Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 14.06.2008

Alte Kaufhalle fällt, neues Projekt wertet City auf

"Runde Ecke", runde Sache


Das Bild zeigt die Konzeption des neuen Wohn- und Geschäftshauses
Siegburg. Die frühere Kaufhalle in der Bahnhofstraße wird abgerissen, ein attraktiver Neubau entsteht. Die Planungen nehmen konkrete Gestalt an. Gestern Mittag stellten Bürgermeister Franz Huhn und Vanja Schneider, Geschäftsführer der Interboden Innovative Gewerbewelten, die Konzeption des neuen Wohn- und Geschäftshauses mit rund 6.100 Quadratmetern Bruttogeschossfläche (BGF) vor. Huhn: "Eine enorme Aufwertung und Belebung für die untere Fußgängerzone." Geschäfte in Größen von 100 bis 1.500 Quadratmetern stehen für ambitionierten Einzelhandel auf drei Ebenen bereit, insgesamt 4.400 Quadratmeter. Die Etagen über dem zweiten Obergeschoss bieten auf 1.700 Quadratmetern Raum für hochwertiges innerstädtisches Wohnen. Der Baubeginn ist für Sommer 2009 vorgesehen; die voraussichtliche Fertigstellung für Herbst 2010. Es fallen die Häuser Bahnhofstraße 7 sowie 9 bis 11. Die vorgestellte Konzeption stammt vom Architekturbüro nps tchoban voss aus Hamburg, welches einen bundesweiten, beschränkten Architektenwettbewerb mit sechs Büros gewann.

"Interboden und die Stadt Siegburg wollen mit der Zusammenlegung der Grundstücke und der Entwicklung des Neubaus einen lebendigen Standort schaffen, der durch das Kölntor bereits historisch vorgeprägt ist", erläuterten Huhn und Schneider. Die hochwertige Architektursprache des Gebäudes führe zu einer städtebaulichen Aufwertung, von der die gesamte Innenstadt profitiere. Der ICE-Bahnhof werde städtebaulich noch mehr mit der Innenstadt verbunden. Durch die Ausbildung einer großzügigen runden "Ecke" zur Bahnhofstraße akzentuieren die Planer die Bildung eines Platzcharakters städtebaulich. Das Gestaltungsprinzip der Lochfassade der vorhandenen Umgebungsbebauung wurde aufgenommen und weiterentwickelt. Die großzügigen Schaufenster sind im 1. Obergeschoss fassadenbündig, sie verstärken die Präsenz des Gebäudes im Straßenraum. Die hochwertige Fassade respektiert in ihrer Gliederung die Proportionen und Kleinteiligkeit der Umgebungsbebauung, wobei sich die gewählten Materialien gut einfügen. Die reduzierte Formensprache erzeugt einen modernen, zeitgenössischen Ausdruck.

Infos zum Projekt:
Ladenflächen. Das Gebäude besteht aus drei Einzelhandelsebenen (Untergeschoss bis 1. Obergeschoss). Die Zuschnitte der Läden sind flexibel gestaltbar und bieten Belegungsgrößen von ca. 100 bis 1.500 Quadratmetern. Durch die gewählte Rohbau-/Fassadenkonstruktion ist der Zugang zu den Erdgeschossläden an allen Stellen der Bahnhofstraße gesichert.

Wohnungen. Die ca. 15 Wohnungen mit Größen zwischen 60 und 100 Quadratmetern liegen im 2. und 3. Obergeschoss sowie im Staffelgeschoss. Sie verbinden die Qualitäten einer innerstädtischen Lage mit großzügigen Terrassen und Balkonen/ Loggien und den Blick auf begrünte, begehbare Dachgärten im Innenhofbereich.

Ökologie. Für Interboden spielen soziale und ökologische Nachhaltigkeit von Gebäuden eine dominierende Rolle. Als Mitglied der Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. wird Interboden bei der weiteren Detailplanung die Nutzung von Erdwärme, Fotovoltaik, Solarthermie und Regenwasser prüfen und ggf. einfließen lassen. Auch für die Belebung des innerstädtischen Grüns ist gesorgt. Begehbare Dachflächen schaffen gemeinschaftlich nutzbare Gartenräume - mit Möglichkeiten zur Kommunikation für die Bewohner.

