Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 30.05.2008

Großes Unglück ist nur eine Übung

Sirenen heulen


Das Bild zeigt die Einsatzkarte der Feuerwehr
Siegburg. In diesen Minuten heulen in Siegburg die Alarmsirenen. Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Polizei sind mit Blaulicht und Martinshorn in der Stadt unterwegs. Kein Grund zur Beunruhigung. Mit Technischem Hilfswerk, Rotem Kreuz und Malteser Hilfsdienst führen die Sicherheits- und Rettungskräfte eine große gemeinsame Übung durch. Der Einsatzort liegt an Siegfeldfeldstraße und Alfred-Keller-Straße. Die angenommene Gefahrenlage für die vorher nicht informierten Einsatzkräfte: Auf der Bahnlinie unterhalb des Michaelsberges ist gegenüber dem Siegwerk - Höhe Pkw-Parkplatz - ein Zug beim Rangieren mit reinem gerade die Gleise querenden Fahrzeug kollidiert. Der - wenn auch langsam - fahrende Zug rammt den vollbesetzten Pkw trotz sofortiger Bremsung und klemmt ihn und die Insassen zwischen sich und der Trafostation ein. Betonfertigteile stürzen auf der Ladefläche eines Güterwagens um, klemmen dort eine Begleitperson ein. Eines der auf der Ladefläche abgestellten und mit Säure gefüllten Fässer schlägt durch Trümmerteile Leck. Teile der Flüssigkeit verätzen den Eingeklemmten. Aus einem angehängten Kesselwagen tritt aus dem Anschlussflansch Säure aus, die in den Mühlengraben läuft. Ätzende Dämpfe bilden sich.
Das fiktive Einsatzszenario beschert den Beteiligten mehrstündige Arbeit. Die Übung wird bis gegen 1 Uhr dauern, rund 150 Menschen sind im Einsatz! Die Befreiung eingeklemmter Personen, die Rettung durch Säure verletzter Menschen, Versorgung und Transport Schwerverletzter, die Bewegung schwerer Lasten, Ausleuchtung einer weiträumigen Einsatzstelle bei Nacht, der Einsatz bei Gefahrgutunfällen sowie das Zusammenwirken unterschiedlicher Organisationen bei einem größeren Unglücksfall stehen auf der Übungsliste. Beteiligt sind auch THW-Kräfte aus Bonn, der MHD Lohmar, das DRK Bonn, die Siegwerk-Feuerwehr, der Leitende Notarzt und die Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes. Die Deutsche Bahn stellt Equipment und Beratung für den Gleisunfall, der Abschleppdienst Hering ein aufbereitetes Altfahrzeug für das Unglücksszenario und das Siegwerk Übungsgelände bereit.

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