Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 13.01.2008

Spannende Grabung in der Annostraße

Was war vor 1862?


Die Grabungsarbeiten in der Annostraße
Siegburg. Grabungsarbeiten in der Annostraße. Auf dem Eckgrundstück zum Stadtgarten am S-Carré laufen derzeit archäologische Untersuchungen. Auf dem Grundstück soll ein mehrstöckiges Wohn- und Geschäftshaus errichtet werden. Zuvor wird unmittelbar neben der in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts errichteten Stadtmauer, sie diente einst der Verteidigung Siegburgs, unter Aufsicht des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege der Boden untersucht und dazu in Schichten von 15 bis 30 Zentimetern lagenmäßig abgetragen. Vor der mit Wehrgang versehenen Stadtmauer lag einst der sogenannte Stadtgraben, der auch mit Wasser aus dem Mühlengraben geflutet werden konnte. Heute befindet sich dort die Parkanlage mit See. Ab 1862 wurden große Teile der damals noch vorhandenen Stadtmaueranlagen abgetragen. Das anfallende Baumaterial wurde an vielen Siegburger Häusern in Wänden oder Kellern verarbeitet. Es war durchaus üblich, dass an der stadteinwärts liegenden Mauerseite nicht nur der Wehrgang, sondern auch eine Bebauung mit Häusern und Schuppen vorhanden war. Nachweisbar ist die Bebauung aber erst durch die Urkatasterkarte von 1824. So stellt sich für die Siegburger Stadtgeschichte und die Archäologen die spannende Frage: "Was war vor 1824?" Archäologisch relevante Funde sind nicht ausgeschlossen.

Rheinland-Orden der Tönnisberger an "Horst und Ewald"

"Goldenes Herz" für jeckes Duo


Das Comedy-Duo Horst und Ewald
Siegburg. Seit 1972 zeichnen die Siegburger Tönnisberger talentierte und zugleich sozial engagierte Künstler mit dem Rheinlandorden "Das Goldene Herz" aus. So auch gestern in ihrer großen Jubiläums-Prunksitzung - 40 Jahre Tönnisberger- im Schützenhaus. Über den Orden der lila Jeckengemeinschaft konnte sich dieses Jahr das Comedy-Duo "Horst und Ewald", alias Wolfgang Hüsch und Stephan Rodefeld, freuen. Ob als Eros Ramazotti in viel zu engem Trainingsanzug, als stimmgewaltiger Louis "Satchmo" Armstrong, ob als Feuerschlucker, Chaoskellner, Parodist oder Stimmenimitator, die Beiden verstehen es allemal, ihr Publikum zum Lachen zu bringen. Der Preis honoriert ihre komödiantisch-karnevalistischen Fähigkeiten, zugleich aber auch ihr soziales Engagement unter anderem für das Behinderten-Zentrum in Morsbach und das Alten- und Behindertenheim "Haus Aggertal" in Gummersbach. Seit Jahren unterstützen Wolfgang Hüsch, waschechter Wissener Jung, und Stephan Rodefeld, gebürtiger Westfale, der doch noch den Weg zum rheinischen Karneval fand, die beiden Einrichtungen. "In der Brust der beiden diesjährigen Preisträger schlagen zwei Herzen: ein karnevalistisches und ein soziales. Beide zusammen machen eben das Goldenen Herz aus", so Bürgermeister Huhn in seiner Laudatio.

Kantorei Siegburg singt mit Orchester Bonn

Oratorium Paulus


Die Chorgemeinschaft bei einem Auftritt
Siegburg. Die evangelische Kantorei Siegburg lädt ein. Unter der Leitung von Hermia Schlichtmann singt die Chorgemeinschaft das Oratorium "Paulus" von Felix Mendelssohn-Bartholdy am 20. Januar, 18 Uhr, in der Auferstehungskirche. Unterstützt wird der evangelische Chor bei der groß angelegten Komposition für Instrumente und mehrere Sänger von Gesangssolisten und Mitgliedern des Akademischen Orchesters Bonn, das 1985 aus einem Zusammenschluss ehemaliger Mitglieder des Studentenorchesters Collegium musicum der Universität Bonn entstand. Eintrittskarten sind im evangelischen Gemeindeamt, Annostraße 14, zum Preis von 16 / 12 Euro erhältlich.
Die evangelische Kantorei Siegburg setzt sich aus 70 Sängern bunt gemischten Alters zusammen und pflegt hauptsächlich traditionelle Chorliteratur. Neben der Mitgestaltung verschiedener Gottesdienste ist sie in a-capella-Konzerten zu hören und erarbeitet jedes Jahr ein größeres Werk, das gemeinsam mit einem Orchester aufgeführt wird. Neue Sänger sind jederzeit willkommen. Nähere Informationen über die Kantorei unter www.kantorei-siegburg.de.