Der Bauherr Interboden
Die Interboden-Gruppe aus Ratingen entwickelt seit mehr als 50 Jahren innovative, konzeptbezogene Wohn- und Gewerbebauten. Ihre Philosophie: Lebens-, Einkaufs- und Arbeitswelten zu schaffen, statt nur Gebäude zu erstellen. Den Orten eine unverwechselbare Identität zu geben. Hinter der Lebenswelten-Philosophie steht ein ganzheitlicher Projektansatz, um die Ziele Mensch, Architektur, Umwelt, Innovation sowie Lebens- und Arbeitsqualität zu verbinden. Das sichert nachweisbar die Werthaltigkeit von Gebäuden und fördert die Wohlfühlqualitäten sowie die Kommunikation unter den Nutzern. Wert legt die Unternehmensgruppe auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Interboden ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. Seit 1950 hat Interboden mehr als 350.000 Quadratmeter Wohnraum, Hotels, Verwaltungsgebäude realisiert. Mehr als 3.000 Wohnungen befinden sich in der WEG- und Mietverwaltung.

Über nps tchoban voss
Das Hamburger Büro nps tchoban voss wurde 1970 gegründet. Es verfügt über zwei weitere Niederlassungen in Berlin und Dresden und beschäftigt ca. 100 Mitarbeiter. Von den internationalen Erfahrungen von Hanoi, Moskau, Berlin bis Hamburg profitieren private sowie öffentliche Bauherren und Auftraggeber. Den Schwerpunkt legt nps im Bereich der Zentrumsplanung, der Büro-, Geschäftshaus- und Hotelplanung, im Wohnungsbau, der Gewerbe- und Industrieplanung sowie der Revitalisierung von Gebautem. Wert legt nps auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit qualifizierten Ingenieuren und auf eine Begleitung des Bauherrn bei allen Schritten mit kreativen Lösungen. www.nps-tchoban-voss.de

Große Trägerkonferenz im Museum

KiBiZ und U 3


Das Bild zeigt die Teilnehmer der Trägerkonferenz
Siegburg. Große Konferenz der Stadt Siegburg mit den Trägern aller Siegburger Kindergärten und –tageseinrichtungen. Der Ausbau der Kindergartenplätze für Kinder unter drei Jahren und das neue Kinderbildungsgesetz (KiBiZ) waren die beherrschenden Themen der Tagung im Stadtmuseum. Bis 2013 müssen Plätze für 35 Prozent aller unter Dreijährigen zur Verfügung stehen. Für Siegburg bedeutet dies die Einrichtung von 19 zusätzlichen Gruppen. Voraussichtlich fünf Neu- und sechs Anbauten müssen hierfür innerhalb der kommenden fünf Jahre fertig gestellt werden. Geschätztes Investitionsvolumen: Zehn Millionen Euro. Das Amt für Kinder, Jugend und Familie präsentierte den Trägern erste Vorüberlegungen für einen flächendeckenden Ausbau der Plätze für unter Dreijährige. Das große Ziel werde in vertrauensvoller und enger Zusammenarbeit sowie steter Abstimmung gemeinsam mit den Trägern erreicht, betonte Bürgermeister Franz Huhn. Das umstrittene und von Huhn gegenüber der Landesregierung mehrfach kritisierte KiBiZ wurde in seinen möglichen Auswirkungen kritisiert. So werden Kindergartenleiterinnen trotz Aufgabenzuwachs nur noch in geringerem Umfang für die eigentliche Leitungsarbeit freigestellt, finanzielle Engpässe führen zum Verzicht auf den Einsatz von Berufspraktikantinnen. Für Sprachförderung ist lediglich eine symbolische Finanzausstattung von 340 Euro pro Kind und Jahr vorgesehen. Die personelle und materielle Ausstattung der Familienzentren ist nur unzureichend. Die Konferenz beschloss, eine Resolution mit Forderungen zur Nachbesserung des Gesetzes an Minister Armin Laschet zu senden. Passiert nichts, ist eine große Protestdemonstration geplant.

Kinderheim feiert neue Trägerschaft

Indianer bei Pauline


Siegburg. Der Kindergarten in Wolsdorf wechselt die Trägerschaft. Bis zum 31. Juli noch durch die katholische Pfarrgemeinde Sankt Dreifaltigkeit geleitet, übernimmt ab August die Gesellschaft Pauline von Mallinckrodt die Trägerschaft. Mit einem großen Kinder- und Familienfest möchte das Wolsdorfer Heim den Wechsel am Samstag, 21. Juni, feiern. Zu dem Fest zwischen 11 und 16 Uhr sind alle Kindergartenkinder, deren Familien sowie die Bewohner des Kinderheimes eingeladen. Indianer aus Amerika werden erwartet. Das alte Kindergartengebäude in der Lambertstraße fiel mittlerweile der Abrissbirne zum Opfer. Ein moderner Neubau für drei statt bislang zwei Gruppen entsteht. Die Stadt Siegburg übernimmt die auf den Träger entfallenden Bau- und Einrichtungskosten. Die Pfarrgemeinde ermöglichte das Projekt, indem sie sich bereit erklärte, dem neuen Träger das Grundstück kostenlos für 99 Jahre zur Verfügung zu stellen.

