Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 16.04.2008

Jetzt wird die Luisenstraße schön

Ahorn am Haken


Das Bild zeigt die Baumpflanzung in der Luisenstraße
Siegburg. Den ersten Kugelahorn am Haken bugsierte Bürgermeister Franz Huhn heute morgen, 9 Uhr, persönlich ins vorbereitete Pflanzloch. Startschuss zur Neugestaltung der Luisenstraße, die in den nächsten Wochen wie die obere Kaiserstraße umgewandelt wird. Mit breiten und großzügig ausgelegten Gehwegen, neuen Straßenlaternen statt alter Oberleitungsleuchten und vor allem schönen Bäumen. 16 Kugelahorne insgesamt werden gepflanzt. An der Einmündung Aggerstraße entsteht ein neues Plätzchen, räumlich durch Bäume eingefasst, welche den Verlauf der Haus-Fassaden aufnehmen. Am "Faß" gibt es etwas mehr Raum für die ansprechende Außengastronomie. Mit behindertengerechten Flachbordsteinen wird der Trottoir an den Einmündungsstraßen ausgelegt.
Die Lampen werden ab kommenden Montag eingebaut. Am darauf folgenden Donnerstag beginnen die Arbeiten zur Erneuerung der Fahrstraße. Die letzte Asphaltdecke wird Ende April unter Aufrechterhaltung des Fahrzeugverkehrs aufgebracht.

Direktorenhaus als Teil der Stadtgeschichte

Sanierung der alten Villa


Das Bild zeigt die Direktorenvilla
Siegburg. Sanierung der denkmalgeschützten Fassade der ehemaligen Direktorenvilla der königlichen Werke in der Luisenstraße 95. Die wuchtige, zweigeschossige, freistehende Villa auf hohem Souterrain, in gelbem und rotem Backstein gemauert, ist ein bedeutsamer Teil der Siegburger Stadtgeschichte. Derzeit werden Steine im gemauerten Gefache herausgenommen, damit im Dachgeschoss marode Balken entfernt und ersetzt werden können. Die roten und gelben Ziegel werden zwischengelagert, später mit einem Anteil neuer Steine wieder in das Gefach vermauert. Auch eine große Anzahl der vorspringenden verzierten Balkenköpfe samt darüberliegender Schwellbalken müssen ausgetauscht werden. Danach steht schonende Fassadenreinigung und Neuverfugung an. Fehlstellen im Mauerwerk wurden nach dem Krieg offenbar nur notdürftig repariert. Im Dachgeschoss weichen alle Kunststoff-Fenster. Nach altem Vorbild gefertigte Holzfenster ersetzen sie. Auch das Dach wird neu gedeckt. Das malerisch gruppierte Gebäude ist bis heute in allen Einzelheiten erhalten geblieben und Teil eines Ensembles, welches die Wohnhäuser des ehemaligen Laboratoriums umfasst. "Unterbeamte" waren damals im Feldzeugmeisterweg 11 untergebracht, in der Barbarossastraße 11 war das Wohngebäude des Ingenieurs und Rechnungsführers. Das Feuerwerkslaboratorium wurde 1892 als Erweiterungsbau des Rüstungsbetriebes der Königlichen Geschoßfabrik errichtet; die Geschoßfabrik stellte Geschosse und Hülsen her, die im Laboratorium auf dem Brückberg mit Zündern und Pulver versehen wurden. Seit 1894 war der Erweiterungsbau eine eigenständige Fabrik unter der Bezeichnung: "Königliches Feuerwerkslaboratorium", das für die Stadtentwicklung, vor allem im Norden, bedeutend.

