Amerikanische Blues-Legende sorgte für ausverkauftes Haus

Jazzkonzert zumTag der Deutschen Einheit

Siegburg. Rhythmisch und energiegeladen ging es gestern Abend, am Tag der Deutschen Einheit, im Museum zu. Little Willie Littlefield, Blues-Legende aus den Staaten und einer der ganz großen Pianisten der Rhythm n' Blue-Generation, sorgte für ein ausverkauftes Haus. Schon weit im Vorfeld der Veranstaltung war das Kartenkontingent erschöpft und die Veranstaltung restlos ausgebucht.

Mit 16 Jahren nahm Littlefield bereits seine erste Platte mit dem Titel "Little Willie's Boogie" auf. Der populäre Musiker zog durch Konzertsäle, Ball Rooms und Clubs der ganzen USA und spielte in gemeinsamen Shows mit Ray Charles, Duke Ellington und Count Basie. 1991 schrieb er die Filmmusik zu dem Kinofilm "The Great Pretender" und übernahm eine Rolle in diesem Film. Der 75-jährige spielt nach wie vor phantastisch und hat sogar für Siegburg neue Kompositionen vorbereitet. Der aus Kamerun stammende Trompeter und Sänger Terrence Ngassa und Pianist Dominic Quaye aus Ghana lassen anschließend Höhepunkte des Jazz wiederaufleben. "Mack the Knife", "All of Me", "Take the A Train" gehören zu ihrem Repertoire. Terrence Ngassa ähnelt im Aussehen und seinem Gesang in verblüffender Weise einem jungen Louis Armstrong. Und bei Dominic Quayes Klavierspiel denkt man an Fats Waller und Art Tatum.

Ein Konzert der Spitzenklasse und erneut eine traditionelle fröhliche Feier zum Tag der Deutschen Einheit.

In einer kurzen Eröffnungsansprache erinnerte Bürgermeister Franz Huhn an die Begeisterung, die vor 17 Jahren bei der Vollendung der Deutschen Einheit unter den Menschen geherrscht habe. Die positive Stimmung sei seither nurmehr zweimal im Land zu spüren gewesen, beim Weltjugendtag und der Fußballweltmeisterschaft. Dabei seien Optimismus und Offenheit das beste Konjunkturprogramm.

Kindergeburtstage in der Bibliothek

Spaß für die Pänz

Siegburg. "Nur noch drei Mal schlafen!" - Kinder können es kaum erwarten. Neben Weihnachten ist der eigene Geburtstag der Höhepunkt des Jahres. Aufgeregt fiebern die Pänz ihrem Jahrestag entgegen. Und der muss gefeiert werden, natürlich mit ganz vielen Freunden. Wer zuhause nicht über die entsprechenden Räumlichkeiten verfügt, dem sei geholfen: In der Stadtbibliothek wird die Geburtstagsfeier zu einem einmaligen Erlebnis. Pänz zwischen 5 und 9 Jahren können zur Feier des Tages gemeinsam als Piraten auf Schatzsuche gehen oder im magischen Baumhaus Abenteuer erleben. Toben, Spielen, Geschichten lesen, Erzählen, Basteln und und und.... Oder wie wäre es, als Prinzessin oder Zauberer ein märchenhaftes Fest zu geben? Jeden Freitag von 15 bis 17 Uhr besteht Gelegenheit dazu. Bis zu zehn Kinder können teilnehmen.

Weitere Infos: Stadtbibliothek Siegburg, Griesgasse 11, Tel.: 9697511, www.stadtbibliothek-siegburg.de.

Meisternovelle im Pumpwerk

Die etruskische Vase

Siegburg. Ein junger Mann in blinder Verzweiflung. Eifersüchtig auf seinen vermeintlichen Vorgänger bei der von ihm geliebten Frau. Selbstzweiflerische Phantasien und ausgeprägte Empfindsamkeit lassen ihn am Ende gleichermaßen in der Liebe wie im Leben scheitern. Die Gefühlskrisen dieses Mannes schildert Prosper Mérimée (1803 - 1870) in seiner psychologischen Meisternovelle "Die etruskische Vase", gelesen am kommenden Sonntag, 7. Oktober, von Barbara Teuber. Erneut eine literarische Matinée in der nach ihrem Gründer benannten Reihe "Fuchs am Sonntag – Weltliteratur im Pumpwerk". Beginn: 11 Uhr, Eintritt: 5 Euro, für Mitglieder des Kunstvereins: 4 Euro.

Weitere Infos: Pumpwerk, Bonner Str. 65, Tel.:971420, www.kunstverein-siegburg.de

"Malaga und die sakrale Kunst" im Rathaus

Ein Hauch von Spanien

Siegburg. In seiner 30. und letzten Ausstellung im öffentlichen Raum zeigt Willi Steiner im Siegburger Rathaus noch bis zum 9. November Fotografien von Malaga und der Costa del Sol. Im Mittelpunkt steht die sakrale Kunst. Steiner möchte kein theologisches oder kunsthistorisches Bild von Stadt und Region wiedergeben. Vielmehr nimmt der Fotograf die Atmosphäre, das Gesicht der Stadt und der Landschaft und im Besonderen die Menschen, die diese Kulturlandschaft prägen, ins Visier seiner Kamera. Steiners lebendige Fotoarbeiten entstanden während ausgedehnter Reisen, die ihn immer wieder nach Spanien geführt haben. Sie sind vom persönlichen Blick geprägt und zeigen Impressionen aus den Jahren 1991 und 1992.

Bevor Steiner aus der öffentlichen Präsentation seiner Fotografien abtaucht, entführt er die Ausstellungsbesucher zuvor noch einmal in eine faszinierende und verlockende Welt, die auch intimere Blicke in das Leben vor Ort zulässt. Schon Fernweh? Die Fotoarbeiten können im Rathaus vor dem Großen Sitzungssaal, 1. Obergeschoss, besichtigt werden.