafeteria und jeder Menge Musik. Der Schulchor und der Eltern-Lehrer-Chor "Nordic Voices" sind dabei, die Coverband "Black and White" heizt mit Live-Rhythmen ein. Frische Zirkusluft weht ab Montag. Für fünf Tage schlagen die "Oskanis" ihr großes Zelt an der Grundschule auf und lassen dabei auch die Pänz zu "Stars in der Manege" werden, als Artisten, Clowns und Jongleure. Die Profis selber geben mit zwei Vorstellungen am Montag, 10 und 17 Uhr, einen Vorgeschmack von dem, was die Schüler während der Projektwoche erwartet. Was sie die Woche über erlernen, präsentieren die Pänz bei Vorstellungen am Freitag, 18 Uhr, sowie Samstag, 10 und 14 Uhr. Ein festlicher Kommersabend mit einer Multimediapräsentation "Grundschule Nord - Damals und Heute", Auftritten von "Nordic Voices" und "Black & White", schließt am Samstag die Jubiläumswoche ab.

Die Grundschule Nord im Wandel der Zeit

Mit Kruzifix und Kaiser


Das Bild zeigt Rektor Christ und Schüler im Jahr 1908
Siegburg. 100 Jahre Grundschule Nord: Am 24. April 1908 öffnete sie, anfangs als "Schule Weierstraße" geführt. Mit dem Bau der Anno-Kirche ein Jahr später wurde die direkte Anbindung an die Weierstraße gekappt, die neue Bambergstraße, benannt nach dem Servatius-Pfarrer und Anno-Erbauer, Ehrenbürger Hubert Bamberg, entstand und die Lehranstalt wurde zur "Nordschule". Damals "boomte" der Norden der Stadt, Wohngebiete an Aulgasse, Driesch und längs der Luisenstraße entstanden, nachdem dort 1892 das Feuerwerkslaboratorium als Erweiterung des Rüstungsbetriebes der Königlichen Geschossfabrik errichtet wurde. Zwischen 1901 und 1906 tauschte und kaufte die Stadt Gelände hinter der ebenfalls in Planung befindlichen Anno-Kirche, das ausreichend Platz für den Neubau einer Katholischen Volksschule bot. Im Sommer 1907 wurden die Aufträge vergeben, der Bau ging zügig voran. Ingesamt 68.898 Mark kostete das Projekt. Mehr als gedacht, so dass die Stadtverordneten-Versammlung nachschießen musste. Zu der Ersteinrichtung gehörten 46 Schulbänke mit 160 Tintenfässern, pro Klassenzimmer ein Lehrerpult, eine Gestelltafel mit Schwammkörbchen und Kreidekästchen, ein Ofen mit Ofenschirm und zwei Kohle-Eimern, ein Kruzifix und ein Kaiserbild. Errichtet als vierklassige Volksschule umfassten die streng getrennten Jungen- und Mädchenklassen durchschnittlich 55 Schüler. 1915 erhielt die Schule einen Erweiterungsbau und eine Zentralheizung. Rektor Christ leitete als erster Direktor die Schule bis 1922.
Während des ersten Weltkriegs expandierten die Königlich Preußische Geschossfabrik und das Königlich Preußische Feuerwerkslaboratorium heftig. Hier entstand ein Großteil der Artilleriemunition für die fürchterlichen Schlachten. Die Zahl der Arbeitsplätze in beiden Werken stieg von 3.963 im Jahr 1914 in drei Jahren auf 27.500 an, die Zahl der Schulkinder von 260 auf 716. In den bitteren Kriegswintern fehlten häufig die Hälfte der Pänz wegen Krankheit und Unterernährung. Nach Ende des 1. Weltkriegs wurden zunächst englische Besatzungstruppen in der Schule einquartiert. In den 30er Jahren entstand die Turnhalle, auch genutzt von den Schulen Humperdinckstraße und Innere Stadt. Als Anbau entstand ein Spritzenhaus der Feuerwehr. 1938 wurde die Halle als Lager für 600 Tonnen Getreide genutzt. Im Oktober 1944 musste der Schulunterricht vorübergehend eingestellt werden. Ein Teil der Räume diente zur Unterbringung von Soldaten. Notunterricht fand täglich zwei Stunden in Wolsdorf und in der Schule Humperdinckstraße statt. Zudem ein "Haus- und Gruppenunterricht" an wechselnden Orten in den Privatwohnungen von Eltern und Lehrern. Damit diese Wohnungen entsprechend geheizt werden konnten, mussten die Kinder zum Unterricht Briketts oder Holz mitbringen. Der Norden Siegburgs blieb von Luftangriffen weitgehend verschont, so dass auch das Schulgebäude den Krieg unbeschadet überstand. Auf Anordnung der Militärregierung gehörte die Turnhalle nicht mehr zur Nordschule, sondern diente nun als städtisches Feuerwehrdepot.

Anfang der 50er Jahre erfolgte ein weiterer Anbau. 1953 zog die Feuerwehr aus der ehemaligen Turnhalle wieder aus, die sich nunmehr aber in einem so schlechten baulichen Zustand befand, dass der Abriss unumgänglich war und in den Jahren 1954/1955 ein Neubau errichtet wurde. Bis zur Einweihung des Schützenhauses diente die neue Turnhalle als Veranstaltungsort für große Karnevalssitzungen. Zum 1. August 1968 wurde "Nord" zur Gemeinschaftsgrundschule. Am 9. Januar 1990 wurde die Nordschule als Baudenkmal Nr. 76 in die Denkmalliste der Stadt Siegburg eingetragen. 220 Schülerinnen und Schüler gehen derzeit zur Nordschule. Foto: Rektor Christ und Schüler im Jahr 1908.