Landschaftsmalerei einmal anders

Erde, Asche und Pigmente


Ein Kunstwerk aus Jutta Freudenbergs Ausstellung
Siegburg. Landschaften sind der Ausgangspunkt von Jutta Freudenbergers Gemälden. Traditionelle Landschaftsmalerei? Weit gefehlt. Die Duisburger Künstlerin verwendet Materialien, die sie den von ihr bereisten Landschaften, unter anderem den Wüsten Namib und Kalahari unmittelbar entnommen hat. Sande, Erden, Asche, Pigmente und andere Fundstücke ihrer Reiseziele arbeitet sie in ihre Bilder ein. Zugleich vergegenwärtigt Jutta Freudenberger Landschaft im Sinne geistiger Reflexion. In ihren abstrakten, fast plastischen Bildern schwelgt sie expressiv in Farbe und Materialität. Die Titel orientieren sich weniger an konkreten topographischen Gegebenheiten als an der gefühlten, sinnstiftenden Ausdruckskraft landschaftlicher Räume. So bildet Jutta Freudenberger auch die Titel ihrer Gemälde aus Fundstücken der jeweiligen Landschaft, aus gefundenen Worten, die eine klangliche Erinnerung an die Atmosphäre, Temperatur, Kultur und Sprache bestimmter Landschaften bilden. Die studierte Bildhauerin präsentiert ihre Werke im Rahmen einer Ausstellung vom 20. Januar bis 2. März im Stadtmuseum.
Vernissage ist am 20. Januar um 11.30 Uhr. Dr. Beate Reifenscheid, Direktorin des Ludwigs Museums, Koblenz, gibt eine Einführung. Die Arbeiten können zu den Öffnungszeiten des Museums (täglich 10 bis 17 Uhr, sonntags 10-18 Uhr, montags geschlossen) besichtigt werden.

Jugendliche für Rechtsextreme erste Zielgruppe

Braune Köder


Der Einband des Buches Erlebniswelt Rechtsextremismus
Siegburg. Websites als interaktives Ansprache-Medium, kostenlose Musik-CDs als Köder, ein breites Bekleidungssortiment als Ausdruck eines vermeintlichen Lebensstils. Rechtsextremismus zeigt sich heute auch als eine Szene mit diversen Aktionen und Erscheinungsformen in scheinbar modernem Gewand. Braune Köder als Werbebotschaften vor allem an Jugendliche. Das Anno-Gymnasium leistet Präventionsarbeit. In Fortsetzung einer Veranstaltung im August letzten Jahres mit rund 120 Schülern der Jahrgangsstufe 12 versammeln sich am Freitag, 18. Januar, circa 200 Schüler der Stufen 10 und 11 in der Aula des Gymnasiums. Claudio Guerra, Mitarbeiter der Abteilung Verfassungschutz des Innenministeriums NRW, informiert über die "Erlebniswelt Rechtsextremismus", in der Feindbilder und Identitätsangebote allgegenwärtig sind. Thema des 90-minütigen Vortrages: Menschenverachtung mit Unterhaltungswert in der Musik und in Symbolen.
Unter selbigem Titel, "Erlebniswelt Rechtsextremismus" -unser Bild zeigt den Einband- hat der Verfassungsschutz NRW in Zusammenarbeit mit der länderübergreifenden Stelle jugendschutz.net, der Landeszentrale für politische Bildung NRW und dem Wochenschauverlag ein Buch herausgegeben. Der Band und die begleitende CD-Rom gehen den Strategien nach, die hinter dieser Erlebniswelt stehen und analysieren vor allem Musik und Websites der Szene. Zugleich werden Methoden und pädagogische Ansätze vorgestellt, mit denen in der Bildungsarbeit mit Jugendlichen der kritische Blick auf den Rechtsextremismus geschärft werden kann. Das Band ist im Buchhandel erhältlich. Interessenten aus Nordrhein-Westfalen können das Buch auch bei der Landeszentrale für politische Bildung NRW bestellen.
Ein Stück Präventionsarbeit für ein friedliches Miteinander!

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