Tolle Vorstellung vor dem Samstag-Konzert

Joja Wendt riss alle mit


Das Bild zeigt den Klaviervirtuosen Joja Wendt
Siegburg. Musik als Teil seines Lebens. Er spielt sie nicht nur, er lebt sie - intensiver geht es wohl kaum! Daran ließ Joja Wendt gestern Nachmittag keinen Zweifel. In der Aula der Engelbert-Humperdinck-Musikschule gab er in Einstimmung auf sein großes Konzert kommenden Samstag in der Rhein-Sieg-Halle eine Privatstunde vor einem exklusiven Zuhörerkreis. Vor einem "kritischem Haufen", wie er das Siegburger Auditorium scherzhaft bezeichnete, gab der Hanseat innerhalb 60 Minuten alles. Schon nach wenigen Takten eines Eröffnungsstückes von Rachmaninow klatschte das Publikum begeistert mit. Mit einem "wildem Pferderennen", ein Stück aus dem Norden Chinas, geschrieben für das zweisaitige chinesische Streichinstrument "Erhu", ging es im 11-Achtel-Takt weiter. Schnell und sicher flogen seine Finger über die Tasten des Flügels. Mit vollem Körpereinsatz, teilweise mit geschlossenen Augen, riss er sein Auditorium mit sich. Alles auswendig - Notenblätter Fehlanzeige. "Musik an der Basis vermitteln, Leute motivieren und begeistern, das möchte ich", erzählt der charmante Klaviervirtuose, der im niederländischen Hilversum und an der Manhattan School of Music in New York studiert hat. Ehe er sich versah, saß der Leiter der Engelbert-Humperdinck-Musikschule, "der besten weit und breit" (Wendt), Hans-Peter Herkenhöhner, mit am Flügel und legte mit dem Klaviervirtuosen gekonnt einen Boogie-Woogie hin. Meike, eine Dame aus dem Publikum, die das Klavierspielen erlernen möchte, hatte sich zuvor mit einer Hand-Klingel auf der Bühne wiedergefunden. Gezielt ging der Hamburger auf Musikwünsche aus dem Publikum ein. So bediente er Rimski-Korsakows "Hummelflug" sowie den Wunsch nach einem typisch klassischem Stück. Mit vielen Fragen löcherte das Publikum den Musiker und Entertainer. So sei die richtige Technik das "A & O" eines erfolgreichen Pianisten, der innere Schweinehund müsse beim regelmäßigen Üben besiegt werden. "Schon von Kindesbeinen an haben mich viele Musikstile interessiert. Klassik hat mich ebenso begeistert wie Jazz, Blues und Popmusik". Keine Frage ließ Wendt unbeantwortet. Der Pianist ist in Siegburg zum ersten Mal zu Gast. Auf die Frage, was er für ein Gefühl sei, in der Geburtstadt des großen Komponisten Engelbert Humperdinck aufzutreten, schmunzelt er: "Da fällt mir das von Humperdinck komponierte Wiegenlied ein: Meine Mutter hat es mir jeden Abend vorgesungen...". Und dann fängt der große Klaviermeister selber an zu singen: "Es schaukeln die Winde, das Nest in der Linde... Drum schlafe, klein Joja, schlaf selig und fest, wie's Lämmchen im Stall, wie der Vogel im Nest!". Am Samstag lädt Joja Wendt zu seiner musikalischen Weltreise in die Rhein-Sieg-Halle ein. Mit 88 Tasten reist er um die Welt, eine Offerte an den Zuschauer, einzusteigen und mitzufahren. Ein weltweit einzigartiges Instrument, ein tanzender Steinway-Spezialflügel mit pneumatischen Beinen, der sich nach getaner Arbeit gemeinsam mit dem Pianisten vor dem Publikum verneigt, begleitet ihn. Auf einer großen Leinwand können die Zuschauer Wendts über die Tasten fliegenden Finger beobachten. Aber nicht nur die Finger, manches Mal fliegen auch Ping-Pong-Bälle über den Flügel. "Der Purist ist in meinem Konzerte fehl am Platz. Ich konzertiere für Jedermann". So geht es am Samstag, 20 Uhr, mit einem breiten Musikspektrum rockig, lyrisch, romantisch, aber auch jazzig und klassisch zu. Karten für das Konzert am Samstag, 19. April, 20 Uhr, gibt es unter Ticket-Hotline 02241-239 193 19.

Newsletter-Gewinnspielsieger hatten viel Spaß

Musik als Erlebnis


Das Bild zeigt die Gewinner des Konzertes
Siegburg. Diese "Musikstunde" mit Joja Wendt werden die glücklichen Teilnehmer, darunter die Sieger des mehrtägigen "siegburg-aktuell"-Gewinnspiels so schnell nicht vergessen. Wendt hat's drauf! Humorvoll erzählend, "wie ihm der Schnabel gewachsen ist", bezog er sein Publikum in die Show ein. Nicht anders wird es am Samstag sein. "Es ist höchste Zeit, etwas gegen das verstaubte, beinahe tote Image des Genre Klavierkonzert zu tun!", bezog Wendt klar Stellung. "Die Pianisten sollen nicht sich selber auf der Bühne feiern, vielmehr muss ein Konzert ein interaktives Miteinander sein, zum gemeinsamen Erlebnis werden." Die Kunst sei es, sein Publikum einzuschätzen und auf die Zuhörer zu reagieren!

Führung über den jüdischen Friedhof

Ältester Grabstein von 1696


Das Bild zeigt den ältesten Grabstein auf dem jüdischen Friedhof von 1696
Siegburg. Zu einer Führung über den jüdischen Friedhof lädt der Siegburger Geschichts- und Altertumsverein am Mittwoch, 23. April, 15.30 Uhr, ein. Stadtarchivarin Dr. Andrea Korte-Böger hält zahlreiche historische Informationen bereit. Die Führung steht allen Interessierten offen und ist kostenlos. Treffpunkt ist am Eingangstor in der Heinrichstraße. Die Geschichte der Juden in Siegburg ist ebenso Thema wie die Kultur des Todes, Bestattens und des Trauerns. Beim Gang über den Friedhof erläutert die Archivarin die Inschriften und Symbole einzelner Grabsteine sowie die bitteren Spuren, die der menschenverachtende Nationalsozialismus an vielen Steinen hinterlassen hat. Die knapp 6 300 Quadratmeter große Gesamtanlage steht heute unter Denkmalschutz. Der älteste der 364 erhaltenen Grabsteine stammt aus dem Jahr 1696.

Mühlengrabenstraße gesperrt

Kanalbau beginnt



Siegburg. Am Montag beginnen die Arbeiten zur Erneuerung des defekten und nicht mehr ausreichenden Kanals in der Mühlengrabenstraße. Trotz Vollsperrung bleibt die Zufahrt zum Arge-Center des Rhein-Sieg-Kreises offen. Der erste Bauabschnitt von Frankfurter Straße bis "An den sechs Bäumchen" dauert sechs Wochen, der zweite Bauabschnitt geht bis zur Bunzlauer Straße. Im weiteren Verlauf sind zum Kanalanschluss auch Arbeiten in der Frankfurter Straße erforderlich.

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