Drei Hallen, ein Werbemagazin

Das Programm


Das Bild zeigt Sven Tietze und Udo Eichmeier
Siegburg. Marianne Rosenberg schmückt das Titelbild des neuen Heftes "Das Programm", das künftig alle zwei Monate gemeinschaftlich über die Veranstaltungen in der Siegburger Rhein-Sieg-Halle, der Jabachhalle in Lohmar und dem Bürgerhaus sowie der Küz in Troisdorf informiert. Das hochglänzende Heft in DIN-A-4 Format liegt in einer Auflage von 5.000 Exemplaren kostenlos in öffentlichen Einrichtungen sowie Banken und Buchhandlungen aus. Die Zusammenarbeit in der Bewerbung ihrer Programme sei dauerhaft angelegt, erklärten Siegburgs Hallenmanager Sven Tietze (links) und sein Lohmarer Kollege Udo Eichmeier bei Präsentation der Erstausgabe. Rosenberg spielt mit ihrer Band und dem neuen Live-Programm "Für immer wie heute" am Donnerstag, 9. Oktober, 20 Uhr, in der Rhein-Sieg-Halle.

Die Ehrengarde stand zur Überraschung Spalier

Schwarz-gelbe Hochzeit


Das Bild zeigt das Brautpaar und die Ehrengarde
Siegburg. Damit hatten sie nicht gerechnet und eigentlich sollte es auch nur eine kleine Feier werden. Die Brautleute Jaqueline Vogel und Sascha Zaun staunten nicht schlecht, als sie das Standesamt verließen. In Uniform zum Spalier versammelt, wartete ein schwarz-gelbes Farbenmeer, eine stattliche Zahl von Karnevalisten der Siegburger Ehrengarde, auf das Mitglied des Senioren-Tanzcorps und ihren just angetrauten Ehemann. Die beiden Frischvermählten hatten sich genau ein Jahr zuvor kennengelernt und sich ihr Jahresdatum als Hochzeitstermin ausgesucht.

Feuerwehr befreite Seniorin aus misslicher Lage

Hilflos in Badewanne


Siegburg. In einer misslichen Lage steckte eine 80-jährige Dame gestern Vormittag. Die in einer Wohnung in der Zeithstraße allein wohnende Seniorin hatte einen Abend zuvor ein Bad nehmen wollen, war aber nicht mehr in der Lage, die Wanne aus eigener Kraft zu verlassen. Erst ihrer Putzfrau, die gestern Morgen zum Reinigen an der Türe klingelte, fiel auf, dass etwas nicht stimmen konnte. Anders als sonst blieb die Tür verschlossen, keine Reaktion auf ihre Klingelzeichen. Die Haushaltshilfe handelte umsichtig und verständigte umgehend die Siegburger Feuerwehr. Zusammen mit der Polizei rückten gegen 9 Uhr fünf Wehrmänner zum Einsatzort aus. Über ein geöffnetes Fenster verschafften sie sich Zugang zu der Wohnung. Da die ältere Dame regelmäßig warmes Wasser hatte nachlaufen lassen, zog sie sich keine Unterkühlungen zu. Allerdings war ihre Haut durch das zwölfstündige Bad stark aufgeweicht. Vorsorglich brachten die Rettungskräfte die Seniorin ins Krankenhaus.

Die richtigen Antworten des Gewinnspiels

13 und die 2012


Siegburg. Bis in das Jahr 2012 sind die sozialen Eintrittspreise im Freizeitbad Oktopus mit dem neuen Betreiber s.a.b. vertraglich festgelegt. Der Tauchturm, eine der großen Attraktionen des neuen Bades, wird 13 Meter in die Tiefe ragen. Die beiden Zahlen waren die richtigen Antworten auf unser gestriges Preissausschreiben. Die schnellsten Antwortmails kamen von Dietmar Kalsen (Siegburg) und Elfriede Grohmann (Lohmar). Dafür gibt es jeweils zwei Freikarten für das Konzert mit Marianne Rosenberg.

Klara Brückner wurde 104 Jahre

Älteste Bürgerin ist tot


Siegburg. Im Alter von 104 Jahren verstarb Klara Brückner, Siegburgs älteste Bewohnerin. Die am 16. November in Görlitz geborene Seniorin lebte zuletzt im Haus der Alexianer am Mühlenhof. Älteste Bürgerin der Stadt ist nunmehr Anna Frank aus der Alten Lohmarer Straße. Sie feierte gestern ihren 102. Geburtstag. Alles Gute!

Notdienste am Wochenende

Wichtige Rufnummern


Ärztlicher Bereitschaftsdienst 0180 / 5044100

Zahnärztlicher Bereitschaftsdienst 01805 / 986700

Apotheken-Notdienst
Jeweils ab 8.30 Uhr bis 8.30 Uhr des Folgetages

Freitag, 29. August
Adler-Apotheke, Kaiserstr. 126, Tel 02241 / 52740

Samstag, 30. August
Kaiser-Apotheke, Kaiserstr. 71, Tel. 02241 / 50528

Sonntag, 31. August
Neue Apotheke, Kaiserstr. 34, Tel. 02241 / 63522

Giftnotruf-Informationszentrale für Vergiftungsfälle Universitätsklinik Bonn,
Tel. 0228 / 19240

Sorgentelefon für Kinder und Jugendliche 0800 / 1110333

Presse- und Informationsdienst der

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