Nikolaus-Stiftung unterstützt Kinder und Jugendliche

12.000 Euro vom Siegwerk


Das Bild zeigt Dr. Andreas Hauner, Franz Huhn und die Skater bei der Scheckübergabe
Siegburg. 12.000 Euro für Kinder und Jugendliche spendete die Siegwerk Druckfarben AG der Nikolaus-Stiftung, die sich der Förderung von Kindern und Jugendlichen in Siegburg verschrieben hat. Werkleiter Dr. Andreas Hauner überreichte den großen Scheck auf der Skateranlage an Stiftungsratsmitglied und Bürgermeister Franz Huhn. "Kinder und Jugendliche sind für die Zukunft einer Region von entscheidender Bedeutung", begründete Hauner, weshalb die Förderung dem weltweit operierenden Unternehmen besonders am Herzen liegt. "Indem wir die Nikolaus-Stiftung unterstützen, können wir uns sicher sein, dass unsere Spende sinnvollen Projekten zugute kommt, die von den jungen Siegburgern auch gut angenommen werden", betonte Hauner. Die 2004 gegründete, gemeinnützige Stiftung, die durch die Kreisstadt Siegburg verwaltet wird, hat sich in den vier Jahren ihres Bestehens zu einem wichtigen Stützpfeiler der Kinder- und Jugendförderung entwickelt. Ob die Errichtung der Skateranlage, das Spielmobil, die Sprachförderung oder Stipendien, die von der Stiftung in enger Kooperation mit dem städtischen Amt für Kinder, Jugend und Familie ins Leben gerufenen Projekte sind aus der Kreisstadt nicht mehr wegzudenken. Bewusst wählten die Organisatoren als Ort für die Scheckübergabe die Skateanlage an der Luisenstraße aus. Seit Dezember 2006 bietet sie zahlreichen Jugendlichen die Möglichkeit, fernab jeder nachbarschaftlichen Wohnbebauung ungestört ihrem Hobby zu frönen. Bei der Planung hatte sich das Amt für Kinder, Jugend und Familie mit dem Troisdorfer Profi-Skater Tobias Hunger einen szenekundigen Berater ins Boot geholt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und erfreut sich bei den Jugendlichen großer Beliebtheit. "Im Gegensatz zu den meisten Skateparks ist unsere Anlage vor allem mit sogenannten 'Street Obstacles' ausgestattet, die Hindernissen an Straßen und Gebäuden nachempfunden sind", erzählt Jürgen Spengler vom Amt für Kinder, Jugend und Familie. "Das ist in der Szene eine echte Attraktion und zieht auch viele auswärtige Skater an." Mit der Unterstützung der Nikolaus-Stiftung soll nun endlich eine lang ersehnte Erweiterung in Angriff genommen wird, so dass sich die Skater noch in diesem Jahr über neue Rampen, etwa eine Quarterpipe, freuen können.

Zu Echsen, Fröschen und Schlangen

Familien auf Safari


Das Bild zeigt einen Grasfrosch
Siegburg. Auf die Suche nach Erdkröten, Feuersalamander, Gras- und Springfröschen machen sich Familien bei einer "Safari" des städtischen Umweltamtes. Zusammen mit Diplom-Biologin Xenia Scherz starten die Teilnehmer am Freitag, 20. Juni, vom Parkplatz Zeithstraße / Siegelsknippen in den Wald. Dort warten mit etwas Glück auch Blindschleichen, Zauneidechsen oder vielleicht auch Ringelnattern. Scherz versucht, den Tieren auf die Spur zu kommen. Zudem informiert die Biologin über Lebensart und die Rolle dieser Lebewesen in der Natur. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldungen nimmt das Umweltamt unter Tel: 102-353 entgegen. Der für Donnerstag, 19. Juni, vorgesehene Workshop "Freche Früchtchen im Glas" muss ausfallen.

Presse- und Informationsdienst der

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Redaktion

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Hanna Hofmann, Claudia Schütz, Ursula Thiel