Kreisstadt Siegburg
siegburgaktuell
vom 23.05.2007

Mögliches Zubehör entdeckt

Spur zur Synagoge?



Siegburg. Teile der Ausstattung der im November 1938 von den Nazis in der Reichspogromnacht geschändeten, in Brand gesetzten und zerstörten jüdischen Synagoge in der Holzgasse sind möglicherweise wieder aufgetaucht!

Eine Familie aus der Kreisstadt meldete sich bei Museumsleiter Klaus Hardung und übergab rund ein Dutzend Gegenstände aus Messing, Bronze und Eisen. Es handelt sich unter anderem um einen Kandelaber mit figürlichen Darstellungen, einen Wandleuchter, eine Öllampe und ein zweischaliges Gewürzgefäß. Die Objekte seien nach dem Kriege einem Altwarenhändler, der später einen Kaufmannsladen in der Kaiserstraße gründete, mit dem Hinweis übergeben worden, es handele sich um historische Teile aus der ehemaligen jüdischen Gebetsstätte. Der Händler bewahrte die Gegenstände bis zum Tode 1965 auf. Mit den Jahren wurden sie unter den Angehörigen weiter gegeben.
Jetzt erinnerte sich ein Neffe bei einer Nachlass-Auflösung an die in Familienerzählungen überlieferte mögliche Herkunft der Objekte und stellte sie dem Museum zur Verfügung.

Bilder aller Gegenstände finden sich auf der städtischen Internetseite. Wer Hinweise dazu geben kann, wende sich bitte an das Stadtmuseum Siegburg, Telefon 02241 - 9698511.

Es gehört zu den traurigen Kapiteln der Siegburger Geschichtsüberlieferung, dass Abbildungen oder Fotos der Synagoge mit der jüdischen Gemeinde im Holocaust untergegangen sind. Vorhanden sind einzig und allein eine Innenansicht, zwei ungenaue Luftbilder der 30-Jahre sowie eine Zeichnung von Adolf Wegelin um 1840. Der Gedenkbrunnen "Am Brauhof" erinnert heute an den exakten Synagogen-Standort.

Ins 13. Jahrhundert gehen die Ursprünge der jüdischen Gemeinde in Siegburg zurück. Das brutale Ende jährt sich in diesen Tagen zum 65. mal. Am 6. Juni 1942 begannen die Deportationen der bereits in der Brandstraße 42/44 kasernierten Mitglieder der Gemeinde in ein verkommenes Barackenlager neben der Wahnbachtalstraße am Ortseingang von Much. Von dort folgte der fürchterliche Transport in die Vernichtungslager, etwa Theresienstadt und Auschwitz.

Unser Bild: Die einzig erhaltene Innenansicht der Siegburger Synagoge

Zu den Fotos des möglichen Synagogen-Zubehörs sowie weiteren Informationen und Bildern zur jüdischen Gemeinde und ihres Gebetshauses:

- weitere Informationen -

Große Erfolge bei Spendensammlung

SSV Kaldauen in Aktion


Bürgermeister Huhn zieht Gewinne aus der Lostrommel beim SSV Kaldauen
Siegburg. Großer Erfolg beim Aktionstag des SSV Kaldauen vor dem Edeka-Markt im Zentrum. Allein 3.000 Euro an Spenden der Bürger kamen von 9 bis 15 Uhr zusammen. Mit Stand gestern abend hat der Verein bereits insgesamt 27.121 Euro von 219 Spendern eingesammelt. Während des Aktionstages informierte der SSV über die Pläne und Konzepte für den Kunstrasen. Bei einer Tombola gab es zahlreiche gestiftete Preise zu gewinnen, unter anderem wertvolle Siegburg-Shirts und die neuen Siegburg-Caps. Bürgermeister Franz Huhn zog die Namen der Gewinner aus der Lostrommel.

Wer helfen will: Spendenkonto 31 000 626 / BLZ 370 502 99 KSK Köln, "Patenschaft Kunstrasen". Jeder Euro zählt.

Mehr über das Kunstrasenprojekt

- weitere Informationen -

Presse- und Informationsservice der

Kreisstadt Siegburg
Der Bürgermeister
Nogenter Platz 10
53721 Siegburg
Telefon: 02241/102-301
Telefax: 02241/102-450
Email: presse@siegburg.de
Verantwortlich nach § 6 MDStV (mit Ausnahme des SiegburgShop):
Bürgermeister Franz Huhn